PHB Modul 5


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Flashcards 122
Students 19
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 19.06.2019 / 05.10.2021
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Welche Formen affektiver Störungen gibt es? (VL2)

ICD-10:

Manie (F30)

Affektive bipolare Störung (F31)

Depressive Episode (F32)

Rezidivierende depressive Störung (F33)

Anhaltende affektive Störungen (F34)

-F34.0 Zyklothymia (langanhaltende, abgeschwächte bipolare affektive Störung)

-F34.1 Dysthymia (leichtere, chronifizierte Form der Depression)

Wie lauten die ICD-10 Kriterien depressiver Episoden? (VL2)

1. Kernsymptome (mind.2)

- gedrückte/traurige Stimmung, ggf. vermehrte Reizbarkeit

- Interessenverlust oder Freudlosigkeit

- verminderter Antrieb oder gesteigerte Ermüdbarkeit

 

2. Zusatzsymptome (2 = leicht, 3-4 = mittel, 3 Kerns. & 4 Zusatzs. = schwer)

- Verlust des Selbstvertrauens/Selbstwertgefühls

- Selbstvorwürfe oder unangemessene Schuldgefühle

- vermindertes Denk- oder Konzentrationsvermögen

- psyschomotorische Unruhe oder Hemmung

- Schlafstörungen

- Verminderter Appetit mit Gewichtsänderung (selten auch gesteigert)

- Suizidgedanken oder Suizidhandlungen

Was ist ein Rückfall und was bedeutet rezidiv? (VL2)

Rückfall: Die Symptome treten innerhalb von 4-6 Monaten nach dem Ansprechen wieder auf.

Rezidiv: Nach einer Remission von 4-6 Monaten tritt eine neue Episode auf.

Welche Risikofaktoren für eine Depression gibt es? (VL2)

- weibliches Geschlecht

- unerheiratet, geschieden oder verwitwet

- sozial isoliert 

- arbeitslos

- niedriger sozioökonomischer Status, niedriges Einkommen, Armut

- niedrige Bildung

- in ländlichen Gebieten wohnen (Dorf)

- kranke oder behinderte Personen

Was besagt das kognitive Modell nach Beck? (VL2)

Dysfunktionale Grundannahmen, rigide kognitive Schemata und ungünstige kognitive Stile können die Wahrnehmung und Interpretation der Realität negativ verzerren.

Solche Grundannahmen könnten z.B. sein "Ich bin wertlos.".

Durch bestimmte Ereignisse (interne oder externe Auslöser, wie z.B. traurige Stimmung) können automatische Gedanken (blitzartig, unfreiwillig, absolutistisch) aktiviert werden.

Kognitive Triade: negative Sicht von sich selbst, der Umwelt und der Zukunft. 

Dies führt zur Depression. 

 

Wie könnte das Vulnerabilitäts-Stress-Modell im Falle der Depression ausehen? (VL2)

Womit beschäftigen sich die Weiterentwicklungen der psychologischen Modelle? ("3.Welle Verfahren") (VL2)

- Beziehungserfahrungen, Erfüllung von Grundbedürfnissen, Persönlichkeitsstile

- Emotionsregulation (unmittelbar, nicht bewusst aktivierte Emotionen)

- Gedächtniszugang (stimmungsabhängig)

- Erfahrungsverarbeitung (stimmungsabhängiges Lernen)

Welche prognostischen Merkmale (Verlaufsmerkmale) einer Major Depression Episode kennst du? (VL2)

Verlaufsmerkmale einer MDE

- Wahrscheinlichkeit erneuter Episoden:

                - 50-60% nach 1.MDE eine 2.MDE

                - 70% nach 2.MDE eine 3.MDE

                - 90% nach 3.MDE eine 4.MDE

- manische Episode bei 5-10% nach 1.MDE innerhalb von 6-10 Jahren

- stationär: 50% volle Remission der 1.MDE innerhalb eines Jahres

- Rückfall nach Entlassung: 25% innerhalb von 6 Monaten, 30-40% innerhalb von 2 Jahren, 50-75% innerhalb von 5 Jahren

Welche Medikamente verwendet man bei affektiven Störungen? (VL2)

1) Tri-/tetrazyklische Antidepressiva -> sedierend in unterschiedlicher Intensität & schlafanstoßend 

     z.T. anticholinerge Nebenwirkungen!

