ABU - Grundwissen
Grundwissen für 3-jährige Berufsausbildung
Grundwissen für 3-jährige Berufsausbildung
Kartei Details
Karten | 58 |
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Lernende | 32 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Allgemeinbildung |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 07.05.2021 / 03.06.2025 |
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Sie kennen die Bedeutung des Begriffs Identität
Identität kennzeichnet das Wesen eines Menschen mit möglichen Fragestellungen wie:
- Wer bin ich?
- Wo gehöre ich dazu?
- Wo grenze ich mich ab?
- Wie sehen mich die anderen?
Sie kennen die Bedeutung des Begriffs Sozialisation
Sozialisation ist die Anpassung an gesellschaftliche Denk- und Gefühlsmuster durch Verinnerlichung von sozialen Normen.
Sie kennen die Bedeutung des Begriffs Ethik
Ethik ist die Lehre vom sittlichen Wollen und Handeln des Menschen in verschiedenen Lebenssituationen.
Sie können 5 wichtige Grundrechte aus der BV nennen, die ethische Werhaltungen wiedergeben.
- Menschenwürde
- Rechtsgleichheit
- Recht auf Leben und oersönliche Freiheit
- Glaubens- und Gewissensfreiheit
- Meinungs- und Informationsfreiheit
Sie können den Begriff Moral definieren.
Alle Werte und Normen die das zwischenmenschliche Verhalten in einer Gesellschaft bestimmen, bezeichnet man als Moral
Sie kennen den Unterschied zwischen öffentlichem und privatem Recht.
Öffentliches Recht
Regelt die Beziehung der Personen zur Staatsgewalt.
Bsp.: Bundesverfassung (BV), Strafgesetzbuch (StGB), Strassenverkehrsgesetz (SVG), Steuerrecht
Privates Recht
Regelt die Beziehungen zwischen gleich geordneten Personen.
Bsp.: Zivilgesetzbuch (ZGB), Obligationenrecht (OR), Konsumkreditgesetz (KKG), Partnerschaftsgesetz (PartG)
Sie können drei wichtige Rechtsgrundsätze nennen.
Treu und Glauben
Es wird erwartet, dass jeder nach bestem Wissen und Gewissen handelt.
Beweislast
Derjenige, der aus einer behaupteten Tatsache Rechte ableiten möchte, muss dies beweisen.
Rechtsgleichheit
Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich
Sie können die fünf Teile des ZGB aufzählen
- Personenrecht
- Familienrecht
- Erbrecht
- Sachenrecht
- Obligationenrecht
Sie können die vollständigen Begriffe zu den Kürzeln der folgenden Rechtserlasse BV, OR, ZGB, StGB, ArG, SVG, BetmG, BBG, BBV, KKG notieren.
BV: Bundesverfassung
OR: Obligationenrecht
ZGB: Zivilgesetzbuch
StGB: Strafgesetzbuch
ArG: Arbeitsgesetz
SVG: Strassenverkehrsgesetz
BetmG: Betäubungsmittelgesetz
BBG: Berufsbildungsgesetz
BBV: Berufsbildungsverordnung
KKG: Konsumkreditgesetz
Sie können die Begriffe Rechtfähigkeit, Urteilsfähigkeit, Volljährigkeit, beschränkte Handlungsunfähigkeit und Handlungsfähigkeit erklären.
Rechtsfähigkeit
Fähigkeit, Rechte und Pflichten zu haben; alle Menschen sind rechtsfähig.
Urteilsfähigkeit:
Fähigkeit, die Folgen der eigenen Handlungen abschätzen zu können.
Volljährigkeit:
Mit vollendetem 18. Altersjahr wird man volljährig.
beschränkte Handlungsunfähigkeit:
Personen, die urteilsfähig, jedoch noch nicht volljährig sind, sind beschränkt handlungsunfähig
Handlungsfähigkeit:
Fähigkeit, durch seine eigenen Hanudlungen Rechte und Pflichten zu begründen.
Voraussetzung: Urteilsfähigkeit und Volljährigkeit
Sie können die gesetzlichen Grundlagen für die Berufsbildung aufzählen
- Berufsbildungsgesetz (BBG)
- Berufsbildungsverordnung (BBV)
- Obligationenrecht (OR)
- Arbeitsgesetz (ArG)
Sie können Rechte und Pflichten des Lernenden und des Berufsbildners nennen.
Wichtige Pflichten des Lernenden (Lehrling)
- alles tun, um das Lehrziel zu erreichen
- Anordnungen des Berufsbildners befolgen
- Unterricht an der Berufsfachschule regelmässig besuchen
- An Berufsfachkursen und am Qualifikationsverfahren teilnehmen.
