Hormonsystem

HF Stufe Thurgau

HF Stufe Thurgau


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Langue Deutsch
Catégorie Médecine
Niveau Autres
Crée / Actualisé 26.05.2020 / 02.05.2022
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Definition Hormone

Signal- und Botenstoffe welche wie das Nerven- und Immunsystem die Kommunikation zwischen Zellen und Organen ermöglichen 

Funktion von Hormonen

  • Wirken auf die chemische Zusammensetzung des Inneren Milleus
  • Regulieren des Organstoffwechsel und die Energiebalance
  • Helfen dem Körper mit Belastungen z.b Verletzungen, Infektionen, Verletzungen
  • Fördern Wachstum und Entwicklung
  • Steuern Reproduktionsvorgängen, Befruchtung, Spermienbildund, Muttermichbildung
  • Beeinflussen Temperament und Verhalten

Einteilung der Hormone

  • Nach dem Bildungsort
  • Nach dem chemischen Aufbau
  • Nach dem Wirkungsprinzip

Bildungsort der Hormone

Zahlreiche Hormone werden von speziellen endokrinen Drüsen gebildet und dementsprechend als Drüsenhormone oder als glanduläre Hormone bezeichnet. Im Gegensatz zu den exokrinen Drüsen die ihre Sekrete an die Oberfläche von Haut und Schleimhäute absondern, geben endokrine Drüsen ihre Produkte in den sie umgebenden interstitiellen Raum ab.

Chemischer Aufbau der Hormone

  • Aminosäureabkömmlinge, Peptid- und Proteohormone:Sie leiten sich von einer Aminosäure bzw. Aminosäurekette ab und sind daher überwiegend Wasserlöslich. Die Schilddrüsenhormone sind als Aufnahme fettlöslich.
  • Steroidhormone:

Als Abkömmlinge des Cholesterins sind sie fettlöslich

  • Arachidonsäureabkömmlinge:

Einige Gewebshormone (z.B Prostaglandine) leiten sich von der Arachidonsäure ab, einer mehrfach ungesättigten Fettsäure. Sie sind ebenfalls Fettlöslich.

Wirkprinzip und Hormonrezeptoren

Damit die Zielzelle ein Hormonsignal empfangen kann, muss sie spezifische Hormonrezeptoren besitzen, an die sich das Hormon anlagern kann. Wenn das Hormon an oder in der Zelle gebunden worden ist, werden komplizierte Stoffwechselvorgänge ausgelöst, die zu der gewünschten Hormonwirkung führen. Für ein bestimmtes Hormon existiert dabei an Zellen verschiedener Gewebe oder Organe oft mehrere Rezeptortypen, sodass ganze unterschiedliche Hormonwirkungen die Folge sind. Dies gilt in gleicher Weise für die im Nebennierenmark gebildeten Neurotransmitter, die als nervale Botenstoffe den Hormonen sehr nahe stehen Adrenalin z.B bewirkt an vielen Gefässen über a-Rezeptoren einer Gefässverengung und b-Rezeptoren eine Gefässerweiterung.

Intrazelluläre Hormonrezeptoren

Steroidhormone und Schilddrüsenhormone können als lipophile Hormone die Zellmembran durchdringen und an interzelluläre Hormonrezeptoren befinden. Die Rezeptoren für Schilddrüsenhormone befinden sich z.B im Zellkern, die Steroidhormonrezeptoren im Zytoplasma. Auch im Zytoplasma gebildete Hormon-Rezeptor-Komplexe gelangt jedoch letztlich in den Zellkern. Die Hormone wirken dort direkt auf die DANN und beeinflussen die Proteinbiosynthese und damit die Zellfunktion.

Transportproteine für Hormone

Alle fettlösliche und die Schilddrüsenhormone müssen im Blut an Albumin oder spezielle Transportproteine gebunden werden, damit sie im Blut zu den Zielzellen gelangen können. 

