Waldbau - Massnahmen der Waldpflege

Skript Massnahmen der Waldpflege

Skript Massnahmen der Waldpflege


Kartei Details

Karten 17
Sprache Deutsch
Kategorie Naturkunde
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 22.07.2021 / 11.08.2023
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Wir unterscheiden einen:

Hauptbestand mit....

Nebenbestand mit....

Hauptbestand:

- herrschende Bäumen, die über  das Kronendach hinausragen

- mitherschenden Bäumen, die am oberen Kronendach teilhaben.

 

Nebenbestand:

- beherschte Bäume, die noch in die oberen Kronenschicht hineinragen, aber nicht mehr am oberen Kronendach teilhaben.

- unterddrückte Bäumen, die nicht mehr in die Kronenschicht hineinragen.

Freier Wettbewerb in dichten Beständen

- Konkurrenzschwache Bäume scheiden aus

- Grosser Anteil an deformierten Bäumen

- Ungünstige Verdänderung des Standortes

Der Wert des produzierten Holzes hängt ab von:

- der Baumart (Verwendungsmöglichkeit)

- der Dimension der Stämme (Dimensionsklassen)

- der Qualität des Holzes (Qualitätsklasse)

Wie setzt sich die Wiederstandskraft des Baumes zusammen?

- Standorttauglichkeit der Baumart

- Baumform

Merkmale einer guten und schlechten Verankerung der Bäume

Gute:

- Starke, schräg eintauchende Wurzelanläufe

- Kräftiges, tiefes, weitreichendes Wurzelwerk

 

Schlechte:

- Keine Wurzelanläufe, senkrecht zur Stammachse wegkriechende Wurzeln

- flacher und schwacher Wurzelteller

Gute und Schlechte Stabilitätsmerkmale des Baumstammes

Gut:

- lotrecht, gerade, stark, abholzig, h/d kleiner als 80

 

Schlecht:

- schief, krumm, dünn, schlank, h/d grösser als 80

Wie zeichnen sich Gesunde Bestände aus?

- bilden naturnahe, vielfältig aufgebaute und zusammengesetzte, ökologisch stabile Lebensgemeinschaften mit ausgeprägtem Selbstregulierungvermögen

- Sie erhalten oder fördern Fruchtbarkeit des Standorts

- Sie sind schön und erlebnisreich für den Menschen

Wie zeichnen sich der Gesundheitszustand der Bäume aus?

Sie sind:

- unbeschädigt (keine Verletzungen, Krankheiten)

- Vital

 

Dies zeigt sich durch:

- Benadelung: voll, dicht, sattgrün

- Verzweigung: Arttypisch voll entwickelt

- Endtriebe: dem Alter entsprechend lang und gut ausgebildet

- Reaktions- und Regeneartionsvermögen

- Lebenserwartung: gut (hohe Lebensdauer der Bäume zu erwarten auf diesem Standort

Was kann aus einer Durchforstung erreicht werden?

- Höhere Wertproduktion (stärkere Stammdimensionen, höherer Qualitätsholzanteil)

- Bessere Bestandesstabilität (Stützgerüste durch Langkronigen, starken, gut verankerten Bäumen)

- gesündere Bestände (Standortspflege, Vitalitätspflege)

Schema zur Herleitung eines Durchforstungskonzept

- Was führt mich zu dir?

- Wo lebst du, wer bist du?

- Wohin gehst du?

- Wo will ich dich haben?

- Was muss getan werden?

- Wie muss es getan werden?

Nach welchen Kriterien werden die Baumarten ausgelesen?

- Abstand

- Baumart

- Baumform

- Viralität

- Holzqualität

Begünstigung der Auslesebäume dur das bestimmen des Aushiebs

- Welcher?

- Wie viele? (stärke hängt von  Standort, Baumarten, Zeitpunkt, Tournus ab).....Richtwerte (Aushieb in Prozent des Vorrats)

- Wie oft?.... Richtwert Durchforstungsturnus: Stangenholz 6-10Jahren, Baumholz 10-20 Jahren 

6 Schritte für die Anzeichnung einer Durchforstung

1. Wo?                                         Überblick

2. Welche kommen in frage?       Kandidaten

3. Welches ist der beste?             Auslesebaum

4. Wie helfen?                              Aushieb

5. Was noch nötig?                      Beiläufige Massnahmen

6. Auswirkung                               Kontrolle

Vorteile des Nebenbestandes:

- Erhaltung und Verbesserung der Standortsgüte (Bestandesklim, Bodenpfle, ökologische Vielfalt)

- Hege der Elitebäume (Natürliche Astreinigung, Ummantelung ummantelung der  Stämme der Auslesebäüme

- Regulierung der Naturverjüngung

Die Lichtwuchsdurchforstung:

Ist der Bestand über die Lebensmitte hinaus, so kann er verjüngt werden. dieser Eingriff schliesst an der Auslesedurchforstung an. Das Ziel ist das Ertragsvermögen des Bestandes voll auszunutzen.

Die Durchforstungsmodelle:

- Hochdurchforstung (eingriff im Hauptbestand)

- Niederdurchforstung (eingriff im Nebenbestand)

Häufigste Fehler der Durchforstung

- Ziel- und Konzeptlosigkeit

- Zu späte Eingriffe

- Krüppeljagd

- Erdüngerung des Hauptbestandes

- "Gärtnern"