Strategisches IT-Management

Nordakademie Graduate School

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Set of flashcards Details

Flashcards 46
Language Deutsch
Category Micro-Economics
Level University
Created / Updated 29.01.2020 / 02.02.2020
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https://card2brain.ch/box/20200129_strategisches_itmanagement
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Treiber der Digitalisierung

Technologischer Einfluss

  • Vertrauenswürdige digitale Zahlungssysteme
  • Geringe Kosten für Datenspeicherung
  • Steigende Rechenleistung
  • Allgegenwärtige Internet-Verfügbarkeit
  • Steigende Anzahl von mit dem Internet verbundenen Produkten

Soziokultureller Einfluss

  • „Jeder“ ist immer und überall online
  • Onlineshopping ist allgemein akzeptiert
  • Online-Kommunikation ist die Norm
  • Sehr positive Einstellung der Gesellschaft zur Digitalisierung

IT-Trends

Mobile IT

  • Prozesse ergänzend oder vollständig über mobile Endgeräte

Cloud Computing

  • bei Bedarf jederzeit und überall bequem über ein Netz auf einen geteilten Pool von konfigurierbaren Rechnerressourcen zuzugreifen
  • schnell und mit minimalem Managementaufwand
  • Skalierbar!

Social Media

  • Internetanwendungen und Kommunikationskanälen, die es den Benutzern ermöglicht, Meinungen, Erfahrungsberichte, Erlebnisse oder Informationen untereinander auszutauschen oder gemeinschaftlich zu gestalten.

Big Data

  • wirtschaftlich sinnvolle Gewinnung und Nutzung entscheidungsrelevanter Erkenntnisse aus qualitativ vielfältigen und unterschiedlich strukturierten Informationen

In welche Kategorien lässt sich die Digitalisierung unterteilen?

  • Digitale Daten (Big Data)
  • Automatisierung (Robotik)
  • Vernetzung (Breitband)
  • Digitaler Kundenzugang (Mobiles Internet / Apps)

Definition Digital Transformation

„Unter «Digital Transformation» verstehen wir die Kombination von Veränderungen in Strategie, Geschäftsmodell, Prozessen und Kultur in Unternehmen durch Einsatz von digitalen Technologien mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten oder zu steigern.“

Kategorien der Innovationen

Technology Breakthrough | Game Changer:
-----------------------------------------------------------
Low impact innovation | New business Model

 

Technologische Veränderung

  • marginal – geringe Veränderung der Technik (Web Page zu Mobile App)
  • radikal – völlig neues Lösungsprinzip (Digitale Fotografie statt Film)


Marktveränderung

  • gering – Innovation hilft bestehende Leistungen und Prozesse besser auszuführen (Schreiben mit Schreibmaschine versus PC)
  • hoch – Innovation führt zu völlig neuen Leistungen und Kundenbeziehungen (Mobiltelefonie versus Festnetz)

IT doesn't matter: Kernaussagen

  1. Wodurch werden Wettbewerbsvorteile erzeugt?
    - Nutzung einer Ressource, die Konkurrenten nicht besitzen
    - Dinge tun, die Konkurrenten nicht können
  2. Kernfunktionen der IT: "data storage", "data processing", "data transport" stehen allen zur Verfügung und sind erschwinglich --> IT wird zu einer „Commodity “
  3. Damit ist IT eine notwendige Voraussetzung um Geschäftsprozesse durchzuführen aber kein Unterscheidungsmerkmal mehr.

