Analyse

Zusammenfassend geht es bei der Idee der städtebaulichen Bildfolgen darum, wie Fußgänger eine Stadt erleben und wie die Gestaltung der städtischen Umgebung ihre Wahrnehmung beeinflussen kann. Ziel ist es, eine interessante und abwechslungsreiche Umgebung zu schaffen, die die Menschen zum Erkunden und Verweilen einlädt.

• Städtebauliche Bildfolgen für das szenische Erleben von Fußgängern
• Konzept von Kevin Lynch aus dem Buch "The Image of the City"
• Ziel: Eine interessante und abwechslungsreiche Umgebung für Fußgänger schaffen

• Städtebau soll auf einem mit Emotionen verbundenen sehen beruhen

• Städtebau hat die Möglichkeit städtebauliche Bilder zu schaffen um emotionale Ereignisse zu schaffen

• Körper dient zur Wahrnehmung der Stadt (links, rechts, oben, unten)

• Fußgänger erkennt bauliche Objekte + nimmt Enge,Weite, Höhe wahr

• Kohärente Abfolge von Erlebnissen durch städtebauliche Gestaltung
• Beispiele: sich wiederholende Gebäudeformen, Blickachsen, unterschiedliche Raumgrößen, wechselnde Straßenbeläge, Landschaftselemente
• Wahrnehmung von Stadt aus Perspektive eines Fußgängers
• Gestaltung der städtischen Umgebung beeinflusst Wahrnehmung
• Ziel: Menschen zum Erkunden und Verweilen einladen

• Kevin Lynch untersucht in seinem Buch "The Image of the City" die Wahrnehmung von Städten durch Fußgänger.
• Physische Elemente der Stadt werden von Fußgängern wahrgenommen und zu Vorstellungsbildern verarbeitet.
• Vorstellungsbilder helfen den Fußgängern, sich in der Stadt zu orientieren und eine kognitive Karte der Stadt zu entwickeln.
• Vorstellungsbilder können aus verschiedenen Elementen wie Pfaden, Landmarken, Grenzen oder Bezirken bestehen.
• Die Wahrnehmung der Stadt hängt auch von der Erfahrung und dem Hintergrund des Betrachters ab.
• Städte sollten so gestaltet sein, dass sie eine klare und einprägsame Struktur haben, um die Wahrnehmung und Orientierung zu erleichtern.

Zusammenfassend geht es bei Lynchs Theorie der Stadtwahrnehmung darum, wie Menschen physische Elemente der Stadt wahrnehmen und zu Vorstellungsbildern verarbeiten. Diese Vorstellungsbilder helfen den Fußgängern, sich in der Stadt zu orientieren und eine kognitive Karte der Stadt zu entwickeln. Eine klare und einprägsame Struktur der Stadt kann dazu beitragen, die Wahrnehmung und Orientierung zu erleichtern.

Die "Gestaltungselemente" sind ein zentraler Bestandteil der "Theorie der Stadtplanung" von Kevin Lynch, wie sie in seinem Buch "The Image of the City" dargestellt wird. Zu den Gestaltungselementen gehören:

• Pfade: Verbindungen zwischen verschiedenen Punkten in der Stadt, die durch ihre Form, Breite, Oberfläche und Umgebung charakterisiert sind.
• Landmarken: markante Punkte oder Objekte in der Stadt, die als Orientierungspunkte dienen, wie z.B. Türme, Denkmäler oder auffällige Gebäude.
• Grenzen: physische oder kulturelle Barrieren, die die Stadt oder ihre Viertel voneinander trennen, wie z.B. Flüsse, Parks oder Eisenbahnschienen.
• Bezirke: Bereiche der Stadt, die durch ihre unterschiedliche Nutzung, Bebauung, Architektur oder Atmosphäre geprägt sind und eine eigene Identität haben.
• Knotenpunkte: wichtige Orte, an denen sich Pfade kreuzen oder wo mehrere Landmarken zusammenkommen, wie z.B. Plätze, Bahnhöfe oder Einkaufszentren.

• Fußgänger nehmen die Gestaltungselemente wahr und verarbeiten sie zu mentalen Bildern oder Vorstellungsbildern
• Eine klare und einprägsame Gestaltung kann helfen, sich in der Stadt zu orientieren und die Identifikation mit der Stadt zu fördern

Robert Venturi und Denise Scott Brown haben sich mit der Wahrnehmung von Autofahrern in der Stadt auseinandergesetzt. Dabei haben sie folgende Punkte hervorgehoben:

• Autofahrer nehmen die Stadt in Bildsequenzen wahr, die aus physischen Zeichen und Symbolen bestehen
• Diese Zeichen und Symbole dienen dem Autofahrer als Orientierungshilfen und beeinflussen seine Entscheidungen im Straßenverkehr
• Die Gestaltung der physischen Zeichen und Symbole kann die Wahrnehmung und Orientierung von Autofahrern beeinflussen und verbessern
• Die Gestaltung von Gebäuden und Straßen sollte darauf abzielen, eine klare und einprägsame Bildsprache zu schaffen, um die Wahrnehmung von Autofahrern zu erleichtern
• Durch die bewusste Einbeziehung von Symbolen und Zeichen in die Gestaltung kann auch die Identität und Charakteristik der Stadt betont werden.

