Strahlenschutzkurs

Dosisintensives Röntgen psi

Dosisintensives Röntgen psi


Kartei Details

Karten 97
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 06.06.2021 / 07.09.2024
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Welche derterministischen Schäden treten relativ spät auf?

Katarkt, ab einer kummulierten Gesamtdosis in der Linse von 0.5 bis 1 Gy

Lungenfibrose, latenzzeit mehrer Monate

Wovon hängt der deterministische Schaden ab?

Bei wie viel Prozent der Bevölkerung tritt ein Schaden auf?

Was gilt als einfache Faustregel für alle Organe

1. Vom Bestrahlungsmodus (einmalige oder protrahierte Bestrahlung) und vom Organ

2. 1% der Bevölkerung

3. der Schwellenwert liegt für alle Organe > 0.5Gy

Weshalb wurde der Strahlengrenzwert 2018 herabgesetzt?

Retrospektive Analysen erganben, dass ein früher Katarakt bereits bei Dosen von 0.5 Gy auftritt,

deshalb Senkung des Grenzwertes von 150 mSv auf 20 mSv pro Jahr

Schwellendosis akute und langanhaltende Exposition

1. Gonaden
- temporäre Sterilisation beim Mann
- permanente Sterilisation beim Mann
- permanente Sterilisation bei der Frau

2. Katarakt

3. Reduktion der Blubildung

 

                    Akut                       langanhaltend
temp            0.15 Gy                 0.4 Gy/J
perm M        3.5-6 Gy                2 Gy/J
perm F         3-6 Gy                   > 0.2 Gy/J

Katarakt       5 Gy                      > 0.15 Gy/J

Red BB        0.5 Gy                   > 0.4 Gy/J

Welche Dosis bewirk welche schädignung der Haut?

Welches sind die Strahlenempfindlichsten Zellen der Haut?

Ab welcher Dosis Gesamtbestrahlung siet man ein Früherythem, vröbergehende Enthaarung

Basalzellen der Epidermis

 

Ab 2-5 Gy

Wo liegt die geschätzte semiletale Dosis für Ganzkörperbestrahlung?

Bei geschätzt 5Gy

Schwellendosis für

Früherythem

Haupterythem

temporäre Epilation

permanente Epilation

2 Gy

6 Gy

3Gy

7Gy

Wann tritt ein Gewebeschaden normalerweise auf?

nach eingigen Stunden bis Wochen, ausser bei Katarakt und Lungenfibrose

Ab welcher Dosis ist bei der haut ein Erythem zu beobachten?

Ab einer Dosis von 2 Gy (2000mGy) bei 1% der Bevölkerung, ab 5Gy systematische kutane Läsionen

Worauf Beruht die Theorie zur Krebsinduktion durch Bestrahlung?

Auf der Hiroshima und Nagasaki Studie wo sei t1950 100'000 Personen beobachtet werden. Da allerding die Dosis bei 1 Sievert seh hoch ist wir die LNT-Hypothese angenommen (linear no Threshold), wo eine lineare Korrelation zur Dosis angenommen wird. Jede Dosis ist ein Risiko, bei kleinen Dosen ist das Risiko klein aber nicht null.

Das Risiko an einem strahlen induzierten Krebs zu sterben : R = r x H ; r(Risikofaktor für Mortalität), H (Äquivalenzdosis)

Absorbierte Dosis D in Gray Gy

Äquivalenzdosis H in Sievert Sv

Effektive Dosis E in Sievert Sv

Wie stehen diese Grössen im Zusammenhang? 

H = D x WR --> Wichtungsfaktor berücksichtigt die Strahlenempfindlichkeit, je höher desto Empfindlicher. Die Summe aller Wichtungsfaktoren ergibt 1.

Die effektive Dosis entspricht einer fiktiven Dosis, welche als homogene GK Bestrahlung die gleichen Schäden wie die Summe der pro Organ zu verschienden Zeiten erhaltenen Dosen.

E = SUMME WT x HT

Was berücksichtigt der Wichtungsfaktor? Wie hoch sind die Wichtungsfaktoren seit 2007?

WT-Werte sind so angesetzt, dass sie das Risiko für tödlichen, nicht tödlichen und das Risiko für die Nachkommenschaft berücksichtigen

Knochenoberfläche, Haut, Gehirn, Speicheldrüsen --> 0.01

Blase, Leber, Speiseröhre, Schilddrüse --> 0.04

Gonaden --> 0.08

Was ist der Risikofaktor aus der H und N Studie?

Welcher Faktor wird in der Medizin benutzt?