2) SSRI (Selective Serotonin Re-uptake Inhibitor) -> keine Sedierung

3) MAO-Hemmer -> keine Sedierung

4) Atypische Antidepressiva -> meist sedierend & schlafanstoßend

→ MERKE: nur bei schweren Depressionen ist die Wirkung von ADs der von Placebos überlegen 

Welche Module der KVT bei Depressionen kennst du? (Nach Hautzinger) (VL2)

1) Therapeutisches Basisverhalten, therapeutische Beziehung, Vermittlung des therapeutischen Rationals

2) Verhaltensaktivierung, Tagesstrukturierung, Aufbau positiver Aktivitäten, Abbau von Belastungen, Reduktion aversiver Bedingungen

3) Veränderung von Kognitionen, kognitive Umstrukturierung, Werte und Lebensziele des Patienten, Achtsamkeit/Akzeptanz, metakognitive Strategien

4) Steigerung von Fertigkeiten, Ressourcen, (soziale) Kompetenzen, Achtsamkeit, Problemlösen

5) Rückfallprophylaxe, Notfallplan, Generalisierung, Selbstmanagement, langfristige Selbstfürsorge

-> Reihenfolge nicht festgelegt!

Welche Behandlungsempfehlungen für Depressionen gibt die Nationale Versorgungsleitlinie? (VL2)

1) Leichte Depression: 2 Wochen abwarten, wenn keine Besserung dann Psychotherapie oder Antidepressivum

2) Mittlere Depression: Psychotherapie oder Antidepressivum

3) Schwere Depression: Psychotherapie und Antidepressivum

 

Wie wirksam sind kognitiv-behaviorale Therapieansätze? (VL2)

Prä-Post-Vergleich: d = 1.5 - 2.3

Kontrollbedingung (Placebo, Warten): d = .82

Antidepressiva: d = .16-.38

-> sehr wirksam!  :)

 

Erkläre das Vorgehen beim Aktivitätsaufbau. (Ü2)

1. Rational vermitteln, Depressionsspirale

2. Dokumentation des Ausgangsniveaus von Aktivitäten (Wochenplan)

3. Zusammenhang von Aktivitäten und Stimmungsveränderungen gemeinsam mit Patient erarbeiten (Selbstwahrnehmung steigern)

4. Aufbau positiver Erlebnisse/ Aktivitäten, Reduktion von Belastungen (Liste angenehmer Aktivitäten)

5. Möglichkeit zur Identifikation von automatischen Gedanken, Überprüfung von Vorhersagen

Was ist die Liste positiver Aktivitäten? (Ü2)

-dient der Baseline Erhebung und Ideengenerierung

-besteht aus 280 Items

-z.B.: Wie häufig hat ein Ereignis während der letzten 30 Tage stattgefunden? Wie angenehm ist oder wäre das Ereignis?

-Basis für Individuellen Katalog angenehmer Aktivitäten & Grundlage für die Sammlung individueller Verstärker

Auf welche Weise wid bei kognitiven Interventionen gearbeitet (Umgang und Bearbeitung eines automatischen Gedanken)? (Ü2)

1. Identifikation eines automatischen Gedankens, zunächst durch Therapeut später im Selbstmanagement -> Auf Stimmungsveränderungen/-einbrüche achten, Gefühle zu den Gedanken erfassen

2. Bearbeitung des automatischen Gedankens:

> sokratischer Dialog: Patienten helfen eine andere (faire) Perspektive in Bezug auf eigenen Gedanken und Konzepte zu finden

> kognitive Umstrukturierung

Auswahl von Techniken der KVT

- Prüfung des Realitätsgehalts, Reattribuieren, alternative Erklärung suchen

- Rollentausch, Perspektive wechseln

- "Sollte"-Tyrannei (Bewertungskriterien prüfen)

- Entkatastrophisieren (was wäre wenn), Zuende denken

Erläutere den Unterschied zwischen automatischen Gedanken und Grundüberzeugungen / Schemata. (Ü2)

Automatische Gedanken: schnell ablaufende, reflexhafte, subjektiv plausibel erscheinende Kognitionen

- bei psychischen Störungen oft verzerrt und negativ, sind kurz evt auch visuell. Gefühl ist deutlicher als Gedanke selbst

 

Grundüberzeugungen / Schemata: abstraktere Regeln, Prinzipien, Einstellungen, Werthaltungen, Ziele, Ansprüche usw.

