3a - Allgemeine Psychologie (Kognition)
Karteikarten zu 3a (Fernuni Hagen)
Karteikarten zu 3a (Fernuni Hagen)
Fichier Détails
Cartes-fiches | 49 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 11.02.2021 / 26.01.2025 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20210211_3a_allgemeine_psychologie_kognition
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Intégrer |
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Laterale Inhibition/ Hemmung
nebeneinander liegende Zellen hemmen sich gegenseitig; führt zu verbesserter Kontrastwahrnehmung
Magnozellulärer Pfad (M-Pfad)
Input vorwiegend von den Stäbchen; reagiert schnell;vorwiegend sensitiv für Bewegung
Parvozellulärer Pfad (P-Pfad)
Input vorwiegend aus den Zapfen; reagiert langsam und andauernd; sensitiv für Farben und Details
Organisation des visuellen Kortex:
Ventraler Strom
Was -Strom = Analyse von Form und Farbe ; Parvozellulärer Pfad
-Vision for perception
- Allozentrisch (unabhängig von Perspektive)
-Normalerweise bewusst
- langsame Verarbeitung
- Input von der Fovea
- umfasst V1,V2,V3,V4 und den inferotemporalen Kortex
Organisation des visuellen Kortex:
Dorsaler Strom
Wo/Wie - Strom = Analyse von Bewegung ; Magnozellulärer Pfad
- Vision for action (sehen um zu handeln)
- Egozentrisch : kodierung relational zur eigenen Person
- Normalerweise unbewusst
- Schnellere Verarbeitung
- Input aus der Perepherie der Netzhaut
- kurzlebige Präsentation
- Umfasst V1 - von dort über V3 und den medialen temporaöen Kortex zum medialen superior temporalen Kortex
optische Ataxie
Probleme visuell gesteuerte Bewegungen durchzuführen
- Schädigung im posterioren Kortex = dorsaler Strom
Visuelle Formagnosie
Probleme Objekte zu erkennen ( visuell gesteuerte Handulungen intakt)
- Schädigung im okzipitalen Kortex = ventraler Strom
Achromatopsie
Störung der Farbwahrnehmung trotz intakter Formwahrnehmung
- geht bei fast allen Patienten mit einer Läsion in oder nahe V4
Akinetopsie
Probleme bei Wahrnehmung bewegter Objekte (stationäre Objekte werden erkannt )
- häufig bilaterale Schädigung von V5/ MT
Opponententheorie
Transformation in Gegenfarbsignale in Ganglien-Zellen
rot-grün
blau-gelb
achromatischer (schwarz-weiß) Kanal
Chromatische Adaption
Anpassung der Wahrnehmung an Unterschiede in Beleuchtung ; trägt zur Farbkonstanz bei
Monokulare Cues der Tiefenwahrnehmung
- mit einem Auge wahrnehmbar
- Linearperspektive: Annäherung paralleler Linien (z.B. Eisenbahnschienen)
- Veränderung der Textur ( Dichte von Markierungen steigt)
- Schatten & Überlappungen
- Gewohnte Größe
- Unschärfe ( vorne schärfer als hinten)
- Bewegungsparallaxe
Binokulare Cues der Tiefenwahrnehmung
- beide Augen werden gebraucht
- Vergenz ( gegenseitige Augenbewegung; stärker bei nahen Objekten)
-Binokulare Disparität/ Querdisparität : geringfügige verschiebung der retinalen Abbilder beider Augen
- Zusammenspiel von Cues: um Fixationspunkt wir Disparität genutzt (präziser); außerhalb des Fixationspunktes wird zusätzlich Schärfe genutzt
Okulomotorische Cues der Tiefenwahrnemung
- Rückmeldung über die Kontraktion des Muskeln, die das Auge umgeben
- Vergenz
- Binokulare Disparität
- Zusammenspiel von Cues
Subliminale Wahrnehmung
Wahrnehmung unter dem Bewusstseinslevel, aber es gibt trotzdem eine Verhaltensbeeinflussung
Subjektive Schwelle = Unfähigkeit,die Wahrnahmung eines Stimulus zu berichten ( Ich habe den Reiz nicht gesehen )
Objektive Schwelle = Unfähigkeit, akurate `forced-choice`entscheidungen zu treffen (Wort: ja/nein?)