Abbau der Hormone

Die Inaktivierung der zirkulierenden Hormone erfolgt durch Aufnahme in die Zielzelle oder durch Abbau über verschiedenen Reaktionen (z.B Aufspaltung) im Plasma, in der Niere und in der Leber. Steroidhormone und Schilddrüsenhormone werden überwiegend in der Leber abgebaut. Die Ausscheidung der Abbauprodukte erfolgt über Niere und Leber

Regulation durch negative Rückkopplung

Der Blutzuckerspiegel (Regelgrösse) etwa soll sich innerhalb einer bestimmten Spanne bewegen (Sollwert). Ist der aktuelle Blutzuckerspiegel (Istwert) zu hoch, schüttet die Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin aus, welches den Blutzuckerspiegel durch Wirkung auf Leber und Muskelzellen senkt. Mit sinken dem Blutzuckerspiegel sinkt die Insulinausschüttung wieder (neg. Rückkopplung).

HPA-Achse- Hypothalamus- Hypophysen-Achse

  • Hypothalamus:ZNS -> Hypothalamus beeinflusst über Releasing-Hormone fördernd und über Inhibiting-Hormone hemmend einen zweiten Regler, den Hypophysenvoderlappen
  • Hypophysenvorderlappen wiederum gibt glandotrope Hormone ab, die die untergeordneten Hormondrüsen beeinflusst
  • Die untergeordneten Hormondrüsen stehen als letzte in dieser Hierarchie und beeinflussen über periphere Hormon direkt die ihnen zugeordneten Zielzelle
  • Hypophyse:in den Hypophyseotrope Zone dort werden die Releasing- und Inhibiting Hormone gebildet, welche die Hypophyse beeinflussen. Diese Hormone werden in den hypophysäuren Portalkreislauf abgegeben und über den Hypophysenstiel zu Hypophyse transportiert.

 

RAAS 

Releasing und Inhibiting- Hormone

  • TRH:(Thyrotropin-Releasing-H) stimulieren die Ausschüttung von TSH
  • CRH:(Corticotropin-Releasing-H) stimulieren die Ausschüttung von ACTH
  • Gn-RH: (Gonadotropin-Releasing-H) stimulieren die Ausschüttung von FSH & LH
  • GH-RH:(Growth-H-Relesing-H) stimulieren die Wachstumshormonausschüttung
  • GH-IH:(Growth-H-Inhibiting-H) hemmt die Wachstumshormonausschüttung
  • MSH-RH:(Melanozyten-stimulierendes-H-Releasing-H) stimuliert die Ausschüttung von MSH
  • MSH-IH: (Melanotropin-Inhibiting-H) hemmt die Ausschüttung von MSH
  • PRL-ICH:(Prolaktin-Inhibiting-H) hemmt die Ausschüttung von Prolaktin

Oxytocin - Bindungshormon

  • schafft Vertrauen zwischen Menschen
  • stärkt die sozial Kompetenz
  • reduziert Angstgefühle
  • fördert Mitgefühl
  • Berührungen, Streicheln, und Massage fördern seine Produktion

In grossen Mengen wird Oxytocin beim Orgasmus ausgeschüttet

ADH- Adiuretin 

  • ist entscheidet ab der Regulierung des osmotischen Drucks in der Extrazelluläreflüssigkeit und des Flüssigkeitsvolumens im Körper
  • hohe Konzentration eine gefässverengende Wirkung hat -> Vasopressin
  • fördert die Wasserrückresorption aus der Niere ins Blut in dem sie die Wasserdurchlässigkeit der Zellmembran der distalen Tubuluszellen und Sammelrohre erhöht
  • Beeinflusst das Lernen und Denken
  • Rezeptoren im Hypothalamus & in der Leber gesteuert, die den osmotischen Druck messen
  • Steigt dieser Druck z.B durch längeres Dursten im Blut an, so wird vermehrt ADH ins Blut abgegeben ®dadurch wird mehr Wasser in die Niere zurückgehalten = der Urin wird hyperosmolar und der osmotische druck sinkt wieder
  • ADH-Mangel im Hypothalamus und Leber kommt es zum Diabetes insipidus mit überschiessender Urinproduktion (Polyurie = viel Urin) und als Folge des Flüssigkeitsverlustes®starkem Durst (Polydipsie = viel trinken)

