Verkaufstechnik

NORDAKADEMIE Graduate School

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Set of flashcards Details

Flashcards 55
Language Deutsch
Category Marketing
Level University
Created / Updated 24.10.2020 / 25.10.2020
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https://card2brain.ch/box/20201024_verkaufstechnik
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Musterablauf für die proaktive Kundengewinnung

  1. Terminvereinbarung (Interesse wecken)
  2. Kennenlernen (Beziehung aufbauen,Kundenbedarf wecken)
  3. Kozept-Workshop (Kundenbedarf vertiefen, Bedarf verstehen und Lösung vordenken)
  4. Verhandlung (Angebotsvorteile verdeutlichen, Einwände beandeln)
  5. Abschluss/Projektstart (positiver Ausblick, weiteres Vorgehen vereinbaren)

Unterschiedliche Verkaufssituationen und unterschiedliche Vertriebsansätze

keine Beziehung

^

Bedarfsweckung („Need Selling“) | Ausschreibungsverkauf

keine Erwartung an Verkäufer - - - hohe Erwartung an Verkäufer

Beziehungsverkauf | Beratungsverkauf

V

gute Beziehung

SPIN-Fragen

S: Situationsfragen (engl.: Situation) --> etwas über den Partner erfahren

  • Welche Funktion haben Sie bei [Unternehmen]?
  • Wie sieht Ihr Prozess für X aus?
  • Wie groß ist Ihr Budget für X?
  • Wie wichtig ist X für Ihr Unternehmen?

P: Problemfragen (engl.: Problem) --> konkrete Wunden reißen

  • Wie lange dauert X?
  • Wie teuer ist X?
  • Wie zuverlässig ist Ihre Ausstattung?

I: Implikationsfragen (engl.: Implication) --> Salz in die Wunde streuen

  • Wie hoch sind die Produktivitätskosten, wenn
    Sie X auf diese Weise ausführen?
  • Wie wirkt sich [Problem] auf Ihre
    Teammitglieder aus?
  • Was sind die Konsequenzen von... ?

N: Nutzenfragen (engl.: Need-Payoff) --> Nutzen wiedergeben

  • Würde es helfen, wenn …?
  • Wäre es mit X einfacher, [positives Ereignis] zu erzielen?
  • Würde Ihr Team einen Mehrwert aus X
    ziehen?

Grundbedarf

= technische Ausstattung/Qualität/Preis-Leistung

Bestimmte Spezifikationen, die dem Kunden das Produkt interessant machen.

  • technische Spezifikationen
  • Menge
  • Lieferbedingungen
  • Liefertermin

==> kaufbedingend

 

Situativer Bedarf

= Qualität von Service und Beratung / Image

Welche individuelle Pröblemlösung erwartet der Kunde, basiert auf seiner Erfahrung.

  • einfaches Handling/Montage
  • Sicherheit
  • Technische Beratung
  • Mitarbeiterqualifizierung
  • 24/7 Service

==> kaufentscheidend

Emotionaler Bedarf

= Qualität der persönlichen Beziehung

Abdecken von persönlichen Erwartungen.

  • Anerkennung / Prestige
  • Sicherheit
  • Bequemlichkeit
  • Kontaktbedürfnis

==> kaufentscheidend

Bedarfselemente

  • Sicherheitsbedürfnis
  • Anerkennungsbedürfnis
  • Bequemlichkeit
  • Unabhangigkeit
  • Kontaktbedürfnis

Sicherheitsbedürfnis

Wie erkennen:

  • viele, umfangreiche Fragen

Wie verhalten?

  • gute Vorbereitung
  • schriftlice Bestätigung
  • Referenzkunden
  • Versicherung

Anerkennungsbedürfnis

Wie erkennen:

  • erzählen viel von Firma/Vita
  • Statussymbole/Eitelkeit

Wie verhalten?

  • Spiegeln / Unterwerfen (nach Kontext)
  • Asprechen (bei Expertise)

Bequemlichkeit

Wie erkennen:

  • viele Bitten
  • Assistenz dabei

Wie verhalten?

  • vorbereitet sein
  • Abholen
  • After Sales Service anbieten

Unabhängigkeit

Wie erkennen:

  • gut vorbereitet
  • Vergleichsangebote

Wie verhalten?

  • Werschätzung der Vorbereitung
  • Entscheidung überlassen

Kontaktbedürfnis

Wie erkennen:

  • Smalltalk
  • weit ausgeholte Antworten
  • viel privates preisgeben

Wie verhalten?

