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Flashcards 54
Language Deutsch
Category Geography
Level Secondary School
Created / Updated 30.04.2019 / 03.08.2024
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Die verschiedenen Methoden schildern, mit denen Entwicklung gemessen wird

Wirtschaftliche:

  • LIC (BNE*< 1035$(Mali, Uganda)) LMC (BNE:1036-4085$ (Indien, Kosovo)), UMC (BNE: $4086-12615 (China, Türkei)), HIC (BNE>$12616 (CH, USA)
  • Kaufparität: basiert auf Kaufkraft. Bringt Ø-Einkommen in Beziehung zu Preisen der Güter – Wie viel kann man sich für sein Geld effektiv leisten

Sozialökonomisch

  • Least-Developed Countries (LDC): (Kriterien: BNE, Human Assets Index (Gesundheit, Bildung), Wirtschaftliche Verletzlichkeit (Sudan, Bangladesh)
  • Schwellenländer / Newly Industrialized Countries(NIC): Merkmale: überdurch.  Wirtschaftswachstum, starke Industrie, hohe Produktivität bei relativ tiefem Lohn % Nutzen von Nischen des Weltmarkts. (Südafrika, Mexiko, Türkei)

Index des Menschlichen Entwicklungsstands:

(HDI) Gibt verlässliche Infos zu Lebenssituation der Bevölkerung eines Landes. Beinhaltet 3 Komponenten der mensch. Entwicklung:

  • Lebenserwartung: Gemessen an Lebenserwartung bei Geburt
  • Bildung: ø- und voraussichtliche Schulbesuchdauer
  • Lebensstandart: BNE pro Kopf

►Kritik: Gefahr verfälscht zu werden. In Länder wie SA macht beisp. ein minimer Teil Bev. riesiger Anteil des Einkommens)

 

*= Summe der innerhalb eines Jahres von allen Bewohnern Staates (Inländer) erwirtschafteten Einkommen, unabhängig, ob diese im Inland oder Ausland erzielt wurden --> in diesem Fall pro Kopf (BNE/Bevölkerungszahl zur Jahresmitte)

Die Merkmale von Industrie- und Entwicklungsländern beschreiben

Auf Bild einige Beispiele

Zwei wichtige Entwicklungstheorien darlegen

 

Endogene Theorien: Ansicht, dass Lage der Länder hpts. durch innere Gegebenheiten bedingt ist.
→ (Korruption, veraltete Strukturen)

Geodeterminismustheorie: Geht davon aus, dass ungünstige geografische Lage eines Landes Hauptursache für seine Situation ist.
→ KRITIK: Führte zu rassistisch gefärbten Ideen von naturgegebenen Überlegenheit best. Völker

Modernisierungstheorie: Geht davon aus, dass EL sich in gleiche Richtung wie Industrieländer (IL) entwickeln, nur langsamer. Grund dafür sei höhere kulturelle Innovation der IL.
→ Folgerung: In EL politisches & rechtliches System modernisieren, wie auch Bildung und wirtschaftliche Rahmenbedingungen fördern.
→ KRITIK: EL befinde sich nicht auf gleichem Entwicklungspfad wie IL, Erklärungslücken.

Exogene Theorien: Ansicht, dass Lage der Länder hpts. durch äussere Gegebenheiten bedingt ist.(Ausbeutung durch Industrieländer)

Imperialismustheorie: Sieht Ursachen Unterentwicklung der EL u.a. in int. Arbeitsteilung, die Rohstoffbeschaffung und Massenproduktion in EL auslagert, moderne Technologien mit hoher Wertschöpfung aber in IL lässt. → Ungleicher Tausch, der Entwicklung bremst.

Dependenztheorie: (Abhängigkeitstheorie): Geht davon aus, dass Abhängigkeit EL von IL Ursache für Unterentwicklung sei. → bezeichnet heutiges Welthandelssystem als neokolonialistisch. EL werden arm gehalten.
→KRITIK: Ausklammerung endogener Entwicklungshindernisse / Erklärungslücken.  

Einen Überblick über die Entwicklungsstrategien geben

Entwicklungsstrategien versuchen Entwicklungsdefizite der EL zu beseitigen.

