Customer Experience & CRM
HWZ 6. Semester
HWZ 6. Semester
Set of flashcards Details
Flashcards | 76 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Marketing |
Level | University |
Created / Updated | 20.05.2022 / 04.10.2022 |
Weblink |
https://card2brain.ch/cards/20220520_customer_experience_crm
|
Embed |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20220520_customer_experience_crm/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Welche Gründe sprechen für Kundenbindung?
- Profitsteigerung bei Erhöhung von Kundenbindung
- Kundenbindung ist günstiger als Kundengewinnung
- Weiterempfehlung wirkt sich positiv auf den Gewinn aus
Welcher Zusammenhang besteht zwischen Dauer der Kundenbeziehung und Gewinn pro Kunde?
Je länger der Kunde bei uns ist, desto mehr Gewinn generiert er. Konsequenz daraus ist, dass man in die Kundenbindung investieren muss, damit der Kunde länger bleibt. Dies ist jedoch branchenabhängig.
Was ist der Loyalitätseffekt durch Churn-Reduktion?
Die Verhinderung der Kundenabwanderung um 5% führt langfristig zu einer Steigerung des Gewinns pro Kunden von bis zu 75%.
"Ein Stammkunde neigt weniger dazu sich von dem Unternehmen abzuwandern." Stimmt diese Aussage und warum?
Grundsätzlich ja, ist jedoch branchenabhängig. Der Kunde kennt bereits den Unternehmensprozess und hat sich bereits an das Unternehmen gewöhnt.
Wie beschreibt Bruhn Kundenbindungsmanagement und was ist mit "2-dimensionaler Fokus" gemeint?
- "Kundenbindungsmanagement ist die systematische Analyse, Planung und Durchführung sowie Kontrolle sämtlicher Massnahmen mit dem Ziel auch in Zukunft die Geschäftsbeziehung aufrechtzuerhalten oder noch intensiver zu pflegen. Diese Massnahmen sind auf den aktuellen Kundenstamm ausgerichtet."
- 2-dimensionaler Fokus ist die Aufteilung von Kundenbindungsmanagement in "tatsächliches Verhalten" und "Verhaltensabsichten".
Welche Merkmale beinhaltet Konsumverhalten und welche Konsumabsicht?
- Konsumverhalten: Wiederkauf & Cross-Buying
- Konsumabsicht: Weiterempfehlung & Preiserhöhungstoleranz
Warum ist Kundenrückgewinnungs-Management auch ein Teilbereich von Kundenbindung?
Zuerst wird analysiert, warum sich der Kunde vom Unternehmen abgewandt hat. Dann überlegt, was können wir verbessern und wie gewinnen wir den Kunden zurück. Anschliessend werden Massnahmen erarbeitet, um den Kunden zu binden.
Welche Voraussetzung muss vorhanden sein, damit Kundenbindung entsteht und was ist "cherry on top"?
- Voraussetzung: Die Kunden-Wahrnehmung muss deckungsgleich mit der Kunden-Erwartung sein. "Cherry on top" ist gemeint, wenn die Kunden-Erwartung übertroffen werden, sodass die Wahrnehmung höher ist als die Erwartung.
- Damit dies erfolgreich passiert, muss das Unternehmen sich in den Kunden versetzen können, um die Kundenwahrnehmung aus deren Sicht zu sehen.
- --> siehe auch Kano-Modell
Was ist der Unterschied zwischen Gebundenheit und Verbundenheit?
- Gebundenheit: Kunde ist verpflichtet die Produkte eines Unternehmens zu beziehen, bspw. aufgrund von Produktkompatibilität. Bsp: Apple und Nespresso
- Verbundenheit: Kunde ist dem Unternehmen gegenüber sehr loyal und bezieht freiwillig dessen Produkte.
Erklären Sie die Begriffe "hard benefits" und "soft benefits" und nennen Sie je zwei Beispiele.
- hard benefits: Prämien, welche als Belohnung für eine Tätigkeit dienen. z.B. Punkte sammeln, Gift cards, Cash-back, etc.
- soft benefits: Privilegien, als Anerkennung gebenüber dem Kunden für dessen Loyalität. z.B. exklusive Events, Status Programm etc.
Welches Instrument der Kundenbindung verfolgt die Migros und womit?
hard benefits mit dem Sammeln von Cumulus-Punkte
Nennen Sie die Schritte der 6-Dimensionen-Framework einer Kundenbindungsstrategie
- was: Bezugsobjekt Kundenbindung z.B. Anbieter; Händler etc.
- wer: Kundenbindungszielgruppe --> Kundenportfolio-Analyse ist wichtig
- wie: Art der Kundenbindung z.B. ökonomisch, vertraglich, technisch-funktional, emotional
- womit: Instrument der Kundenbindung z.B. Bonus Programm
- wie oft und wann: Intensität und Timing der Kundenbindung z.B. Geburtstagsaktionen
- mit wem: Kooperationsstrategien der Kundenbindung z.B. keine Partnerschaft, Partnerschaftsnetzwerk, bilaterale Partnerschaften etc.