- sind dem Bewusstsein nicht so leicht zugänglich und werden oft erst über die Analyse und Bearbeitung automatischer Gedanken in unterschiedlichen Situationen erkennbar

Welche Probleme treten beim Aktivitätsaufbau in der Praxis häufig auf? (Ü2)

-"Ich schaffe das nicht" -> Therapeut sollte Teilziele verstärken und selbstkritisch sein, immerwieder an Patient anpassen

-"Ja, klar hab ich das gemacht"/Flunkern -> Explorieren, selbstkritisch sein als Therapeut

-Patient schafft etwas, aber keine Veränderung in der Stimmung -> Verstärken, Validieren, andere Dinge ausprobieren, Kognitive Interventionen

Wozu benötigt man einen Wochenplan? (Ü2)

- Welche Aktivitäten sind überrepräsentiert? -> indiviuelle, angemessene Balance finden

- Zusammenhang zwischen Stimmung und Aktivitäten erfassen, Veränderungen?

- gibt es Stimmungsverschlechternde Aktivitäten?

- Gibt es eigentlich angenehme Aktivitäten, die durch negative automatische Gedanken beeinflusst werden? -> Kognitive Interventionen

→ Selbstwahrnehmung des Patienten erhöhen & differenziertes Bild von Problematik des Patienten gewinnen!

Welche gängigen Klassifikationssystemen gibt es? (VL1)

ICD-10 – International Classification of Diseases (WHO)

 

DSM-5 – Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (APA)

→ Basis der Klassifikation bei wissenschaftlichen Studien

→ genaue Operationalisierung der Kriterien für jede psychische Störung

→ außerdem u.a. Informationen zu Epidemiologie und Komorbiditäten

Wie ist das ICD aufgebaut? (VL1)

- beschreibt, klassifiziert Krankheiten aller Organsysteme

→ psychische und Verhaltensstörungen in Kapitel V (F)

→ jede Störung hat eine Nummer (F42.1 = Zwangsstörung, vorwiegend Zwangshandlungen)

Was war revolutionär am DSM III? (VL1)

- Vereinen der verschiedenen psychiatrischen Schulen, Länder, Klassifikationssysteme

    → klare Kriterien (kriteriumsorientierte Diagnostik)

    → klare Entscheidungsregeln (operationale Diagnostik)

    → nicht mehr Krankheit, sondern Störung

    → möglichst atheoretisch/schulenunabhängig

    → möglichst nicht ätiologisch, sondern deskriptiv

    → Ablehnung der Dichotomie Neurose / endogene Psychose

    → Komorbiditätsprinzip (vs. Hierarchieregel) = stelle so viele Diagnosen, bis das gesamte psychopathologische Bild damit abgedeckt ist

    → multiaxiale Diagnostik = Störung auf verschiedenen Ebenen, Kontextvariablen, Krankheitsfolgen

Wie war das DSM bis zur Auflage IV (inkl.) aufgebaut? (VL1)

= multiaxial

- Achse I = klinische Störungen / alle psych. Störungen, außer Persönlichkeitsstörung und geistige Behinderung

- Achse II = Persönlichkeitsstörung und geistige Behinderung

- Achse III = alle medizinische Krankheitsfaktoren, die für den Umgang / Verständnis der Störung relevant sind

- Achse IV = psychosoziale und umgebungsbedingte Probleme

- Achse V = Global Assessment of Functioning (0 = unzureichende Informationen, 1-10 = ständige Gefahr, 91-100 = optimale Funktion in allen Bereichen)

Wie ist das heutige DSM-5 aufgebaut? (VL1)