Hypophysenvorderlappen

  • glandotrope Hormone ®steuern untergeordnete Hormondrüsen
  • TSH-fördert die Schilddrüsentätigkeit 
  • ACTH-stimuliert die Ausschüttung der Nebennierenrindenhormone. Insbesondere der Glukokortikoide
  • FSH & LH-fördert die Keimdrüsentätigkeit und steuern die Geschlechtshormonproduktion bei Mann und Frau

 

  • direkt auf die Zelle wirkend
  • Wachstumshormon GH-RH-kontrolliert Körperwachstum
  • Prolaktin-setzt Milchproduktion in der Brustdrüse in Gang
  • MSH wird mit ACTH ausgeschüttet beeinflusst ®Hauptpigmentierung

Schilddrüsenhormon

  • Die Follikelzellen produzieren zwei jodhaltige Schilddrüsenhormone: 
  • Thyroxin (T4) 
  • Trijodthyronin (T3)
  • Schilddrüsenhormone stimulieren den gesamten Stoffwechsel ®haben Wirkung auf praktisch alle Organe
  • steigern Energieumsatz
  • steigern Wärmeproduktion d. Körpers
  • erhöht O2-Bedarf
  • stimulieren Abbau von Fetten & Glykogen
  • fördern Wachstum & Reifung des ZNS

Hyperthyreose 

  • Symptome
  • Gewichtsabnahme durch krankhafte erhöhten Grundumsatz
  • erhöhte Körpertemperatur
  • Steigerung der Herzarbeit d. beschleunigte Herzfrequenz
  • erhöhte Schlagkraft d. Herzens
  • Schlaflosigkeit
  • innere Unruhe
  • Händezittern
  • Diarrhoe

 

  • Ursache 
  • autonomes Adenom®gutartigen Schilddrüsentumor
  • Morbus Basedow®Autoimmunerkrankung bei der Autoantikörper gegen die TSH-Rezeptoren des Schilddrüsengewebes®Dauerstimulation der Hormonbildung-und Ausschüttung

 

Hypothyeorse

  • Symptome
  • Gewichtszunahme durch 
  • Teigig, verdickte Haut
  • Obstipation
  • Kälteempfindlichkeit
  • ständige Müdigkeit
  • geistige Verlangsamung

 

  • Ursache
  • zu wenig T3 & T4
  • angeboren
  • Entzündung des Schilddrüsengewebes (Thyreoiditis)

Struma

  • Vergrösserung der Schilddrüse
  • Ursache: Jodmangel, Mangel von T3 & T4, Erhöhung der TSH-Ausschüttung

Parathormon

  • Nebenschilddrüsen schütten Parathormone aus
  • Parathormon & Vitamin D & Kalzitonin ®regulieren Kalzium & Phosphatstoffwechsel
  • Blutkalziumspiegel ¯= Freisetzung von Parathormone
  • Blutkalziumspiegel = hemmt Ausschüttung von Parathormone
  • Parathormon erhöht Kalziumspiegle im Blut
  • Parathormon senkt Phosphatspiegel im Blut
  • Wirkung:
  • Aktivierung der Osteoklasten den Knochenabbau und damit die Kalziumfreisetzung aus dem Knochen fördert
  • Kalziumausscheidung über die Niere vermindert bei gleichzeitig erhöhter Phosphatausscheidung

Kalziumresorption im Darm indirekt durch Förderung der Umwandlung einer Vit. D Vorstufe zu wirksamen Vit. D-Hormon st

Vitamin D Hormon

  • fördert die Kalziumaufnahme über den Darm
  • steigert die Kalziumrückresorption in der Niere
  • erhöht den Blutkalziumspiegel
  • Am Knochen stimuliert Vit-D die Osteoklastentätigkeit
  • bei zu hoher Konzentration zu einem gesteigerten Knochenabbau durch Osteoklasten