Wichtige Pflichten des Berufsbildners (Lehrmeister)
- muss den Lernenden für einen bestimmten Beruf fachgemäss ausbilden.
- den vereinbarten Lohn bezahlen
- am Ende der Lehre ein Lehrzeugnis ausstellen.
Sie können Grundbedürfnis, Wahlbedürfnis, Individualbedürfnis und Kollektivbedürfnis voneinander unterscheiden.
Aus der Sicht des Einzelnen
- Grundbedürfnisse
sich ernähren, sich kleiden, wohnen - Wahlbedürfnisse
mobil sein (Auto, Fahrrad), sich erholen (Ferien, Freizeit, Kultur)
Aus der Sicht der Volkswirtschaft
- Individualbedürfnisse
Auto fahren, wohnen, sich ernähren, sich medizinisch versorgen lassen
--> erzeugen - Kollektivbedürfnisse
Strassenbau, Städteplanung/Städtebau, Abfallentsorgung/Kanalisation, Spitäler bauen
- Label für kontrollierte biologische Produktion von landwirtschaftlichen und verarbeiteten Produkten in der Schweiz
- Die integrierte Produktion garantiert eine umwelt- und tiergerechte Bewirtschaftung nach Rechtlinien der IP-SUISSE
- Gütesiegel für fairen Handel gemäss den internationalen Standards des fairen Handels (FLO)
- Zertifikat für nachhaltig bewirtschaftete Wälder
- Fisch und Meeresfrüchte aus zertifiziert nachhaltiger Fischerei
Sie kennen dei obligatorische Deklaration des Energieverbrauchs.
Siehe Broschüre Grundwissen
Sie können die Entstehung eines Vertrages erklären.
Gegenseitige übereinstimmende Willensäusserung der handlungsfähigen Parteien
Sie können vier Vertragsformen nennen.
formloser / formfreier Vertrag
Keine Formvorschrift, also auch mündlich gültig
Einfache Schriftlichkeit
Schriftlicher Vertragsinhalt, eigenhändige Unterschrift der Verpflichteten
Qualifizierte Schriftlichkeit
Unterschrift und vorgeschriebene Vertragsinhalte eigenhändig
Öffentliche Beurkundung
Eine Urkundspersonbeglaubigt den Vertrag
Sie können drei Vertragsarten mit Rücktrittsrecht nennen.
- Haustürkauf
- Konsumkreditvertrag
- Leasingvertrag
Sie können das Vorgehen bei Lieferverzug und die rechtlichen Möglichkeiten bei Zahlungsverzug aufzählen
Lieferverzug
Liefermahnung, Ersatzforderung, Schadenersatz, Rücktritt vom Vertrag
Zahlungsverzug
Mahnung, Verzugszins, Betreibung
Sie können drei Forderungsmöglichkeiten, die ein Käufer hat, wenn mangelhafte Ware zugestellt wird, aufzählen.
Wer Ware, die bestellt wurde, in mangelhaftem Zustand zugestellt erhält, hat nach OR folgende Möglichkeiten:
- Wandelung
Rücktritt vom Vertrag - Minderung
Preisermässigung - Ersatzleistung
Ersatz der Ware
Sie können für Debit- und Kreditkarten die Unterschiede bezüglich Einsatzmöglichkeiten und Funktionsweise erklären.
Debitkarte
- Bargeldbezüge an Geldautomaten; bargeldloses Bezahlen durch Eingabe eines PIN-Codes
- Bezüge werden laufend dem eigenen Konto belastet
Kreditkarte
- Bargeldloses Zahlungsmittel, z.B in Hotels, Restaurant, Ladengeschäften, Bargeldbezug am Bancomat
- Kreditkartenorganisation stellt Kreditinhabern monatlich für sämtliche Bezüge eine Rechnung
Sie können je einen Vor- und Nachteil des Barkaufs, Kreditkaufs und des Leasings aufzählen.