Wachstum durch Integration in die liberale Weltwirtschaft:
Strategie, die die EL durch Ausweitung Handel, Privatinvestitionen und Entwicklungskredite in Weltwirtschaft integrieren und dadurch Entwicklung vorantreiben will.
⇒ Vertreter: v.a. IL, Eliten der EL, internat. Banken, Weltbank, IWF, Transnationale Unternehmen

Neue Weltwirtschaftsordnung:
Strategie,  die insbes. von Regierungen der EL entwickelt wurde. Kritisiert aktuelle Weltwirtschaft & verlangt mehr Regelungen und Rechte für EL: Kontrolle transnationaler Unternehmen, Nationale Verfügung über natürliche Ressourcen, bessere Mitbestimmung in internat. Organisationen.

Eigenständige Entwicklung:
Strategie, die durch nationale Eigenständigkeit / kollektive zwischen den EL, Entwicklung antreiben will. Dies durch bedingte selektive Abkopplung von Weltwirtschaft.

Aktuelle Entwicklungsstrategie von OECD und UNO: Millennium-Entwicklungsziele:

Die verschiedenen Formen und Arten von Entwicklungszusammenarbeit erklären

Arten: 

  • Medizinische Hilfe und Gesundheitsvorsorge
  • Schul- und Berufsbildung
  • Wasserversorgung
  • Abwasserentsorgung
  • Entwicklung der Landwirtschaft

Formen:

1. Multilaterale EntwicklungszusammenarbeitKurz: Eine Gruppe Länder unterstützt mehrere EL.

Hier leisten die IL Zahlung an überstaatliche internationale Organisationen, die diese Gelder verwalten und an verschiedene EL für Vielzahl von Projekten auszahlen.

2. Bilaterale Entwicklungszusammenarbeit: Ein Land unterstützt ein anderes Land ganz gezielt.

IL unterstützen ihre Partnerländer in Form von finanzieller, technischer & personeller Zusammenarbeit; diese Hilfe wird durch bilaterale Abkommen zwischen dem Geber- und Empfängerland geregelt. In CH ist dies DEZA: Hauptziel: Armutsreduktion in ihren Partnerländern (Hilfe zur Selbsthilfe).

3. Private Entwicklungszusammenarbeit:  Private Organisationen unterstützen Projekte in EL. Sie arbeiten unabhängig von Regierungsstellen --> nichtstaatliche Organisationen (NGO)

Drei Kritikpunkte an der Entwicklungszusammenarbeit darlegen und beurteilen

  1. Globalisierungskritiker: Es wird zuviel Wert auf industrielle/urbane Entwicklung gelegt und zu wenig auf agrarische/ländliche Entwicklung gelegt. 
  2. Entwicklungshilfe würde oft nur eigennützige Hilfe um eigene Wirtschaft anzukurbeln sein.
  3. Einige Kritiker wollen Verknüpfung Entwicklungshilfe nach demokratischen Strukturen in Empfängerländern, da befürchten, dass in vielen EL durch Korruption Eliten Gelder missbraucht werden. 

Definitionen

Bevölkerung

Demografie

Bevölkerungsgeografie

Bevölkerung: Bevölkerung bildet Gesamtheit aller in fest umgrenzten Gebiet lebenden Menschen.

Demografie: Demografie (Bevölkerungslehre) versucht Ursachen & Wirkungen von Bevölkerungs-veränderungen auf Grund zu gehen. Bietet Messgrössen & Verfahren an zur Ermittlung des Aufbaus, der Verteilung und des Wachstums der Bevölkerung.

Bevölkerungsgeografie: Teilgebiet der Demografie. Beschreibt und erklärt räumliche Bevölkerungsverteilungen und Strukturen.

Mit Bevölkerungszahlen rechnerisch umgehen

Die Gesamtbevölkerung (Bg) ist abhängig von zwei Grössen:

1.Natürliche Bevölkerungsentwicklung (nB) (Geburten (G) minus Sterbefälle (S))

 (Anzahl Lebendgeburten / Sterbefälle pro 1000 Einwohner (in ‰))

2.Migration (M) (Einwanderer (E) minus Auswanderer (A))

In kleinräumigen Betrachtungsweise wirken sich Umverteilungen der Bevölkerung durch Migration stark auf Veränderung Bg aus. Insbesondere Abwanderung Bev. aus ländlichen in urbane Teile.

Die Gesamtbevölkerung bestimmter Zeit ergibt sich aus Anfangsbevölkerung (Ba) + (G-S) + (E-A)

⇒ Bg = Ba +(G-S) + (E-A)

Fertilitätsrate

Ersatzniveau der Fertilität 

Fertilitätsrate: (Kinderzahl/ Frau). Wert gibt für Bevölkerung an, wie viele lebend geborene Kinder eine Frau im gebärfähigen Alter (15-49J.) durchschnittlich zur Welt bringt.

