Gebäudetechnik 2

Automatisierung in der Gebäudetechnik: Energiemanagement

Automatisierung in der Gebäudetechnik: Energiemanagement


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Langue Deutsch
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Niveau Université
Crée / Actualisé 18.07.2023 / 19.07.2023
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Amortisation für Gebäudeautomation

  • Kosten der GA, von den Gebäudeerstellungskosten: 1-1,5%
  • Technische Betriebskosten/ Energiekosten: 2-4%
  • Energieeinsparungen durch Gebäudeautomation ca.: 5-15 (20) %

 Bauliche Maßnahmen zur Energieeinsparung (8)

  • Dämmung (Transmissionsverluste reduzieren)
  • Gebäudeausrichtung mit großen Fensterflächen nach Süden
  • Fenster mit hohem solarem Eintrag
  • Raumaufteilung mit kühleren Räumen nach Norden
  • Gebäudefarbe nach Jahreszeit anpassen
  • Winddichtigkeit herstellen à Blower-Door-Test
  • Gebäudeform mit möglichst geringer Außenfläche
  • Dachüberstand

Baulich-technische Maßnahmen (6)

  • PV-Anlagen
  • Energieeffiziente heizungsanlagen
  • Solarthermie z.B. zur Brauchwassererwärmung
  • Energieeffiziente Elektrogeräte
  • Kontrollierte Wohnraumbelüftung mit Wärmerückgewinnung
  • GA

Transmissionsverlust Berechnung

  • Uwert = Wärmedurchgangskoeffizient\(\textcolor{red}{[U_{wert}] = {W\over m^2 * K}}\)
  • Pverlust = Uwert * Fläche * (ϑinnen - ϑaußen)
  • ϑinnen = 20°C;
  • ϑaußen = 4°C
  • \(\textcolor{red}{∆P_{verlust} = {P_{verlust,2} - P_{verlust,1}\over P_{verlust,1}}}\)
  • Merke: 1K Raumtemperaturabsenkung = 6% Heizleistungsverringerung

Energiesignaturen von Gebäuden

Sie erlauben den energetischen Vergleich gleichartiger Gebäude

Energiesignatur von Gebäuden: Ausstattung

  • Heizung vorhanden
  • El. Energieversorgung vorhanden
  • Kälteversorgung: Ganzjähriger Kältebedarf von der Winteraußentemperatur unabhängig
  • Ansteigender kältebedarf in den Sommermonaten → aktive Kühlung für einige Büroräume/ Konferenzräume

Energiesignatur von Gebäuden: Bürofläche Nutzfläche

  • Hergeleitet aus dem Heizenergiebedarf an den kältesten Tagen
  • \(\textcolor{red}{P_{heizen} = {E_{heizen}\over t}}\)
  • Kennwert \(\textcolor{red}{P’_{heizen} = 100 {W\over m2}}\) bei mittlerem Dämmstandard
  • \(\textcolor{red}{A = {P_{heizen}\over P’_{heizen}}}\)

Energiesignatur von Gebäuden: Mitarbeiterzahl

  • Über benötigte Bürofläche pro Mitarbeiter
    • Kennwert: \(\textcolor{red}{A‘ = {16m^2\over MA}}\) zzgl. 20% Verkehrsfläche
  • Mitarbeiterzahl M = A/A‘
  • Über den Energieverbrauch
    • \(\textcolor{red}{P_{el} = {E_{el}\over t}}\)
    • Kennwert: \(\textcolor{red}{P’_{el} = 0,8 – 1{kVA\over MA}}\)
    • Mitarbeiterzahl:\(\textcolor{red}{M = {P_{el}\over P'_{el}}}\)

Zeitabhängige Aufträge

  • Tarifgestaltung: Lastspitzenbegrenzung
  • Programme zur Anlagenoptimierung: Automatische Abläufe, Pflege durch Betreiber
  • Gebäudeautomation: Leitrechner, günstigen Stromtarif wählen

