1.


Kartei Details

Karten 70
Sprache Deutsch
Kategorie Finanzen
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 16.11.2020 / 04.01.2022
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Was beinhaltet Kostenmanagement alles?

Kostenrechnung, Betriebsdaten-Erfassung, Prozess-Optimierung, Benchmarking-Analysen, Markt/Konkurrenzanalysen

Weshalb betreibt man Konstenmanagement?

Um das Unternehmen nachhaltig überlebensfähig zu machen

Weche 3 Anfoderungen sollte das Kostenmanagement abdecken?

Führungsorientiert, Verantwortungsorientiert, Entscheidungsorientiert

3 Teile der Kostenrechnung

Kostenarten, Kostenstellen, Kostenträger

Kostenarten

Worin unterscheiden sich Kostenkonten von Aufwandskonten

In der Regel gleich bis auf sachliche Abgrenzungen wie Abschreibungen, Zinsen, ao./einmaliges, nicht verbuchte Unternehmerlöhne, Bewertungsunterschiede

Kostenarten

Wie behandelt man Abschreibungen in der BeBu?

bilanzielle Abschreibung richtet sich nach den Richtlinien der Steuern

in der BeBu richtet sich die Abschreibung nach der möglichen Nutzungsdauer und der Wiederbeschaffungswert des abzuschreibenden Objekts

 

Wiederbeschaffungswert --> damit am Ende das Kapital für die Wiederbeschaffung des Objekts vorhanden ist

Kostenarten

Wie sind die Zinsen in der BeBu zu berechnen (was muss gedeckt werden)? 

Zinsen so berechnen, dass das eingesetzte Kapital (EK+FK) gebührend verzinst ist --> Ziel-Cash-Flow

Kostenarten

Wie ist der Unternehmerlohn bei einer Einzelfirma zu handhaben?

Da bei der Einzelfirma Gewinn = Unternehmerlohn, muss dieser in der BeBu separat eingerechnet werden.

Kostenarten

Wo findet man Bewertungsunterschiede?

Bei den stillen Reserven auf den Warenvorräten oder auf den offenen Reserven bei den Forderungen (Delkredere)

Kostenstellen

Unterschied zwischen Haupt-, Vor- und Hilfskostenstelle?

Hauptkostenstelle = erbringen Leistung direkt für den Kostenträger (Endprodukt)

Vor + Hilfskostenstellen = erbringen Leistung für Hauptkostenstelle (z.Bsp. Reparaturdienst)

Vorkostenstelle= werden nach einem Schlüssel z.bsp. m2 umgelegt

Hilfskostenstellen = werden aufgrund erfassten Daten umgelegt (Stunden x Kostensatz)

Kostenstelle

Wichtigstes Kriterium?

Nur eine Person ist für eine bestimmte Kostenstelle verantwortlich

Kostenstellen

Typische Hauptkostenstellen

Material, Fertigung/Herstellung, Vertrieb, Verwaltung, Forschung/Entwicklung

Kostenträger

Was alles kann ein Kostenträger sein

Produkte, DL, Lagerware (Halbfabrikat, Fertigfabrikat), evt. auch Kundenauftrag

Kostenträger

Weshalb hat man Kostenstellen (Hauptzweck?)

Es sollen alle Kosten nach dem Verursacherprinzip den einzelnen Kostenträger zugeordnet werden können

(nicht immer aller Gemeinkosten umgelegt, je nach Kostenrechnungssystem)

Begriffe

Erklärung Einzelkosten (Zuordnung, Bsp. fixe Einzelkosten)

Erklärung Gemeinkosten (Zuordnung, Bsp. fixe/variable Gemeinkosten)

Einzekosten können direkt und ohne Schlüsselung den Kostenträger zugeordnet werden.

Fixe Einzelkosten sehr selten z.Bsp. Patent

 

Gemeinkosten werden mit einem Umschlüsselungssystem auf die Kostenträger umgelegt

Variabel (Energie, Anfahrkosten, Unterhalt, Überzieit), Fix (Versicherung/Verwaltung)

Begriffe

Erklärung  verschiedene variable Gemeinkosten 

proportional = zunehmend wie Beschäftigungsgrad, Energie

unterproportional = langsamer zunehmend als Beschägtigungsgrad, Reparaturen

überproportional = stärker zunehmend als Beschäftigungsgrad, Überzeitzuschlag)

ungekehrtproportional = Veränderung entgegengesetzt Beschäftigungsgrad (Heizkosten infolge Wärmeabgabe)

Begriff

Unterschied primäre/sekundäre Kosten

Primäre Kosten basieren auf einer Rechnung etc. und werden den Kostenträgern direkt belastet