Barkauf
- Vorteil: besserer Überblick über Ausgaben
- Nachteil: fehlende Liquidität
Kreditkauf
- Vorteil: Sofort Eigentümer
- Nachteil: Kein Barzahlungsrabatt
Leasing
- Vorteil: Besitz ohne zu investieren
- Nachteil: teurer als Barkauf
Sie kennen drei wesentliche Schutzbestimmungen des KKG
- Kreditfähigkeitsprüfung durch Kreditgeberin
- Höchstzinssatz (zurzeit max. 15%)
- Rücktrittsrecht innert 7 Tagen nach Erhalt der Vertragskopie
Sie können den Begriff "Staat" und die drei Gewalten definieren
Ein Volk schliesst sich innerhalb eines bestimmten Gebietes (Land, Territorium) zusammen und:
- stellt Regeln für das Zusammenleben auf:
Gesetzgebung (Legislative) - vollstreckt diese:
Ausführung (Exekutive) - ahndet Zuwiderhandlungen:
Rechtsprechung (Judikative)
Sie können den Zweck der Gewaltenteilung erklären.
Die Gewaltenteilung hat den Zweck, die Macht im Staat auf drei voneinander unabhängige Organe aufzuteilen
Sie können die drei Gewalten auf Bundesebene nennen.
- Parlament (Legislative) = National- / Ständerat
- Regierung (Exekutive) = Bundesrat
- Gerichte (Judikative) = Bundesgericht
Sie können den Begriff Demokratie erklären
Volksherrschaft
Das Volk ist oberster Entscheidungsträger
Sie können Ziel, Sammelfrist und Anzahl Unterschriften für ein fakultatives Referendum auf Bundesebene nennen.
Fakultatives Referendum
- Ziel:
Über ein vom Parlament beschlossenes Gesetz eine Volksabstimmung verlangen. - Sammelfrist:
100 Tage - Anzahl Unterschriften:
50'000
Sie können Ziel, Sammelfrist und Anzahl Unterschriften für eine Initiative auf Bundesebene nennen.
Initiative
- Ziel:
Eine Änderung oder Ergänzung der BV anregen bzw. verlangen - Sammelfrist:
18 Monate - Anzahl Unterschriften
100'000
Sie können die Begriffe Stimm und Wahlrecht unterscheiden
Stimmrecht
Der/die Stimmberechtigte hat das Recht, über Sachfragen abzustimmen
Wahlrecht
Umfasst das Recht, Behördenmitglieder zu wählen (aktiv) und selbst gewählt zu werden (passiv)
Sie können die Zusammensetzung des National- und Ständerates erklären
Nationalrat 200 Sitze
Die Sitze werden auf die Kantone im Verhältnis zur Wohnbevölkerung verteilt
Ständerat 46 Sitze
20 Kantone stellen je 2 Mitglieder, 6 Halbkantone je 1 Mitglied
Sie können den Begriff Konkordanzdamokratie erklären.
Konkordanzdemokratie
Alle massgeblichen Parteien sind in der Regierung vertreten. Diese politischen Kräfte können sehr unterschiedlich sein und müssen daher versuchen, sich von Fall zu Fall zu einigen und so Lösungen zu finden, die von allen mitgetragen werden können. Diese Form des Regierens bringt Stabilität
Sie können ausgewählte Eckdaten der heutigen Schweiz nennen.
- Gründung: 1848 Bundesstaat 1. Verfassung
- Kantone: 26 (20 Kantone, 6 Halbkantone)
- Fläche: 41' 285 km2
- Einwohner: 8'200'000, davon 24% Ausländer
- Sprachen: Deutsch, Französisch, Italienisch, Rätoromanisch
- Religionen: Christen, Muslimen, Übrige
Sie können drei Möglichkeiten zur aktiven Teilnahme am politischen Leben nennen.
Die drei Rechte wahrnehmen:
- Stimmrecht (über eine Sach abstimmen)
- aktives Wahlrecht (Personen wählen)
- passives Wahlrecht (selber gewählt werden)
Sie können die Namen der aktuellen Bundesräte und deren Parteizugehörigkeit nennen.
- Viola Amherd (CVP)
- Simonette Somaruga (SP)
- Alain Berset (SP)
- Guy Parmelin (SVP)
- Ueli Maurer (SVP)
- Jgnazio Cassis (FDP)
- Karin Keller Sutter (FDP)
Sie können das Solidaritätsprinzip erklären
Jedes Mitglied einer Gemeinschaft steht für die anderen Mitglieder ein und umgekehrt.
"Einer für alle, alle für einen"
Sie können vier wichtige Leistungen, die durch die Grundversicherung der Krankenkasse nach KVG gedeckt sind, aufzählen
- Behandlungen bei einem Arzt und Notfallbehandlung im Ausland
- Spitalaufenthalt und Behandlung in der allgemeinen Abteilung
- Beiträge an ärztlich verschriebene Pflege zu Hause (Spitex) oder im Pflegeheim
- Vom Arzt verschriebene Medikamente, die in der "Spezialitätenliste" aufgeführt sind