IT doesn't matter: Handlungsempfehlungen

"spend less"

  • es ist schwieriger durch IT-Investitionen einen strategischen Vorteil zu erlangen, als durch Fehlinvestitionen gravierende Nachteile zu erleiden

"follow, don’t lead"

  • je länger man mit einer IT-Investition wartet, desto mehr erhält man für sein Geld
  • je länger man mit einer IT-Investition wartet, desto geringer sind die Risiken

"focus on vulnerabilites, not opportunities"

  • der Ausfall einer Infrastrukturtechnologie hat i.d.R. dramatische Konsequenzen
  • damit gewinnt das Risikomanagement strategische Bedeutung

Strategische Bedeutung der IT

  • Leistet die IT zukünftig einen signifikant höheren Beitrag für die Wertschöpfung im Unternehmen als bisher – ergeben sich neue Chancen durch neue IT-Anwendungen?
  • und / oder Sind Unternehmen bei der Durchführung der Geschäftsprozesse von der Verfügbarkeit und der Qualität der IT-Systeme stärker abhängig als bisher – steigen die Risiken des IT-Einsatzes
  • oder passiert beides gleichzeitig?

Digital Roadmap

  • Geschäftsmodell extern (Kunden, Leistungsversprechen, Ertragsmodell)

daraus abgeleitet:

  • IT-Systeme
  • Managementsysteme

Chancenanalyse

  • Potenzial zur Ausweitung des Umsatzes durch neue Kundenbeziehungen
  • Potenzial zur Stärkung des Umsatzes bei den bestehenden Kundenbeziehungen
  • Potenzial zur Senkung der Prozesskosten
  • Potenzial zur Senkung der IT-Kosten

Risikoanalyse

  • Portfolio-Risiken
  • Projektrisiken
  • Betriebsrisiken
  • Outsourcing-Risiken

Strategischer Modus

Höchste Strategische Relevanz der IT (oben rechts)

  • Permanente Abstimmung zw. IT- und Unternehmensstrategie
  • Aufbau und Weiterentwicklung von IT-Know-how
  • IT-Verantwortung auf Managementebene

Fabrikmodus

IT als Infrastrukturtechnologie (unten rechts)

  • Gewährleistung der Ausfallsicherheit
  • Sicherstellung von Datensicherheit
  • Aufbau eines Risikobewusstseins bei den Mitarbeitern

Supportmodus

IT doesn´t matter (unten links)

  • Beobachtung der IT-Aktivitäten der Wettbewerber
  • Kostenorientierte Steuerung der IT
  • Sicherstellung eines stabilen IT-Betriebs

Umstrukturierung

Höchste Attraktivität der IT (oben links)

  • Sicherstellung der Budgets zur bestmöglichen Ausnutzung der Innovationspotenziale der IT
  • Aufstockung des IT-Personals
  • Kooperation mit externen Partnern

Digital Nightmare Competitor

(fiktives) Unternehmen mit grösster Bedrohung für das eigene Unternehmen durch abgeschlossener digitaler Transformation

  • Unternehmen ist optimal ins Ecosystem integriert.
  • Digitales Geschäftsmodell vollständig umgesetzt.
  • Interne Prozesse komplett digitalisiert.

Vergleich mit Digital Nightmare Competitor ermöglicht

  • Schwächen und Lücken identifizieren.
  • proaktiv Maßnahmen planen.
  • potentiellen Wettbewerbern mit hohem Digitalisierungsgrad auf Augenhöhe entgegenstehen

Drei Bereiche der digitalen Innovationen

Strategische Ebene: Programmsteuerung Digitalisierung

  • Geschäftsmodell
  • Digital Strategy Design
  • Digital Roadmap

Umsetzungsebene: Innovationsprojekte der Digitalisierung

  • Digital Roadmap
  • Design Thinking Innovations
  • neue Produkte

Cultural Change des Managementsystems

==> alle drei Bereiche stehen in Wechselwirkungen zueinander

Entdecker vs. Pionier

Als Entdecker bezeichnet man Personen, die etwas Unbekanntes beobachten und diese Kenntnis anderen als Entdeckung  zugänglich machen.

Auftrag der Pioniertruppe ist die Förderung der Bewegung der Entdecker… und die Erhöhung der Überlebensfähigkeit der Entdecker.

