Sozialpolitik und Soziale Fragen

Leistungsnachweis SP07, BFF Bern

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Flashcards 49
Students 19
Language Deutsch
Category Social
Level Other
Created / Updated 12.01.2021 / 29.05.2024
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Jugendkriminalität definieren

Straftaten die unter das Jugendstrafrecht fallen     

Jugendstrafrecht wird auf Jugendliche angewendet, die Straftaten begangen haben

Strafmündig ab 10 Jahren

Erwachsenenstrafrecht ab 18 Jahren

    Reaktivitätseffekt

    Gewaltwahrnehmung ist vom öffentlichen Diskurs beeinflusst:

    • Gesellschaft ist sensibler geworden
    • Gewaltbegriffe wurden ausgeweitet
    • Spektakuläre Einzelfälle werden verallgemeinert
    • Jüngere Lehrpersonen sind sensibler gegenüber Disziplinschwierigkeiten als ältere Lehrpersonen

    Grundsätze Jugendstrafrecht

    • Jugendstrafrecht stützt sich auf den Grundsatz der Individualisierung (Täterstrafrecht)
    • Erzieherische Massnahmen. welche Betreuung betonen, sind wichtig
    • Ambulante und stationäre Unterbringungne sind möglich
    • Massnahmen gehen der Strafe vor

    Hellfeld und Dunkelfeld

    • Hellfeld: sind Delikte welche der Justiz bekannt werden
    • Dunkelfeld: Sind Taten welche der Justiz nicht bekannt werden (Sexualdelikte, etc.)

    Daten wurden durch Fragen in den Jahren 1999,2007 und 2014 erhoben

    Präventionsprogramm "Jugend und Gewalt": Grundsätze

    • Evidenzbasierte Gewaltprävention ist wichtig. Dabei soll die Wirksamkeit  belegt werden.
    • Die Prävention findet in der Schule, im Sozialraum und in der Familie statt

    Das Präventionsprogramm "Jugend und Gewalt" war eine Studie welche vom Bund in den Jahren 2011-2015 durchgeführt wurden.

    Gleichstellung: Definition

    Begriff für eine Politik der Beseitigung geschlechterspezigischer Diskriminierung

    • Rechts- und Chancengleichheit
    • Gleichbehandlung der Idividuen unabhängig vom Geschlecht

    Geschichter der Gleichstellung in 3 Wellen: 1ste Welle

    Erste Frauenbewegung ab dem 19. Jahrhundert

    • Zugang zu Bildung
    • Arbeitsrechtliche Gleichstellung
    • Stimmrecht

     

    Geschichter der Gleichstellung in 3 Wellen: 2te Welle

    Die zweite Frauenbewegung begann mit der 1968er- Bewegung, unterstützt durch die Jugend- und Studentenrevolten

    • Befreiung der Zwängen der Kleinfamilien
    • Kritik an der herschenden Sexualmoral
    • Strafloser Schwangerschaftsabbruch

    Geschichter der Gleichstellung in 3 Wellen: 3te Welle

    Die dritte Welle der Gleichstellung war die Männerbewegung ab den 1970er Jahren

    • Männer solidarisierten sich mit den Anliegen der Frauen
    • Veränderung der Männerrolle
    • Männerrechtsbewegung

    Rechtliche Grundlage: Bundesverfassung

    Art. 8: Rechtsgleichheit

    • Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich
    • Niemand darf diskriminiert werden (Name, Herkunft, Rasse, Geschlecht, Alter, Religion, etc.)
    • Mann und Frau sind gleichberechtigt (Mann und Frau haben Anspruch auf gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit)

    Rechtliche Grundlage: Gleichstellungsgesetz

    • Umsetzung der verfassungsmässigen Gleichstellung von Mann und Frau
    • Förderung der tatsächlichen Gleichstellung im Arbeitsleben
    • Der Arbeitgeber/ Die Arbeitgeberin ist während der gesammten Anstellung verpflichtet, die Gleichstellung zu respektieren
    • Gesetz verbietet Ungleichbehandlung
    • Wichtig: Kostenloses Schlichtungsverfahren in allen Kantonen