gloabeler Präzedenzeffekt (global-local effect)
Globae Merkmale werden üblicherweise schneller identifiziert als lokale
Reihenfolge aber beeinflussbar durch:
- Präsentationsform ( Navon Stimuli - größerer Abstand zwischen den Buchstaben)
- Manipulation von Aufmerksamkeit / Instruktion / Mind-Set
Gestaltpsychologie und ihr wichtigstes Gesetz
Gesetz der Prägnanz = von mehreren möglichen Formen der geometrischen Organisation,wird die gebildet, welche die beste,einfachste und stabilste Form aufweist
Gestaltgesetze der Wahrnehmungorganisation
1. Das Gesetz der Nähe
2. Das Gesetz der Ähnlichkeit
3.Das Gesetz der guten Fortsetzung
4.Das Gesetz der Geschlossenheit
5.Das Gesetz der `Common region`
6. Das Gesetz der einheitlichen Verbundenheit ( uniform connectedness)
Grob-Fein-Hypothese von Hedge
Erst grobe verarbeitung,gefolgt von feiner Verarbeitung
- Neuronen zur schnellen Verarbeitung grober Informationen
-> MAGNOZELLULÄRER PFAD ( Stäbchen) -> Dorsaler Strom
- Neuronen zur langsameren Verarbeitung von Details
-> Parvozellulärer Pfad (Zapfen) -> Ventraler Strom
Theorie des Erkennens anhand elementarer Teilkörper von Biederman
Schritte:
1. Extraktion von Kanten
2. Erkennen von nicht-zufälligen Eigenschaften -> Parallelität ,Fortsetzung
Parallel dazu
3. Erkennen von Wölbungen nach innen und außen
4. Erkennen der Geone
5. Vergleich Geone mit Wissen über Objekt-Kategorie
Hollistische Verarbeitung von Gesichtern und ihre Effekte
Um das Gesicht einer Person zu erkennen, ist die Konstellation verschiedener Informationen sehr wichtig
Gesicht -Umkehrungseffekt: umgekehrte Gesichter sind wesentlich schwerer zu erkennen (im Vergleich zu Objekten)
Teil-Ganzes-Effekt: Erinnerung eines Teils von einem Gesicht ist akkurater, wenn es innerhalb des ganzen Gesichts präsentiert wird
Kobinationseffekt: Ein halbes Gesicht ist schwerer wahrzunehmen, wenn es zusammen mit einer anderen inkompatiblen Hälfte präsentiert wird
Prosopagnosie
Selektive Blindheit für Gesichter; betrifft nicht alles Objektkategorien, sondern ausschließlich Gesichter
Objekt Agnosie
Unfähigkeit Objekte zu erkennen
Fusiform face area (FFA)
Gebiet im inferotemporalen Kortex; reagiert verstärkt auf aufrechte Gesichter,als umgekehrte
-> im lateralen Gyrus fusiformis lokalisiert
Gehirnareale die auf Gesichter reagieren
Occipital Face Area (OFA)
Sulcus Temporalis
Visuelle Vorstellung:
Kosslyns Theorie der perzeptuellen Antizipation
Visuelle Vorstellung ist ähnlich zur Wahrnehmung
visuelle Vorstellungen sind bildhafte Repräsenattionen:
- sind räumlich organisiert
- generiert in Hirnregionen des visuellen Puffers; V1 & V2 (primärer & sekundärer visueller Kortex)
-> Wahrnehmung und Vorstellung sollten einander beeinflussen
Visuelle Vorstellung:
Pylyshyns Propositionale Theorie
Vorstellung ist nur andere Form des impliziten propositionalen Wissens (keine Wahrnehmung)
- generell unbewusstes, abgespeichertes Wissen über Objekte (z.B. der Ball ist rot)
Vorstellung ähnelt der Wahrnehmung: Befunde
- überlappende Hirnregionen für Vorstellung und Wahrnehmung
- Erleichterung/Bahnung (wenn auf beiden augen untersch. Objekte präsentiert werden und man sich eins davon vorstellt,wird dieses Objekt schneller wahrgenommen)
- Interferenz ( am Beispiel des Dual-Task- Paradigmas: gleichzeitige visuelle Aufgabe,reduziert Lebhaftigkeit visueller Vorstellung stärker als auditive Vorstellung)
