Blut- und Immunsystem MGL 450

Ausbildung NHP - Bodyfeet Rapperswil

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Kartei Details

Karten 50
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 26.04.2025 / 26.04.2025
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Was bedeutet der Begriff "Blutagglutination"?

Agglutination: die Zusammenballung roter Blutkörperchen in einem fremden Serum aufgrund der Reaktion zwischen den Antigenen der Blutkörperchen (Agglutinogene) und  den blutgruppenspezifischen Antikörpern des fremden Serums (Agglutinine).

Nenne die Bedeutung und die diagnostische Verwendung von Zellproteinen im Blut.

  • physiologisch geben fortlaufend Zellen der verschiedenen Organe ab => Proteine
  • diese gelangen als Enzyme ins Blut
  • ein Teil dieser Enzyme ist organspezifisch
  • durch eine Mengenbstimmung kannn auf einen Organschaden geschlossen werden
  • z.B. Anstieg der typischer Enzyme beim Absterben von Herzmuskelzellen lässt auf einen Herzinfarkt schliessen

CRP und seine Bedeutung

  • C-reaktives Protein
  • klassisches Akut-Phasen-Protein
  • als unspezifische, generelle Reaktion auf entzündliche Prozesse und gewisse Tumore vermehrt von Leber gebildet
  • im Gegensatz zum BSG schneller in Krankheitsbeginn und in Abheilung

Blutkörperchen-Senkungsgeschwindigkeit

BSG

  • spezifisches Gewicht der Erythrozyten höher als das des Plasmas, dadurch sinken sie im stehenden ungerinbarem Blut ab
  • bei entzündlcihen Prozessen oder Tumoren neigen sie dazu sich zu grösseren Aggregaten zusammenzuballen = erhöhte Senkung
  • Ablesung nach 1 und nach 2h
  • Normwert 10/20

Bdeutung des Blutbildes

  • gibt Auskunft über die qualitative und quantitative Zusammensetzung des Blutes
  • Blutausstrich gibt Auskunft über Zellzahl der Erythrozyten, Retikulozyten, Leukozyten, Thrombozyten
  • Retikulytenzahl: Mnge der ins Blut ausgeschwemmten jungen Erythrozyten in %, Normalwert 0,4%
  • Differentialblutbild ist die Zusamenstellungder prozentualen Leukozytengruppen

Unterscheidung der 5 Antikörpergruppen  (Immunglobiline)

und ihre Funktion

  • IgM (Makroglobuline)
    • primäre Immunantwort z.B. bei akutem Infekt
  • IgG (Gammaglobuline)
    • werden nach IgM gebildet
    • sehr lange im Blut nachweisbar
    • direkte oder Zerstörung der antigentragenden Zelle
    • können Plazente passieren, treten vom mütterlichen ins fetale Blut über
    • schützen das Neugebrene in den ersten Lebensmonaten vor Infektionen = Nestschutz
  • IgE
    • auf der Membranoberfläche von Mastzellen
    • sondern im Rahmen der Immunantwort Histamin ab
    • Parastenbefall, Überempfindlichkeitsreaktionen vom Soforttyp (Typ 1 Allergie)
  • IgA
    • Abwehrvorgänge an Schleimhautoberflächen
    • in Körpersekreten: Speichel, Tränen-, Nasensekret, intestinale, urogenitale und bronchialen Sekreten etc.
    • auch in Muttermilch: Schutz des gestillten Säuglings vor gastrointestinalen Infekten
  • IgD
    • von untergeordneter Bedeutung

Zelluläre und humorale spezifische Immunanwort

  • zellulär: T-Lymphozyten
  • humoral: Antikörper (immunglobuline von Plasmazellen)

Zelluläre und humorale unspezifische Immunantwort

  • zellulär: Phagozyten = Mikro- und Makrophagen, Natürliche Kilerzellen (NK) im Blut und Körpersekreten
  • humoral: Lysozyme in Körpersekreten wie z.B. Tränenflüsigkeit, Nasensekret, Speichel, Darmsaft und im Blut

Fibrinolyse

  • Auflösung des Fibrins
  • verhindert Thrombenbildung in den Gefässen
  • baut Thromben in den verletzten Gefässen ab und repariert durch zelluläre Elemente
  • = Auflösung des Fibrinnetzes
  • kann medikmentös unterstützt werden
  • z.B. Akutversorgng beim Herzinfarkt

INR-Wert?

  • Gerinnungswert
  • wichtig bei Antikoagulierten Patienten z.B. vor OP`s

Zähle die verschiedenen B-Lymphozyten auf und nenne ihre Funktionen.

