Uni Würzburg


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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 11.12.2024 / 23.01.2025
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Was verstand Kuhn unter „Paradigma“? Wie benutzen heute Psychologen den Begriff

  • Kuhn benutzt das Wort Paradigma für Theorien
    • = konkrete Problemlösungen, die die Fachwelt akzeptiert hat
    • = alles worüber in der Fachwelt Konsens besteht
  • Beispiel: Mechanik-Gleichungen zur Lösung des Problems, warum Kugel schiefe Ebene herunterroll
  • Heutige Verwendung:
    • Typische Versuchsanordnungen (z.B. Task Switching)
    • Allgemeine theoretische Glaubensrichtungen (z.B. Behaviorismus)

Was sind zentrale Annahmen von Kuhns Analyse des Wissenschaftsprozesses?

  • Theorien werden nicht durch objektiv bessere ersetzt
  • Theorien lösen sich eher ab wie Modeströmungen
  • Theorien sind oft inkommensurabel
    • -> nicht gegeneinander testbar
  • Phasen der Normalwissenschaft (=in denen bestimmter Forschungsansatz längere Zeit vorherrscht) werden abgelöst durch wissenschaftliche Revolutionen (=Paradigmenwechsel)
    • -> neue Strömungen mit neuen Fragen, Methoden, Begriffen

Was ist der Unterschied zwischen Wundts Strukturalismus, dem Strukturalismus der französischen Philosophie und dem wissenschaftstheoretischen Strukturalismus (hier müsste man wohl recherchieren)?

  • Wissenschaftlicher Strukturalismus hat nix mit psychologischem zu tun
  • Wundt: Bewusstseintheorie
  • Franz. Philosophie: Wissenschaftliche Grundauffassung oder Forschungsmethode
  • Wissenschaftstheoretisch: Theorien sind analytisch und immunisiert

Welche Konsequenzen hat der wissenschaftstheoretische Strukturalismus für das Konzept der externen Validität und für die Inferenzstatistik?

  • Externe Validität kein Gütemerkmal oder Ziel der Forschung
  • Man will nicht auf Grundgesamtheit schließen
    • Inferenzstatistik sinnlos
    • Erhöht nur Menge der erfolgreichen Anwendungen
  • Ziel:
    • Zeigen inwieweit Hypothese auf ausgewählte SP zutrifft
    • Statistische Verfahren als Heuristik zu Entscheidungsfindung benötigt

Empfiehlt der wissenschaftstheoretische Strukturalismus die Beseitigung einer Theorie bei erwartungswidrigen Ergebnissen (wie Popper)?

  • Modifizierung der Axiome
  • Differenzierung der Anwendungsbereiche
  • Hinzufügen neuer Theorieelemente

Inwiefern ist der wissenschaftstheoretische Strukturalismus mengentheoretisch formuliert? 

  • Theoriekern ist analytisch, nicht falsifizierbar, immunisiert
    • Inklusive aller denkbaren Anwendungen (=Menge der Partialmodelle)
  • Menge intendierter Anwendungen
    • Ausdehnung = Fortschirtt
  • Menge paradigmatischer Anwendungen
    • = Bereiche, in denen Theorie besonders gut funktioniert
  • Menge erfolgreicher Anwendungen
    • =empirischer Gehalt der Theorie

Wodurch ist der wissenschaftstheoretische Strukturalismus gekennzeichnet?

  • Theoriekern ist analytisch, nicht falsifizierbar, immunisiert
    • Inklusive aller denkbaren Anwendungen (=Menge der Partialmodelle)

Was waren die Ansichten von Sneed und welcher Richtung gehört er an?

  • Strukturalismus
  • Grundelemente von Theorien haben keinen empirischen Gehalt sondern sind analytisch
    • Nicht veri- oder falsifizierbar (=empirische Immunität)
  • Ziel der Forschung: Erweiterung der Anwendungsbereiche, Einführung neuer Theorieelemente

Wer war Paul Feyerabend und wie hat er sich von Popper abgegrenzt?

