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Grundwissen für 3-jährige Berufsausbildung

Grundwissen für 3-jährige Berufsausbildung


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Langue Deutsch
Catégorie Culture générale
Niveau Apprentissage
Crée / Actualisé 07.05.2021 / 03.06.2025
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Sie kennen die Bedeutung des Begriffs Identität

Identität kennzeichnet das Wesen eines Menschen mit möglichen Fragestellungen wie:

  • Wer bin ich?
  • Wo gehöre ich dazu?
  • Wo grenze ich mich ab?
  • Wie sehen mich die anderen?

Sie kennen die Bedeutung des Begriffs Sozialisation

Sozialisation ist die Anpassung an gesellschaftliche Denk- und Gefühlsmuster durch Verinnerlichung von sozialen Normen.

Sie kennen die Bedeutung des Begriffs Ethik

Ethik ist die Lehre vom sittlichen Wollen und Handeln des Menschen in verschiedenen Lebenssituationen.

Sie können 5 wichtige Grundrechte aus der BV nennen, die ethische Werhaltungen wiedergeben.

  • Menschenwürde
  • Rechtsgleichheit
  • Recht auf Leben und oersönliche Freiheit
  • Glaubens- und Gewissensfreiheit
  • Meinungs- und Informationsfreiheit

Sie können den Begriff Moral definieren.

Alle Werte und Normen die das zwischenmenschliche Verhalten in einer Gesellschaft bestimmen, bezeichnet man als Moral

Sie kennen den Unterschied zwischen öffentlichem und privatem Recht.

Öffentliches Recht
Regelt die Beziehung der Personen zur Staatsgewalt.
Bsp.: Bundesverfassung (BV), Strafgesetzbuch (StGB), Strassenverkehrsgesetz (SVG), Steuerrecht

Privates Recht
Regelt die Beziehungen zwischen gleich geordneten Personen.
Bsp.: Zivilgesetzbuch (ZGB), Obligationenrecht (OR), Konsumkreditgesetz (KKG), Partnerschaftsgesetz (PartG)

Sie können drei wichtige Rechtsgrundsätze nennen.

Treu und Glauben
Es wird erwartet, dass jeder nach bestem Wissen und Gewissen handelt.

Beweislast
Derjenige, der aus einer behaupteten Tatsache Rechte ableiten möchte, muss dies beweisen.

Rechtsgleichheit
Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich

Sie können die fünf Teile des ZGB aufzählen

  • Personenrecht
  • Familienrecht
  • Erbrecht
  • Sachenrecht
  • Obligationenrecht

Sie können die vollständigen Begriffe zu den Kürzeln der folgenden Rechtserlasse BV, OR, ZGB, StGB, ArG, SVG, BetmG, BBG, BBV, KKG notieren.

BV: Bundesverfassung
OR: Obligationenrecht
ZGB: Zivilgesetzbuch
StGB: Strafgesetzbuch
ArG: Arbeitsgesetz
SVG: Strassenverkehrsgesetz
BetmG: Betäubungsmittelgesetz
BBG: Berufsbildungsgesetz
BBV: Berufsbildungsverordnung
KKG: Konsumkreditgesetz

Sie können die Begriffe Rechtfähigkeit, Urteilsfähigkeit, Volljährigkeit, beschränkte Handlungsunfähigkeit und Handlungsfähigkeit erklären.

Rechtsfähigkeit
Fähigkeit, Rechte und Pflichten zu haben; alle Menschen sind rechtsfähig.

Urteilsfähigkeit:
Fähigkeit, die Folgen der eigenen Handlungen abschätzen zu können.

Volljährigkeit:
Mit vollendetem 18. Altersjahr wird man volljährig.

beschränkte Handlungsunfähigkeit:
Personen, die urteilsfähig, jedoch noch nicht volljährig sind, sind beschränkt handlungsunfähig

Handlungsfähigkeit:
Fähigkeit, durch seine eigenen Hanudlungen Rechte und Pflichten zu begründen.
Voraussetzung: Urteilsfähigkeit und Volljährigkeit

Sie können die gesetzlichen Grundlagen für die Berufsbildung aufzählen

  • Berufsbildungsgesetz (BBG)
  • Berufsbildungsverordnung (BBV)
  • Obligationenrecht (OR)
  • Arbeitsgesetz (ArG)

Sie können Rechte und Pflichten des Lernenden und des Berufsbildners nennen.

Wichtige Pflichten des Lernenden (Lehrling)

  • alles tun, um das Lehrziel zu erreichen
  • Anordnungen des Berufsbildners befolgen
  • Unterricht an der Berufsfachschule regelmässig besuchen
  • An Berufsfachkursen und am Qualifikationsverfahren teilnehmen.