Womit beginnt die Kundenbindungsstrategie?
Mit der Zielfestlegung --> Was wollen wir mit Kundenbindung erreichen?
Wie kann Kundenbindung gemessen werden?
- kurzfristig: quantitative Kennzahlen wie ROI, Marktanteile, Jahres-Umsatz etc.; hier kann auch der Umsatz-Wachstum und die Frequenz-Steigerung pro Kunden gemessen werden
- langfristig: qualitative Datenerhebung wie Kundenrückgewinnung und Kundenzufriedenheit --> diese werden mit Umfragen evaluiiert
Was ist VAS und wann wird es angewendet?
- VAS: Value Added Services sind Zusatzleistungen, die das Hauptprodukt verbessern und die Kundenbindung steigern.
- VAS wird bei starkem Wettbewerb, wenig Differenzierung und wenn das Kernprodukt eine Commodity ist verwendet.
Nennen Sie vier Beispiele von VAS
- Downloads
- FAQ
- Gamefication
- Chat
Welcher VAS bietet die App von Zoo Zürich und Europa Park?
- Zoo Zürich: Tickets im Voraus zu kaufen, aktuelle Informationen zu erhalten, Zooplan etc.
- Europa Park: virtuell anstehen, Tickets im Voraus kaufen, Programmübersicht etc.
Welche VAS könnte bspw. die Zoo Zürich App anbieten?
- Push Notification, dass bei einem Gehege momentan wenig los ist und man dorthin gehen könnte.
- Push Notification, dass wenn man um eine gewisse Zeit ein Gehege besucht, man bei der Fütterung zusehen könnte.
In welche Dimensionen wird VAS typologisiert?
- Erwartungshaltung
- Affinität zum Kernprodukt
Warum ist die Typologisierung von VAS wertvoll?
Weil damit die Erwartungshaltungen ermittelt werden können und geprüft wird, wie nahe diese am Kernprodukt sind. Dies hilft VAS zielgerichtet und effektiv einsetzen zu können.
Welche sind die Profilierungsfelder der VAS-Typologisierung?
- Profilierungsfeld I: Im Branchenumfeld nicht übliche Serviceleistungen
- Profilierungsfeld II: Kosten und Qualitätsunterschiede gewinnen an Bedeutung --> hiermit beginnt man
- Profilierungsfeld III: Die Kundenerwartung soll übertroffen werden.
Welches Modell wird für die Ermittlung der Erwartungshaltung angewendet und warum?
- Kano-Modell
- Fokus liegt auf die Kundenzufriedenheit
- die wichtigsten Produktmerkmale werden identifiziert
- das Modell hebt mögliche Lücken im Angebot hervor
- bietet Hinweise darauf, ob am richtigen Ort investiert, wird
- bietet Information darüber, welche Merkmale vermieden werden sollen
Welche fünf Ebenen der Qualität unterscheidet das Kano-Modell?
- Basis-Merkmale
- Leistungsmerkmale
- Begeisterungsmerkmale
- Indifferente-Merkmale
- Entgegengesetze-Merkmale
Erläutern Sie die ersten drei Ebenen des Kano-Modells.
- Basis-Merkmale: Stellen Anforderungen dar, die eine Leistung bzw. ein Produkt erfüllen muss. Deckt die Leistung die Kundenerwartungen ab, ist er lediglich nicht unzufrieden.
- Leistungsmerkmale: Diese werden vom Kunden ausdrücklich verlangt. Je höher der Erfüllungsgrad, umso höher die Zufriedenheit und umgekehrt.
- Begeisterungsmerkmale: Diese haben den höchsten Einfluss auf die Zufriedenheit. Sie werden vom Kunden nicht explizit formuliert und auch nicht erwartet.
Welche Gefahren und Nachteile treten beim Kano-Modell auf?
- Die Erwartungshaltung des Kunden ändert sich laufend. Was heute ein Begeisterungsmerkmal ist, kann morgen zu Leistungs- oder sogar Basismerkmal mutieren.
- Der Markt leidet an Anspruchsinflation. Unternehmen müssen sich immer wieder Gedanken machen, was noch mehr getan werden kann.
Was ist der Unterschied zwischen funktional und dysfunktional bei der Ermittlung relativer Service-Anforderungen?
Dies steht im Zusammenhang mit dem Kano-Modell, wobei funktional bedeutet aufgrund positiver Fragestellungen wird ermittelt, was für den Kunden von Interesse ist.
Dysfunktionale Fragestellungen hingegen zeigen auf, welche Leistungen bei den Kunden irrelevant sind und somit weggelassen werden können.
Was verstehen Sie unter Beschwerde Management?
Die Planung, Durchführung und Kontrolle von Massnahmen im Zusammenhang mit Beschwerden von Kunden/innen.
Warum werden Beschwerden als ein "Geschenk" betrachtet?