  • Interesse zeigen
  • dennoch das Gespräch gezielt lenken

Gestaltung von Verkaufsgesprächen: DBBA-Plan

Phase 1: Bedarfserhebung (Fragen stellen)

D efinieren des Bedarfs

B estätigung einholen, dass der Bedarf richtig verstanden wurde

2. Phase: Angebotspräsentation (Argumentieren)

B eweisen, dass das Angebot den Bedarf erfüllt

A kzeptanz einholen

Fragentrichter

\      /  Offene, neutrale Fragen

 \   /    Offene, gelenkte Fragen

  \/      Geschlossene Fragen

          Umformulierung zur Zustimmung

Offene Fragen

  • W-Fragen
  • kein ja/nein
  • lenkend = Bezug zu bestimmtem Thema

+ große Informationsfülle

+ hohe Dialogorientierung

- z.T. ungewohnt

- z.T. schwierige Gesprächssteuerung

Geschlossene Fragen

  • ja/nein Fragen

+ gute Gesprächssteuerung

- eingeschränkte Dialogorientierung

- Extremfall: Verhörsituation

Umformulierung zur Zustimmung

  • zeigt dem Kunden, dass man verstanden/berücksichtigt hat, was der Kunde will
  • Teilzustimmung kann eingeholt werden

"Das wichtigste für Sie ist also..." UND "Habe ich noch was vergessen?"

Einwandbehandlung

  1. Pause
  2. Verständnis zeigen: „Ich verstehe...xy...ist ein wichtiges Thema.“
  3. Hinterfragen: „Was genau verbinden Sie mit... ? / Mit wem vergleichen Sie uns?“
  4. Weitere Einwände ermitteln / Den Kunden “auspumpen”: „Welche Bedenken haben Sie noch?“
  5. Einwand isolieren: „Angenommen wir einigen uns.. Kommen wir dann zusammen?“
  6. Argumente darstellen: Bearbeiten des Einwands.
  7. Abschluss: „Sind Sie zufrieden mit der Antwort?”

Methoden der Einwandbehandlung

  • Vorwegnehmen
  • Auf Eis legen
  • Auspumpen
  • Hinterfragen/Konkretisieren
  • Umwandlung in Frage
  • Bedingte Zustimmung
  • Verständnis zeigen
  • Umformulierung

Vorwegnehmen (Methoden der Einwandbehandlung)

  • Nutzen, wenn Gefahr besteht, dass ein Einwand im Kopf des Kunden entstseht

Auf Eis legen (Methoden der Einwandbehandlung)

"Dazu komme ich später"

  • Einsetzen, wenn noch grundlegende Infos zur Beantwortung des Einwandes fehlen
  • Einsetzen um Zeit zu gewinnen, da noch keine Antowrt parat

Auspumpen (Methoden der Einwandbehandlung)

"Abgesehen davon, was muss aus Ihrer Sicht noch geklärt werden?"

  • Einsetzen, wenn es sich wohl um einen Vorwand handelt
  • Salamitaktik verhindern
  • Vorabschluss, unter der Bedingung der Lösung dieses Einwandes möglich

Hinterfragen (Methoden der Einwandbehandlung)

"Wie meinen Sie das?"

  • bei pauschalen Einwänden

Umwandlung in Frage (Methoden der Einwandbehandlung)

"Sie fragen also, ob...?"

  • nimmt Emotionen raus
  • Frage kann formuliert werden, wie man sie beantworten kann

Bedingte Zustimmung (Methoden der Einwandbehandlung)

"Auf der einen Seite ... auf der anderen Seite..."

  • Prinzip der Bilanz: Gegenüberstellung bei der natürlich mehr im Plus ist ;)

Verständnis zeigen (Methoden der Einwandbehandlung)

"Ich kann verstehen, dass Sie so denken. Andere reagierten auch anfangs so."

  • Verweis auf Dritte
  • Kunde fühlt sich besser, wenn er merkt, dass auch andere erst Zweifel hatten

Umformulierungen (Methoden der Einwandbehandlung)

"Zählt abgesehen davon nichts?"

"Reicht Ihnen das auch?"

  • es wird nicht verkauft, aber es kann weiter argumentiert werden, obwohl die Kommunikation blockiert war

Einwände

Einwände zeigen., dass

  • Kunde hat sich damit beschäftigt
  • es noch Unklarheiten gibt
  • Interesse besteht, aber bestimmte Vorstellungen noch nicht erfüllt sind

Arten von Einwänden

Unechte EInwände

  • werden als Vorwand verwendet
  • Wichtig: echten Einwand erkennen

Echte Einwände:

  • Kunde hat sich ernsthafte Gedanken gemacht
  • diese sind als Fragen des Kunden zu verstehen

Unterscheidung durch Isolation: "Kommen wir zusammen bei anderem Preis?"