H und N   R 8% Sv-1

DDREF (dose and dose rate effectiveness factor) 2 --> R 4% Sv-1 für die erwerbstätige Bevölkerung

--> 4 Krebstote bei einer homogenen Äquivalenzdosis von 100 mSv

Unterschiede Männer Frauen Kinder?

Männer haben i. R. eine vernachlässigbares kleineres Risiko als Frauen.

Kinder sind um den Faktor 3 empfindlicher

Risikofaktor für gesamte Bevölkerung ist 5.1-5 mSv-1 = 5.1% Sv-1

Wie ist die Latenzzeit für Leukämien und solide Tumore?

Leukämien mindestens 2 Jahre, im Mittel 5 Jahre, nach 15 Jahren wieder Risiko der Spontanrate

Solide Tumor mindestens 10 Jahre ohne Rückkehr zur Spontanrate

Wie hoch liegt das Erbrisiko?

0.2% Sv-1 oder 0.2 x 10-5 mSv-1  (Reduktion von 1% 2007)

Einteilung von Schäden am Embryo / Fötus

Stiller Abort: 0-3 W, Zufallsbedingert Schaden

Missbildungen: 3-8 W, deterministischer Schaden, Dosisschwelle 100 mSv

Krebsinduktion: 3 - 42 W, stochastischer Schaden, 10-20 % Sv-1

Verminderter IQ: v.a. 8-15 W und geringer (Faktor4) 16-25 W, deterministischer Schaden, Dosisschwelle 500 mSv, 30 IQ Punkte/Sv

Welche Strahlenschäden gibt es?

Grundsätze des Strahlenschutzes

ROI
Rechtfertigung der Strahlenanwendung

Optimierung der Schutzmassnahmen

Individuelle Dosisbegrenzung

Grundsätzliche Massnahmen bei externer Bestrahlung

Begrenzung der Aufenthaltszeit

möglichst grosser Abststand (nimmt Quadratisch zum Abstand ab)

Abschirmung

Rechfertigungsprinzip

 

1. Ebene --> rechtfertigung von Strahlenanwendung in diesem Verfahren

2. Ebene --> rechtfertigung von Strahlenanwendung für diese Fragestellung

3. Ebene --> Individuelle Risiko/Nutzenabschätzung

Dosisbegreunzung

Grenzwerte geben die Grenzeen an wo die Strahlendosis inakzeptabel ist, darunter tolerabel aber nicht akzeptabel

Grenzwerte für die deterministische Strahlenrisiko sind die Äquivalenzdosen für das ebtroffene Organ
- Haut --> Mittelwert über einer Flache von 1cm2
Effektive Dosis erlaub Aussage für das Stochastische Risiko
--> Gonaden  Wt0.08 ist Risiko für Missbildungen in derNachkommenschaft

Was ist der Grenzwert für die Jahresdosis für Berufsleute?

Wieso?

20mSv/Jahr
Risikogrenze ist 1 Todesfall/1000/Berufsjahr (Holzfäller 1/10'000, Ärzte 1/100'000)
bei einem Faktor von 5%Sv-1 erbibt sich 20 mSv/Jahr

Ausnahme bis 50mSv, wenn danahc 5 Jahre icht über 20mSv

Schwangere Berufsleute und allgemeine Bevölkerung 1mSv

Grenzwerte für deterministische Schäden bei geringem Wichtungsfaktor  WTcrit< 0.04

H Linse 20mSv/Jahr

H haut 500 mSv/Jahr (mittelwert für 1 cm2)

H Extremitäten 500mSv/Jahr

Dosisbereiche vom BAG

Niedrig E < 1 mSv

Mittler 1mSv bis 5 mSv

Hoch E >5 mSv

Grenzwerte für assistierende Personsen (zBsp Eltern)

5 mSv

Welche Dosisdaten sind wie lange aufzubewahren?

Dosen > 1mSv müssen abgeschätzt werden und 10 Jahre aufbewahrt werden

Definition strahlenexponierter Personen

Definition Überwachungs- und Kontrollbereiche

Kategorien strahlenexponierter Personen

 

Personen die in einem bereich arbeiten wo sie den Dosisgrenzwert von 1 mSv überschreiten können oder mindestens 1x/Woche in einem Kontroll oder überwachungsbereich arbeiten müssen

Bereich wo der Grenzwert von > 1 mSv erreicht werden kann, Zutritt nür für strahlenexponierte Personen und mit Dosimeter

Kategorie A kann effektige Dosis von  6 bis 20 mSv erreichen, Äquivalenzdosis der Augenlinse von übr 15 mSv oder Äquivalenzdosis der Haut /Hände/Füsse > 150 mSv erreicht werden