Sekundäre Kosten werden anhand eines Schlüssels auf die Kostenträger umgelagert (z.Bsp. Verkauf)

Kostenbegriffe

Ist-Kosten, Normal-Kosten und Plankosten

Ist-Kosten: Tatsächliche Kosten aufgrund eines Belegs. Vergangenheitsorientiert ausser kalk. Zinsen, Rüs, Eigenlöhne

Normalkosten: Basieren auf festgelegten Wertansätzen, vergangenheits- oder Zukunftsorientiert (kann man wählen), Bei der Kostenrechnung wird nur die normierten Kosten umgelegt und deshalb entstehen Deckungsdifferenzen auf den Kostenstellen

Plankosten: zukunftsorientiert (Zielsetzung oder Vorschau), Arten: Budgetkosten (Grundplankosten), Sollkosten, Standardkosten

Kostenbegriff

Unterschied von Budget-, Soll- und Standardkosten (Unterarten Plankosten)

Budget (Grundplankosten): vermutete Kosten aufgrund geplanter Beschäftigung (grundsätzlich für 1 Jahr)

Sollkosten: Unterteilung in starres und flexibles Budget/Soll-Kosten

starr: Übernahme Budget egal ob Beschäftigung noch übereinstimmt oder nicht

flexible: Anpassung der Variablen Kosten aufgrund aktueller Beschäftigung, Fixteil vom Budget übernehmen

Standardkosten: Unterschied zu Budgetkosten? Berechnung gemäss Mengengerüste (stücklisten/Rezepten, etc.)

Begriffe

3 verschiedene Arten der Kostenumlage 

Verursacherprinzip (Kausalitätsprinzip): Kosten werden auf den verursachenden Kostenträger umgelegt.  Das beste Prinzip, in der Praxis fehlen jedoch Angaben dazu oder zu aufwändig (Energie der Produktionsanlagen für versch. Kostenträger)

Durchschnittsprinzip: durchschnittlich Werte wie Kosten pro m2 oder Stunde angewendet (Umlageeinheit)

Tragfähigkeitsprinzip: Kosten werden im Verhältnis zu den Herstellkosten umgelegt. Häufig der Fall z.Bsp. bei Verwaltungskosten, da keine Beziehung zwischen Kostenentstehung und Kostenträger ersichtlich

Begriff

Was ist die Kostenauflösungsmethode Gemeinkosten?

Bei der Kostenauflösung geht es um die Aufteilung der Kosten einer Kostenstelle in fixe und varialbe Kosten 

Begriffe

Welche 2 Kostenauflösungsverfahren gibt es?

Schätzverfahren: Aufteilung var/fixe Kosten nach Sc,hätzung oder Erfahrungswerten. Wird oft angewendet

Mini-Max-Methode  (Schichthöhenverfahren): Wird selten angewendet, da nicht alle das Prinzip verstehen und es kompliziert werden kann

Kostendifferenz (min. Wert zu max. Wert)  /  Schichthöhendifferenz (Mengendifferenz)

(CHF 10'000 - 2'000) / 4'000 - 2'000 km = 8'000/2'000 = 4 (variable Kosten CHF pro km)

 

 

Begriffe

Was bedeutet Variator?

Ein Variator zeigt, wie hoch die variablen Kosten im Bezug zu den Gesamtkosten sind. 

Variator 4 = 40% variabe Kosten

Mängel: Fixe Kosten bekommen ebenfalls Prozentsatz obwohl der Wert eigentlich fix ist.

Kostnabrechnungssysteme (9 Stk.) 

Voll- Teil- und Prozesskostenrechnung 

Ist- / Normal- und Plankosten (somit 9 Systeme)

Plankostenrechnungen heissen: 

Standard- (voll), Grenzplan- (teil) und Prozessplankostenrechnung

Erklärung Aufbau Ist-Kostenrechnung

Ertrag - Ist-Kosten = Ist-Erfolg

(effektive Zahlen)

Erklärung Aufbau Normal-Kostenrechnung

 

(definierter Verrechnungssatz x Ist-Menge = Normalkosten)

Ertrag

- Normalkosten 

= Kalkulierter Ertrag

+/- Deckungsdifferenz

= Ist-Erfolg

Erklärung Aufbau Plan-Kostenrechnung

Ertrag 

- Plankosten

= Planerfolg

+/- Abweichungsanalyse

Ist-Erfolg

Begriffe

Wie berechnet man Deckungsbeitrag und bei welcher Kostenrechnung erhalten wir diesen?

