Kredite an Kommerzielle

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Kartei Details

Karten 128
Sprache Deutsch
Kategorie Finanzen
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 02.12.2023 / 10.06.2024
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Was versteht man unter einem Faustpfandkredit?

  • Ein Faustpfandkredit ist ein Kredit, der durch die Hinterlegung von beweglichen Sachen, Wertschriften oder anderen Werten wie Bankguthaben oder Lebensversicherungspolicen abgesichert wird.

Welche Arten von Faustpfandkrediten gibt es?

  • Lombardkredit,
  • Warenkredit
  • Registerpfandkredit.

Was sind kurante und unkurante Sicherheiten bei einem Faustpfandkredit?

  • Kurante Sicherheiten sind leicht verwertbare Pfänder, die an Börsen gehandelt werden. (Börsenkotierte Wertschriftenaktien, Bankeinlagen, Geldmarktanlagen, Edelmetallanlagen, Versicherungsansprüche, An den Rohstoffbörsen gehandelte Rohstoffe)
  • Unkurante Sicherheiten sind schwerer handelbar, da sie nicht börslich gehandelt werden. (Nicht kotierte Wertschriften, Spezialmaschinen und -anfertigungen, Nicht gehandelte Rohstoffe, Bilder, Schmuck, Sammlungen aller Art usw.)

Wie werden Pfänder bei einem Faustpfandkredit belehnt?

  • Pfänder werden basierend auf ihrem Wert belehnt. Die Bank entscheidet, welche Pfänder akzeptabel sind und legt deren Belehnungswert fest.

Was geschieht, wenn der Belehnungswert unter die beanspruchte Kreditlimite sinkt?

  • Die Bank kann vom Kreditnehmer verlangen, zusätzliche Sicherheiten zu stellen oder den Kreditbetrag zu reduzieren, um die Unterdeckung auszugleichen.

Was passiert, wenn die Pfänder den Kredit nicht vollständig decken?

  • Wenn der Erlös aus der Verwertung der Pfänder nicht ausreicht, um die Kreditschuld vollständig zu decken, kann die Bank den Fehlbetrag vom Kreditschuldner einfordern und gegebenenfalls rechtliche Schritte einleiten.

Was versteht man unter einem Lombardkredit?

  • Ein Lombardkredit ist ein Kredit, der durch die Verpfändung von Depotwerten und Bankeinlagen gesichert wird. Er verdankt seinen Namen den Lombarden, einer Händlergruppe aus dem Mittelalter.

Welche Sicherheiten werden für einen Lombardkredit verwendet?

Zu den Sicherheiten für einen Lombardkredit gehören Gläubigerpapiere wie :

  • Obligationen
  • Geldmarktinstrumente wie Festgeldanlagen
  • Kontoguthaben
  • Anlagefonds
  • Lebensversicherungspolicen mit Rückkaufswert

Welche Gegenstände dürfen nicht als Sicherheit für einen Lombardkredit verwendet werden?

  • Löhne
  • Ansprüche aus Leistungen der SUVA und der eidgenössischen Militärversicherung
  • Pensionskassenguthaben
  • gebundene Vorsorgeguthaben
  • Anwartschaften

Welche Pfandwerte sind beim Lombardkredit besonders wichtig?

  • Gläubigerpapiere
  • Geldmarktinstrumente
  • Kontoguthaben
  • Anlagefonds und Lebensversicherungspolicen mit Rückkaufswert.

Was ist der Belehnungssatz?

  • Der Belehnungssatz ist der Prozentsatz, zu dem die Bank die hinterlegten Pfänder belehnt. Er bezieht sich auf den aktuellen Wert des Pfands und gibt an, wie viel Prozent dieses Werts als Kredit vergeben werden.

Wie hängt der Belehnungssatz mit der Sicherheit eines Pfands zusammen?

  • Je sicherer ein Pfand ist, desto geringer ist das Risiko für die Bank. Daher ist der Belehnungssatz höher, wenn das Pfand sicherer ist. Eine hohe Sicherheit führt zu einem hohen Belehnungssatz und einer niedrigeren Sicherheitsmarge.

Wie sehen typische Belehnungssätze aus?

  • Beispielsweise könnten inländische Aktien mit einem Belehnungssatz von 60% belehnt werden. Obligationen der Eidgenossenschaft, die als sehr sicher gelten, könnten zu 90% belehnt werden.

Welchen Einfluss haben Kreditrisiken auf den Belehnungssatz?

  • Das Ausfallrisiko und die Risiken der Pfänder beeinflussen den Belehnungssatz. Ein höheres Ausfallrisiko führt zu einer höheren Sicherheitsmarge und einem niedrigeren Belehnungssatz.

Wie beeinflussen die Kreditpolitik einer Bank und die Risiken die Belehnungssätze?