= monoaxial

- Achsen I-III zusammengefügt

- für damalige Achsen IV und V wird auf andere Instrumente verwiesen

- Einführung neuer Diagnosen (path. Horten, Binge-Eating, uvm)

Was sind Nutzen der Klassifikation psychischer Störungen? (VL1)

- Übereinstimmung verschiedener Beobachter – Reliabilität

            → nachvollziehbare und wiederholbare Diagnosen

- ermöglicht Prognose des weiteren Verlaufs inkl. häufigen Komorbiditäten

- bessere Kommunikation zw. Behandlern und Forschern

- fördert wiss. Erforschung der Störungen

- erleichtert Indikationsstellung für Behandlungen

- begründet Rechte (z.B. auf Kostenübernahme, Behandlung, Strafminderung)

- fördert Ökonomie in Diagnostik, Therapie

- erleichtert Ausbildung

Was sind Grenzen der Klassifikation psychischer Störungen? (VL1)

- Fehlzuordnungen - falsche Entscheidungen

- Vernachlässigung dimensionaler Aspekte

- Übersehen von individuellen Besonderheiten

- "Labelling" / Stigmatisierung

- Verwechslung von Beschreibung und Erklärung

- Wahrnehmen von künstlichen Einheiten als Realität

Was bezeichnet man als kognitiv-behaviorale Perspektive? (VL1)

- psychische Störungen sind multikausale Störungen des „Verhaltens“ auf verschiedenen Ebenen, die miteinander interagieren

- in der Interaktion mit der Umwelt wirken proximale und distale Faktoren (=Vulnerabilitätsfaktoren) mit Mediatoren und Moderatoren entlang der Entwicklungsachse zusammen

- psychische Störungen beinhalten Formen von Dysfunktionen psychologischer Prozesse

Was sind die gängigen Komponenten von Vulnerabilitäts-Stress-Modellen? (VL1)

1. Vulnerabilitäten → intraindividuell, soziale Umwelt

2. Exposition → Stressereignisse

3. modifizierende Variablen → psychopathologische und entwicklungsbezogene Faktoren

4. Psychische Störung

5. Konsequenzen → akute Folgen und Langzeitfolgen

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A Initiierung (Podromalphase)

B Störungsbeginn

C Störungsverlauf

Was ist eine horizontale Verhaltensanalyse? (VL1)

= Analyse des Verhaltens in einer bestimmten Situation

 

→ SORKC

Wofür steht die Abkürzung SORKC? (VL1)

--> Situation, Organismus, Reaktion, Kontingenz, Konsequenzen

 

- Das Verhalten (Reaktion) wird durch vorausgehende Reize (Stimulus) und den Kontingenzen und Consequenzen gesteuert

- Aufgabe: Zusammenhang zwischen Stimuli, Verhalten und Konsequenzen, sowie Regelmäßigkeit der Konsequenz (Kontingenz) und moderierende Aspekte der Person (Organismus) bestimmen

 

→ andere Bezeichnung = Mikroanalyse, situative Verhaltensanalyse

Was ist eine vertikale Verhaltensanalyse? (VL1)

- Analyse von Plänen und Regeln

- Analyse von Systembedingungen

- Ziel: funktionales Bedingungsmodell erstellen (Entstehungsmodell, Auslösung und Aufrechterhaltung der Störung)

 

→ andere Bezeichnung = Makroanalyse, kontextuelle Verhaltensanalyse

Welche Bereiche und Analysen umfasst die funktionale Bedingungsanalayse? (Ü1)

- Analyse der Makroebene/ vertikale Verhaltensanalyse

       → Lebensgeschichtliches, frühes Verhalten, Sozialisation

       → Oberpläne, Einstellungen

       → Funktion der Störung (Funktionsnalayse)

- Analyse auf der Mikroebene/ horizontale Verhaltensanalyse

       → konkrete Verhaltensanalyse/ SORKC

 

WOFÜR? ---->  - Inhalte kommen in den Antrag an die KV zu Beginn der Behandlung

                             - im weiteren Verlauf zentral für das "maßschneidern" der Therapie

Was beinhaltet die Plananalyse nach Stenzel & Berking? (Ü1)

= erweiterte Form der funktionalen Bedingungsanalyse

→ Beispiel: Aus dem übergeordneten Bedürfnis nach etwas (z.B. Selbstwert) und dessen Schutz werden auf der Verhaltensebene ungünstige Verhaltensweisen entwickelt (wie chronische Überforderung und ablehnendes Verhalten gegenüber dem Therapeuten).