Wichtige Pflichten des Berufsbildners (Lehrmeister)

  • muss den Lernenden für einen bestimmten Beruf fachgemäss ausbilden.
  • den vereinbarten Lohn bezahlen
  • am Ende der Lehre ein Lehrzeugnis ausstellen.

Sie können Grundbedürfnis, Wahlbedürfnis, Individualbedürfnis und Kollektivbedürfnis voneinander unterscheiden.

Aus der Sicht des Einzelnen

  • Grundbedürfnisse
    sich ernähren, sich kleiden, wohnen
  • Wahlbedürfnisse
    mobil sein (Auto, Fahrrad), sich erholen (Ferien, Freizeit, Kultur)

Aus der Sicht der Volkswirtschaft

  • Individualbedürfnisse
    Auto fahren, wohnen, sich ernähren, sich medizinisch versorgen lassen
    --> erzeugen
  • Kollektivbedürfnisse
    Strassenbau, Städteplanung/Städtebau, Abfallentsorgung/Kanalisation, Spitäler bauen

Sie können fünf aktuelle Öko-Labels erkennen.

  1. Label für kontrollierte biologische Produktion von landwirtschaftlichen und verarbeiteten Produkten in der Schweiz
  2. Die integrierte Produktion garantiert eine umwelt- und tiergerechte Bewirtschaftung nach Rechtlinien der IP-SUISSE
  3. Gütesiegel für fairen Handel gemäss den internationalen Standards des fairen Handels (FLO)
  4. Zertifikat für nachhaltig bewirtschaftete Wälder
  5. Fisch und Meeresfrüchte aus zertifiziert nachhaltiger Fischerei

Sie kennen dei obligatorische Deklaration des Energieverbrauchs.

Siehe Broschüre Grundwissen

Sie können die Entstehung eines Vertrages erklären.

Gegenseitige übereinstimmende Willensäusserung der handlungsfähigen Parteien

Sie können vier Vertragsformen nennen.

formloser / formfreier Vertrag
Keine Formvorschrift, also auch mündlich gültig

Einfache Schriftlichkeit
Schriftlicher Vertragsinhalt, eigenhändige Unterschrift der Verpflichteten

Qualifizierte Schriftlichkeit
Unterschrift und vorgeschriebene Vertragsinhalte eigenhändig

Öffentliche Beurkundung
Eine Urkundspersonbeglaubigt den Vertrag

Sie können drei Vertragsarten mit Rücktrittsrecht nennen.

  • Haustürkauf
  • Konsumkreditvertrag
  • Leasingvertrag

Sie können das Vorgehen bei Lieferverzug und die rechtlichen Möglichkeiten bei Zahlungsverzug aufzählen

Lieferverzug
Liefermahnung, Ersatzforderung, Schadenersatz, Rücktritt vom Vertrag

Zahlungsverzug
Mahnung, Verzugszins, Betreibung

Sie können drei Forderungsmöglichkeiten, die ein Käufer hat, wenn mangelhafte Ware zugestellt wird, aufzählen.

Wer Ware, die bestellt wurde, in mangelhaftem Zustand zugestellt erhält, hat nach OR folgende Möglichkeiten:

  • Wandelung
    Rücktritt vom Vertrag
  • Minderung
    Preisermässigung
  • Ersatzleistung
    Ersatz der Ware

Sie können für Debit- und Kreditkarten die Unterschiede bezüglich Einsatzmöglichkeiten und Funktionsweise erklären.

Debitkarte

  • Bargeldbezüge an Geldautomaten; bargeldloses Bezahlen durch Eingabe eines PIN-Codes
  • Bezüge werden laufend dem eigenen Konto belastet

Kreditkarte

  • Bargeldloses Zahlungsmittel, z.B in Hotels, Restaurant, Ladengeschäften, Bargeldbezug am Bancomat
  • Kreditkartenorganisation stellt Kreditinhabern monatlich für sämtliche Bezüge eine Rechnung

Sie können je einen Vor- und Nachteil des Barkaufs, Kreditkaufs und des Leasings aufzählen.

Barkauf

  • Vorteil: besserer Überblick über Ausgaben
  • Nachteil: fehlende Liquidität

Kreditkauf

  • Vorteil: Sofort Eigentümer
  • Nachteil: Kein Barzahlungsrabatt

Leasing

  • Vorteil: Besitz ohne zu investieren
  • Nachteil: teurer als Barkauf

Sie kennen drei wesentliche Schutzbestimmungen des KKG

  • Kreditfähigkeitsprüfung durch Kreditgeberin
  • Höchstzinssatz (zurzeit max. 15%)
  • Rücktrittsrecht innert 7 Tagen nach Erhalt der Vertragskopie

Sie können den einfachen Wirtschaftskreislauf aufzeichnen.