  • Schüler von Popper, später Feind
  • Wie Popper Meinung, dass theorieunabhängige Beschreibung nicht möglich ist
  • Daraus schlussfolgert er: Poppers erkenntnistheoretischer Realismus ist nicht haltbar
    • Übernahme der idealistischen Grundeinsicht, dass wir Welt konstruieren
    • Es gibt keine absolute, objektive Wahrheit
      • Falsifikation demnach nicht möglich
  • Vorwurf an Popper von Dogmatismus
    • War gegen Falsifikation als einzige Methodologie
    • Stattdessen Methodologienpluralismus

Was unterscheidet Lakatos‘ wissenschaftstheoretischer Ansatz von Popper?

  • Er empfiehlt explizit Theorieimmunisierung
    • Hilfshypothesen und Randbedingungen sollen bei Widerlegung geändert werden, nicht der Theoriekern
  • Forschungsprogramm sollte erst bei Konkurrenzprogram mit höherem explanatorischen Gehalt aufgegeben werden

Was nennt man Immunisierung einer Theorie, und was hat das mit CP-Bedingungen zu tun?

  • Theoretisch genügt ein Gegenbeispiel, um ein Gesetz (oder einen Allsatz) zu falsifizieren
  • Faktisch kann man immer diskutieren, ob das Gegenbeispiel auch als solches zählt
    • Man kann nachträglich (oder schon im Voraus) immer die Randbedingungen anpassen, sodass sie beim Gegenbeispiel nicht erfüllt sind und es damit nicht zählt
    • Randbedingungen außerdem oft nicht eindeutig und vollständig im Vorhinein zu definieren
    • Wenn dadurch die Theorie unwiderlegbar wird nennt man das Immunisierung
  • Deswegen sagt Popper:
    • Hypothesen brauchen Zusatzannahmen
      • Eine sinnvolle Operationalisierung
      • Eine Ceteris Paribus Definition
        • Also festlegen, welche Variablen konstant gehalten werden
        • Diese Randbedingungen nicht nachträglich ändern

Was ist Poppers Standpunkt zum Status nicht beobachtbarer Sachverhalte? Und wie sieht das im Vergleich bei Carnap aus?

  • Popper:
    • Begriffe der Theorien beziehen sich auf wirklich vorhandene (aber unbeobachtbare) Sachverhalte &  sind kausal für beobachtbare Sachverhalte
      • -> Realismus
  • Carnap:
    • Alle psychologischen Sätze lassen sich in physikalische Sätze umformullieren

Warum sollten Forscher versuchen, ihre Theorien zu falsifizieren (statt sie zu beweisen)?

  • Positivität hinsichtlich unseres Wissens nicht möglich
    • Nur Sammlung fehlgeschlagener Falsifikation (-> Skeptizismus)
  • Wissenschaftliche Sätze sind unbegrenzte Allsätze und damit nie verifizierbar
  • Forscher sind explizit zu maximaler Falsifikationsbemühung angehalten
  • Immunisierung vermeiden

Was braucht man, um Gesetze prüfen zu können?

  • Um Gesetzte zu prüfen, braucht man singuläre Behauptungssätze
    • Also Behauptungssötze (Schlick)
    • Protokollsätze (Carnap)
    • Basissätze (Popper)
  • Aber schwierig einen unbezweifelbaren, theorieunabhängigen Satz zu finden

Was hat Popper gegen Carnaps Protokollsätze? Was schlägt er als Alternative vor?

  • Es sind keine theoriefreien Beobachtungssätze / Protkollsätze (hard facts) möglich
  • Beobachtungen werden immer vor dem Hintergrund einer Theorie gemacht
  • Stattdessen Basissätze:
    • Sind nicht objektiv gültig
    • Wissenschaftler haben sich per Konvention auf sie geeinigt

Warum sollen laut manchen Wissenschaftstheoretikern keine theoriefreien Beobachtungssätze möglich sein? Erläutern sie diesen Punkt mit guten Beispielen.

