Lernfragen und alte Prüfungen


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Langue Deutsch
Catégorie Histoire
Niveau Apprentissage
Crée / Actualisé 08.06.2021 / 08.03.2022
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Schweizer Geschichte - 1. Weltkrieg
Nennen und erläutern Sie einen wesentlichen inhaltlichen Unterschied zwischen den beiden Wahlplakaten.

● Die Stellung zur Armee. Im Jahr 1919 wird der Einsatz der Armee «auf dem hohen Ross» gegen die wehrlosen Arbeiter gezeigt. Im Jahr 1939 ist ein Arbeiter selbst zum Wehrmann geworden, die Landesverteidigung erscheint als unterstützenswert.

Schweizer Geschichte - 1. Weltkrieg
Erläutern Sie den historischen Hintergrund der beiden Plakate. Welche wichtigen Ereignisse und Entwicklungen haben die Gestaltung des Plakats aus dem Jahr 1919 beeinflusst?  Welche Geschehnisse erklären die Darstellung auf dem Plakat von 1939?

Historischer Hintergrund des Plakats von 1919:
● Der Landesstreik bedeutete eine Kraftprobe zwischen Arbeiterschaft und Bundesrat, dabei forderte der Armeeeinsatz Todesopfer unter den Streikenden → Die Armee wurde von der SPS als «Instrument der Besitzenden» abgelehnt.

Historischer Hintergrund des Plakats von 1939:
● Im Süden (Mussolini) und im Norden (Hitler) der Schweiz regierten macht- und expansionshungrige Diktatoren.  Die SPS glaubt nicht mehr an einen baldigen Übergang zum Sozialismus, sondern versuchte, zusammen mit den bürgerlichen Kräften die Demokratie zu verteidigen

Schweizer Geschichte - 1. Weltkrieg
Die beiden Plakate widerspiegeln die politische Entwicklung der SPS zwischen 1919 und 1939. Fand bei den bürgerlichen Parteien eine ähnliche Entwicklung statt? Sie dürfen in Ihrer Antwort auch die Politik des mehrheitlich bürgerlichen Bundesrates und innenpolitische Veränderungen während des Zweiten Weltkriegs berücksichtigen.

Der Bundesrat kam den Sozialdemokraten in gewissen Bereichen entgegen. Verschiedene sozialpolitische Massnahmen (Rationierung, Preisstopp, Erwerbsersatzversicherung) sollten die Entstehung eines sozialen Grabens verhindern.
 

Schweizer Geschichte - 2. Weltkrieg
Machen Sie zu den folgenden Stichworten je zwei zentrale Aussagen.

Réduit National
 

Réduit National
● Nach dem deutschen Sieg über Frankreich 1940 kam es zur Teilmobilisierung der Schweizer Armee. General Guisan verknüpfte das Konzept einer Alpenfestung als Verteidigungsraum der Schweizer Armee (=Réduit National) mit dem Appell an den Widerstandswillen.
● Das Réduit National war Teil einer Strategie des hohen Eintrittspreises «Dissuasion»). Im Laufe der Zeit wurde die Alpenfestung ausgebaut, die Verkehrsinfrastruktur wurde für den Fall eines Angriffs zur Sprengung vorbereitet.

Schweizer Geschichte - 2. Weltkrieg
Machen Sie zu den folgenden Stichworten je zwei zentrale Aussagen.

Wirtschaftsbeziehungen Schweiz – Deutsches Reich

● Nach der Kapitulation Frankreichs im Sommer 1940 war die Schweiz fast ganz von den Achsenmächten umgeben. Die grosse Abhängigkeit von Deutschland veranlasste die Schweiz, einen für Deutschland günstigen Handelsvertrag abzuschliessen.
● Die Schweiz erlaubte Deutschland die Einfuhr wichtiger Güter auf Kredit (Clearing-Kredit).
Sie stellte für zivile Zwecke die Gotthard-Route zur Verfügung. Die Nationalbank kaufte deutsche Goldbestände, obwohl diese zumindest teilweise aus Raubgold bestanden. (Judengold) 

 

Schweizer Staatlehre
Die Schweiz gilt als halbdirekte Demokratie. Im Ausland ist sie für ihre innenpolitische Stabilität bekannt.
Erläutern Sie anhand von zwei direktdemokratischen Elementen der Schweizer Politik, wie diese zur innenpolitischen Stabilität beitragen.

