Mauerwerk_01

Mauerwerk ETHZ Baug

Mauerwerk ETHZ Baug


Kartei Details

Karten 19
Sprache Deutsch
Kategorie Statik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 29.09.2019 / 21.03.2022
Weblink
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Mauersteine - Typen
 

Backsteine 290x190 mm (auch Leichtsteine)

Zementsteine (auch Leichtsteine)

Kalksandsteine

Porenbetonsteine (auch Leichtsteine),

Porenbetonsteine (auch Leichtsteine)

Natursteine, weitere Steine
 

Einschalig – Verbandmauerwerk (Quer‐ und Längsüberlappung der Steine)
 

Zweischaliges Sichtmauerwerk

Innenschale ‐ Tragend
Aussenschale – Witterungsschutz, Sichtmauerwerk (Fassade)
Isolation
 

Mauermörtel – Eigenschaften
 

Mörteldruckfestigkeit fm (5-20 MPa)
Korngrössenbereich
Verarbeitbarkeitszeit,
Lagerfähigkeit (bei Wertrockenmörtel)
Biegebruch in der Fuge (für Klebemörtel)

Arten des Mörtels

Verlängerter Mörtel (Kalk‐Zement)
Zementmörtel
Mörtel mit Zusatzmittel
Dünnbettmörtel (Klebemörtel)
 

Mauersteine - Eigenschaften

Steindruckfestigkeit fb (bis 40 MPa)
Steinquerzugfestigkeit fbq (wie fx)
Masstoleranzen gemäss SIA 266/1
Lochflächenanteil
Kapillare Wasseraufnahme
Trockenrohdichte
 

Zentrische Druckbeanspruchung

Vertikal verlaufende Risse bei ca. 70% der Bruchlast

Bruch erfolgt durch Materialversagen (Abbröckeln von Steinteilen, Abplatzungen)

Bei einem senkrechtem Druck entstehen Querdehnungen im Mauerwerk

Querdehnung ist grösser beim Mörtel, so wird Mörtel eine Querpressung und der Stein einen Querzug erfahren (da keine Relativverschiebung möglich ist
 

Bewehrung - Typen

Lagerfugenbewehrung (murfor)
Bewehrungskörbe (murfor Re)
Vertikal durchlaufende Bewehrung (ARMO)
Vorspannung
 

Mauerwerk - Eigenschaften

Arten (B,BL,C,CL,K,P,PL,usw)

Standardmauerwerk (Mindestanforderungen gemäss Norm)

besondere Eigenschaften (bewehrt, schalldämmend, duktil)

Verformungskennwerte: Gk=0.4Exk, Exk= 1000fxk
 

Mauerwerk - Sia 266:Begriffe

- Standardmauerwerk

Standardmauerwerk ist Mauerwerk mit normierten mechanischen Eigenschaften, die gemäss
entsprechenden Prüfnormen nachzuweisen sind. Da Standardmauerwerk neu auch mit
Dünnbettmörtel ausgeführt werden kann, muss noch eine zusätzliche Bedingung erfüllt
werden:


Ein eventueller Biegebruch muss ausschliesslich in der Lagerfuge erfolgen, d.h. die
Haftzugfestigkeit zwischen Mörtel und dem Stein (in der Lagerfuge) muss kleiner sein als die
Zugfestigkeit des Steines. Dies lässt sich mithilfe des Versuchs zur Ermittlung der
Biegezugfestigkeit des Mauerwerks nachweisen.
 

Mauerwerk - Sia 266:Begriffe

- Deklariertes Mauerwerk

Deklariertes Mauerwerk ist ein Mauerwerk mit spezifischen, von den Herstellenden bzw. Anbietenden angegebenen Eigenschaften. Unter der Voraussetzung, dass bestimmte Mindestanforderungen an Festigkeit und Steifigkeit erfüllt sind, kann grundsätzlich jedes Mauerwerk als deklariertes Mauerwerk angeboten und hergestellt werden.
 

Mauerwerk - Sia 266:Begriffe

- Deklariertes Mauerwerk : Bedingungen

Deklariertes Mauerwerk muss zusätzlich eine minimale Druckfestigkeit parallel zur Lagerfuge, fyk, von 0.5 MPa aufweisen.
 