  • Keine theoriefreien Beschreibungen möglich, da mit Jedem Satz etwas Unausgesprochenes (eine Theorie) präsupponiert ist
  • Grund:
    • Jedes sprachliche System bringt eine bestimmte Ordnung in die Welt und damit eine gewisse Theorie (s. porphyrische Bäume)
  • Selbst sehr sichere Aussagen, wie „ich habe einen Weiß Eindruck“ können nicht das Fundament der Wissenschaft bilden
    • Setzten sich wissenschaftlichen Nachprüfbarkeitskriterien nicht aus
    • Problem der Ersten-Personen-Persoektive

Inwieweit hat der kritische Rationalismus realistische Annahmen?

  • Begriffe der Theorien beziehen sich auf wirklich vorhandene (aber unbeobachtbare) Sachverhalte
  • Sie sind kausal für beobachtbare Sachverhalte
    • -> Realismus

Inwieweit ist der kritische Rationalismus eine skeptische Haltung?

  • Forscher hat zu viele Freiheitsgrade
    • Man könnte aus Theorie immer möglichst einfach zu bestätigende Hypothese deduzieren, um seine Theorie zu bewähren

Wie muss man beim deduktiven Testen Vorgehen, damit man nicht zu viele Freiheitsgrade hat?

  • Experimentum crucis
  • Mindestens zwei theoretische Annahmen / Gedankengänge (müssen keine ganzen Theorien sein) werden gegeneinander getestet
    • Müssen beide plausibel sein
    • Müssen zu unterschiedlichen empirischen Vorhersagen kommen

Warum meint Popper, die Wissenschaft müsse deduktiv vorgehen? Und tut sie das wirklich?

  • Weil Induktion nicht logisch begründet und mit Problemen behaftet
    • Deswegen nie Verifikation sondern nur Bewährung
  • Nach Popper werden Theorien von denen man dann deduziert mit der ratio ausgeklügelt
    • Dann müssten Theorien quasi vom Himmel in den Geist fallen
    • Nicht wirklich realistisch
    • Theorien die man hat basieren vermutlich immer auf vielen Einzelbeobachtungen, die man bereits gemacht hat

Warum heißt Poppers Standpunkt „kritischer Rationalismus“?

  • Forscher sind explizit zu maximaler Falsifikationsbemühung angehalten
  • Rationalismus, weil allgemeine Aussagen (Theorien) per Theorie-Verstand (Ratio) ausgeklügelt
    • Anschließend werden Hypothesen deduziert und getestet

Inwiefern grenzt sich Popper von Carnap ab?

  • Wegen Induktionsproblem sollte man nur von fehlgeschlagener Falsifikation bzw. Bewährung und nicht von Verifikation sprechen
  • Deduktiver statt induktiver Ansatz
    • 1. Aufstellung allgemeiner Aussagen
    • 2. Deduzieren von Hypothesen über konkrete Einzelphänomene
    • 3. Testen, um ggf. zu falsifizieren
  • Bei ihm können auch Sätze der Philosophie sinnvoll sein
  • Keine Theoriefreien, objektiv gültigen Beobachtungs- / Protokollsätze (hard facts) möglich
    • Beobachtungen werden immer vor dem Hintergrund einer Theorie gemacht
    • Stattdessen Basissätze, auf die sich Wissenschaftler per Konvention geeinigt haben

Welche Probleme und Grenzen des logischen Empirismus wurden diskutiert

  • Induktionsprinzip ist nicht logisch begründet
  • Annahme das Gesetz immer so abläuft ist genauso plausibel, wie dass sich etwas ändert
  • Forschung ohne Theorieleitung ist willkürlich
  • Begriff der Verifizierbarkeit problematisch wegen Induktionsproblem

Welcher Bezug beseht für Carnap zwischen Theorie und Empirie?

  • Zweisprachenkonzeption:
  • Theorien sind nur Zusammenfassungen von theoriefreien Protokollsätzen
  • Forderung nach ausschließlich operationalen Definitionen
  • Theoretische Begriffe sind bloß Kurzbezeichnungen für Experimentalresultate

Welche Annahmen machte Carnap über den Zusammenhang von wissenschaftlichen (theoretischen) Aussagen und der Realität?