--> Ersatzniveau der Fertilität: Gibt an, wie viele Kinder pro Frau im Ø geboren werden müssen, damit jedes Individuum ersetzt wird und Bevölkerung langfristig stabil bleibt.
Ersatzniveau liegt bei 2.13

--> Land mit Fertilitätsrate von 2.13 hat nach längerer Zeit stabil bleibendes Niveau à Nullwachstum

Weltweiter Durchschnitt: 2.53.

Die Gesetze des Wachstums und deren Bedeutung für die Bevölkerungsentwicklung erklären

Wachstum: bezeichnet absolute Zunahme. à Anstieg der Bev. um einen bestimmten Betrag.

Wachstumsrate (r): Steht für relative Zunahme. --> Ø jährliche Zunahme in %.
Ergibt sich als Differenz aus Geburten und Sterbeziffer.

Man unterscheidet nach der Art ihrer Zunahme zwischen zwei Wachstumsarten:

Lineares Wachstum: Über Zeit konstanter Zuwachs: absoluter Wachstum ist konstant.

Exponentielles Wachstum: Konstante Wachstumsrate (r) (Nt = N0 * (1+(r/100))t)

 

Die Bedeutung von T. Malthus als einem der Begründer der Bevölkerungslehre darlegen

Thomas Malthus Theorie: Geht von exponentiellem Bevölkerungswachstum und linearer Nahrungsmittelversorgung aus. Weiter sagt er, wenn Bevölkerung grösser als Nahrungsmitte-lversorgung ist, die Situation nur durch Krieg, Laster und Elend unter Kontrolle gehalten werden.

--> Aufgrund von Sättigungsphasen (bzw. Stopps im Wachstum) kann Wachstum jedoch weder als exponentiell noch als linear bezeichnet werden. Es ergibt sich s-förmiges Wachstum:

Nach anfänglicher exponentieller Phase passt sich Wachstumskurve dem Sättigungsniveau Bevölkerung an & die Grenze Tragfähigkeit (Fähigkeit Region , best. Anzahl Menschen zu ernähren)

Bevölkerungsdichte

Um zu messen wo wie viele Menschen leben wird häufig das die Bevölkerungsdichte genommen. (Zahl der Einwohner je km2) Man unterscheidet zwei verschiedene Bevölkerungsdichten:

Arithmetische Bevölkerungsdichte:
Ergibt sich aus Verhältnis: Einwohnerzahl zu Gesamtfläche eines Lands.

Arithmetische Bevölkerungsdichte = Einwohnerzahl / Fläche (km2)
--> KRITIK: Berücksichtig Bevölkerungsverteilung innerhalb eines Lands nicht.

Physiologische Bevölkerungsdichte:
Wird durch Verhältnis zwischen Bevölkerungszahl & landwirtschaftlich produktiven Fläche gebildet.

Physiologische Bevölkerungsdichte = Einwohnerzahl / landwirtschaftlich produktive Fläche (km2)
KRITIK: Aussagekraft ist zwar hoch bei Landwirtschaftsländern, jedoch tief bei DL-Land wie der CH

Aufzeigen, wie die Weltbevölkerung auf der Erde verteilt ist

Wenn man in SWA (S.182) beispielsweise Weltkarte der arithmetischen Bevölkerungsdichte anschaut, erkennt man vier grosse Ballungsräume:

  • Ostasien (östliches China, Korea, Japan, Vietnam)
  • Südasien (Indien, Pakistan, Bangladesch)
  • Westeuropa
  • Nordosten der USA

Erläutern, wie die Bevölkerungsentwicklung vieler Staaten seit der Industrialisierung verlief und in welche Phasen des demografischen Wandels sie eingeteilt werden kann

 

Untersuchungen Bevölkerungsdaten mehrerer heutiger IL brachten Wachstumsmuster an Tag, dass durch Demografischen Übergang (DÜ) gekennzeichnet ist.

DÜ: Typischer Verlauf Bevölkerungsentwicklung von Staaten bzw. Gesellschaften in mehreren Phasen. / Mit Bevölkerungswachstum einhergehende Abfolge von Veränderungen der Geburten(G)- und Sterbe(S)ziffern der IL in den letzten 200 Jahren.