Kat B nur bis 6 mSv

Dosimeter

- Wo tragen

- Was miss er, welche Grössen misst er

Brusthöhe, misst Röntgen und Gamma-Strahlung

individuelle Tiefen-Personendosis Hp(10) = Äquivalenzdosis im Weichgewebe in 10mm Tiefe auf Brusthöhe
--> Effektive Dosis der Person

individuelle Oberflächen-Personendosis Hp (0.07) = Äquivalenzdosis im Weichgewebe in 0.07mm Tiefe auf Brusthöhe --> mittlere Tiefe der Basalzellen in der Haut --> Hautdosis der Person

Dosimeter ist sehr ungenau, sodass bei Grenzwertüberschreitung eine genau Berechnung der Dosis je nach Umgebung durchgeführt wird. Bei Kontaminationsrisiko wird Iod in der SD und Tritium im Urin gemessen.

Anforderungen an eine Dosimeter

Kleinste Messbare Dosis 0.1 mSv

Grösste messbare Dosis 5 Sv

Abhängigkeit des Messresultat von Rx und yStrahlen < 40%, des Strahleneinfallswinkels < 40%,

Reproduzierbarkeit < 10%

Abhängigkeit von anderen Faktoren < 10%

Genauigkeit von +50 und -30 % bei diesen Vorgaben

Natürliche Bestrahlungsarten und deren Mittelwerte

Kosmische Strahlung, 0.38 mSv/Jahr, verdoppelti sich alle 1500m
Terrestrische Strahlung, 0.35 mSv/Jahr
Interne Strahlung, 0.34 mSv/Jahr, Kalium-40
Radon-222, 3.2 mSv/Jahr, 5-10% der Lungenkarzinome

Strahlenbelastung schweizer Bevölkerung

Röntgenröhre: Komponenten

Vakuumkolben im Schutzgehäuse
Fokus
Austrittsfenster
Filter
Blende
Lichtvisier

Wechselwirkung

Nutzstrahl tritt direkt auf Detektor --> Primärstrahl
Abschwächung durch Patient mit Compton Effekt und klassische Streuung --> Sekundär- und Streustrahlung
Streustrahlung wird Strehstrahlenraster abgeschwächt

Entstehung von Röntgenstrahlen in der Röntgenröhre

1. Kathode wird mit Strom aufgeheizt und produzierte je nach Strom/Hitze eine Wolke die proportional zunimmt
2. Über die rotierende Wolfram Anode ( ca 9000 rpm) wird eine Spannung erzeugt, welche die Elektronen beschleunigt
3. Beim Aufprall ensteht Wärme und 1% der Energie werden in Rx Strahlen umgewandelt
4. Die Röntgenstrahlung entsteht durch Bremsstrahlung (je höher Z desto mehr Bremsstrahlung) und durch charakteristische Strahlung beim Rausschlagen eines Elektron aus dem Atom der Anode
5. Da Gehäuse absorbiert die meiste Strahlung und lässt bei einer Öffnung die Strahlen durch
6. Ein Aluminiumfilter absorbiert die schwachen Strahlen
7. Eine Bleiblende formt den Strahl
8. Das Lichtvisier hilft den Strahl abzumessen

Zusammenhang des Elektronenvolts und der Spannung

1 eV = U x e = 1V x 1.6.10-19C = 1.6 x 10-19 J

Somit entspricht die Spannung der Röntgenröhre der Energie der Elektronen

Röhrenstrom, Einheit

Ladung, Einheit

Energie der Elektronen beim Aufprall, Einheit

I = mA

Q = mAs

U = kV = keV = Aufprallenergie

Röntgenspektrum

Bremsstrahlung ergibt ein kontiuierliches dreickförmiges Spektrum von 0 bis zur maximalen kinetischen Energie der elektronen, welche der Spannung entspricht

Fluoreszenzstrahlung/charakteristische Strahlung Entspricht Linien welche sich aus der Differenz der Energien der innersten Elektronenschalen ergeben

Arten der Wechselwirkung zwischen Rx Strahlen und Materie

Klassische Streuung (Rayleigh): elastische Streuung von niedrigeneergetischen Strahlen an Material mit hoher Ordnungszahl

Fotoeffekt: Absorbtion des Strahls durch stark gebundene Elektronen in Material mit hoher Ordnungszahl bei niedriger Strahlenenergie

Compton-Effekt: Inelastische Streuung des Strahls, welche von der Dichte des Materials abhängt