  • Sinnvolle (wissenschaftliche) Aussagen sind nur:
    • Analytische Sätze (Definitionen)
    • Synthetische (empirische) Sätze
      • Sind aus theoriefreien Protokollsätzen (=unbezweifelbare hard facts) logisch ableitbar
      • Dadurch verifizierbar

Was sind zentrale Annahmen des logischen Empirismus? Wer vertrat diese Annahmen wann?

  • Schlick, Carnap:
    • Gesetze werden als Verallgemeinerung einzelner Tatsachen per Induktion gewonnen
    • Anschließend durch Feststellung weiterer Geltung bestätigt
      • Anfangs „empirische Verifikation“ später „Bestätigung“ genannt
  • Früher (Carnap):
    • Jede Aussage muss sich übersetzen lassen in Aussage die von eigenen Erlebnisinhalten (meist Wahrnehmungen) spricht
    • Problem:
      • Wie sollen subjektive Erlebnisinhalte in objektiv nachprüfbare Sätze umformuliert werden
  • Später (Carnap):
    • Erkenntnis gründet auf Protokollsätzen
      • = raum-zeitlich identifizierbare Gegenstände / Ereignisse
      • Also physikalische Fakten (Physikalismus)
      • Sind theorieunabhängig und unbezweifelbar (hard facts)
    • Alle psychologischen Sätze sind umformulierbar in Physikalische

Was sind Induktion und Deduktion, und nach welchem Verfahren handelt die empirische Wissenschaft?

  • Induktion:
    • Schluss vom Einzelnen auf das Allgemeine
    • Logischer Empirismus (Carnap)
  • Deduktion:
    • Schluss vom Allgemeinen auf das Einzelne
    • Kritischer Rationalismus (Popper)

Was sind Aufgaben der Wissenschaftstheorie?

  • Systematische Rekonstruktion von Theorien der Einzelwissenschaften
  • Aufzeigen von Unklarheiten und Problemen in Theorien

Was unterscheidet in der Wissenschaftstheorie aprioristische von quasi-empirischen Herangehensweisen?

  • Aprioristisch:
    • Untersuchen, wie Theorien und Forschung sein, bzw. funktionieren sollten
  • Quasi-empirisch:
    • Stellen Frage danach, wie Wissenschaft wirklich funktioniert und sich entwickelt

Was unterscheidet in der Wissenschaftstheorie Metatheorien von Methodologien?

  • Metatheorien:
    • Untersuchen Struktur von Theorien & Art und Weise ihrer Verknüpfung mit der Wirklichkeit
  • Methodologien:
    • Liefern Normen, wie der Vorgang zur Erkenntnisgewinnung idealerweise ablaufen sollte

Sollten psychologische Theorien überhaupt wahr und damit auch falsch sein können?

  • Mentale Prozesse sind nicht direkt beobachtbar
    • Deswegen Theorie mentaler Prozesse nicht beweisbar
  • Metaphern können auch nicht wahr oder falsch sein
  • Deswegen statt Wahrheit eventuell empirische Adäquatheit anstreben

Nennen und skizzieren Sie mindestens sechs Wahrheitstheorien.

  • Korrespondenztheorie:
    • Übereinstimmung von Denken und Sache (Realität)
  • Abbildtheorie:
    • Sprache bildet Sachverhalte in der Welt ab
  • Performative Theorie:
    • Wahrheit bedeutet, dass Möglichkeit (Gedanke, Proposition) zu Wirklichkeit wird
  • Semantische Theorie:
    • Der Satz „Schnee ist weiß“ ist genau dann war, wenn Schnee weiß ist
    • Unterscheidung von Objekt und Metasprache
  • Kohärenztheorie
    • Aussage lässt sich widerspruchslos in ein Satzsystem einfügen
    • Satz verweist auf das gesamte Sprachgefüge (Theorie), in dem er auftritt (=Holismus)
  • Pragmatismus:
    • Wahrheit würd durch praktische Nützlichkeit bewiesen
    • Z.B. Wahrheit von mathematischen Sätzen dadurch bewiesen, dass man dank ihnen zum Mond fliegen konnte
  • Konsenstheorie:
    • Etw. ist wahr wenn Geltungsansprüche diskursiv eingelöst werden können
    • Also wenn es sich in Diskussion durchsetzt
  • Gebrauchstheorie:
    • Bedeutung von „wahr“ erschließt sich aus dem Gebrauch des Wortes in verschiedenen Kontexten
  • Satzwahrheiten vs. Sachwahrheiten
    • kann ein Begriff oder das Wort wahr für ein Objekt angewendet werden oder nicht (wahrer Freund)
    • ist die Aussage eines Satzes wahr

