Prozesse und Nachhaltigkeit der Unternehmenslogistik analysieren und optimieren
Prozesse und Nachhaltigkeit der Unternehmenslogistik analysieren und optimieren
Prozesse und Nachhaltigkeit der Unternehmenslogistik analysieren und optimieren
Kartei Details
Karten | 8 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Berufskunde |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 10.07.2024 / 04.10.2024 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20240710_prozesse_und_nachhaltigkeit_der_unternehmenslogistik_analysieren_und_optimieren
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Wertstromanalyse
Ziele
- Reduzierung von Verschwendungen
- Optimierung der Material- und Informationsflüsse
- Verbesserung der Prozesseffizienz
Visualisierungstools
- Flussdiagramme
- TIMWOOD
Beispiel:
Ein Unternehmen untersucht seinen Produktionsprozess:
- Es zeichnet alle Schritte von der Warenannahme über die Bearbeitung bis zum Versand auf.
- Identifiziert Engpässe und unnötige Wartezeiten.
- Implementiert Maßnahmen zur Reduzierung dieser Verschwendungen.
Durch diese Schritte konnte das Unternehmen die Durchlaufzeit um 25% reduzieren.
Die Wertstromanalyse hilft Unternehmen, ihre Prozesse zu visualisieren, Schwachstellen zu identifizieren und gezielt Verbesserungen vorzunehmen.
TCO-Analyse von Logistikprozessen, versteckte Kostentreiber
Durchführung der TCO-Analyse:
- Direkte Kosten: Erfassung der offensichtlichen Kosten wie Transportkosten, Lagerhaltungskosten und Personalkosten.
- Indirekte Kosten: Untersuchung weniger offensichtlicher Kosten wie Verwaltungskosten, Kosten für IT-Systeme, Wartung und Schulungen.
- Versteckte Kostentreiber: Identifikation von versteckten Kosten wie Verschleiß von Fahrzeugen, Ineffizienzen durch schlechte Routenplanung und hohe Retourenquoten.
Beispiele versteckter Kostentreiber:
- Energieverbrauch: Hoher Energieverbrauch durch ineffiziente Lagerbeleuchtung und Kühlanlagen.
- Wartungskosten: Regelmäßige ungeplante Wartungskosten durch unvorhersehbare Ausfälle von Lager- und Transportausrüstung.
- Mitarbeitereffizienz: Versteckte Kosten durch Überstunden und hohe Mitarbeiterfluktuation, die durch schlechte Arbeitsbedingungen oder mangelnde Schulungen verursacht werden.
Maßnahmen zur Reduktion versteckter Kosten:
- Energieeffiziente Technologien: Installation von LED-Beleuchtung und energieeffizienten Kühlanlagen im Lager.
- Präventive Wartung: Einführung eines präventiven Wartungsplans für alle Lager- und Transportausrüstungen, um ungeplante Ausfälle zu minimieren.
- Schulungsprogramme: Entwicklung umfassender Schulungsprogramme zur Verbesserung der Mitarbeiterkompetenzen und Reduzierung der Fluktuation.
Ergebnisse:
- Kosteneinsparungen: Die Einführung energieeffizienter Technologien und präventiver Wartungspläne reduziert die versteckten Kosten erheblich.
- Effizienzsteigerung: Verbesserte Mitarbeiterschulungen führen zu einer effizienteren Nutzung der Ressourcen und weniger Überstunden.
- Nachhaltigkeit: Insgesamt führt die TCO-Analyse zu einer nachhaltigeren und kosteneffizienteren Logistikkette.
Stoff-, Material- und Energieflüsse (Stoffstromanalyse)
Durchführung der Stoffstromanalyse:
- Erfassung der Materialflüsse: Dokumentation aller Materialflüsse, vom Eingang der Rohstoffe bis zur Auslieferung der fertigen Produkte.
- Analyse der Energieflüsse: Überprüfung des Energieverbrauchs in den verschiedenen Produktionsstufen.
- Stoffflüsse: Untersuchung der Entstehung und des Umgangs mit Abfallstoffen und Nebenprodukten.
Beispiele von Stoff-, Material- und Energieflüssen:
- Materialfluss: Analyse der Nutzung von Verpackungsmaterialien, um überflüssige Verpackungen zu identifizieren und zu reduzieren.
- Energiefluss: Überprüfung des Energieverbrauchs in der Produktion, beispielsweise durch Maschinen und Kühlanlagen.
- Stofffluss: Ermittlung der Abfallmengen und deren Entsorgung, z.B. organische Abfälle, die in der Produktion anfallen.