Gordon Cullen hat in seinem Werk "The Concise Townscape" die Bedeutung von Sequenzen in der Stadtlandschaft betont. Hier sind einige Aspekte und Definitionen, die er dazu formuliert hat:

• Sequenzen sind aufeinanderfolgende Räume und Elemente in der Stadtlandschaft, die eine kohärente und sinnvolle Abfolge ergeben.
• Diese Abfolge kann sowohl räumliche als auch visuelle Aspekte umfassen, wie zum Beispiel Straßenzüge, Gebäude, Plätze oder Ausblicke.
• Durch die sorgfältige Gestaltung von Sequenzen kann die Wahrnehmung der Stadtlandschaft beeinflusst werden, indem sie einen emotionalen oder ästhetischen Eindruck auf den Betrachter hinterlassen.
• Die Abfolge von Sequenzen kann auch dazu beitragen, die Orientierung in der Stadtlandschaft zu erleichtern und eine klare Struktur zu schaffen.
• Sequenzen können auf verschiedene Weise gestaltet werden, wie zum Beispiel durch die Variation von Größe, Form, Farbe, Material oder Nutzung der Elemente.
• Eine gelungene Sequenz kann dazu beitragen, das Erlebnis der Stadtlandschaft zu verbessern und eine positive Wahrnehmung der Stadt als Ganzes zu fördern.

Eine Sequenz bezieht sich auf eine aufeinanderfolgende Anordnung von Elementen oder Räumen in der Stadtlandschaft. Es handelt sich dabei um eine kohärente und sinnvolle Abfolge von Elementen, die eine bestimmte Wirkung auf den Betrachter oder Nutzer haben kann. Sequenzen können sowohl räumliche als auch visuelle Aspekte umfassen, wie zum Beispiel Straßenzüge, Gebäude, Plätze oder Ausblicke. Sie können dazu beitragen, die Orientierung in der Stadtlandschaft zu erleichtern, eine klare Struktur zu schaffen und das Erlebnis der Stadtlandschaft zu verbessern.

Gordon Cullen war ein britischer Architekturtheoretiker, der insbesondere für seine Arbeit im Bereich der Stadtplanung und der Gestaltung von Städten und öffentlichen Räumen bekannt war. Im Folgenden erläutere ich seine Konzepte der "Serial Vision", des "Räumlichen Empfindens" und der "Identität des Raums":

• Serial Vision: Dieses Konzept bezieht sich auf die Idee, dass wir die Umgebung in Sequenzen oder Bildfolgen wahrnehmen. Unsere visuelle Wahrnehmung hängt davon ab, wie wir uns durch den Raum bewegen und welche Ansichten wir aufeinanderfolgend haben. Cullen argumentiert, dass diese Bildfolgen eine wichtige Rolle bei der Schaffung einer visuellen Identität und einer Erfahrung von Ordnung und Zusammengehörigkeit spielen.

• Räumliches Empfinden: Cullen argumentiert, dass unsere Wahrnehmung von Räumen durch unser räumliches Empfinden beeinflusst wird. Dieses Empfinden bezieht sich auf unsere Fähigkeit, uns im Raum zu orientieren, die Größe von Räumen zu erfassen und die räumlichen Beziehungen zwischen verschiedenen Elementen zu verstehen. Cullen glaubt, dass ein erfolgreiches Design die visuelle Wirkung und das räumliche Empfinden berücksichtigen muss, um eine harmonische und angenehme Umgebung zu schaffen.

• Identität des Raums: Die Identität eines Raumes bezieht sich auf seine einzigartigen Merkmale, die ihn von anderen Räumen unterscheiden. Cullen argumentiert, dass diese Identität durch eine Kombination von physischen und visuellen Merkmalen entsteht, die eine einzigartige Atmosphäre und Stimmung schaffen. Er betont die Bedeutung von Elementen wie Farben, Texturen, Licht und Schatten, um die Identität des Raums zu betonen und seine visuelle Wirkung zu verstärken.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Cullen sich auf die Wahrnehmung und Erfahrung von Räumen konzentriert hat und betont, wie Elemente wie Serienfolgen, räumliches Empfinden und Identität dazu beitragen können, eine visuell ansprechende, funktionale und harmonische Umgebung zu schaffen.

Hier nochmal eine Zusammenfassung der unterschiedlichen "Blickarten" mit Erläuterungen:

• Blick aus der Umschlossenheit (looking out of enclosure): Blick von einem Ort, der von umgebenden Bauten oder Landschaftselementen umschlossen ist, in die Umgebung hinaus.
• Blick in die Umschlossenheit (Looking into enclosure): Blick von außerhalb der Umschließung in einen umschlossenen Bereich hinein.
• Grandioser Ausblick (grandiose vista): Blick auf eine weite, beeindruckende Landschaft oder einen eindrucksvollen städtebaulichen Raum.
• Gebrochener Blick (Truncation): Eine Blickwirkung der Isolierung oder dem Entrücken. Durch Abtrennungen, Wände oder andere Barrieren wird die Sicht auf eine bestimmte Szenerie unterbrochen.
• Abgeschirmter Blick (closed vista) / Gerahmter Blick (screen Vista): Ein begrenzter Blick durch einen Rahmen oder eine Öffnung, der einen bestimmten Ausschnitt der Umgebung betont und umrahmt.