Sie können die Auswirkung von Veränderung von Angebot und Nachfrage auf den Preis erklären

Sie können den Begriff "Staat" und die drei Gewalten definieren

Ein Volk schliesst sich innerhalb eines bestimmten Gebietes (Land, Territorium) zusammen und:

  • stellt Regeln für das Zusammenleben auf:
    Gesetzgebung (Legislative)
  • vollstreckt diese:
    Ausführung (Exekutive)
  • ahndet Zuwiderhandlungen:
    Rechtsprechung (Judikative)

Sie können den Zweck der Gewaltenteilung erklären.

Die Gewaltenteilung hat den Zweck, die Macht im Staat auf drei voneinander unabhängige Organe aufzuteilen

Sie können die drei Gewalten auf Bundesebene nennen.

  • Parlament (Legislative) = National- / Ständerat
  • Regierung (Exekutive) = Bundesrat
  • Gerichte (Judikative) = Bundesgericht

Sie können den Begriff Demokratie erklären

Volksherrschaft
Das Volk ist oberster Entscheidungsträger

Sie können Ziel, Sammelfrist und Anzahl Unterschriften für ein fakultatives Referendum auf Bundesebene nennen.

Fakultatives Referendum

  • Ziel:
    Über ein vom Parlament beschlossenes Gesetz eine Volksabstimmung verlangen.
  • Sammelfrist:
    100 Tage
  • Anzahl Unterschriften:
    50'000

Sie können Ziel, Sammelfrist und Anzahl Unterschriften für eine Initiative auf Bundesebene nennen.

Initiative

  • Ziel:
    Eine Änderung oder Ergänzung der BV anregen bzw. verlangen
  • Sammelfrist:
    18 Monate
  • Anzahl Unterschriften
    100'000

Sie können die Begriffe Stimm und Wahlrecht unterscheiden

Stimmrecht
Der/die Stimmberechtigte hat das Recht, über Sachfragen abzustimmen

Wahlrecht
Umfasst das Recht, Behördenmitglieder zu wählen (aktiv) und selbst gewählt zu werden (passiv)

Sie können die Zusammensetzung des National- und Ständerates erklären

Nationalrat 200 Sitze
Die Sitze werden auf die Kantone im Verhältnis zur Wohnbevölkerung verteilt

Ständerat 46 Sitze
20 Kantone stellen je 2 Mitglieder, 6 Halbkantone je 1 Mitglied

Sie können den Begriff Konkordanzdamokratie erklären.

Konkordanzdemokratie
Alle massgeblichen Parteien sind in der Regierung vertreten. Diese politischen Kräfte können sehr unterschiedlich sein und müssen daher versuchen, sich von Fall zu Fall zu einigen und so Lösungen zu finden, die von allen mitgetragen werden können. Diese Form des Regierens bringt Stabilität

Sie können ausgewählte Eckdaten der heutigen Schweiz nennen.

  • Gründung: 1848 Bundesstaat 1. Verfassung
  • Kantone: 26 (20 Kantone, 6 Halbkantone)
  • Fläche: 41' 285 km2
  • Einwohner: 8'200'000, davon 24% Ausländer
  • Sprachen: Deutsch, Französisch, Italienisch, Rätoromanisch
  • Religionen: Christen, Muslimen, Übrige

Sie können drei Möglichkeiten zur aktiven Teilnahme am politischen Leben nennen.

Die drei Rechte wahrnehmen:

  • Stimmrecht (über eine Sach abstimmen)
  • aktives Wahlrecht (Personen wählen)
  • passives Wahlrecht (selber gewählt werden)

Sie können die Namen der aktuellen Bundesräte und deren Parteizugehörigkeit nennen.

  • Viola Amherd (CVP)
  • Simonette Somaruga (SP)
  • Alain Berset (SP)
  • Guy Parmelin (SVP)
  • Ueli Maurer (SVP)
  • Jgnazio Cassis (FDP)
  • Karin Keller Sutter (FDP)

Sie können das Solidaritätsprinzip erklären

Jedes Mitglied einer Gemeinschaft steht für die anderen Mitglieder ein und umgekehrt.
"Einer für alle, alle für einen"

Sie können das Dreisäulenprinzip mit einem Schema erklären

Sie können vier wichtige Leistungen, die durch die Grundversicherung der Krankenkasse nach KVG gedeckt sind, aufzählen

  • Behandlungen bei einem Arzt und Notfallbehandlung im Ausland
  • Spitalaufenthalt und Behandlung in der allgemeinen Abteilung
  • Beiträge an ärztlich verschriebene Pflege zu Hause (Spitex) oder im Pflegeheim
  • Vom Arzt verschriebene Medikamente, die in der "Spezialitätenliste" aufgeführt sind