- Kunden, die Beschwerden äussern, können ohne grossen Kostenaufwand wieder an das Unternehmen gebunden werden.
- Aktives Beschwerdenmanagement kann einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der Kundenorientierung eines Unternehmens leisten.
Was besagt das Beschwerdeparadoxon?
Dass Kunden nach einer Beschwerde, die zu ihrer Zufriedenheit bearbeitet wurde, zufriedener sind, als sie vor dem Auftreten des Beschwerdegrundes waren. Dies bedeutet, dass das Unternehmen in Beschwerdemanagement investieren muss und dieses professionalisieren.
Was bedeutet "Beschwerdemanagement muss professionalisiert sein"?
Professionalisieren bedeutet, dass das Beschwerdemanagement strukturiert ablaufen muss bzw. die Organisation im Griff zu haben. Ressourcen müssen vorhanden sein und dem Kunden gegenüber soll das Unternehmen bereit sein Kulanz zu zeigen. Ausserdem soll Beschwerdemanagement nahe am Qualitätsmanagement sein, damit Fehler evaluiert werden können und die Qualität am richtigen Ort entsprechend verbessert.
Was ist das Loyalty Stufenmodell?
von prospect (potenzieller Kunde) zu Customer (Käufer) zu Client (Kunde) zu Supporter (Unterstützer) und schliesslich Advocate (Fürsprecher)
Was ist das Ziel von Advocacy?
- Mundpropaganda
- Empfehlungsmarketing
- Fan Status
Wie wird Advocacy erreicht?
- Weiterempfehlung
- Beta Testing
- Co-creation
- Kundenforum
- NPS Testing
- Innovation
Folgende Begriffe erklären und in Zusammenhang bringen
- CXM
- Customer Journey
- Touchpoints
- CXM: positive und emotionale Erfahrung, welche der Kunde von einem Produkt bzw. einem Unternehmen hat.
- Customer Journey: Darstellung aller Berührungspunkte, welche Kunden mit dem Produkt bzw. dem Unternehmen haben. Bsp. Kreislauf Modell von McKinsey oder das klassische Wellen-Modell
- Touchpoints: Berührungspunkte mit einem Produkt bzw. Unternehmen. Bsp. Website, Flyer, POS, Grafik etc.
Zusammenhang: Touchpoints müssen analysiert und priorisiert werden. Die relevantestens werden hervorgehoben, um hierfür im CXM die passende Kommunikation zu gestalten.
Grenzen Sie CRM von CEM ab und nennen Sie je 1 Beispiel
- CRM: rational und analytisch, welches die Unternehmenssicht ist. Bsp. Absprungrate analysieren
- CEM: emotionale und creative Seite der Kommunikation, die von der Kundensicht ausgeht. Bsp. emotionale Umsetzung die Absprungrate zu minimieren
Nennen Sie die drei Ebenen des CRM. Wie hängen diese zusammen?
- strategische Ebene
- operative Ebene
- analytische Ebene
Zusammenhang: Auf der strategischen Ebene werden Entscheidungen getroffen, wie das CRM aussehen sollte und welches Tool dafür verwendet wird und was dieses können muss. Die operative Ebene beinhaltet die Prozesse, welche täglich mit dem Tool arbeitet. Die Informationen, welche dort erfasst werden, fliessen in die analytische Ebene. Diese fasst alle Daten und Informationen zusammen, analysiert sie und gibt die wichtigsten Daten zurück in die operative Ebene und gegebenenfalls strategische Ebene. Diese Informationen helfen operative Prozesse zu verbessern und beeinflussen die strategischen Entscheidungen. Alle Ebenen tauschen Informationen aus, wobei die analytische Ebene die wichtigste ist, da sie aufgrund ihrer Analyse die anderen Ebenen wertvolle Informationen weitergibt.
Welche (Kern-)Prozesse des CRM lassen sich automatisieren? Nennen Sie entsprechende Anwendungsbeispiele
- Es lassen sich alle Prozesse des operativen CRMs automatisieren.
- Marketing & Kommunikation: Bsp. mehrstufige Kommunikationskampagne
- Sales: Bsp. direkte Zustellung der Auftragsbestätigung per E-Mail nach einer Bestellung
- Services: Bsp. automatischer Empfangsbestätigung
Welche Gründe könnten für eine Services Automation sprechen?
- Kosteneinsparung
- Schnelle Bearbeitung der Anfragen
Welche Gründe sprechen für die McKinsey Darstellung des Customer Journeys und welche für die klassische Variante?
- McKinsey: der Kreis schliesst sich; übersichtliche Sicht, wo sich der Kunde zurzeit befindet
- klassisch: alle 5 Stufen sind besser abgebildet; mit einer App ist es möglich die Befindlichkeit des Kunden an jedem Touchpoint zu integrieren.
Warum ist Triggerbased Marketing in der (automatisierten) Kommunikation so wichtig und was ist das Ziel?
Weil diese schnell umsetzbar und individualisiert sind.
Ziel: Einfluss nehmen und eigene Relevanz erhöhen