 

  • Krankheiten
  • Rachitis= Bei Kinder resultiert dies eine Erweichung und Verbiegung von Skelttteilen z.B O-Bein

Osteomalazie= krankhaften Knochenverkrümmung, vor allem der statisch belasteten Knochen, Gangstörung, Knochenschmerzen

Kalzitonin

  • hemmt die Freisetzung von Kalzium und Phosphat aus den Knochen
  • fördert deren Einbau in die Knochenmatrix®dadurch senkt es die Kalziumkonzentration im Blut

An der Niere steigert Kalzitonin die Ausscheidung von:

-Phosphat     -Kalzium        - Natrium       -Kalium          -Magnesium

Nebennieren- Nebennierenrinde

Die Nebennierenrinde produziert 3 Hormone:

  • Mineralokortikoide - Aldastron
  • Glukokortikoide - Kortisol
  • Sexualhormon - Androgene

Morbus Addison

Krankheit eines Mangels aller Nebennierenrindenhormone. Die Ursache ist meist eine Autoimmunprozess, der die Nebennierenrindenzelle zerstört und zur primären Nebennierenrindeninsuffizienz führt.

 

Glukokortikoide - NNR

  • Kortisol, Kortison, Kortikosteron
  • Ziel: Bereitstellung von Energie

Wirkung

  • Fettabbau in der Peripherie und Freisetzung Fettsäure im Blut
  • Hemmung von Entzündungsvorgängen
  • Hemmen von Entzündungsreaktionen
  • Förderung des Knochenabbau
  • erhöhte Glukoneogenese

Cushing- Syndrom

  • länger dauernder Erhöhung des Glukokortikoidspiegels 
  • Nebenwirkung der Glukokortikoidtherapie
  • Ursache - Überproduktion von CRH & ACTH

Sexualhormone

werden in der Nebennierenrinde produziert

  • Androgene = männliche Sexualhormone
  • Östrogene = weibliche Sexualhormone

Nebennierenmark

  • Die Zellen schütten nach Stimulation durch vegetative des ZNS ( Adrenalin 80% & Noradrenalin 20%) ins Blut aus.
  • Sie steigern die Energiebereitstellung rasch

Bauchspeicheldrüse - Pankreas

  1. Endokrine Drüsen - Verdauungsenzym
  2. Exokrine Drüsen - Inselapparat

Insulinbildung:

  • A- Zellen = Glukagon (15-20%)
  • B- Zellen = Insulin ( 60-80%)
  • D- Zellen = Somatostatin (5-15%)

 

  • Wirkung Insulin - Peptidhormon mit zwei miteinander verbundenen Aminosäureketten
  • Steigerung der Durchlässigkeit von Zellmembranen (Muskel- und Leberzellen)
  • Steigerung der enzymatischen Glukoseverwertung in der Zelle
  • Steigerung der Durchlässigkeit von Zellmembranen für freie Fettesäuren. In den Zellen werden die Fettsäuren dann vermehrt in Depotfett überführt und gespeichert
  • Förderung der Proteinsynthese und Hemmung des Proteinsabbaus z.B Skelettmuskulatur

 

  • Wirkung Glukagon - Peptidhormon, Gegenspieler von Insulin erhöht den Blutzuckerspiegel, Wasserlöslich
  • Förderung von Glykogenabbau und Glukoseneubildung aus Milchsäure oder anderen Stoffwechselmetaboliten
  • Steigert den Fett- und Proteinabbau
  • wichtiges Hormon für die Regelung vom Blutzuckerspiegel

Osteoperose - (Welche Hormone spielen bei der Entwicklung einer Osteoporose eine grosse Rolle?)

  • Parathormon
  • Schilddrüsenhormone
  • Sexualhormone (Testosteron, Östrogen)
  • Kalzitriol
  • Kalzitamin
  • Kortisol