  • Kreditpolitik der Bank: Die Kreditpolitik einer Bank bestimmt, wie hoch die Belehnungssätze für verschiedene Pfänder festgelegt werden. Diese Politik berücksichtigt allgemeingültige Regeln und individuelle Risikobewertungen.
  • Ausfallrisiko: Dies ist das Risiko, dass der Kreditnehmer seine Zins- und Tilgungszahlungen nicht oder nur teilweise erfüllt. Ein höheres Ausfallrisiko führt zu einer höheren Sicherheitsmarge und einem niedrigeren Belehnungssatz.
  • Titelspezifische Risiken: Diese Risiken beziehen sich auf spezifische Pfandobjekte und die Gefahr, dass sie wertlos werden und als Sicherheit ausfallen.
  • Marktspezifische Risiken: Diese Risiken betreffen den gesamten Markt oder alle Pfänder einer bestimmten Art, wie z.B. Kursschwankungen an der Börse.

Warum belehnen Banken Pfänder in der Regel nicht zu 100%?

  • Banken belehnen Pfänder meistens nicht zu 100%, um sicherzustellen, dass auch die ausstehenden Zinsen und Kosten durch das Pfand abgesichert sind.

Wie behandeln Banken Depotwerte in unterschiedlichen Währungen?

  • Bei Depotwerten in unterschiedlichen Währungen als der Kreditwährung berücksichtigen Banken das Wechselkursrisiko. Dies führt zu einer vorsichtigeren und tieferen Belehnung der Werte.

Beleihen Banken Optionen und Futures?

  • Nein, Banken belehnen Optionen und Futures in der Regel nicht, da diese von starken Kursschwankungen und Wertzerfall bedroht sind.

Welche Art von Lebensversicherungen eignen sich als Pfandwerte?

  • Nur Lebensversicherungen mit einem Rückkaufswert eignen sich als Pfandwerte. Reine Risikolebensversicherungen, wie eine Todesfallrisikopolice, haben keinen Rückkaufswert und sind daher nicht geeignet.

Was versteht man unter einem Drittpfandkredit?

  • Ein Drittpfandkredit ist eine Kreditform, bei der eine Person (der Drittpfandgeber) ihre Vermögenswerte als Sicherheit für den Kredit einer anderen Person zur Verfügung stellt. An diesem Kreditverhältnis sind drei Parteien beteiligt: die Bank, der Kreditnehmer und der Drittpfandgeber.

Welche Risiken trägt der Drittpfandgeber bei einem Drittpfandkredit?

  • Der Drittpfandgeber trägt das Risiko, dass der Kreditnehmer den Kredit nicht zurückzahlt. In diesem Fall kann die Bank vom Drittpfandgeber verlangen, den Kredit zu begleichen. Wenn der Drittpfandgeber dies nicht tut, kann die Bank die verpfändeten Vermögenswerte verwerten.

Welche Art von Rechtsbeziehung ist bei Drittpfandkrediten erforderlich?

  • Bei Drittpfandkrediten muss eine tragfähige Rechtsbeziehung zwischen dem Kreditnehmer und dem Drittpfandgeber bestehen. Ein Beispiel hierfür ist, wenn der Inhaber einer Aktiengesellschaft seine privaten Depotwerte verpfändet, um der von ihm kontrollierten Gesellschaft eine Kreditlimite zu ermöglichen.

Welche Formalitäten sind bei Drittpfandkrediten zu beachten?

  • Bevor die Bank die Kreditsumme oder -limite freigibt, müssen alle Formalitäten erledigt werden. Dies umfasst das Festhalten der Vereinbarungen in einem Kreditvertrag und einem Pfandvertrag, um spätere Schwierigkeiten bei der Verwertung oder in Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden.

Warum sind schriftliche Vereinbarungen bei der Kreditvergabe wichtig?

  • Schriftliche Vereinbarungen sind wichtig, um sicherzustellen, dass die Bank bei einer späteren Verwertung der Pfänder oder bei Rechtsstreitigkeiten keine Schwierigkeiten hat. Sie halten die Bedingungen des Kredits und die Rechte und Pflichten beider Parteien fest.

Was wird im Kreditvertrag geregelt?

  • Im Kreditvertrag zwischen der Bank und dem Kunden werden die Regeln und Bedingungen des Kredits festgelegt. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der Bank werden zum Bestandteil des Vertrags erklärt.

Was ist der Zweck eines Pfandvertrags?

  • Der Pfandvertrag regelt die Sicherstellung des Kredits durch die Pfänder. Er legt fest, welche Vermögenswerte als Sicherheit dienen und wie sie im Falle eines Zahlungsausfalls verwertet werden können.

Was ist der Unterschied zwischen einem allgemeinen und einem speziellen Pfandvertrag?

  • allgemeinen Pfandvertrag werden alle Werte des Kunden bei der Bank verpfändet. Der Vertragspunkt, der dies regelt, heisst Generalpfandklausel. 
  • Beim speziellen Pfandvertrag werden nur bestimmte, im Vertrag speziell bezeichnete Werte verpfändet. Der Vertragspunkt, der dies regelt, heisst Spezialpfandklausel

Was versteht man unter Nachdeckungs- und Eindeckungspflicht im Pfandvertrag?