Vorstellung unterscheidet sich von Wahrnehmun: Befunde
- Gehirnaktivation generell stärker bei Wahrnehmung
Vorstellung:
- bessere Vorhersagbarkeit von Objekten durch Aktivation in späteren Regionen ( inferior temporaler Kortex)
- vorwiegend Top-Down Aktivation
Wahrnehmung:
- bessere Vorhersagbarkeit von Objekten durch Aktivation in früheren Regionen (V1 &V2)
- vorwiegend Bottom-Up Aktivation
Forschungsmethoden der Leseforschung
- Lexikalische Entscheidungsaufgaben ( schnelle Entscheidung ob Buchstabenfolge ein Wort ergibt)
- Bennenungsaufgabe ( geschriebenes Wort so schnell wie möglich vorlesen)
- Aufzeichnen von Augenbewegugen während des Lesens durch einen eye tracker
- Priming ( Präsentation eines Primes vor dem Zielreiz, der dem Zielreiz in Schreibweise, Bedeutung oder Klang ähnlich ist)
- Messung von Hirnaktivität/ Neuroimaging (N400-Well bei mangelnder Passung zwischen Wort und Kontext)
Arten der Verarbeitung beim Lesen
- Orthographie ( schreibweise)
- Phonologie ( Klang )
- Semantik ( Bedeutung)
- Syntax/ Grammatik ( Satzstruktur)
Schwaches Phonologisches Modell (Coltheart)
Phonologische Verarbeitung von visuell dargestellten Wörtern kann aktiviert werden, ist aber relativ langsam & für die Identifikation von Wörtern nicht essenziell
Starkes Phonologisches Modell (Frost)
Phonologische Repräsentation als notwendiger Schritt beim Verarbeiten von Schrift
- nicht vermeidbar und unter Umständen automatisch
alle Befunde sprechen für eine phonologische Verarbeitung beim Lesen und sind überwiegend konsistent mit dem starken phonologischen Modell
Homophone
Wörter mit gemeinsamer Aussprache aber zwei Schreibweisen (z.B. sale vs sail)
Phonologische Nachbarschaft
Wörter die sich nur in einem Phonem unterscheiden ( gate vs get)
Phonem = kleinste bedeutungsunterscheidende sprachliche Einheit
Es gibt einen Verarbeitungsvorteil für Wörter mit vielen phonologischen Nachbarn durch weniger Fixation und eichtere Verarbeitung
ABER: kann auch zu Nachteilen kommen,wenn sich die Wört zu ähnlich sind
Phonologisches Priming
vor dem Zielreiz wird ein Prime präsentiert, z.B. ein phonologisch ähnliches Nicht-Wort
Interaktives Aktivierungsmodell der Wortwahrnehmung (McClelland & Rummelhart)
- konnektionistisches Modell
- Featture Detektoren, Buchstaben und Wörter sind positiv oder negativ miteinander verbunden
- erklärt den Wortüberlegenheitseffekt
- erklärt das Phänomen der orthographischen Nachbarn
Prinzipielle Eigenschaften, die sich aus dem Modell ergeben:
- Ergänzung fehlender Informationen durch Hinweisreize
- Akzentuierung
- Nutzung des Kontexts
Strategien zur Vereinfachung beim Sprechen
Vorformulierung = Verwendung von Sätzen, die bereits zuvor gesagt wurden
Unterspezifikation = Verwendung vereinfachter Ausdrücke
Level/ Ebenen der Sprachproduktion
Semantisches Level = Planung, was gesagt werden soll
Syntaktisches Level = grammatikalische Struktur der Wörter festlegen
Morphologisches Level = Wort kann aus mehreren Morphemen bestehen (1 Morphem= Haus;2= Hausmann)
Phonologisches Level = Phoneme als basale Klangeinheiten
Verarbeitung der Level teilweise auch parallel und interaktiv
Fehler beim Sprechen
Spoonerismus = Anfangsbuchstaben zweier Wörter werden vertauscht
Freudsche Versprecher = legen unbewusstes sexuelles Verhalten offen