Phasen der Digitalisierung

  1. Initiation – Digital Vision und Startphase
  2. Digital Reality – Was wurde schon erreicht, was passiert bereits?
  3. Digital Ambitions – Welche Wege führen zum Ziel?
  4. Digital Roadmap – Was ist wann von wem zu tun?
  5. Digital Awareness – Mobilisierung der ganzen Organisation
  6. Implementation – Veränderung der Digital Reality in Sprints

Zentrale Fragen für die Zukunft der Corporate IT

  1. Welche neuen Aufgaben ergeben sich für das ITManagement?
  2. Wer soll diese Aufgaben Ausführen: Corporate IT, Externe oder Fachbereich?
  3. Welche unterschiedlichen Szenarien für die Corporate IT sind daraus abzuleiten?
  4. Welche Rollen und Skills werden in den jeweiligen Szenarien künftig benötigt?

 

Neue Aufgabenbereiche der IT der Zukunft

  1. Innovationen treiben
  2. Business Prozesse verbessern
  3. Service Auswahl
  4. Lieferantenbewertung und -entwicklung

Welche Aufgaben werden bei der IT-Organisation mit Zukunft wichtiger?

  • Rahmenbedingungen für digitale Innovationen schaffen
  • Optimierungspotenziale durch IT erkennen
  • Make or Buy Strategi
  • Risikomanagement & Security

Welche Aufgaben werden bei der IT-Organisation mit Zukunft an Dienstleister delegiert?

  • Infrastruktur und Hardware liefern
  • Serviceerbringung für Anwender
  • Standardisierte Anwendungen bereitstellen

Big Picture

1. Kundenpotential

  1. Persona
  2. Konkreter Bedarfsfall
  3. Customer Journey
    --> Ideen zur Digitalisierung

2. Prozesspotential

  1. Prozessmodell
  2. Digitalisierungspotentiale
  3. User Stories
    --> User Storys im Backlog

--> 3. Umsetzung in Sprints

Aufgabenbereiche für Critical Tasks

  1. Business Innovation
  2. Prozessoptimierung
  3. IT-Serviceerbringung
  4. Mitarbeitervernetung
  5. Risikomanagement / Security
  6. Provider Management

Critical Tasks: Business Innovation (1)

Innovation treiben

  • Digitale Innovation im Markt und Wettbewerb ständig beobachten
  • Mit eigenen Budgets IT-Innovationen initiieren

Rahmenbedingungen für digitale Innovationen schaffen

  • Schnell skalierbare Infrastruktur aufbauen
  • Services aus Best of Breed Standardlösungen auswählen

Critical Tasks: Prozessoptimierung (2)

Prozessdenken etablieren

  • IT-Anwendungen prozessorientiert konzipieren und umsetzen
  • Prozessbeschreibungen ganzheitlich (IT, FB, QM etc.) erstellen

Business Prozesse kontinuierlich verbessern

  • Qualität und Output der Business Prozesse systematisch bewerten
  • Klare Verantwortlichkeiten für Prozesse definieren

Critical Tasks: IT-Serviceerbringung (3)

Zielorientierte IT-Services entwickeln

  • Aktuellen Bedarf aus Innovation und Prozessoptimierung ermitteln
  • Konfiguration individueller Services aus Standardmodulen

Serviceprozesse kontinuierlich verbessern

  • IT-Serviceprozesse systematisch bewerten und analysieren
  • Rückkopplungsprozesse zur Zufriedenheit mit den IT-Services etablieren

Critical Tasks: Mitarbeitervernetzung (4)

Ausrichtung auf die Erwartung der digital natives

  • User Interfaces primär für mobile Geräte gestalten
  • Schnelle Anpassung an innovative Hardware sicherstellen

IT-gestütztes Wissensmanagement

  • Plattform für den ortsunabhängigen Zugriff auf Daten und Anwendungen bereitstellen
  • Nutzbare Kollaborationssysteme bereitstellen, die von den Anwendern akzeptiert werden

