HR Fachleute
Sozialversicherungen Einleitung
Sozialversicherungen Einleitung
Kartei Details
Karten | 28 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Soziales |
Stufe | Mittelschule |
Erstellt / Aktualisiert | 22.08.2021 / 27.03.2024 |
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Auf welchem Prinzip bauen die Versicherungen auf?
Solidaritätsprinzip
In der Schweiz sind neben dem Bund auch die Kantone sowie die Gemeinden gesetzgeberisch tätig.
Nennen Sie den Fachbegriff, der diese Situation umschreibt.
Föderalismus
Was für Leistungen kennen die Sozialversicherungen?
- Sachleistungen
-Geldleistungen
Was für Versicherungen gibt es?
-Personenversicherung
-Sachversicherung
-Vermögensversicherung
-obligatorische Versicherung
-freiwillige Versicherung
- Staatliche Versicherung
- private Versicherung
Das Drei-Säulen-Prinzip strebt eine bedarfsgerechte Vorsorge an.
Beschreiben Sie die Ziele der ersten und zweiten Säule
1. Säule Sicherung der Existenz
2. Säule zusammen mit der 1. Säule Garantie der gewohnten Lebenshaltung
Sozialversicherungen decken sogenannte soziale Risiken ab.
Beschreiben Sie stichwortartig den Begrieff soziale Risiken.
Soziale Risiken sind Gefahren, welche in der Regel natürliche Personen und entweder die ganze Wohnbevölkerung oder grosse Teile der Bevölkerung in ihrer wirtschaftlichen Existenz treffen.
Das Schweizer Volk hat 1972 dem Drei-Säulen-Prinzip innerhalb der sozialen Sicherheit zugestimmt. Dieses Prinzip kann als einzigartig betrachtet werden.
A) Zählen Sie die Risiken auf, welche dieses Konzept berücksichtigt, bzw. versichert.
B) Dieses Konzept berücksichtigt verschiedene Bevölkerungsgruppen nicht. Nennen Sie eine Bevölkerungsgruppe , bei der dieses Konzept nicht umfassend funktioniert.
A) Alter / Tod / Invalidität
B) Nichterwerbstätige oder Erwerbstätige mit sehr tiefen Löhnen
Zeiten Sie anhand von zwei Beispielen auf, mit welchen Privatversicherungen ein Arbeitgeber obligatorische Sozialversicherungen für seine Mitarbeitenden ergänzen kann.
Mit der Unfall-Zusatzversicherung
BVG - Überobligatorium
Ordnen Sie die folgenden Sozialversicherungen dem Drei-Säulen-Prinzip zu.
Invalidenversicherung
Unfallversicherung
Ergänzungsleistungen
Berufliche Vorsorge
Invalidenversicherung 1. Säule
Unfallversicherung 2. Säule
Ergänzungsleistungen 1. Säule
Berufliche Vorsorge 2. Säule
Frau Maja Fischer wird nach 20-jähriger Erwerbstätigkeit (immer100%) infolge einer Krankheit invalid. Sie ist seit über einem halben Jahr zu 100% arbeitsunfähig und wird voraussichtlich auch erwerbsunfähig. Zeigen Sie anhand des Drei-Säulen-Konzeptes auf, welche Sozialversicherungen bei Frau Fischer bei einer Invalidität zum Tragen kommen. Frau Fischer konnte während ihrer Erwerbstätigkeit bei einer Bank eine persönliche Vorsorge abschliessen. Ordnen Sie auch diese dem Drei-Säulenkonzept zu.
1. Säule Existenzsicherung Invalidenversicherung (ev. EL)
2. Säule Fortsetzung der gewohnten Lebenshaltung Berufliche Vorsorge
3. Säule Individuelle Ergänzung 3a
Was sind Prämien ?
Prämien sind vereinbarte Frankenbeträge.
Der Begriff wird im Privatversicherungs- und Sozialversicherungsbereich verwendet.
Welche Versicherungen werden durch den Bund subventioniert?
Sozialversicherungen "keine Privatversicherungen
In welchen Versicherungen spricht man von Aequivalenz?
Aequivalenz (risikogerechte Prämien) sind nur bei Privatversicherungen vorhanden
Bei welche Versicherungen sind die Leistungen gesetzlich festgelegt?
Sozialversicherungen
Welche Versicherungen werden grundsätzlich unterschieden?
Sachversicherungen
Personenversicherungen
Vermögensversicherungen
Welche Sozialversicherungen sind für die Arbeitgeber obligatorisch?
AHV, IV
EO
FAK
ALV
UV
B
Welches waren vor vielen Jahrzehnten und Jahrhunderten die Vorläufer der heutigen Sozialversicherungen?