Ereignisabhängige Aufträge

  • Präsenzmelder gibt Lichtsteuerung frei, sowie Beeinflussung der Raumtemperatur, Sollwerten und der Lüftungsanlagen
    • ►DDC
  • Fensterkontakt schaltet HKL aus, beeinflusst die Raumtemperatur
    • ►DDC
  • Kopplung mit Zutrittskontrollsystem, Zeiterfassungssystem, Hotelbuchungssystem
    • ►Leitrechner wegen Systemkopplung dann Zuordnung auf die DDC

Bedarfsgerechte Sollwerte: Außentemperatur geführte Sollwertvorgabe für den Heizwasservorlauf

Witterungsgeführte Heizungsregelung

Bedarfsgerechte Sollwerte: Sommeranhebung der Raumtemperatur

  • Vorteil:
    • Kühlenergieeinsparung bis ca. 36% (6% / K*6K)
    • Gesundheitlicher Vorteil wegen kleinerer Temperaturdifferenz beim Betreten/ Verlassen

Gleitendes Schalten

  • Optimum - Start – Stopp
  • In Verbindung mit einem Zeitschaltprogramm

Zyklisches Schalten

  • Laufzeitreduzierung
  • Nachteil:
    • Schlechte Regelgüte
    • Es erhöht den Wartungsaufwand für den Kältekompressor
  • Vorteil: Energieeinsparung in der Abschaltphase
  • In D. eher unüblich, es ist besser den Kältebedarf und die Kälteerzeugung genau aufeinander abzustimmen und die Anlage durchlaufen zu lassen

Lastspitzenbegrenzung

  • Emax Programm
  • nicht benötigte Lasten werden abgeschaltet um das Energiemaximum und damit die Energiekosten so gering wie möglich zu halten
  • Energielieferverträge zwischen Energieversorgern und Industrieunternehmen beinhaltet typischerweise 2 Komponenten:
    • Energiepreis: pro genutzte Energieeinheit
    • Leistungspreis: für die bereitgestellte Anschlussleistung
  • Eingriff durch:
    • Abschaltung großer Verbraucher z.B. Kältekompressor
    • Drosselung/ Reduzierung großer Verbraucher z.B. Ventilatoren auf halben Luftdurchsatz
    • Zuschalten einzelner Generatoren z.B. Notstromaggregat
    • → Leitrechner
    • Vertragsgrenze = Pel * Leistungspreis = P’el * MA = 1kW/MA * 2000MA = 2000kW

Energiecontrolling

  • Verbräuche verursachergerecht zuordnen durch Verbrauchsmessungen
  • Kennzahlenermittlung für z.B. pro Fläche/ Nutzfläche der Gebäude oder pro Mitarbeiter im Geebäude
    • → am besten monatlich mit der Verbrauchsabrechnung zusenden
  • Einsparungen dadurch bis zu ca. 10% möglich
    • →Leitrechner bzw. an das Abrechnungsmanagement

Energieeinsparcontracting

  • Performance contracting
  • Refinanzierung der Gebäudeautomationsmaßnahmen durch die dabei erzielbaren Energiekosteneinsparungen
  • Finanzierung mit Kapitalkosten durch den Auftragnehmer
  • Risikoübernahme durch den Auftragnehmer (gute Juristen beim Vertragsentwurf nötig!!!)
  • Laufzeit für Refinanzierung ca. 5-8Jahre
  • Nach Ablauf Übergabe der Anlage an den Auftraggeber

Welche Energiemanagementfunktionen lassen sich durch GA realisieren?

  • Lastspitzenbegrenzung
  • zyklisches Schalten
  • gleitendes Schalten
  • Bedarfsgerechte Sollwerte
  • Zeitschaltprogramme
  • Nullenergieband-Steuerung
  • Nachtkühlbetrieb (im Sommer)