Lernkartei Rechnungswesen (Seite 1 von 1)

Karten	19
Sprache	Deutsch
Kategorie	Japanisch
Stufe	Andere
Erstellt / Aktualisiert	19.06.2022 / 02.04.2023
Weblink	https://card2brain.ch/box/20220619_rechnungswesen
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Was ist der Zweck des Rechnungswesens?

Vermögen und Schulden für einen Zeitraum bestimmen.

Die Liquidität der Firma überwachen.

Doppelter Erfolgsnachweis in der Schlussbilanz und Erfolgsrechnung.

Bedeutung der 7 Grundsätze im Rechnungswesen

Der Grundsatz der Klarheit und Wahrheit bedeutet, dass ich jedes Fahrzeug einzeln in der Bilanz aufführen muss.

Der Grundsatz der Wesentlichkeit bedeutet, dass ich ohne weiteres auch nur Zahlungseingänge und Zahlungsausgänge verbuchen darf und erst Ende Jahr die offenen FLL- Rechnungen und VLL-Rechnungen im Abschluss erfassen darf, die sogenannte OP-Buchhaltung.

Der Grundsatz der Darstellung bedeutet, dass ich verpflichtet bin nach dem KMU Kontorahmen meine Buchhaltung zu erfassen.

Bedeutung der 7 Grundsätze im Rechnungswesen

Der Grundsatz der Darstellung und Bewertung erlaubt, dass ich meine Warenvorräte zu Verkaufspreisen bewerten darf.

Der Grundsatz der Vorsicht bezweckt, dass wir unsere Aktiven überbewerten sollen und unsere Passiven unterbewerten sollen.

Das Verrechnungsverbot sagt aus, dass wir Aufwand und Ertrag nicht gegeneinander verrechnen dürfen.

Der Gesetzgeber (das OR) möchte von einer Unternehmung, dass sie sich lieber schlechter, als besser darstellen soll.

Aufgaben des Rechnungswesens

Die Überwachung der Liquidität ist überlebenswichtig für das Überleben einer Unternehmung. In der BWL wird die Liquidität deshalb mit der menschlichen Atmung verglichen.

Das OR schreibt vor, dass eine Unternehmung ihre Geschäftsunterlagen für 5 Jahre aufbewahren und jederzeit vorlegen muss.

Die Geschäftsunterlagen dürfen bei einer allfälligen Streitigkeit vor Gericht auch elektronisch vorgelegt werden.

Als Grundlage für die Steuererklärung der Unternehmung reicht die Erfolgsrechnung.

Die Buchhaltungspflicht gemäss OR 957

Die Buchhaltungspflicht ist Rechtsform abhängig

Die Einzelunternehmung darf mit einem Umsatz von CHF 350‘000.— keine ordentliche Buchhaltung erstellen, sie muss eine „Milchbüechlirechnung“ erstellen.

Eine GmbH ist ab CHF 20‘000--- buchhaltungspflichtig.

Die AG ist direkt nach der Gründung buchhaltungspflichtig.

Artikel OR 957 A und 958

Die beiden obigen Artikel verpflichten eine Firma im Zweifelfall Erträge wegzulassen, dies aufgrund des Vorsichtsprinzips.

Eine Buchhaltung darf schriftlich oder elektronisch aufgezeichnet werden.

Eine in der Schweiz domizilierte englische Firma darf in GB£ ihre Jahresrechnungen publizieren.

Es ist einer Schweizer Firma erlaubt ihre Jahresrechnung in romanisch zu publizieren.

Buchhaltungspflicht und andere OR Artikel

Das Schweizer Börsengesetz ist larger (umfassender) in der Handhabung wie das Obligationenrecht.

Eine Firma darf freiwillig nach IFRS Standard ihre Buchhaltung führen.

Das US Gaap ist ein Regelwerk von ca. 30‘000 Seiten und daher sehr umfangreich.

Eine Einzelunternehmung muss sich ab CHF 100‘000.—im Handelsregister eintragen.

Die Teilbereiche des Rechnungswesens

Die FIBU und die BEBU werden als Hauptbuchhaltungen bezeichnet.

Die Betriebsbuchhaltung ist Pflicht gemäss OR.

Nebenbuchhaltungen sind beispielsweise: Lohnbuchhaltungen, Anlagebuchhaltungen, Immobilienbuchhaltungen, Debitorenbuchhaltungen, Kreditorenbuchhaltungen

Die Finanzbuchhaltung kann aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Anhang und Geldflussrechnung bestehen.

Bilanzen und Bilanzkonten

Die Bilanz ist eine Zeitraumrechnung und zeigt uns das Vermögen und die Schulden einer Firma

Die Bilanzsummen der Aktiven müssen zu Beginn des Jahres gleich hoch sein, wie die Bilanzsummen der Passiven.

Das Total der Passiven kann auch Gesamtkapital genannt werden.

In der Bilanz werden Aufwand und Ertrag einander gegenübergestellt.

Die Aktivseite

Die Aktiven zeigen die Kapitalseite

Die Aktiven werden nach Liquidierbarkeit geordnet.

Die Aktiven werden in die Hauptgruppen Umlaufvermögen und Fremdkapital aufgeteilt.