Fünft aufeinanderfolgende Phasen erleichtern den Überblick über Demografischen Übergang:

  1. Frühe Gleichgewichtsphase: (Vorindustrielle Gesellschaft) G- und S-Ziffern sind hoch, Bevölkerung wächst kaum. Beide Ziffern unterliegen Schwankungen wobei S mehr. (Seuchen, Kriege, usw.)
  2. Frühe Wachstumsphase: (Industrialisierung / Einschlag DÜ) Steigung Lebenserwartung, sinken S und etwa gleich hohe G (Kinderarbeit) Expolsionsartiger Anstieg Bevölkerung (durch Auseinanderklaffen Geburten- & Sterbeziffer)
  3. Späte Wachstumsphase: S hat sich auf tiefen Niveau eingependelt, G zieht verspätet auch nach unten, Wachstum verlangsamt sich.
  4. Späte Gleichgewichtsphase: G- und S sind beide tief. Bevölkerung hat aufgehört zu wachsen. Schwankungen Geburtenrate. (Kleinfamilien, Konjunkturschwankungen)
  5. Übergangsphase zur Bevölkerungsschrumpfung:  Kein Gleichgewicht. G sinkt langsam unter S. Bevölkerung beginnt zu schrumpfen. Sterberate steigt (Alte Leute)

Die unterschiedliche Entwicklung von Industrieländern und Entwicklungsländern erläutern

 

 

Es wurde viel versucht EL auch in dieses Modell des DÜ einzuordnen. Rückgang G in EL verläuft jedoch nicht wie damals in den IL. Es gibt drei wesentliche Unterschiede zu betonen

1. Auseinanderklaffen von G- und S erreichte ein in Europa nie gesehenes Ausmass.

2. Anstelle der Senkung der Geburtenziffer durch Modernisierung und Industrialisierung, sank sie in EL in jüngster Zeit ohne grundlegende Verbesserung Wirtschaftslage/Lebensbedingungen.

3. Voraussichtlich keine Stabilisierung der G. Anders als im DÜ in Europa kann diese Phase so nicht stattfinden, dies ist auf heutige Altersstruktur zurückzuführen. Grosse Zahl jugendlicher lässt Weltbevölkerung noch Jahrzehntelang wachsen.

Darlegen, wie Familienplanung auf die Bevölkerungsentwicklung einwirkt

Man baut heute auf zwei Pfeiler zur Verminderung des Bevölkerungszuwachses:

Stärkung der Frau
Wenn Frauen: frei entscheiden können, haben sie weniger Kinder, später heiraten haben sie weniger Kinder, gebildeter sind, haben sie weniger Kinder.

Politisch wird dies darum schon seit längerr Zeit probiert. In vielen Länder gibt es leider jedoch noch immer zu viele gesellschaftliche und traditionelle Hindernisse, die positive Entwickl. verlangsamen. 

Familienplanung:
Sexuelle Aufklärung und die Verfügbarkeit von Verhütungsmittel sind die Eckpfeiler effizienter Familienplanung.

Trends und Prognosen der Bevölkerungszunahme 

Trends der Weltbevölkerungsentwicklung der letzten Jahre zeigt erfreuliche Verlangsamung Wachstum. (Wachstumsrate von: 1.8% (1980) zu 1.2% (2013)). Besonders ersichtlich ist abnehmende Zuwachs beim Rückgang Fertilitätsrate.

UNO-Bevölkerungsszenarien:

  • Hohes Szenario: Gleiche Geburtenrate (2.5). Anstieg auf etwa 28.6 Mia. Menschen
  • Mittleres Szenario: Fertilitätsrate auf Ersatzniveau. Stabilisation auf etwa 10.1 Mia. Menschen
  • Tiefes Szenario: Rückgang Geburtenrate auf ca. 1.5. Senkung auf etwa 6.8 Mia. Menschen

Altersstruktur und Geschlechtergliederung: 

 

In armen kinderreichen Länder (z.B. Afrika, Asien, Lateinamerika) überwiegt die Jugend. Industriestaaten stehen vor einer Alterung der Gesellschaft
--> Löst Probleme aus wie z.B. in Finanzierung AHV in CH

Geschlechterbezogene Aufbauunterschiede werden erst durch Vergleich männlicher mit weiblicher Personen in verschiedenen Altersklassen deutlich.

  • In unteren Altersklassen überwiegen Knaben (hpts. aufgrund natürliche Überschuss Knabengeburten)
  • In oberen Altersklassen überwiegen hingegen Frauen (Da Frauen durchschnittlich länger leben)

Zahlen und Fakten über den Aufbau einer Bevölkerung grafisch aufarbeiten

Bevölkerungspyramiden – Grafische Darstellung der Altersstruktur:

Zeigt altersmässigen Aufbau der Bevölkerung zu bestimmten Zeitpunkt.