  • Nachdeckungspflicht: Wenn der Wert der Pfänder so stark sinkt, dass der Kredit nicht mehr voll gedeckt ist, kann die Bank zusätzliche Sicherheiten verlangen.
  • Eindeckungspflicht: Die Bank kann eine teilweise Rückzahlung des Kredits fordern, sodass die bestehenden Pfänder wieder ausreichend Sicherheit bieten.

Was bedeutet das freihändige Verwertungsrecht in einem Pfandvertrag?

  • Das freihändige Verwertungsrecht gibt der Bank die Befugnis, die verpfändeten Vermögenswerte zu verkaufen oder anderweitig zu verwerten, falls der Kreditnehmer seinen Verpflichtungen nicht nachkommt.

Was ist der Unterschied zwischen einem allgemeinen und einem speziellen Pfandvertrag?

  • Allgemeiner Pfandvertrag: Hier werden alle gegenwärtigen und zukünftigen Werte des Kunden bei der Bank verpfändet. Dies ist der Regelfall.
  • Spezieller Pfandvertrag: Nur die speziell im Vertrag aufgeführten Werte werden verpfändet. Dies kommt nur in speziellen Situationen vor.

Was sind Generalpfandklausel und Spezialpfandklausel?

  • Generalpfandklausel: Sie ist Teil des allgemeinen Pfandvertrags und bezieht sich auf alle gegenwärtigen und zukünftigen Werte des Kunden bei der Bank.
  • Spezialpfandklausel: Sie ist Teil des speziellen Pfandvertrags und bezieht sich nur auf die speziell aufgeführten Werte.

Was ist bei der Verpfändung von Aktien zu beachten?

  • Bei der Verpfändung von Aktien bleibt der Verpfänder im Aktienregister als Aktionär eingetragen und behält somit sein Stimm- und Wahlrecht. Die Bank sperrt jedoch das Depot, sodass der Verpfänder nicht mehr selbstständig über die verpfändeten Werte verfügen kann.

Wie werden Gläubigerpapiere bei einer Verpfändung behandelt?

  • Bei Gläubigerpapieren trifft der Verpfänder weiterhin Maßnahmen bei Kündigung, Auslosung oder vorzeitiger Rückzahlung. Die Bank behält sich jedoch das Recht vor, selbst aktiv zu werden, falls der Verpfänder nichts unternimmt.

Wie funktioniert die Verpfändung von Bankeinlagen?

  • Bei der Verpfändung von Bankeinlagen, wie Festgeldanlagen, muss ein schriftlicher Pfandvertrag unterzeichnet werden. Die Bank sperrt das verpfändete Konto, um sicherzustellen, dass der Verpfänder nicht mehr selbstständig über das Guthaben verfügen kann.

Welche Lebensversicherungspolicen können verpfändet werden?

  • Nur Lebensversicherungspolicen mit einem Rückkaufswert sind verpfändbar. Reine Risikoversicherungen auf den Tod oder die Erwerbsunfähigkeit ohne Rückkaufswert sind nicht verpfändbar.

Wie wird das Eigentum und der Besitz der Pfänder bei einer Verpfändung geregelt?

  • Die verpfändeten Werte müssen im Besitz der Bank sein, bleiben aber im Eigentum des Verpfänders. Die verpfändeten Werte verbleiben im Depot des Kreditnehmers, werden jedoch von der Bank gesperrt.

Was ist ein Warenkredit?

  • Ein Warenkredit ist ein Kredit, der gegen die Verpfändung von Waren gewährt wird. Er dient als Überbrückungskredit, um kurzfristige Liquiditätsengpässe zu überwinden, insbesondere wenn der Verkauf der Ware zu einem späteren Zeitpunkt geplant ist.

Wie wird ein Warenkredit in der Praxis angewendet?

  • Ein Beispiel ist John Farmer, ein Bauer, der seinen Weizen nicht sofort zu niedrigen Preisen verkaufen möchte und stattdessen einen Warenkredit gegen die Verpfändung seines Weizens beantragt, um finanzielle Engpässe zu überbrücken.

Wie wird der Belehnungswert bei Warenkrediten bestimmt?

  • Die Pfänder bei einem Warenkredit werden in der Regel zu 50 bis 60% ihres Markt- oder Einstandswerts belehnt. Dies hängt von der Art der Ware und ihrer Marktverwertbarkeit ab.

Welche Pfänder sind für Warenkredite geeignet bzw. ungeeignet?

  • Geeignet sind in der Regel Rohstoffe, Brennstoffe und wenig verderbliche Lebens- und Futtermittel. Ungeeignet sind verderbliche Sachen, modische Gegenstände und schwer verwertbare Spezialmaschinen.