GLLG COMPACT ALLE NEUEN THEMEN
Sozialismus, Nationalismus, Kolonialismus, Imperialismus, 1. Weltkrieg
Sozialismus, Nationalismus, Kolonialismus, Imperialismus, 1. Weltkrieg
Fichier Détails
Cartes-fiches | 19 |
---|---|
Langue | Deutsch |
Catégorie | Histoire |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 08.10.2020 / 01.02.2024 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/20201008_gllg_compact_alle_neuen_themen
|
Intégrer |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20201008_gllg_compact_alle_neuen_themen/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
MARX UND ENGELS: Wie soll der Sozialismus nach Klassenkampf zu Stande kommen? Was soll laut Marx danach entstehen? Was hatte der Marxismus für Auswirkungen?
Es soll zu einer Expropriation der Expropriateure kommen (= Enteignung der Enteigner) in der Diktatur der Proletariats.
Es soll keine materiellen Unterschiede zwischen den Menschen mehr geben und eben somit nach Marx aus keine Klassen mehr (=klassenlose Gesellschaft/machtlose Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung).
Gewerkschaften und Parteien wurden gegründet und Unternehmer sahen sich zu Zugeständnissen und Verbesserungen gedrängt.
MARX UND ENGELS: Als was wird Marx’ Sozialismus auch bezeichnet? Was beinhaltet sein Sozialismus? Auf welcher Theorie sieht sich dieser gestützt/bewiesen? Was ist also laut Marx’ unvermeidlich und worin wird dieser enden?
Wissenschaftlicher Sozialismus:
Er beinhaltet eine Staatstheorie, eine Gesellschaftstheorie, eine Wirtschaftstheorie und die Geschichtsphilosophie.
Die Eigentumsverhältnisse an den Produktionsmitteln bilden bei Marx die Basis und die Ideen/Religionen/etc… werden dadurch ebenfalls bestimmt. Geschichtlich will er dies dadurch beweisen, dass sich immer Besitzende und Beherrschte unversöhnlich gegenüberstanden, was bei jedem Epochenübergang zu einem Klassenkampf (=Revolution) geführt hat.
Laut ihm müsse es daher bei der Bourgeoisie und beim Proletariat ebenfalls zu einem Kampf kommen, welcher im Sozialismus enden sollte, dieser ist zugleich Endstation.
SOZIALISTEN: Nenne einen berühmten, gemässigten Frühsolzialisten sowie seine Ansätze und (Mis-)Erfolge? Wie unterscheiden sich davon die Französischen Frühsozialisten?
Robert Owen sorgte in seinem Unternehmen für bessere Arbeitsbedingungen und dies steigerte dann sogar, bei geringer Stundenanzahl, die Produktivität seines Betriebes. Er setzte sich für ein harmonisches Zusammenleben ein. Sein Projekt New Harmony in einer amerikanischen Kolonie scheiterte.
Französische Frühsozialisten waren sehr viel radikaler und wollten eine komplette Verstaatlichung der Betriebe.
SOZIALISMUS: Wo hat der Sozialismus seinen Ursprung? Wie kam dieser Ursprung zu Stande? Auf was zielt der Sozialismus ab und auf was für eine Gesellschaft sieht er sich gestützt? Wer ist der Träger des Sozialismus?
Ursprung in der Industrialisierung (soziale Frage).
Liberale Forderungen in der Wirtschaftspolitik der Bourgeoisie entfesseln einen unkontrollierten Kapitalismus und stürzt das Proletariat (=Arbeiterschaft) ins Elend. Dies wird auch soziale Frage genannt.
Sozialismus zielt darauf ab die Lebensumstände des Proletariats zu verbessern. Kameradschaftlicher Miteinander und Gesellschaft auf den Grundpfeilern Gleichheit, Freiheit und Solidarität. Dazu soll das Privateigentum soll abgeschafft werden (=an Produktionsmitteln) und in Gemeineigentum verwandelt werden.
Die Arbeiterschaft trägt den Sozialismus gegen das ausbeuterische, kapitalistische System.
NATIONALISMUS: Wann entstand der Nationalismus? Wie definiert er sich? Wie definierte er eine Nation? Was für Auswirkungen hat er in der heutigen Zeit?
- Ideologie 19, 20 und 21 Jahrhundert
- Nationalismus: Streben eines Volkes zu seiner Vereinigung in einem souveränen Nationalstaat. (Streben eines Volkes zu einem souveränen Staat)
- Nation: Alle verfolgen die gleichen Ziele, gemeinsame Sprache, Abstammung, Kultur etc.
- Kraft welche unsere heutige Staatenwelt gestaltet hat
NATIONALISMUS: Wo hat der Nationalismus seinen Ursprung?