  • B-Lymphozyten:
    • beim Erstkontakt auf ein fremdes Antigen Sensibilisierung
    • trifft dieser sensibilisierte B-Lymphozyt auf eine Antigen-präsentierende T-Helferzelle verwandelt sie sich ebenfalls in eine Plasmazelle und produziert reichlich Antikörper (Y-Immunglobuline, Immunoglobuline)
    • binden Antigen und machen es unschädlich
    • = immnspezifische humorale Immunität
  • B-Gedächtniszellen:
    • bei erneutem Kontakt mit dem Krankheitserreger schnelle Immunantwort
    • natürliche Killerzellen

Wirkung von Histamin

  • in den glatten Muskelzellen, wie in den Bronchien führt das Histamin zu einer Kontraktion
  • in den glatten Muskelzellen der Blutgefässe zu einer Vasodilatation (Gefässerweiterung)
  • in den kleinen Gefässverletzungen zu einer Verhinderung der Blutgerinnung

Mastzellen

(Gewebsmastzellen)

  • enthalten in ihrem Zytoplasma auffällig viel Granula
  • sind reich an Gewebshormonen, u.a. Histamin und Heparin
  • gehören zur Gruppe der Leukozyten
  • wichtige Funktionen bei:
    • Enzündungsprozessen
    • Wundheilung
    • Abwehr von Krankheitserregern und Allergien
  • kommen vor allem im Bindegewebe und Schleimhäuten vor
  • nach erstem Kontakt mit einem Allergen bilden die Plasmazellen (aktivierte B-Lymphozyten) IgE
  • lagern sich auf der mastzelle ab
  • bei Zweitkontakt mit diesem spez. Allergen Ausschüttung von Histamin und weiteren Mediatoren zur Abwehr

Funktion von Basophilen Granulozyten

  • lassen sich blauschwarz anfärben
  • enthalten Histamin
  • wirken über ausgeschüttetes Histamin gefässerweiternd (Vasodilatation) = durchblutungssteigernd
  • sind bei übermässigen Reaktionen veramtworlich für allergische Symptome wie Hautrötung, Ödeme und Juckreiz

Funktion der eosinophilen Granulozyten

  • lassen sich mit rotem Frabstoff Eosin anfärben
  • Phagozytose von Antigen-Antikörper-Komplexen
  • bei allergischen Reaktionen, Wurm- und Parasiteninfektionen und Autoimmunerkrankungen

Orte der Fötalen Blutbildung

  • Leber, Milz und Knochenmarkhöhlen

Aufgaben der Erythrozyten

  • Transport von Sauerstoff und Kohlendioxid
  • Pufferung von veränderten pH-Werten
  • Träger von Blutgruppen und Rhesusfaktoren

Erkläre den Vorgang der Immunsensibilisierung.

  • Erlernen des Erkennens eines fremden Antigens (z.B. durch direkten Kontakt oder Impfung)

Wo werden die Gerinnungsfaktoren gebildet und welches Vitamin ist dafür notwendig?

  • Bildung in Leber mtihilfe von Vitamin K (im Darm produziert durch E.coli)
  • Mangel an Vit. K ⇒ Gerinnungsstörung

Erläuterung Blutstillung und Blutgerinnung

  • Blutstillung
    • Gefässreaktion = Vasokonstriktion
    • Thromobozytenaggregation (Anlagerung)
    • Thrombozytenpropf
  • Blutgerinnung
    • Gerinnungsfaktoren (Prothrombin ⇒ Thrombin, Fibrinogen mithilfe von Thrombin ⇒ Fibrin)
    • grosses Netz aus Fibrin
    • Fibrin + Thrombozytenpropf ⇒ Wundverschluss

Aufgaben der Thrombozyten

  • Blutstillung und Blutgerinnung

Unterteilung Abwehrsystem in spezifisch und unspezifisch

Herstellungs- und Prägungsort der Lymphozyten?

  • Herstellungsort: Knochenmark
  • Prägungsort:
    • B-Lymphozyten: bone marrow-Knochenmark
    • T-Lymphozyten: Thymus
      • T-Gedächtniszellen: reagieren nach Zweitkontakt auf spez. Antigen
      • zytotoxische Zellen = T-Killerzellen: zerstören körpereigene virusinfizierte oder entartete Zellen in direktem Kontakt
      • T-Supressorzellen: hemmen Immunantwort
      • T-Helferzellen:
        • aktivieren B-Lymphozyten
        • Bei Kontakt mit Ag Umwandlung in Plasmazellen
        • produzieren AK

Charakteristische Eigenschaften der Monozyten und ihre Abkömmlinge nennen

  • Makrophagen (grosse Fresszellen)
  • unspez. Immunabwehr
  • Bsp.:
    • Monozyten: aus Knochenmark ins Gewebe (Makrophagen)
    • Histiozyten: amönoid bewegl. Zellen im lockeren Bindegewebe
    • Gewebsmakrophagen: ortsständige Fresszellen, bevorzugt im lockeren Bindegewebe
    • Kupffer-Sternzellen: in der Wand der Lebersinusoide
    • Alveolarmakrophagen: Staubzellen der Lunge, in der Wand der Lungenbläschen
    • Osteoklasten: knochenabbauende Zellen
    • Langerhans-Zellen: in der Haut

Nenne die wichtigsten Funktionen der neutrophilen, eosinophilen und basophilen Granulozyten

neutrophil = unspezifische Phagozytose bei bakteriellen Infekten

 

eosinophil = Phagozytose von Antigen-Antikörperkomplexen bei allergischen Reaktionen, Wurm. und PArasitenbefall und Autoimmunerkrankungen