Mauerwerk - Sia 266:Begriffe

- Deklariertes Mauerwerk : «Mauerwerk mit erhöhtem Verformungsvermögen»
 

Diese Art von Mauerwerk ist für alle Bauwerke der Bauwerksklasse III sowie für Bauwerke der Bauwerksklasse II in Erdbebenzone 3 vorzusehen. Dieses Mauerwerk muss einen Katalog von Mindestanforderungen erfüllen und erfordert eine angemessene Verbindung der Wände mit den Decken.

Für Mauerwerken mit erhöhtem Verformungsvermögen sind Werte der Stockwerksschiefstellung (Breite/Höhe) von δu> 2.0% zu erreichen und anhand von statischen zyklischen Versuchen an Schubwänden nachzuweisen. Die umhüllende Kraftverformungskurve aus den entsprechenden Versuchen muss einen ausgeprägten nicht linearen Verlauf aufweisen.
 

Herstellung des Backsteins : Schritte

Abbauen und Lagern: Rohmaterial für die Herstellung von Ziegeleiprodukten sind die in der Natur vorkommenden Lehme.

Mischen: Die aus verschiedenen Schichten oder Gruben stammenden Lehme werden in die Ziegelei transportiert und dort in bestimmter Dosierung vermischt.

Zerkleinern: Parallel zum Mischen erfolgt in mehreren Arbeitsprozessen die Zerkleinerung des Lehms auf eine bestimmte Korngrösse.

Formgebung der Steine: Je nach Herstellungsverfahren gibt man dem Lehm in einem bestimmten Zeitpunkt Wasser und Dampf zu. Das bewirkt eine Quellung des Lehms, so dass eine knetbare, plastische Masse entsteht.

Trocknen: Durch gesteuerte Trocknung wird den Rohlingen ein Teil des Anmachwassers entzogen.

Brennen: Die Umwandlung vom noch nicht resistenten Formling zum gebrannten, widerstandsfähigen Fertigprodukt geschieht beim Brennen durch chemische Entwässerung und chemisch‐mineralische Teilschmelzprozesse bei einer Vollfeuerung.

Lager und Spedition: Nach dem Brennen werden Ziegel und Backsteine verpackt und aufgestapelt.
 

 

Rohstoffe:

Rohstoffe:

Kalk und Sand aus den Abbaustätten werden im Silo des Werkes gelagert. Die Rohstoffe werden nach Gewicht dosiert und im Mischungsverhältnis Kalk : Sand = 1 : 12, intensiv miteinander gemischt und über eine Förderanlage in den Reaktionsbehälter geleitet.
 

Einflüsse auf die Druckfestigkeit

 

Verhältnis Fugendicke/Steinhöhe: je höher das Verhältnis, desto kleiner fx; Einfluss der
Saugfähigkeit der Mauersteine; Einfluss der Feuchtigkeit der Mauersteine (fx wird kleiner bei
zunehmender Steinfeuchtigkeit); Einfluss der Verarbeitung
 

Festigkeit Mauerwerk

Richtungsabhängig, wird normalerweise für die Richtungen senkrecht (x) und parallel (y) zur Lagerfuge angegeben

Druckfestigkeit (fx und fy)

Zugfestigkeit (Haftzugfestigkeit, Kohäsion werden üblicherweise vernachlässigt, da sie sehr klein sind und eine sehr grosse Streuungvorhanden ist)

Biegezugfestigkeit (ffx und ffy)
 

Bruchbedingungen von MW

Abhängigkeiten Druckfestigkeit Mauerwerk

Richtungsabhängig, wird normalerweise für die Richtungen senkrecht (x) und parallel (y) zur Lagerfuge angegeben

Einfluss zweiachsiger Belastung (günstig falls Druck)

Druckfestigkeit der Mauersteine (fx steigt mitzunehmender Steindruckfestigkeit)

Druckfestigkeit des Mörtels (fx steigt mit zunehmender Mörteldruckfestigkeit)

Einfluss der Fugen (Teilvermörtelung, Verhältnis Fugendicke/Steinhöhe – je das Verhältniszahl grösser desto kleinere fx)

Einfluss der Saugfähigkeit der Mauersteine

Einfluss der Feuchtigkeit der Mauersteine (fx fällt ab mit zunehmender Steinfeuchtigkeit)

Teilflächenbelastung (fx steigt, siehe SIA 266)

Einfluss der Verarbeitung