Strategie
Betriebsökonomie, ZHAW, 3.Semester
Betriebsökonomie, ZHAW, 3.Semester
Set of flashcards Details
Flashcards | 124 |
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Language | Deutsch |
Category | Micro-Economics |
Level | University |
Created / Updated | 28.12.2021 / 07.01.2024 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20211228_strategie
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Definition Strategie
die Theorie einer Firma, wie man Wettbewerbsvorteile erlangt (Peter Drucker)
Aufgaben des Managements
- normatives Management (warum tun wir was?)
- Corporate Governance
- Stakeholder
- Leitbild (Mission), Ziele, Vision
- Unternehmenskultur
- strategisches Management (was tun wir?)
- strategische Analyse
- Strategieformulierung
- Strategieimplementierung
- operatives Management (wie tun wir was?)
Corporate Governance
- befasst sich mit den Kontrollstrukturen und -systemen, mittels derer Manager an diejenigen berichten müssen, die einne legitimen Einfluss auf die Organisation haben
- ist man im Corporate Governance beteiligt, hat man ncihts in der Führungsposition zu suchen
- oft Skandale
Stakeholder
- Anspruchsgruppen
- Kapitalgebende, Kunden, Mitarbeitende, Öffentlichkeit, Staat, Lieferanten/-innen, Konkurrenz
- wichtig ist die Macht/Interesse-Matrix, Tipps zur Durchführung:
- in mehreren Zeitabständen durchführen (Markt verändert sich)
- Beurteilung durch verschiedene Personen
- die Positionen in der Gruppe definieren, damit alle das gleiche Verständnis haben
Leitbild (Mission), Vision, Ziele
- Leitbild (Mission): soll Mitarbeitenden und Stakeholdern ein klares Bild über den Zweck der Organisation verschaffem
- Vision: befasst sich mit der Zukunft, die ein Unternehmen gestalten möchte
- Ziele: genau formulierte Ergebnisse, die erreicht werden sollten
Principal Agent Theorie
- Principal = Eigentümer
- Ziele: Mitbestimmung, Gewinn
- Zuständig für Ziele, Verträge, Überwachung
- Agent = Manager
- Ziele: Gewinn, Arbeitsplatzsicherheit, Image
- der Eigentümer delegiert an den Manager
- der Manager übergibt dem Eigentümer Entscheidungen
- zwischen deren Ziele herrscht eine Interesse- und Informationsasymetrie
Corporate Governance Mechanismen
auf Unternehmen und am Kapitalmarkt ausgerichtet
- Unternehmensinterne Mechanismen
- Konzentration des Eigentums (je weniger Eigentümer, desto einfacher die Kontrolle)
- Zusammensetzung des Führungs- und Kontrollgremiums (CEO und VR bei Banken nicht genehmigt, ansonsten ist der Doppelsitz nicht empfohlen)
- Bezahlugn der Führungskräfte
- divisionale Aufbauorganisation nach Geschäftsbereichen (nicht nur die Totalansicht kommunizieren, sondern auch Teilberichterstattung (an Aktionäre) - zu jedem Bereich des Unternehmens die Zahlen veröffentlichen, nicht nur zum ganzen Unternehmen)
- unternehmensexterne Mechanismen
- externer Markt für Unternehmenskontrolle
Strategieentwicklung und Organisationskultur
- falls die Unternehmensleistung unbefriedigend ist, tritt Schritt 1 ein:
- strengere Kontrollen in der Umsetzung
- ändert sich nach Schritt 1 nicht, dann kommt Schritt 2:
- Strategie überarbeiten oder neue Strategie entwickeln
- falls Schritt 2 nichts nützt, auf Schritt 3 zurückgreifen:
- bestehendes Paradigma aufbauen und neues annehmen
Prozess des strategischen Managements
Geschäftsbereichs- und Unternehmensstrategie
- Unternehmensstrategie:
- Konzentration auf Kerngeschäfte?
- Ausstieg aus Geschäften?
- Aubau neuer Geschäfte?
- in welchen Geschäften ist das Unternehmen tätig und welchen Marktwert liefert die Unternehmenszentrale?
- Geschäftsbereichsstrategie:
- Kostenführerschaft?
- Differenzierung durch Kundenbeziehungen?
- Differenzierung durch Innovation?
- welche Wettbewerbsstrategie führt zum Erfolg?