Was wird zur Generierung einer Makroanalyse erfragt? (Ü1)

- Biographie

- Familienanamnese

- intraindividuelle & interaktionale Funktion der Krankheit (Funktionsanalyse nach Hand)

- Ziele und Pläne

Welche Angststörungen gibt es? (VL3)

Klassifikation nach ICD-10:

F40.- Phobische Störungen

→ Agoraphobie

→ Soziale Phobie

→ spezifische Phobie

 

F41.- Andere Angststörungen

→ Panikstörung

→ generalisierte Angststörung (GAS)

Wie lauten die ICD-10-Kriterien für die Panikstörung? (VL3)

- wiederkehrende Panikattacken, die oft spontan (unerwartet) auftreten und nicht ausschließlich auf eine spezifische Situation / ein Objekt, eine reale Gefahr oder besondere Anstrengung bezogen sind

- Ausschlusskriterium: Panikattacke nicht in Folge einer körperlichen, organisch-bedingten, psychotischen, affektiven oder somatoformen Störung

Welche Schweregrade werden bei der Panikstörung unterschieden? (VL3)

- F41.00 mittelgradig = mindestens 4 Panikanfälle in 4 Wochen

- F41.01 schwer = mindestens 4 Panikanfälle in einer Woche (über Zeitraum von 4 Wochen)

Welche Formen der Panikattacke werden unterschieden? (VL3)

- situationsunspezifische (unerwartete) PA

           → erforderlich für die Diagnose einer Panikstörung

- situationsspezifische PA

           → charakteristisch bei phobischen Störungen

           → als Agoraphobie häufig im weiteren Verlauf der Panikstörung

 

BEACHTE: die Panikattacke ist keine kodierbare Störung, kann aber im DSM-5 als Zusatzkodierung vermerkt werden

Was für Angstsymptome gibt es? (VL3)

- Vegetative Symptome

     → Palpitationen, Herzklopfen, schwitzen, zittern

- psychische Symptome

     → Unsicherheit, Schwäche, Benommenheit, Derealisation, Depersonalisation, Angst (verrückt zu werden oder zu sterben)

- Symptome, die Thorax und Abdomen betreffen

     → Atembeschwerden, Beklemmungsgefühl in der Brust, Übelkeit, Magen-Darm-Beschwerden

- allgemeine Symptome

     → Hitzewallungen, Kälteschauer, Parästhesien (Taubheit / Kribbeln)

Wie lauten die ICD-10-Kriterien für die Agoraphobie? (VL3)

- deutliche, anhaltende Furcht oder Vermeidung von mindestens zwei der folgenden Situationen:

- Menschenmengen

- öffentliche Plätze

- alleine Reisen in Bus, Zug oder Auto

- Reisen mit weiter Entfernung von zu Hause

 

- in diesen Situationen müssen mindestens einmal mindestens zwei Angstsymptome (davon ein vegetatives) gemeinsam aufgetreten sein

- deutliche emotionale Belastung durch Vermeidungsverhalten oder Angstsymptome

- Einsicht in Übertriebenheit der Angstsymptome

 

Unterscheidung in

F40.0 = ohne Angabe einer Panikstörung

F40.1 = mit Panikstörung

Welche allgemeinen Risikofaktoren für Angststörungen kennen Sie? (VL3)

- Geschlecht

     → Frauen doppelt so hohes Risiko wie Männer

- Alter

     → Onset bei Frauen früher, als bei Männern

     → Männer: bimodal, erst frühes Erwachsenenalter, dann > 40 J.

     → Frauen: Phobien meist in Kindheit/Adoleszenz

          GAS meist 25-30 J.

- Familienstand

     → höher bei getrennt Lebenden, Geschiedenen, Verwitweten

         GAD oft bei Hausfrauen