Inwieweit kann ein Bias, der zur Unterschätzung des Zufalls führt, auch psychische Probleme auslösen?

  • Wenn man sich auf den eigenen Willen / die eigene Entscheidung fokussiert, die eine Vorbedingung für etwas Schlimmes geschaffen hat
  • Beispiel:
    • Wäre ich nicht zu spät zum Kindergarten losgefahren, wäre mir der LKW nicht in die Seite gefahren und mein Kind wäre nicht gestorben
  • Ergebnis sorgt für Schuldgefühle

Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Wahrnehmung eines Ereignisses als Zufall und dem Problem der Willensfreiheit?

  • Interne Ursachen
    • Z.B. Krank, weil Kettenrauchen -> Ich bin schuld
    • Unter Annahme der Willensfreiheit, wäre das krank sein hier also kein Zufall
    • Bei keinem freien Willen, könnte man dies auch als Zufall ansehen
  • Externe Ursachen
    • Z.b. Krank weil angehustet -> Zufall, da ich machtlos

Inwiefern unterschätzt ein Bias Zufallskomponenten in unserer persönlichen Biographie?

  • Retrospektiver Bias:
    • Im Nachhinein wird gesagt, dass es so kommen musste
    • Alles erscheint geplant

Was ist der fundamentale Attributionsfehler, und was hat er mit dem Zufall zu tun?

  • Fundamentaler Attributionsfehler
    • Geschehnisse werden als Resultat unseres planmäßigen Willens angesehen
  • Geschehnisse werden also fehlerhaft auf eigenen Willen / Handeln attribuiert obwohl eventuell etwas anderes wie der Zufall verantwortlich ist

Was haben gebiaste Erwartungen mit dem Zufall zu tun?

  • Menschen haben Schwierigkeiten den Zufall als Zufall zu erkennen oder zu akzeptieren
    • -> Schwierigkeit fehlende Zusammenhänge (Zufall) als solchen einzusehen
  • Deswegen wird er im Nachhinein erklärt (=Retrospektiver Bias)
  • Post-Hoc-Rationalisierung
  • Fundamentaler Attributionsfehler
    • Geschehnisse werden als Resultat unseres planmäßigen Willens angesehen
  • Tendenz den Zufall zu unterschätzen
    • Es wird immer nach Ursachen und Zusammenhängen gesucht, auch wenn da garkeine sind
    • Siehe zahlreiche Biases

Wie wurde in der antiken Philosophie typischerweise mit dem Zufall umgegangen?

  • Persönliches Interesse an nicht beeinflussbaren Variablen, wie dem Tod oder der Meinung anderer reduzieren
  • Vgl. Stoa, pyrrhonische Skepsis

Wie reduzieren wir mit experimentellen Methoden den Zufall als Wissenschaftler? Inwieweit gibt es auch hier ein subjektives Moment?

  • Durch isolierte Bedingungsvariation und Störvariablenkontrolle
  • Subjektives Moment:
    • Auswahl welche Variablen isoliert werden
    • Welche Randbedingungen festgelegt werden (CP)

Geben Sie Beispiele für positive und negative „Zufälle“, die vor dem Hintergrund persönlicher Pläne unerwartet sind.

  • Positiv: Lottogewinn
    • Wird oft nachträglich versucht durch Verdientheit zu erklären (Zufalls-Neglect)
  • Negativ: Jemand fährt in mein Auto
    • Führt zu Gefühl des Machtverlusts