    Stand Vereinbarkeit und Gleichstellung, Entwicklung:

    • häufig Doppelversorgende Modelle
    • mehr Frauen im Erwerbsleben

    Stand Vereinbarkeit und Gleichstellung, weiterhin bestehend:

    • Frauen arbeiten überwiegend Teilzeit
    • Haus- und Familienarbeiten werden überwiegend von Frauen erledigt
    • Karriereaufstiege bei den Frauen aufgrund von Teilzeitarbeit eingeschränkt
    • Familienorientiert Männer erhalten noch geringe betriebliche Unterstützung

    Familienpflichten: mögliche Benachteiligungen

    • geringere Arbeitsmarktchancen
    • Benachteiligung bezüglich Laufbahn
    • geringere soziale Absicherung (Pensionskasse)
    • Finanzielle Mehrbelastung

    Armut: Definition

    • Die Definition Armut hängt von den Normen und dem Menschenbild ab
    • Die Ausgestalltung der Sozialhilfe ist ein Spiegelbild der gesellschaftlichen Entwicklung

    Absolute Armut

    Wer das Existenzminimum im jeweiligen Land unterschreitet

    relative Armut

    Wer im Vergleich zu seinen Mitmenschen ein eingeschränktes Leben führen muss (60% des median verfügbaren Arbeitseinkommen

    Folgen von Armut

    • Druck durch Veschuldung
    • Gesundheitliche Probleme
    • Geringe Bildungschancen
    • Prekäre Wohungverhältnisse
    • Mangelnde soziale Integration

     

    Gesellschaftliche Folgen von Armut

    • Hohe Gesundheitskosten
    • Geringe Produktivität
    • Hohe Kosten von Ausbildungslosigkeit

    Kinderarmut

    270`000 Kinder sind in der Schweiz von Armut bedroht. 76`000 Kinder davon können aufgrund der Armut am gesellschaftlichen Leben nicht teilnehmen.

    Ausserdem geht ein Rückzugsort verloren (eigenes Zimmer), Die Kinder wohnen beengt, darum laden sie dann auch wenige Freunde ein, Geschenkte für Geburtstage fehlen, Geld für Schulreisen hat budgettechnische Konsequenzen, etc.

    Kosten für Kita/Tagesschulplätzen sind zu teuer, dies führt zu einer Benachteilugung von Menschen welche von Armut betroffen sind. Frühe Bildungsförderung wäre für Kinder sehr wichtig

     

    SKOS

    Die SKOS ist der Dachverband für Sozialhilfe, die Mitglieder sind die Kantone, Städte , Gemeinden und private Organisationen.

    Das Ziel der Skos ist eine Hamonisierung  für einen gerechten Ausgleich, sowie eine Vereinheitlichung und Weiterentwicklung der Sozialhilfe in der Schweiz

    Die SKOS kann nur Richtlinien erlassen

    Unterschied Arbeitslos und Erwerbslos

    • Arbeitslos: Wer keinder Arbeit nachgeht und auf dem RAV gemeldet ist
    • Erwerbslos:Wer ohne Arbeit ist, in den letzten 4 Wochen aktiv nach einer Stelle gesucht hat und zur Aufnahme einer Tätigkeit innerhalb von zwei Wochen verfügbar wäre