 

basophil = enthalten Histamin, keine lytischen Enzyme und deshalb keine Phagozytose möglich, gefässerweiternd und zuständig für Allergische Symptome

Funktion der neutrophilen Granulozyten

und Linksverschiebung erklären

  • unspezifische Phagozytose
  • werden auch als Mikrophagen bezeichnet
  • Eiterbildung: abgestorbene neutrophile Granulozyten, Gewebstrümmer, tote Bakterien
  • im Rahmen einer akuten bakteriellen Infektion werden vor allem junge (teils noch unreife) = stabkernig neutrophile Granulozyten aus dem Knochenmark ins Blut zur Stärkung der immunologischen Abwehr ausgeschüttet = Linksverschiebung

Die drei Hauptgruppen von Leukozyten

  • Monozyten (monos = alleine)
  • Granulozyten (granularis = körnig)
    • neutrophile (Stab- und segmentkernig)
    • eosinophile
    • basophile
  • Lymphozyten (lympha = klares Wasser)
    • T- Lymphozyten
    • B- Lymphozyten
    • natürliche Killerzellen

Rhesusunverträglichkeit

  • der Rhesusfaktor ist ein D-Antigen welches bei rund 85% der Menschen auf der Erythrozytenmembran vorhanden ist. Diese Träger werden als rhesus-positiv bezeichnet.
  • bei 15% der Menschen ist dieses D-Antigen nicht vorhanden = rhesus-negativ. Diese Träger können nach 1. Kontakt Antikörper bilden die beim 2. Kontakt ihre Wirkung erlangen

Schema wer wem Blut spenden kann

Wie wird das Hämoglobin abgebaut und welche Produkte entstehen bei diesem Abbau?

  • Hämoglobin wird zerlegt in Häm und Globin
  • Die Globinketten wiederum zu Aminosäuren zerlegt
  • Das Häm wird zu Bilirubin, welches eine gelbliche Farbe hat
  • Bilirubin wird in der Leber wasserlöslich gemacht und mit der Galle ausgeschieden, davon wird ein Teil rückresorbiert und als gelbes Urobilin mit Urin ausgeschieden. Ein anderer Teil wird als braunes Sterkobilin mit dem Stuhl ausgeschieden
  • freigewordene Eisenmoleküle(Häm) werden in die Leber transportiert und dort gespeichert bis sie wieder in einem Hämoglobin verwendung finden

Welche Blutgruppensysteme sind klinisch von Bedeutung?

  • AB0 System
    • A hat nur Antigen A (AK B)
    • B hat nur Antigen B (AK A)
    • AB hat Antigen A und B (keine AK)
    • 0 hat keine Antigene (AK A und B)
  • Rhesus System
    • Rhesuspositv RH+  Antigen D (keine AK)85%
    • Rhesusnegativ RH- kein Antigen15%

Wie findet der Erythrozytenabbau in der Milz statt?

  • nach 120 Tagen- Prüfung in Milz
  • Erythrozyten zwängen sich durch ein Netzwerk von Milzsträngen, alte unverformbare bleiben hängen, junge vitale gehen durch
  • danach Hämglobin-Abbau ⇒weiterer Abbau in Leber

In welchen Organen findet der Erythrozytenabbau (Blutmauserung) statt?

  • Milz und Leber

Welche Organe sind an der Erythrozytensynthese beteiligt?

  • die Niere bildet das Hormon Erythropoetin, abhängig vom Sauerstoffgehalt der Niere.

  • dieses Hormon regt die Blutbildung im Knochenmark an (= Erythropoese)

Aufnahme und Speicherung des Vit. B12

  • in tierischer Nahrung (ebenso Eisen)
  • wird im Magen an den Inrtrinsic Faktor gebunden
  • kann im Dünndarm resorbiert und in der Leber gespeichert werden
  • wird im Bedarfsfall an Knochenmark für Blutbildung abgegeben

Bedeutung des Vit. B12 bei der Blutbildung

  • wichtig für Zellteilung im Knochenmark

Welche Faktoren sind für die Hämatopoese (Blutbildung) und Leukopoese notwendig?

  • EPO (Erythropoetin) für Erythopoese- wird in der Niere gebildet abhängig vom O2- Gehalt
  • Eisen
  • Vit.B12
  • Folsäure
  • Aminosäuren

Was versteht man unter Hämatopoese?

  • Blutbildung
  • erfolgt im roten Knochenmark, ausser Lymphozyten = werden im Thymus gebildet

Charakteristika der Erythrozyten

  • kernlos
  • enthalten eisenhaltiges Hämoglobin für O2 Transport
  • Lebensdauer 120 Tage
  • Träger von Blutgruppen- und Rhesusfaktoren

Was versteht man unter pluripotenter (vielkönnender) Knochenmarksstamm-Zelle?

  • Ur-Zelle aus der die verschiedenen Blutzellen entstehen