  • Das fakultative Referendum beeinflusst den Gesetzgebungsprozess in dem Sinne, dass frühzeitig Kompromisse eingegangen werden.
    Die Stimmbürger/innen fühlen sich dank der Existenz des fakultativen Referendums vermehrt als Mitträger(innen) der Innenpolitik.
  • Die Volksinitiative gibt unter anderem Kräften eine Mitgestaltungsmöglichkeit, die im Parlament wenig Gewicht haben. Dies hat eine integrierende Wirkung.
    Das parlamentarische System wird dank der Volksinitiative auf Themen aufmerksam, die Problempotenzial haben. Dadurch sind frühzeitig Korrekturen möglich.

     


     

Russische Revolution
Machen Sie zu den folgenden Stichworten zur Russischen Revolution je zwei wesentliche Aussagen.

  • Februarrevolution
  • Doppelherrschaft
  • «Land und Frieden»
  • Bolschewiki
     

  • Februarrevolution
    • Im Februar 1917 demonstrierten hungernde Menschen in Petrograd. Die Proteste weiteren sich aus, es kam zu einer Streikwelle, Ordnungskräfte stellten sich auf die Seite der Protest-ierenden. Der Versuch des Zaren, die Proteste zu unterdrücken, verstärkte diese zusätzlich.
    • Die Stärke der Protestbewegung zwang Zar Nikolaus II zum Rücktritt. 

 

  • Doppelherrschaft 
    • Nach der Februarrevolution entstanden zwei Machtzentren – die Provisorische Regierung unter Alexander Kerenski und die Arbeiter- und Soldatenräte.
    • In den darauf folgenden Monaten verlor die Provisorische Regierung an Rückhalt, weil Kerenski Russlands Kriegsteilnahme weiterführte.
    • Gemäss Lenins «Aprilthesen» sollten die Sowjets die ganze Macht im Land übernehmen.

       
  • "Land und Frieden"
    • Die wichtigsten Forderungen während der Russischen Revolution
    • Weil Kerenski den Krieg weiterführte und die Reformen auf später verschob, gewannen die Bolschewiki in den Sowjets immer mehr an Einfluss.
    • Nach der Oktoberrevolution anerkannte die Regierung Lenin die Landnahme der Bauern (Agrarreform) und schloss einen Sonderfrieden «um jeden Preis» mit Deutschland
       
  • Bolschewiki
    • Lenins Partei, die durch die «Oktoberrevolution» die Regierung Kerenski entmachtete und aus Russland einen «Rätestaat» machte.
    • In den Monate nach der Oktoberrevolution wurden die Bolschewiki zur einzigen Partei im Land, die wirklich Macht hatte. 
       

Nationalsozialismus und Stalinismus
Der «neue Mensch» gemäss der obigen Beschreibung war in der Sowjetunion unter Stalin ein Vorbild für die Gesellschaft. Erläutern Sie, inwiefern dieses Idealbild für den Stalinismus nützlich war.

Einen solchen Menschen konnte der Stalinismus gut als Werkzeug benutzen. Er konnte zum Beispiel seinen Fleiss und seine Hingabe für die Ziele der Staatsgewalt nutzen. Wenn es dem Staat gelang, sich als Kraft der «allgemeinen Sache» zu präsentieren, konnte er vom «neuen Menschen» so gut wie alles verlangen.
 

Nationalsozialismus und Stalinismus
Auch in der Ideologie des Nationalsozialismus spielte der «neue Mensch» eine wichtige Rolle. Erläutern Sie eine Ähnlichkeit und einen wichtigen Unterschied zum «neuen Menschen» des Stalinismus.

Ähnlichkeit:
Auch der «neue Mensch» des Nationalsozialismus sollte seine privaten Interessen aufgeben, um voll und ganz Hitler zu folgen, dem Nationalsozialismus zu dienen.