    Arten von Arbeitslosigkeit

    • Friktionelle Arbeitslosigkeit: Jobwechsel- Zwischenraum
    • Konjukturelle Arbeitslosigkeit: Wenn die Konjunktur schwächelt und die Nachfrage zurückgeht führt dies zu Entlassungen. Die Tendenz der letzten Jahre zeigt das die Konjunkturarbeitslosen vermehrt Langzeitarbeitslose werden
    • Strukturelle Arbeitslosigkeit:Fasst ein großes Repertoire an Arbeitslosigkeit- Formen zusammen.
      Verlagerung der Beschäftigungen und die damit verbundene Arbeitslosigkeit.
      Von Produktions- zu Dienstleistungsgesellschaft
      Technologische Entwicklung (Maschine ersetzt Mensch)
      Ein Großteil unserer Arbeitslosen hat einen strukturellen Grund
    • Saisonale Arbeitslosigkeit: Saisonal bedingt (Tourismus, Landwirtschaft)
      Verschwindet und kommt im verlaufe des Jahres.
      Folgen der saisonalen Arbeitslosigkeit gering, Arbeitslosenzahlen schwanken jedoch massiv.

    Ausserdem wird zwische freiwilliger und unfreiwilliger Arbeitslosigkeit unterschieden

    Folgen von Arbeitslosigkeit

    Gesundheitliche Folgen

    Suchtkrankheiten

    Individuelle Finanzielle Folgen

    Gesammtfiskalische Folgen

    KA- Kompetenzzentrum Arbeit

    Unterstützt ausbildungs- und erwerbslose Menschen bei der beruflichen und sozialen Integration

    KA- Kompetenzzentrum Arbeit: Projekte

    • SEMO: Unterstützung bei der Lehrstellensuche, Vorbereitung für einen beruflichen Einstieg
    • Projekt junge Mütter: Unterstützung für junge Mütter bei der beruflichen Integration
    • Projekt flex.jobs: bietet niederschwellige Einsatzplätze zur Vorbereitung für einen beruflichen Einstieg
    • AMM: Abklärungen über die Arbeitsmarktfähigkeit
    • etc.

    1. und 2. Arbeitsmarkt

    1. Als erster Arbeitsmarkt wird der reguläre Arbeitsmarkt bezeichnet. Auf diesem Arbeitsmarkt bestehen die Arbeits- und Beschäftigungsverhältnisse der freien Wirtschaft
    2. unter dem zweiten Arbeitsmarkt jenen, der geschützte Arbeitsplätze bietet

    Arbeitsintegration: harte und weiche Faktoren

    • Harte Faktoren: Berufliche Integration, Verbesserung finanzielle Situation, Ablösung Sozialhilfe
    • Weiche Faktoren: Soziale Integration, Verbesserung beruflicher Kompetenzen, Stabibilisierung Lebenssituation und psychische Befindlichkeit, Verbesserung Gesundheitszustand

    Rassismus: Definition

    Rassismus umfasst 3 Elemente:

    • Die nachdrückliche Betonung von Unterschieden und damit eine Kategorisierung
    • Die Wertung dieser Unterschiede folglich eine Hirarchisierung
    • Das Verwenden dieser Unterschiede gegen andere , um daraus Nutzen zu ziehen

    Die Menschen aufgrund von physiognomischer Merkmale, ehnischer Herkunft, kultureller Merkmale oder religiöser Zugehörigkeit Rechte vorenthält oder ungerecht/ intolerant behandelt, demütigt, beleidigt, etc.

    Diskriminierungsformen

    Interpersonelle Diskriminierung: Findet zwischen Einzelpersonen und Gruppen statt

    Institutionelle Diskriminierung: Abläufe und Regelungen von Institutionen welche bestimmte Personengruppen benachteiligt

    Strukturelle Diskriminierung: Stellt gewisse Personengruppen mittels bestimmter Regelungen von vornherein schlechter

    Mehrfach- Diskriminierung: Personen aufgrund von mehreren Diskriminierungsmerkmale benachteiligt

    GGG-fon erklären

    Gemeinsam gegen Gewalt und Rassismus ist ein Informations- und Beratungsangebot von Gemeinden aus dem Raum Bern und Burgdorf zu den Themen Rassismus/rassistische Diskriminierung, Gewalt im öffentlichen Raum und Rechtsextremismus