Familie, Verwendte
Armenfürsorge
Urchristentum
Karitative Organisationen
Kirche
Städte, Landgemeinden, Kantone
Welche 3 ausländischen Persönlichkeiten azhben die Ausgestaltung der Sozialen Sicherheit (Sozialversicherungen), wie sie heute bestehen, geprägt?
Begründen Sie die Antwort
Otto von Bismarck schuf Ende 1800 die ersten "klassischen" Sozialversicherungen als Zwangsversicherungen zugunsten der Arbeiterschaft.
D. Roosevelt prägte 1935 den Ausdruck "Soziale Sicherheit". Mittels staatlicher Zuschüsse (Subventionen) förderte er bereits bestehende Institutionen, wie Arbeitslosenhilfe und Krankenkasse.
W. Beveridge erschuf für England ein die gesamte Bevölkierung umfassendes Konzept der Sozialen Sicherungen mit einem staatlichen Gesundheitsdienst (Vorbeugung) im Mittelpunkt.
Unser System der Sozialversicherungen enthält Elemente aller drei "Konzepte".
Wo finden wir solche?
Bismarck: Schuf für jedes soziale Risiko eine eigenständige Versicherung. Betreffend UVG, BVG, AVIG sind sie nur für Arbeitnehmer obligatorisch
Rosevelt: Finanzierung beispielsweise der AHV, IV, KVG durch Mittel der öffentlkichen Hand
Beveridge: AHV/IV und seit 1996 KVG für die ganze Wohnbevölkerung
Die Ausgestaltung der Sozialversicherungen ging in der Schweiz eher langsamer udn zurückhaltender als in den benachbarten Ländern voran. Weshalb?
- Referendumsdemokratie
- Föderalismus (Der Bund kann den Kantonen und Gemeinden nicht alles vorschreiben; keine einheitliche Lösungen)
- Liberalismus (das konservativ-bürgerliche Klima wirkte hemmend auf ein Obligatorium udn auf zentrale Lösungen)
Seit wann ist das 3-Säulenkonzept Teil unseres Sozialversicherungs-Systems?
1972
Eines der heutigen Probleme der Altersvorsorge ist die demografische Entwicklung. Was sit damit gemeint? Welche Faktoren beeinflussen die Altervorsorge auch noch?
Überalterung - gestiegene Lebenserwartung und im Gegenzug sinkende Geburtenraten.
- Wirtschaftliche Entwicklung (Beschäftigungslage, Arbeitslosigkeit, Produktivitätssteigerung)
- Sozialer Wandel der Lebens- und Arbeitsformen (Teilzeit, Asuzeit, Freizeit, längere Aus- und Weiterbildungen usw.)
Für welche "Sozialversicherungen" haben wir einen Rechtsanspurch, obwohl wir hierfür direkt keine Beiträge (Prämien) bezahlen?
Militärversicherung, " Ergänzungsleistungen" ,"Sozialhilfe"
Wie werden die Sozialversicherungen finanziert (Finanzierungsmittel)?
- Beiträge Versicherten und Arbeitgeber
- Zinsen
- Regresseinnahmen
- Mittel der öffentlichen Hand (Steuererträge von Bund und Kanton sowie Kausalabgaben in Form von MWST, Alkohol- und Tabaksteuer, sowie Spielbankabgaben)
Erklären Sie das Solidaritätsprinzip! Was ist das Äquivalenzprinzip?
Solidaritätsprinzip: Begünsigung des Schwächeren (Bsp. AHV)
Äquivalenzprinzip: risikogerechte Prämie (Bsp. Privatversicherung)
Was versteht man unter dem 3-Säulenkonzept in der Schweiz?
1. Säule: staatliche Sozialversicherung mit dem Ziel der Existenzsicherung für die gesamte Wohnbevölkerung
2. Säule: berufliche Vorsorge mit dem Ziel fortführen der gewohnten Lebenshaltung in angemessener Weise zusammen mit der 1. Säule
3. Säule: individuelle Vorsorge mit den Ziel den Wahlbedarf zu decken mittels freier oder gebundener Vorsorge
Was bedeutet der Generationenvertrage?
Die aktive Generation finanziert die laufenden Versicherungsleistungen an die Pensionierten, wie dies bei der AHV der Fall ist.
Erklären Sie das Ausgaben-Umlageverfahren sowie das Kapitaldeckungsverfahren!
Ausgaben-Umlageverfahren: Die in einer Periode eingenommenen Beiträge werden zur Deckung der in derselben Periode anfallenden Leistungen verwendet (Bsp. AHV, IV, EO, ALV und teilweise KVG, UVG)
Kapitaldeckungsverfahren: Das Kapitaldeckungsverfahren beruht auf einem individuellen Sparprozess, in dem durch Beiträge udn Zinsertrag das Alterguthaben/Deckungskapital gebildet wird - Eichhörnchenprinzip (Bsp. BVG)