- Aspekte ökologischer Verantwortung (z.B. Klimaneutralität, Ressourcenknappheit, Kreislaufwirtschaft)
- Aspekte sozialer Verantwortung (z.B. Menschenrechte, Kinderarbeit, Konfliktrohstoffe, Korruption, Gesundheit) und mögliche Massnahmen (z.B. Lieferantenkodex, Compliance)
Ökologische Verantwortung:
- Klimaneutralität: Reduktion von Treibhausgasemissionen, Nutzung erneuerbarer Energien, Kompensation.
- Ressourcenknappheit: Effiziente Ressourcennutzung, Einsatz alternativer Materialien.
- Kreislaufwirtschaft: Implementierung von Recyclingprogrammen, nachhaltiges Produktdesign.
Soziale Verantwortung:
- Menschenrechte: Einhaltung internationaler Standards, regelmäßige Schulungen.
- Kinderarbeit: Null-Toleranz-Politik, regelmäßige Audits.
- Konfliktrohstoffe: Transparente Lieferketten, zertifizierte Rohstoffe.
- Korruption: Anti-Korruptionsrichtlinien, Whistleblowing-Kanäle.
- Gesundheit: Sicherstellung sicherer Arbeitsbedingungen, Gesundheitsprogramme.
Maßnahmen:
- Lieferantenkodex: Festlegung und Überwachung von ökologischen und sozialen Standards.
- Compliance-Management: Entwicklung und Durchsetzung von Richtlinien, regelmäßige Schulungen und Berichterstattung.
- Arten von Emissionen (Verunreinigung von Luft und Wasser, Lärm, Wärme, Licht, Erschütterung, Strahlung)
- Lebenszyklusanalyse, Ökobilanzen, Methode der Umweltbelastungspunkte (UBP), CO2-Bilanzen
Arten von Emissionen
- Verunreinigung von Luft und Wasser: Schadstoffe wie CO2, NOx und Schwermetalle.
- Lärm: Geräuschemissionen, die die Umwelt und Menschen belasten.
- Wärme: Abwärme aus industriellen Prozessen.
- Licht: Künstliches Licht, das natürliche Lichtverhältnisse stört.
- Erschütterung: Vibrationen durch Maschinen oder Verkehr.
- Strahlung: Elektromagnetische Strahlung von Geräten und Sendern
Anwendung im Unternehmen
- Emissionen erfassen: Messen und dokumentieren aller relevanten Emissionen (Luft, Wasser, Lärm etc.).
- Energie- und Ressourcenverbrauch analysieren: Erfassung des Energieverbrauchs und der verwendeten Ressourcen.
- Umweltbelastung bewerten: Durchführung einer Ökobilanz zur Bewertung der Umweltauswirkungen der Unternehmensprozesse.
- Nachweis und Berichterstattung: Erstellung von Berichten zur Dokumentation der Umweltleistung und der ergriffenen Maßnahmen zur Reduzierung der Umweltbelastung.
Beispiel: Ein Unternehmen führt eine Ökobilanz durch, erfasst CO2-Ausstoß, Wasserverbrauch und Lärmemissionen, berechnet die Umweltwirkungen und implementiert Maßnahmen wie energieeffiziente Technologien. Dadurch werden die CO2-Emissionen um 15% und der Energieverbrauch um 10% gesenkt.
Nachhaltigkeitsberichterstattung
Ökobilanz
- Lagerhaltung:
- Energieverbrauch: Stromverbrauch für Beleuchtung und Klimatisierung der Lagerhallen.
- Emissionen: CO₂-Emissionen aus Stromverbrauch (ggf. abhängig vom Energiemix).
- Abfall: Alte Kartonagen oder beschädigtes Verpackungsmaterial.
- Wasserverbrauch: Wasser für die Reinigung der Lagerflächen.
- Kommissionierung:
- Materialeinsatz: Verwendung von Verpackungsmaterialien wie Kartonagen, Füllstoffe.
- Energieverbrauch: Stromverbrauch für Fördertechnik und Maschinen zur Zusammenstellung von Aufträgen.
- Emissionen: CO₂ aus dem Energieverbrauch.
- Transport:
- Energieverbrauch: Dieselverbrauch für LKW-Transporte.
- Emissionen: Hoher CO₂-Ausstoß durch den Dieselverbrauch.
- Verpackung:
- Materialeinsatz: Verwendung von Kartons zur Sicherung der Ware.
- Energieverbrauch: Strom für Maschinen zur Verpackung der Artikel.
- Abfall: Kartonreste und Material, das nicht verwendet werden konnte.
- Rücktransport (Leergut):
- Energieverbrauch: Dieselverbrauch für Rücktransporte.
- Emissionen: CO₂-Ausstoß durch Rückführung von Leercontainern und -paletten.
- Entsorgung/Recycling:
- Energieverbrauch: Strom für Maschinen zur Aufbereitung von Kartons und Kunststoffabfällen.
- Emissionen: CO₂ durch Energieeinsatz im Recyclingprozess.
- Abfall: Nicht recyclebares Material.