    GGG-fon: Ziele

    • ein Zeichen gegen Gewalt, Rassismus und Rechtsextremismus setzen
    • die Öffentlichkeit für die Thematik sensibilisieren
    • ermutigen, Zivilcourage zu zeigen
    • sich gegen diskriminierende Äusserungen und Handlungen engagieren

    GGG-fon: Projekte

      Projekt Dialog: Durch den offenen und regelmässigen Austausch können Vorurteile abgebaut werden. Das Forum, der Informationsflyer sowie der regelmässige Austausch sensibilisieren für die Thematik und fördern die Auseinandersetzung dazu in den eigenen Reihen

      Stopp-Rassismus-Kiosk: ist ein künstlerisch gestalteter Anhänger, der für eine gewisse Zeit auf einen belebten Platz in einer Gemeinde gestellt wird. Der Wagen bietet Platz für eine kleine Bar und enthält Materialien und Informationen rund um das Thema „Für Menschenrechte – gegen Rassismus“

      Einlassverweigerung: Grundsätzlich ist allen Menschen Einlass zu einem öffentlichen Ort zu gewähren. Das Handeln eines Individuums darf nicht zum Ausschluss einer Gruppe oder einzelner Mitglieder der betroffenen Gruppe führen

      farenet.ch: FARE steht für „Football Against Racism in Europe“. Mitglied des Vereins FARE Netzwerk Schweiz sind nebst dem gggfon weitere NGOs aus dem Antirassismusbereich, die Fachstelle für Rassismusbekämpfung FRB sowie weitere Personen und Institutionen aus dem Fussballumfeld

      Lobbying: Definition

      • Intressensvertretung in Politik und Gesellschaft
      • Politische Enscheidungsprozesse beinflussen
      • Einwirken auf öffentliche Meinungen

      Zentrale Rolle: Massenmedien

      Lobbying: Direkte und indirekte Methode

      Direkt: Entscheidungstragende werden direkt angegangen (Politiker,Behörden, Parlament)

      Indirekt: über dritte um die Enscheidung zu beeinflussen (Medien, Öffentlichkeitsarbeit, VIP`s)

      Lobbying: wichtige Überlegungen

      Argumente und Informationen und derer Gewichtung

      Zielgruppe definieren und anschliessender Fokus auf die zu beeinflussende Zielgruppe

      Netzwerke und Allianzen sind wichtig

      Zielführende Instrumente auswählen (Jugend: Internet)

      Soziale Probleme: individuelle und gesellschaftliche Probleme

      • Individuelle Probleme: betrifft das Individuum
      • gesellschaftliche Probleme: betrifft Personengruppen

      Soziale Probleme: betrifft die Gesellschaft als gesammtes und zeigt ihre Auswirkung bei den Individuuen

      Erkennung von Sozialen Problemen (4 Punkte)

      1. Aspekt des Schadens/ Leidens
      2. Öffentliche Thematisierung des Problems
      3. Aufforderung zur Veränderung der Situation
      4. Bezug zu Werten und Normen in der Gesellschaft

      Das 5- Phasenmodell bei sozialen Problemen

      1. Das Auftauchen des sozialen Problems bzw. die Wahrnehmung und Benennung
      2. Die öffentliche Anerkennung als soziales Problem
      3. Die Mobilisierung von Handlungsstrategien in politischen Auseinandersetzungen
      4. Die Erstellung eines offiziellen Handlungsplans zur Regulierung des Problems
      5. Die Transformation dieses Handlungsplans in seiner tatsächlichen Ausführung

      Rollen der Sozialpolitik

      konservativ: soziales Problem als Störung

      liberal: der Staat greift nicht ein

      revolutionär: soziales Problem als grundlegende Fehlentwicklung

      reformistisch: soziales Problem ist an Forschritt gekoppelt