DB = Ertrag - varialbe Kosten 

(Wird nur bei der Teilkosten- oder Grenzplankostenrechnung direkt berechnet)

Vor und Nachteile ISt-Kostenrechnung

Ist-Kostenrechnung: Zuteilung Einzelkosten (Materialkosten) direkt und die Gemeinkosten nach def. Schlüssel

Vorteile: einfach, kann Erfahrungswerte für Kalkulationen liefern, kann zur handelsrechtliche Lagerbewertung dienen --> Überbewertungsproblematik bei  geringer Auslastung

 

Nachteile: vergangenheitsorientiert, keine Einflussnahme auf das Geschäft möglich,

Proportionalisierug (fixe Gemeinkosten werden je nach Schlüssel auf Kostenträger übertragen)

--> bei neg. Ergebnis von Kostenträger werden diese oft gestrichen obwohl die einen Teil der bleibenden Fixkosten decken. 

Vor- und Nachteile Normalkostenrechnung

 

Es werden die Ist-Einzelkosten direkt den Kostenträger verrechnet. Gemeinkosten nach def. Umlagesätzen und - schlüssel.

Vorteile:Durch Deckungsdifferenzen werden Veränderungen der Ansätze eher diskutiert. 

Nachteile: Aufgrund der Umlage nach Sätzen wird Kostenträger zu gut oer schlecht dargestellt, wie bei IST-Ksotenrechnung, Proportionalisierung der fixe Gemeinkosten

Erklärung sowie Vor- und Nachteile Plankostenrechnung

Plankostenrechnung basiert auf geplanten Daten (Mengen, Kosten, Beschäftigung- und Zeitvorgaben)

Merkmal: Abweichungsanalyse 

--> Einzelkosten: Ausweis von Abweichungen bei Preisen und Mengen 

--> Gemeinkosten: Ausweiv von Abweichungen bei  Verbrauch Volumen

Vorteil: Soll-Ist Vergleich möglich, Basis für Abweichungsanalyse und entsprechende Änderungen

Nachteil: aufwändig

Unterschied Plankosten - zu Normalkostenrechnung

Standardkostenrg. (Voll-Plankostenrg.) ermöglicht Soll-Ist Vergleiche überall und Planung wird integriert. Detiallierte Abweichungsanalysen möglich (nicht nur Deckungsdifferenzen). 

 

Unterschied einstufige und mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung

einstufig: 

Ertrag - Grenzkosten (variable Kosten) = DB

mehrstufig:

Ertrag - varialbe Kosten = DB 1 - Werbung - var. Logistikkosten = DB2

Operative Planung

Wieso ist Planung sinnvoll?

Wenn wir nicht planen --> alles Zufall

Wenn falsch geplant--> kann man herausfinden wo Fehler passiert sind

Planung der Führungskräfte wird mit Eigentümer abgesprochen, damit wird Ziel und Spielräume festgelegt.

Was ist KLEER?

Kosten-, Leistungs-, Erlös- und Ergebnisrechnung

K&L: Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung

Erlös: Wo welche Erträge und für welche Produkte entstanden sind

Ergebnis: z.B. DB Rechnung, Ermittlung des Erfolgs

Eigentümerstrategie 

strategisch vs. operativ

strategisch: nächsten 5 Jahren

operativ: Jahresziele

Planungungsprozess: 

Welches ist die wichtige Planungsgrösse welche auf der Rendite Vorstellungen der Eigentümer basiert?

Ziel-Cash-Flow =

Kalkulatorische Abschr. zu Wiederbeschaffungswerten + Gewinnbedarfsbudget

Planungsprozess: 

Wie wird Gewinnbedarfsbudget gerechnet?

Dividendenvorstellung (Eigenkapitalrendite)

+ Reservenzuweisung  zu Unternehmenssicherung (Unternehmenspolitik) 

+ Gewinn- und Kapitalsteuern

+ FK- Zinsen (auf betriebsnotwendigem Vermögen)

= Gewinnbedarfsbudget

Wie beginnt alles (Planungsprozess)

Mit der Planung der Planung :-)

Wichtig: Verantwortliche für Planungsschritte definieren (Absatzplanung, Investitionsplanung, Abschr., PErsonalplanung etc). 

Planung: 

Was ist die wichtigste Grösse (Zahl) für die Planung

Verkaufsmenge

Auf dieser Zahl basiert schlussendlich alles

(Einkaufpreis, benötigtes Personal, benötigte Maschinen, etc.)

ABER In Absprache mit Produktionsplanung (wenn Maschinen fehlen, kann Verkaufsmenge nicht erreicht werden)