5 Schritte der Preisargumentation

  1. Wertbewusstsein aufbauen
  2. Sandwich-Methode
  3. Preisverteidigung
  4. Zugeständnisse außerhalb des Preises
  5. Zugeständnisse beim Preis mit Gegenleistung verknüpfen

Preisnennung

  • immer erst Wertbewusstsein aufbauen
  • bei früher Preisfrage: Rückstellmethode
  • keine Pausen entstehen lassen (wirkt unsicher)
  • Preis mit Nutzen verpacken (Sandwich)
  • nicht von Kosten reden sondern von Investitionen

Methode der Preisnennung

Überhören: einfach mit der Argumentation fortfahren (vorsichti einsetzen)

Rückstellmethode: Bitten, darauf säter zurückzukommen.

Ablenkung durch Gegenfrage: "Kommt drauf an, wollen Sie eher A oder B?"

Preisverteidigung

Waage: Vor- und Nachteile in Waagschale. Individuellen Nutzen bestärken.

Mehrpreistechnik: Begründen des Mehrpreises/Preisdifferenz zum Wettbewerber durch zusätzlichen Nutzen erklären. "Für 5ct mehr erhalten sie zusätzlich..."

Kosten geteilt: immer auf kleinste Einheit runterrechnen. "1€ pro Anwendung"

Ersparnis mal: Risikominderung/Ersparnis auf langen Zeitraum hochrechnen.

Gesamtangebotsvorteil: Auch Nutzen von Services und Nebenleistungen in € rechnen.

Anteil-Technik: Kosten in Relation zu Gesamtkosten sehen

Zerlegungsmethode: Nur die kleinen Preise der Teilleistunen nennen

Gleichnismethode: In Beziehung zu gewohnten, wiederholten Kleinausgaben stellen "Kostet nicht mehr als eine Tasse Kaffee"

Manipulation

Manipulation bezeichnet die gezielte und verdeckte Beeinflussung eines Kunden, nur um des eigenen Vorteils Willen und ohne Rücksicht auf die eigentlichen Interessen des Kunden.

Dabei behält der Kunde das Gefühl, über sein Urteil und seine Handlungen frei entschieden zu haben, obwohl er tatsächlich beeinflusst wurde.

Abgrenzung zu Beeinflussung

Beeinflussung kann auch Nutzen des Beeinflussten beinhalten.

Prinzipien der Manipulation

  • Reziprouität
  • Knappheit
  • Soziale Bewährtheit
  • Commitment und Konsistenz
  • Sympathie

Reziprozität (Prinzipien der Manipulation)

Für Dinge, die wir bekommen haben, wollen wir etwas zurückgeben.

Door-in-the-Face-Technik: In der Angebotsphase gezielt zu hohes Angebot machen um entgegenzukommen.

Knappheit (Prinzipien der Manipulation)

Angebote umso reizbarer, je weniger verfügbar.

Theorie der Reaktanz: Menschen reagieren auf Freiheitseinengung mit Reaktanz und versuchen die bedrohte Freiheit wieder herzustellen.

Soziale Bewährtheit (Prinzipien der Manipulation)

Menschen orientieren sich beim Verhalten am Handeln anderer in der selben Situation.

Besonders wirksam wenn Person unsicher oder hohe Ähnlichkeit zwischen den Personen besteht.

Commitment und Konsistenz (Prinzipien der Manipulation)

Menschen sind bestrebt in Verhalten und Aussagen konistent zu sein. Eine Aussage/Entscheidung führt zum Drang sich entsprechend zu verhalten.

  • Addition konsonanter Kognitionen: es wird nach Handlungen gesucht, welche eigene Handlung bestätigt "Gut dass ich mir das gekauft habe, weil..."
  • Subtraktion von dissonanten Kognitionen: es wird versucht widersprüchliche Informationen zu verdrängen z.B. Rauchen
  • Reframing: Es wird versucht über die schönen Dinge zu reden "Man kauft keinen Kaffee sondern Familienzeit."

Foot-in-the-door-Technik: Mit Kleinem beginnen und Schritt für Schritt Größeres durchsetzten.

Faktoren für Commitment:

  • Positive Aussagen
  • Aufschreiben
  • Öffentlichkeit
  • Kosten und Mühe

Low-ball-Technik: Großes Entgegenkommen sodass der Kunde ja sagt, Anschließend Kalkulationsfehler/Absage durch Vorgesetzten vorschieben