Critical Tasks: Risikomanagement / Security (5)

Risiken analysieren

  • IT-Anwendungen hinsichtlich Risiken analysieren
  • Maßnahmen zur Vermeidung, Reduktion oder Abwälzung kritischer Risiken entwickeln

Risiken monitoren

  • Die Identifikation „neuer“ Risiken als Bestandteil der täglichen Arbeit etablieren
  • Systeme bereitstellen, um Risiken zu überwachen und neue Risiken zu erfassen

 

Critical Tasks: Provider Management (6)

Make or (and) Buy Strategie entwickeln

  • IT-Wertschöpfungsketten hinsichtlich ihrer Sourcing-Attraktivität analysieren
  • Geeignetes Beschaffungsszenario je Wertschöpfungsstufe definieren

Beschaffungsprozesse monitoren und verbessern

  • Lieferanten fortlaufend bewerten und verbessern
  • Prozessperformance mit Supplier Performance verbinden

Ursachen für Rumpf-IT

  • Zunehmende IT-Affinität der Fachbereiche
  • „Neue“ Anwendergeneration
  • Einfacher Zugang zu externen Services

Mögliche Szenarien für die IT-Organisation der Zukunft

Corporate IT als Service-Provider

Traditionelle Sichtweise, hoher Eigenfertigungsanteil der Corporate IT

Kompetenzen: Technisches Know-How, Infrastruktur, Anwendungsentwicklung und –betrieb

 

Corporate IT als Business Process Engineer

IT als Treiber von Prozessverbesserungen, Verantwortung für den Prozesserfolg und IT-Risiken in Geschäftsprozessen

Kompetenzen: Prozess Know-how, IT-Riskomanagement

 

Corporate IT als Business Innovator

IT als Treiber von Business Innovationen, IT-Services werden weitgehend extern erbracht, IT kümmert sich um Providerauswahl und Steuerung, IT ist verantwortlich für Risiken / Erfolg der Innovation

Kompetenzen: Anforderungsmanagement, Prozess Know-how, Marktkenntnisse

 

Corporate IT als „Rumpf IT“

Fachbereich hat sich IT-Kompetenzen angeeignet und trägt die Verantwortung für die IT, Corporate IT hat nur noch eine untergeordnete Rolle

Kompetenzen: Gesamtarchitektur, Compliance, Risikomanagement

Digitales Geschäftsmodell (rotes Rechteck)

  • Was? --> Leistungsversprechen
  • Für wen? --> Personas
  • Wie? IT- und Mngt-System
  • Wert --> Ertragsmodell

IT – Wertschöpfungskette

„Klassische“ IT Wertschöpfungskette

Hohe Leistungstiefe --> Unternehmens-IT betreibt Komponenten aller (der meisten) Stufen selbst

„Fragmentierte“ IT Wertschöpfungskette

je Stufe entwickeln sich mehrere Lieferanten-Optionen --> komplexen Leistungsbeziehungen

Persona

  • Name + Beruf
  • Aufgaben
  • Charakter
  • Beeinflussung
  • Ziel
  • Schmerz
  • Slogan

Kundensituation

  • Kundenbedarfsfall
  • Häufigkeit
  • Durchschn. Volumen
  • Strategische Relevanz
  • Ergebnisbetrag
  • Auslöser
  • Ergebnis

Customer Journey Mapping

  • Emotionen
  • Auslöser / Ziel
  • Aktionen
  • Touchpoints
  • On Stage Prozesse
  • Back Stage Prozesse
  • Ideen

Methode für PPM

Transparenz über alle Projekte

Bewertung über:

  • Strat. Bed. (y-Achse)
  • Wirtsch. Bed. (x-Achse)
  • Risiko der Verschiebung (Blasengröße)

Bereiche:

Have a look | Must Haves
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Need a reason | Money Maker