Wichtiger Unterschied: 
Der «Neue Mensch» des Nationalsozialismus musste blond, blauäugig und arisch sein.

 

 

Industrialisierung England
Die «Wer Industrialisierung sagt, sagt Baumwolle» stellte der britische Wirtschafts-historiker Eric Hobsbawm fest. Was wissen Sie über den Beginn der Industriellen Revolution in England, die tatsächlich im Textilsektor angefangen hat?

  • Grosse Gewinnspannen in der Textilbranche, hohe Nachfrage nach den beliebten Baumwollgeweben.
  • Billiger Bezug von Baumwolle möglich (aus den Kolonien)
  • Investitionen in die Textilbranche führen zur Entwicklung der «Spinning Jenny», welche die Arbeit zahlreicher Handspinnerinnen übernahm. Später Entwicklung des mechanischen Webstuhls.
  • Massenproduktion erlaubt die Senkung der Preise. Dadurch noch mehr Nachfrage…
     

Industralisierung England
Dass die Industrielle Revolution in England begann, war nicht bloss «Zufall». Mehrere Verhältnisse und Gegebenheiten begünstigten die Entstehung und die Entwicklung der Industriellen Revolution in England. Nennen und erläutern Sie zwei davon.

● Geographische Vorteile: Rohstoffvorkommen (Eisenerz, Steinkohle…), zudem die Insellage, die Ortschaften in Meeresnähe, das Meer als «Direktzugang zum Weltmarkt».
● Die Mentalität: Aus religiösen Gründen Neigung zu Sparsamkeit und Gewerbefleiss (Prädestination, wirtschaftlicher Erfolg als Hinweis auf Platz im Himmel)
● Die Wirtschaftsordnung. Früh ein einziger Wirtschaftsraum, keine Abgrenzung des Adels gegenüber wirtschaftlicher Tätigkeit.
● Hohe Geburtenraten, viele Arbeitskräfte für die wachsende Industrie, steigende Nachfrage.
● Kolonialbesitz, dadurch erleichterte Kapitalbildung, günstige Rohstoffquellen und sichere Absatzmärkte

Soziale Frage - in der Schweiz 
Die Industrialisierung hat die Lebenswelt der zeitgenössischen Bevölkerung auch in der Schweiz tiefgreifend verändert. Sie sehen eine Karikatur, welche sich auf diese Veränderungen bezieht.

a) Beschreiben Sie die Karikatur.
b) Erläutern Sie die politische Aussage der Karikatur. 

a) Zwei dicke Männer mit Zylinder wringen Menschen (Arbeiter) aus. Aus diesen Arbeitern fallen Münzen in das Sammelbecken des Kapitalismus. Die Körper der Arbeiter werden achtlos auf den Boden geworfen. Im Raum stehen verschiedene Becken und Geldsäcke herum. Vor der Tür steht ein Mann, der mit dem Hut um Almosen bittet und von verschiedenen bösen Geistern (Elend, Hunger) geplagt wird.

b) Die Karikatur kritisiert, dass die Arbeiter von den Fabrikanten derart ausgebeutet werden, dass sie mit dem Leben bezahlen. Die Fabrikanten bereichern sich auf Kosten der Arbeiterschaft. → Die Klassengegensätze verschärfen sich.

 

Soziale Frage - in der Schweiz 
Das Fabrikgesetz des Jahres 1877 trug zur Verbesserung der sozialen Lage der Arbeiterschaft bei. Erläutern Sie. 

Das Gesetz unterstellte erstens die Arbeitsbedingungen mit einem Normalarbeitstag von elf Stunden (Samstag zehn Stunden) und der Haftpflicht der Unternehmer für körperl. Schädigungen (Unfälle und sog. Gewerbekrankheiten) öffentlich-rechtlichen und z.T. privatrechtlichen Schutznormen. Zweitens leitete das Gesetz eine allg. Verkürzung der Arbeitszeit ein. Drittens führte es zu einem besonderen Schutz für Frauen und verbot die Fabrikarbeit von Kindern unter 14 Jahren.