Das Umlaufvermögen zeigt Vermögenswerte die innert 1 Jahres verflüssigt werden.

Die Kontogruppen Aktiven und Passiven

Im langfristigen Fremdkapital werden Konten aufgeführt, bei der die Unternehmung länger wie ein Jahr Zeit hat, um die Schulden zurückzubezahlen.

Im Grundkapital wird das Aktienkapital oder Stammkapital der juristischen Person aufgeführt.

Die Aktiven Rechnungsabgrenzungen gehören ins Umlaufvermögen.

Immaterielles Anlagevermögen sind Fahrzeuge, Immobilien, Maschinen.

Bewertung

Unser OR basiert auf dem Liquiditätsprinzip.

Die Positionen in Schweizer Franken, Kontogruppe liquide Mittel, sind eindeutige Werte.

Gemäss OR darf bei einer AG die Liegenschaft zum Marktwert in der Schlussbilanz bewertet werden.

Die Warenvorräte werden nach dem Niederstwertprinzip bewertet. Sollte der Verkaufspreis jedoch, unter dem Einstandspreis der Ware liegen, so ist der tiefere Verkaufspreis für die Bewertung gültig.

Bewertung

Das Imparitätsprinzip bedeutet, dass Gewinne bei der Bewertung ausgewiesen werden sollen, Verluste aber nicht.

Die Inventur ist die Tätigkeit, das Inventar ist das Resultat der Inventur.

Realisationsprinzip bedeutet, dass Gewinne erst ausgewiesen werden dürfen, wenn sie realisiert sind.

Vom Vorsichtsprinzip lassen sich die 3 Prinzipien Realisationsprinzip, Niederstwertprinzip sowie Imparitätsprinzip ableiten.

Bewertung

In den Aktiven gibt es viele Positionen, die nicht eindeutig bewertet werden können: z.B. flüssige Mittel in fremder Währung, angefangene Arbeiten, kurzfristigen Rückstellung u.v.m.

Kreditoren in fremder Währung sind eindeutig zu bewerten.

Passiven dürfen gemäss OR überbewertet werden.

Mobile Sachanlagen müssen zum Anschaffungswert bilanziert werden.

Bewertung

Beteiligungen, finanzielles Anlagevermögen, müssen zum Anschaffungswert bilanziert werden.

Das Inventar ist die Basis für die Bilanzerstellung

Das Eigenkapital darf unterbewertet werden.

Bei Wertschriften, mit Börsenkurs, müssen nicht realisierte Gewinn und Verlust beim Jahresabschluss ausgewiesen werden.

Kontorahmen KMU

Der KMU Kontorahmen ist ein Musterkontoplan. Jede Firma erstellt für sich einen individuellen Kontoplan.

Jede Firma hat die Pflicht den KMU Kontorahmen anzuwenden

Die Bilanz besteht aus den 2 Kontoklassen Aktiven und Passiven.

Das Fremdkapital lässt sich in die 2 Kontogruppen kurzfristiges und langfristiges Fremdkapital gliedern.

Kontorahmen KMU

Das Anlagevermögen beinhaltet die Kontogruppen: Finanzielles Anlagevermögen, Materielles Anlagevermögen, Immaterielles Anlagevermögen und nicht einbezahltes Aktienkapital.

In der Kontogruppe kurzfristiges Fremdkapital werden Konten aufgeführte, deren Rückzahlung innert einem Jahr stattfindet.

Im KMU Kontorahmen werden die Aktiven nach Flüssigkeit geordnet, deshalb wird die Hauptgruppe Anlagevermögen als erstes aufgeführt und das Umlaufvermögen als zweites.

Die Passiven werden nach Rückzahlbarkeit geordnet, deshalb wird zuerst das Fremdkapital aufgeführt und anschliessend das Eigenkapital.

Kontorahmen KMU

Die Kontogruppen bei einer AG oder GmbH im Eigenkapital heissen: Grundkapital und Zuwachskapital.

Im Umlaufvermögen werden die Kontogruppen wie folgt geordnet: Flüssige Mittel, kurzfristige Wertschriften mit Börsenkurs, Forderungen, Vorräte und Angefangene Arbeiten sowie PRA

Im Soll der Erfolgsrechnung finden wir den Aufwand, im Haben den Ertrag.

Die Erfolgsrechnung umfasst 7 Kontoklassen: Klasse 3 Betriebsertrag, Klasse 4 Waren-/Materialaufwand, Klasse 5 Personalaufwand, Klasse 6 Sonstiger Betriebsaufwand, Klasse 7 Nebenerfolg, Klasse 8 Ausserordentlicher Erfolg, Klasse 9 Abschluss (Gewinn-/Verlustverbuchung).

Kontorahmen KMU

Der Steueraufwand wird in der Klasse 6 Sonstiger Betriebsaufwand verbucht.

Wertschriftenerträge werden in der Klasse 3 Betriebsertrag verbucht.

Die Erfolgsrechnung ist eine Zeitraumrechnung und zeigt im Soll Aufwand und im Haben Ertrag.

Die Bilanz stellt Aktiven und Passiven einander gegenüber und ist eine Periodenrechnung.

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