Entzündung &Infektion

Begrifflichkeiten

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Marco Zatti

Marco Zatti

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Flashcards 37
Language Deutsch
Category Medical
Level Other
Created / Updated 11.10.2021 / 12.03.2024
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Infektion / infektiös:

Krankheitserreger befallen einen lebenden Organismus und vermehren sich in diesem. Der Organismus reagiert darauf mit einer Immunantwort. Wenn dieser Organismus die Keime ausscheidet, ist er infektiös.

Die neutrophilen Granulozyten:

Ihre Hauptaufgabe ist die Phagozytose. Nach ihrer Bildung im Knochenmark können sie sich nicht mehr vermehren und gehen nach 2 bis 3 Tagen zugrunde. Sie sind schon einige Stunden nach Entzündungsbeginn am entzündeten Ort.

Die Monozyten:

Weisse Blutzellen, zirkulieren für wenige Tage im Blut und wandern dann ins Gewebe aus, um sich zu Makrophagen zu entwickeln. (Monozyten selbst können auch schon phagozytieren)

Die Makrophagen: 

Ihre Aufgabe ist (unter anderem) die PhagozytoseSie sind langlebigSie dienen auch als Antigen-präsentierende-Zellen APC und können somit T-Lymphozyten aktivierenSie produzieren sehr viele Zytokine

Lymphozyten, Plasmazellen 

Sie gehören zu den weissen Blutzellen und zum erworbenen oder spezifischen Immunsystem, d.h. sie bekämpfen einen speziellen Erreger (oder sonstiges Protein), auf den sie „geprägt“ sind. Die Phagozyten hingegen fressen relativ wahllos die verschiedensten E

Die Thrombozyten: 

Dienen der Blutgerinnung. Es entstehen Thromben, wodurch Gefässe abgedichtet und Blutungen gestoppt werden. Bei der Blutgerinnung entsteht auch Fibrin (aus Fibrinogen), das ebenfalls der Abdichtung dient.

Fibroblasten:

Diese sind Ihnen schon bekannt. Sie sorgen für die Reparation, falls eine Regeneration nicht möglich ist.

Chemotaxis:

Ganz allgemein: Zellen werden durch Botenstoffe angelockt; im Falle der Entzündung werden Entzündungszellen durch Entzündungsmediatoren angelockt.

Kapillaren: 

Die kleinsten und dünnwandigsten Blutgefässe. Hier findet der Stoffaustausch zwischen dem Blut und dem Gewebe statt. Auch das Auswandern von Entzündungszellen vom Blut ins Gewebe findet vor allem hier statt.

Arteriolen:

Kleine Arterien, die den Kapillaren vorgeschaltet sind.

Venolen:

Kleine Venen, die den Kapillaren nachgeschaltet sind.

Vasokonstriktion

Die Muskeln in der Gefässwand ziehen sich zusammen wird der Gefässdurchmesser enger und es fliesst weniger Blut.

Vasodilatation

Die Muskeln in der Gefässwand dehnen sich wieder aus, kommt es zu einer Erweiterung des Gefässdurchmessers, es fliesst somit mehr Blut.

Rubor

Rötung

calor

Überwärmung

dolor

schmerz

functio laesa

eingeschränkte Funktion

tumor

Schwellung

septische Entzündung

Eine Entzündung, die durch Mikroorganismen hervorgerufen wird, oder bei welcher Mikroorganismen beteiligt sind

Direkte Infektion

Die Erreger werden direkt von Mensch zu Mensch (oder von Tier zu Mensch) übertragen (z.B. Tröpfcheninfektion, sexuelle Übertragung)

Indirekte Infektion

Übertragung der Erreger durch kontaminierte Nahrungsmittel (schlecht gewaschenes Gemüse, Früchte, Eier- und Milchspeisen) oder Wasser (Cholera, Typhus), oder über Gegenstände wie Türklinken, z.B. bei ungenügender Händehygiene.