ökonomische Wertschöpfung
- die Tätigkeiten des strategischen Managements muss ökonomischen Wert für die Kapitalgeber erzeugen
- Optionen, Entscheidungen, Resultate im Hinblick auf ihre wertgenerierende Wirkung für die Eigentümer unter Einbezug der anderen Stakeholder-Interessen zu beurteilen
- die wertorientierten Ansätze der Unternehmensführung, darunter auch das EVA Konzept, besagt, dass ein Unternehmen nur dann ökonomischen Wert generiert, wenn die erwirtschaftete Kapitalrendite des Unternehmens grösser ist als dessen Kapitalkosten
- es besteht die Möglichkeit, dass Gewinne erzielt werden, aber zu niedrig sind, um die Kosten zu decken
- Berechnung der ökonomischen Wertschöpfung: Gegenüberstellung Kapitalrendite zu Kapitalkosten
- der Return on Capital Employment (ROCE) widerspiegelt die Gesamtkapitalrendite eines Unternehmens
- (operativer Gewinn vor Zinsen und nach Steuern / Gesamtvermögen (Anlage- + Umlaufvermögen)) - nicht verzinsliches Fremdkapital (Rückstellungen, Verbindlichkeiten aus L&L)
- nicht verzinsliches FK wird abgezogen, weil es dem Unternehmen "kostenlos" zur Verfügung steht und dafür keine Kapitalkosten anfallen
- Weighted Average Cost of Capital (WACC) = durchschnittliche Kosten für das EK und FK
- leitet sich aus der modernen Kapitalmarkttheorie ab
- neben FK in Form von Zinsen verursacht in einer ökonomischen Betrachtung auch das EK Kosten
- durch Bereitstellung von EK entstehen dem Unternehmen Opportunitätskosten in Form von entgangenen Erträgen
- gelingt es eine Kapitalrendite zu erzielen, welche die Kapitalkosten übertrifft, so wird eine ökonomische Wertsteigerung erzielt
- Value Spread = ROCE - WACC
- ROCE soll lfr. über dem WACC liegen
- ist der Value Spread positiv (übertrifft Rendite die Kosten), hat sich der Kapitaleinsatz gelohnt
- negativer Spread bedeutet, dass die Kosten höher waren als die Rendite
ökonomische Wertschöpfung: Methoden zur Wertmessung
Dimensionen der Wertmessung
- externe Sicht:
- Marktkapitalisierung: Aktienkurs x Anzahl Aktien
- TSR (Total Shareholder Return): (Aktienkursveränderung + bezahlte Dividende) / Aktienkurs Jahresbeginn
- interne Sicht:
- EBIT, EBIT-Marge: EBIT / Umsatz
- EVA (Economic Value Added): (ROCE-WACC) x CE (Capital Employed = notwendiges Kapital)
Megatrends und globale Top-Themen
- digital Disruption
- Employment and Growth
- Leadership
- Long-term Capitalism
- Urbanization
- Women Matter
marktorientierter Ansatz
- Grundannahme: Einzigkeit und Erfolg von Unternehmen durch Stellung auf den Märkten bestimmt
- um erfolgreich zu sein, muss das Unternehmen versuchen, auf diesen Märkten Wettbewerbsvorteile ggü. der Konkurrenz aufzubauen und zu verteidigen
- zentrales Denkmodell: "Structure Condunct Performance Paradigma"
- aufgebaut auf den Erkenntnissen der Industrieökonomie
- Zusammenhang zwischen den Markt- und Wettbewerbsbedingungen (Structure), dem Verhalten der Wettbewerber (Conduct) und den Ergebnissen des Wettbewerbs (Performance)
- Grundannahme: Marktstruktur determiniert das Verhalten der Wettbewerber und dass das Wettbewerbsverhalten die Marktergebnisse bestimmt
- Porter
Five Forces Modell: Vor- und Nachteile
- Vorteile:
- systematische und umfassende Betrachtung der im Wettbewerb relevanten Faktoren
- zweckmässig zum Verständnis der Branche
- erlaubt, Chancen und Risiken einzuschätzen
- komplexe Verhältnisse in einer Branche strukturiert untersuchen
Marktsegmentierung 3
- Homogentität innerhalb eines Marktsegments:
- alle Kunden in einem Segment sind vergleichbar
- Verhaltensrelevanz:
- die definierten Segmente haben einen unmittelbaren Zusammenhang zum Kauf-/Konsumverhalten
- Messbarkeit:
- das Potential der Segmente ist quantifizierbar und damit messbar
- zeitliche Stabilität:
- die Segmente sind mittel- bis langfristig stabil
- Zugänglichkeit:
- die Kunden lassen sich kosten- und zeiteffizient erreichen
Kunden 1
- die Konsumenten bewerten die Marketingbotschaften von Marken skeptisch und verlassen sich auf den F-Faktor (Freunde, Familie, Fans, Follower)
- Kaufprozess des Kunden wird stärker als zuvor sozial geprägt
- Verbraucher achten bei Kaufentscheidungen mehr auf soziales Umfeld
- sie holen Rat ein und lesen Bewertungen - online und offline
Analyse der Konkurrenz
- strategische Gruppen sind Organisationen innerhalb einer Branche/Sektor, die ähnliche Eigenschaften aufweisen, Strategien verfolgen oder Weise miteinander konkurrieren
- Gründe für die Analyse Strategischer Gruppen:
- besseres Verständnis für Wettbewerb gewinnen
- strategische Möglichkeiten aufzeigen
- Mobilitätsbarrieren eruieren
ressourcenorientierter Ansatz
- Ressource Based View of Strategy geht von Grundannahme aus, dass der Erfolg nicht allein durch Struktur der Branche und Verhaltensweisen erklärt werden kann (Grundannahme des marktorientierten Ansatzes)
- sondern: Ursachen für Erfolg liegt in den Ressourcen und Fähigkeiten des Unternehmens
- diese bilden Grundlage für das strategische Verhalten und Erfolg = Ressource Conduct Performance Paradigma
- die Kompetenzen eines Unternehmens sind Ergebnis seiner historischen Entwicklung
- im Lauf der Entwicklung sind Unternehmen in der Lage, Kompetenzen zu entwickeln/anzueignen, wodurch sie sich einen Wettbewerbsvorteil erschaffen = Kernkompetenzen
- dank Marktunvollkommenheit wird verhindert, dass alle Unternehmen die gleichen Informationen über die Leistungsfähigkeit besitzen
- deshalb sind Kompetenzen nicht imitierbar oder substituierbar, sodass die Vorteile verteidigt werden können
- ressourcenorientierter Ansatz erklärt Erfolg mit heterogenen Ressourcen und Fähigkeiten
- marktorientierter Ansatz allein die Positionierung des Unternehmens im Markt
- beide Strategieansätze sind komplementäre Perspektiven, die das gleiche Phänomen betrachten:
- wie kann ein Unternehmen unter Einsatz seiner Ressourcen und Fähigkeiten erfolgreich im Markt bestehen?