- Französische Revolution und den Napoleonischen Kriege
- Nationales «Wir» Gefühl
- Vaterland- und Revolutionsverteidigung
- Widerstand in Form von Volksaufständen gegen den gemeinsamen Feind
- Schutz der eigenen Identität
- Wissenschaftlich- und Geistigkeit
- Kunst und Literatur
NATIONALISMUS: Worin liegt das Problem des Nationalismus? (Warum führte dieser zu den Weltkriegen?)
NATIONALISMUS: Was für Auswirkungen hatte der Nationalismus?
- Vor allem betroffen Deutschland und Italien (Staatenbildung)
- Destruktive Wirkung des Staatswesens - Ausgrenzung des Anderen und die Überhöhung des eigenen Volkes
- Faschismus, Völkerhass und Rassismus kehrte noch mehr ein
- Osmanisches Reich: Griechen wollten unabhängig sein (Krieg 1830)
- Belgien machte sich Unabhängig von der Niederlande
- Neuordnung Europas – (die heutige Landkarte sieht ganz anders aus als zuvor)
- Die heutigen Saaten haben eine sehr homogene Bevölkerung was die Nationalität betrifft
KOLONIALISMUS: Wie sah der Kolonialismus im späten Mittelalter und der Frühen Neuzeit aus? Fokus auf den Kolonialmächten!
Spätes Mittelalter:
- Genua und Venedig gründen Kolonien im österreichischen Mittelmeer, Kleinasien und im Raum des Schwarzen Meers
- Spanier und Portugiesen suchen Seeweg nach Indien und gründeten Stützpunkte/Kolonien in Afrika und Amerika
Frühe Neuzeit :
- Niederländer bauen Kolonien in Südostasien und den Philippinen auf
- Grossbritannien (Mächtigstes Kolonialreich): Ostküste Nordamerika, Karibik, Kanada, Indien, Südafrika, Australien
- Franzosen verloren ihre Kolonien in Nordamerika und Indien an Grossbritannien
KOLONIALIMPERIALISMUS: Definiere den Kolonialismus der im 19 und vor allem 20. Jahrhundert überhand nahm! Was waren die Ursachen hinter diesem Wandel? Welche Mächte kamen dazu? Wie wurde mit China vorgegangen? Wie erging es Afrika?
- Imperialismus: Das Streben eines Staates wirtschaftliche und politischen Einfluss in anderen Ländern zu erlagen und in den eigenen Machtbereich miteinzugliedern (Bildung eines Weltreiches und nicht bloss mehr abhängige Staaten)
- Ursachen des Wandels: Veränderter Zeitgeist - Machtpolitik - Sicherung von Rohstoffen - Schaffung von neuen Absatzmärkten - Bevölkerung- und Sozialpolitik - Ideologien – Missionierung
- Neue Kolonialmächte: Deutsches Reich, Italien, Belgien, USA und Japan (GB und FR blieben, aber Portugal und Spanien verloren an Macht)
- China: Aufteilung in Interessesphären
- Afrika: Wettlauf zur Eroberung des Schwarzen Kontinents wurde gestartet
IMPERIALISMUS: Warum wurde der "Nachbar" Afrika für Europa plötzlich interessant? Was hatte die Kongokonferenz zum Ziel? Was wurde entschieden? Wie lange dauerte die Besetzung Afrikas?
Steigendes Interesse am "Schwarzen Kontinent":
- Erkundung/Forschung des Landesinneren
- Entdeckung grosser Ressourcen
- Suche nach neuen Absatzmärkten
- Zunehmende strategische Bedeutung Afrikas (Handel mit mittlerem Osten)
- Wettlauf mit den neuen Mächte auf noch mehr Territorium
Kongokonferenz:
- Konflikt bei Wettlauf um Afrika zu entschärfen
- Entscheid: Eine Macht hat nur dann das Recht auf den Erwerb einer Kolonie, sofern das Gebiet auch tatsächlich kontrolliert werden kann & Belgien (=keine Grossmacht) soll den Kongo bekommen
Besetzung: Innerhalb von 2. Jahrzehnten wurde fast ganz Afrika besetzt (ohne Rücksichtnahme)
DEKOLONISATION: Wie fanden zahlreiche Kolonial-/Imperialmächte ihr Ende? Was bedeutete das für die Kolonien?
- Unabhängigkeitskriege
- Das Kolonialreich der Spanier/Portugiesen zerfällt
- Deutsche Kolonien und Osmanisches Reich zerfallen und werden von den Siegermächten kontrolliert
- 2. Weltkrieg: Sämtliche Kolonien zerfallen (sowohl Sieger als auch Verlierer)
- Die Weltpolitische Rolle der Europäer nimmt ab
- Der wichtigste Verbündete der europäischen Kolonialstaaten – USA – lehnen den europäischen Kolonialismus ab (!)
- Dieses Ende führte zu: wirtschaftliche Unterentwicklung, Armut & ethnische Konflikte
IMPERIALISMUS: Welche Formen des Imperialismus gibt es?