Zoonose

ei Krankheiten, die von Tieren auf Menschen übertragen werden können, spricht man von einer Zoonose. Die Übertragung kann direkt (Tollwut) oder indirekt (Salmonellose, Borreliose) erfolgen. Oft sind auch noch Zwischenwirte beteiligt (z.B. Insekten, Zecken

Schmierinfektion

Die Erreger werden mit dem Stuhl, dem Urin oder Sekreten z.B. aus dem Respirationstrakt, ausgeschieden und gelangen auf Gegenstände (häufig über Hände). Von einer nächsten Person gelangen sie meist auch über die Hände auf Schleimhäute und/oder den Mund, u

Perinatal

bedeutet um die Geburt herum, im Zusammenhang mit Infektionen meint man damit die Übertragung von Erregern von der Mutter auf das Kind während der Geburt. In der Regel handelt es sich um eine Schmierinfektionen. (HIV, Hepatitis B, Gonorrhoe = Tripper, Syp

Transplazentar

ange nicht alle Infektionserreger gelangen über die Plazenta zum Fötus. Bei einigen Erregern kann dies jedoch geschehen und zu Aborten, Totgeburten oder Schädigungen des Neugeborenen führen: Röteln, Toxoplasmose, HIV, Listeriose

Laktogene Übertragung:

Übertragung von Infektionserregern über die Muttermilch. (z.B. bei HIV und Hepatitis B möglich)

Kontamination

Verschmutzung von Gegenständen mit einem Erreger (Instrumente, Tischflächen, aber auch Hände).

Pathogenität

Mikroorganismen können pathogen (krankmachend) oder apathogen (nicht krankmachend) sein.

Inkubationszeit

Zeit zwischen dem Eindringen eines Erregers und dem Ausbruch der Krankheit (Stunden bis Jahre möglich).

Epidemie

Gehäuftes Auftreten einer (Infektions)krankheit während eines bestimmten Zeitabschnitts in einer bestimmten Region (Land, Kontinent), also sowohl zeitlich wie auch lokal begrenzt. (Geographisch und zeitlich begrenzt)

Endemie

Dauernde Durchseuchung einer Bevölkerungsgruppe mit einer bestimmten Infektionskrankheit. Die Endemie ist also örtlich begrenzt (z.B. Tropen), aber nicht zeitlich begrenzt.

Pandemie

Darunter versteht man die Ausbreitung einer Epidemie innerhalb kurzer Zeit über Länder- und Kontinentengrenzen hinweg. Im Gegensatz zur Epidemie ist sie also nicht lokal begrenzt. (Weltweit, aber zeitlich begrenzt)

Parenterale Infektion

arenteral bedeutet wörtlich „am Darm vorbei“. Eine Infektion durch eine Nadelstichverletzung ist eine parenterale Infektion, da sie über den Blutweg und nicht über den Darm erfolgt. Hepatitis B ist typischerweise eine parenterale Infektion

Endogene Infektion

(griech. im Inneren erzeugt): Der Erreger stammt aus der körpereigenen Flora der Haut oder Schleimhaut. Dort verursacht er keinen Schaden, bzw. ist sogar nützlich. Gelangt er aber in sonst sterile Bereiche, verursacht er eine Entzündung.

4 Phasen der Entzündungsreaktion

1. die Hyperämie

2. die Exsudation 

3. die mit der Exsudation verbundene Leukozytenauswanderung ins Gewebe und Phagozytose

4. die Begrenzung / Abriegelung

Hyperämische Entzündung:

Dies ist die einfachste Form einer Entzündung. Es kommt nur zu einer Hyperämie im Entzündungsgebiet ohne anschliessende Exsudation und bedeutende Migration von Entzündungszellen ins entzündete Gewebe.

 

Z.B leichter Sonnenbrand ohne Blasenbildung

Die exsudativen Entzündungsformen:

  • Die seröse Entzündung
  • Die serös-schleimige Entzündung
  • Die fibrinöse Entzündung
  • Die fibrinös-schleimige Entzündung
  • Die eitrige Entzündung
  • Die hämorrhagische Entzündung