 

Russische Revolution
Wie wurde die Monarchie abgeschaffen? 

Seit 3 Jahren herrschte Krieg gegen Deutschland, doch viele fragten sich, warum man für einen solchen Zar kämpfen soll, der so grausam zu einem ist. 

In den Fabrikstädten kommt es zu Streiks & der Zar will dass die Truppen auf sie schiessen. DIe Truppen wehren sich, und schliessen sich den Streikenden an. 

Der Zar tritt zurück & die Monarchie ist am Ende. 

Russische Revolution
Zu Beginn des 20 Jhd. gehört Russland zu den rückständigsten Ländern Europas. Weshalb? 

Die Wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung hinkte weit hinter der westeuropäischen Staaten zurück. 

  • Politisches System; der Zar herrschte absolutistisch und die wichtigste Stütze was die orthodoxe Kirche
  • 80% der Bürger waren Bauern (kirchen- und damit Zarentreu) 
  • Bis 1861 waren die Bauern der Leibeigenschaft gebunden gewesen (ohne Freiheitsrechte und ohne Bildungsmöglichkeiten) 
  • Die Bürger haben sich weder politisch noch wirtschaftlich emanzipiert. 

Russische Revolution
Was strebten die Sozialrevolutionäre an? 

Grundlegende Bodenreform (Land der Fürsten soll in Gemeindebesitz überführt werden) 

Russische Revolution
Was strebten die Menschewiki an? 

Menschewiki=Mehrheitler

Weg der kapitalistischen Staaten Westeuropas. anschliessend Verbesserung der Lage der Industriearbeiterschaft über soziale politische Reformen. 

Russische Revolution
Was strebten die Bolschewiki an? 

Bolschewiki = Mehrheitler

Radikale soziale und politische Revolution als einziger Weg, um Zarenherrschaft und Feudalismus zu beseitigen. 
Sofortige Verwirklichung des Kommunismus, kapitalistische Entwicklung soll dadurch vermieden werden. 

Russische Revolution
Was sind die Gründe der ersten Revolution? (Februarrevolution kam erst 10 Jahre später) 

  • militärische Niederlage gegen Japan 
  • ungelöste soziale Spannungen

Das Militär reagiert heftig und schlägt die Aufstände blutig nieder. 
Daraufhin gewährt der Zar ein Parlament (Duma), das allerdings keinen Einfluss auf die Regierung hat. 

Russische Revolution
Welche Auswirkungen hat der Krieg auf Russland selbst? 

  • Beschleunigung des sozialen Zerfall des Landes
  • hohe Kriegskosten führen zu einer Geldentwertung, Löhne sinken
  • immer mehr Bauern werden an die Front geschickt 
  • Die Versorgung der Städte mit Feuerholz und Lebensmitteln bricht zusammen, Massendemonstrationen und Streiks von Seiten der Bevölkerung 
  • Anschliessend schliessen sich die Frauen der Streikbewegung an, die Demonstranten verlangen Brot, höhere Löhne und Beseitigung des Zarismus. 

Russische Revolution
Februar Revolution - Die Demonstranten demonstrieren auf den Strassen und der Zar befiehlt den Truppen, auf die Demonstranten zu schiessen. Wie geht es weiter? 

  • Die Truppen wehren sich auf die Demonstranten zu schiessen und schliessen sich sogar ihnen an 
  • Massen stürmen die Waffenarsenale, das Staatsgefängnis und das Hauptquartier.
  • Der Zar dankt ab und flüchtet. 
  • Dann kommt die provisorische Regierung unter Alexander Kerenski, im Sommer wird er Regierungschef. 

Französische Revolution
Nenne den groben Ablauf der französischen Revolution mit Begriffen. 

  • Wahl & Einberufung der Generalstände
  • Ballhausschwur
  • Sturm der Bastille
  • Ende des Feudalsystems
  • Verkündung der Menschenrechte
  • Überführung des Königs von Versaille nach Paris
  • Die Macht des Königs wird beschränkt, Adelige verlieren ihre Sonderrechte