- Kolonialimperialismus: Erwerb von überseeischen Territorien (Grossbritannien, Frankreich)
- Binnenimperialismus: Einverleibung angrenzender Territorien (Ostexpansion Russland, Westexpansion USA)
- Halbkolonie: Nach aussen unabhängiges Land, politisch und wirtschaftlich von einer imperialen Macht kontrolliert (Osmanisches Reich)
- Protektorat: Teilsouveränes staatliches Territorium: Wird innen- und aussenpolitisch von einer imperialen «Schutzmacht» kontrolliert
- Handels- und Finanzimerialismus: Souveränes Land mit unabhängigen politischen Herrschaftskulturen Ist wirtschaftlich gezwungen Absatzmarkt und Kapitalmarkt im Interesse durch die imperiale Macht durchzuführen
IMPERIALISMUS: Kategorisiere die Imperialmächte und nenne ihr Einflussgebiet!
- Grossbritannien: Führende Kolonial- und Seemacht
- Frankreich: Hat viele Gebiete an Grossbritannien verloren, baute sich im 19. Jh. grosse Gebiete in Afrika und Indochina auf
- Russland: Expansion in den asiatischen Osten, Süden Richtung Zentralasien
- Österreich-Ungarn: Balkanpolitik und Bosnien-Herzegowina
- Deutsches-Reich: Erreichung von Kolonien in Afrika, Deutsch-Südwest Afrika, Deutsch-Ostafrika, Kamerun und Togo sowie China
- Königreich Italien: Kolonialpolitik in Nord- und Ostafrika
- Japan: Ausdehnung auf den asiatischen Kontinent sowie Taiwan
- USA: Westexpansion (Kalifornien, Nevada etc.) und koloniale Bestrebungen in der Karibik und Pazifik (Kuba. Hawaii, Malediven etc.)
1. WELTKRIEG: Was waren die langfristigen Auslöser des Krieges?
- Allgemeine Aufrüstung und Expansionspolitik
- Konkurrenzsituation unter den Grossmächten
- Deutsches Reich: Aufstieg zur Grossmacht Streben nach Weltgeltung & Deutsche Flottenrüstung fordert Grossbritannien heraus & Seit dem Sieg Frankreich angespanntes Verhältnis (FR fühlt sich bedroht von DE) Marokkokrisen
- Pulverfass Balkan: Zerfall des Osmanischen-Reich & Balkankrise & Balkankrieg & Grossmachtinteresse an dem Balkan von Russland und Österreich-Ungarn
1. WELTKRIEG: Wie sah die Bündnispolitik von Bismarck aus? Nenne die konkreten Beispiele?
- Verhinderung der Einkreisung Deutschlands und somit eines möglichen Zweifrontenkriegs durch die entsprechenden Bündnisse
- Ausgleich mit Russland Dreikaiser-Abkommen 1873: Neutralitätsabkommen (DE, Russland und Österreich-Ungarn)
- Rückversicherungsvertrag 1887: Neutralitätsabkommen zwischen Deutschland und Russland
- Zweibund 1879 : Defensivbündnis zwischen Deutschland und Österreich-Ungarn, durch den Beitritt von Italien wird aus dem Zweibund – Dreibund
Kategorisiere die Schuld der Europäischen Länder am 1. Weltkrieg?
- Österreich-Ungarn (zwischen haupt- und teilschuldig): (Unannehmbares) Ultimatum an Serbien und die Erste Kriegserklärung des 1. Weltkrieges an Serbien
- Deutschland (hauptschuldig) Herausforderung der Engländer im Flottenwettrüsten, Aufkommende Weltpolitik und das Bedürfnis sich in Europa zu beweisen (nach Einigung 1871 das flächenmässig grösste Land Europas), Ausstellung des Blankochecks an Österreich-Ungarn (einziger übrigbleibender Verbündeter), Schlieffenplan (Abwendung eines Zwei-Fronten-Krieges durch das Besiegen Frankreichs mit dem Einzug in Belgien)
- Serbien (teilschuldig): Duldung der Sammlungsbewegungen der Radikalisten, Teilnahme an den Balkankriegen, Ablehnung des Ultimatums aufgrund Russlands Rückendeckung
- Russland (teilschuldig): Defensivbündnis mit Serbien, Ermutigung Serbiens zur Ablehnung des Ultimatums, Generalmobilmachung (generell und nicht gegen Deutschland/Österreich-Ungarn gerichtet), Teil der Triple-Entente - Involvierung Frankreichs
- England (teilschuldig): Annahme der Herausforderung des Flottenwettrüstens gegen Deutschland, Schutz der Belgischen Neutralität - Kriegserklärung an Deutschland, aufgrund deren Einmarschieren in Belgien, Mitglied in der Triple Entente
- Frankreich (teilschuldig): Teilnahme am Wettrüsten, Rivalität mit Deutschland (Annektierung Elsass-Lothringens), Ermutigung Russlands, Mitglied in der Triple Entente