Aufbau der Bevölkerungspyramiden:

Nach Geschlecht aufgeteilt. (Links: Männer / Rechts: Frauen)

Y-Achse trägt das Alter in Einjahres-/fünfjahresschritten.

Negative x-Achse: Männer / Positive x-Achse: Frauen

Anzahl Männer und Frauen kann in absoluten, wie auch in prozentualen Anteilen angegeben werden.

 

Beliebigen Ländern einen bestimmten Altersstrukturtyp zuordnen

Siehe Bild

Den grafischen Altersaufbau beliebiger Länder interpretieren

Interpretation einer Bevölkerungspyramide:

Anhand einer solchen Darstellung lässt sich viel daraus interpretieren. Z.B: Deutschland:

  • Bei den betagten Personen besteht grosser Frauenüberschuss, dies ist auf den Krieg und damit auf die gefallenen Soldaten zurückzuführen;
  • In der wirtschaftlich schwierigen Zeit nach dem Krieg gab es weniger Geburten --> keine Möglichkeiten für Kinder aufzukommen;
  • Im Wirtschaftsboom kam es auch zu einem «Babyboom», der aber mit der Verbreitung der Babypille abgebrochen wurde («Pillenknick» 1963);
  • Kleine Familien mit wenig Nachwuchs setzen sich durch

Disparitäten

Disparitäten (Ungleichheiten):

  • Soziale (z.B. Bildungsunterschiede Bevölkerung)
  • Wirtschaftliche (z.B. informelle / formelle Beschäftigung)
  • Räumliche ( Versch. Räume bestehen aus: Unterschiede Lebensbedingungen / ungleiche wirtsch. Entwicklungsmöglich.)
    ► Bestehen auf Regionaler, nationaler und globaler Ebene --> Ursache für Migration

Aufzeigen, was räumliche Disparitäten sind, wie sie entstehen und wie ihnen entgegengewirkt werden kann.

Räumliche (Versch. Räume bestehen aus: Unterschieden Lebensbedingungen / ungleichen wirtsch. Entwicklungsmöglich.)
--> Bestehen auf Regionaler, nationaler und globaler Ebene --> Ursache für Migration

Enstehung: Aus ungleichen Verteilung von Ressourcen und verstärken sich i.L.d.Z. durch ungleiche wirtsch. Entwicklung. 

Entgegenwirkung: Es liegt im Interesse des Staats, dass Disparitäten nicht allzu gross werden. Deswegen ist er bemüht Gegensteuer zu geben. 

  • Umverteilung über Steuersystem
  • Gut ausgebautes Sozialsystem
  • Ausgeglichene Regionalpolitik

--> z.B. in CH: Als Gegenmassnahme zu reg. Disparitäten Gesetze wie NRP.

Die wichtigsten Gründe nennen, die Jahr für Jahr Millionen von Menschen zur Wanderung zwingen

 

  • Veränderung der natürlichen Umwelt: Eiszeiten, Dürreperioden, in letzten Jh. aber vermehrt auch durch menschliche Natureingriffe verursachte Schädigungen Natur.
  • Wirtschaftliche Beweggründe: Wunsch nach besserer wirtschaftlichen Situation
  • Migration ohne zwingende Gründe: «Luxus der freien Wahl»
  • Soziale Verhältnisse: Überbevölkerung
  • Bewaffneter Konflikt: Zwangsmigration aus Angst ums eigene Leben -> Flüchtlinge
  • Familiennachzügler und Arbeitsmigration und Irreguläre

Migration

Migration: Unter Migration versteht man Ausführung einer raumgebundenen Bewegung, die einen vorübergehenden oder dauernden Wechsel des Wohnsitzes zur Folge hat.

Migration hat eine räumliche und soziale Dimension, wie auch einige weitere:

  • (Soziale Mobilität: Veränderung in der Position in der Gesellschaft)
  • Räumliche Mobilität:
    • Binnenmigration: Bewegungen innerhalb eines Raumes.
    • Transnationale Migration: Länderübergreifende Migration.
  • Motivation: Luxus der freien Wahl oder Zwangsmigration
  • Umfang: Einzel-, Gruppen- und Massenmigration
  • Zeitliche Hinsicht: Handelt es sich um vorübergehende oder andauernde Migration

Darlegen, wie die europäische Auswanderung nach Übersee die Geografie der Erde bleibend verändert hat.

Grossräumige Bevölkerungsverschiebungen haben enorme Auswirkungen auf Kulturmuster ganzer Erdteile.

Demografischer Übergang in Europa war mit enormen Abwanderungsströmen verbunden. Dabei verliessen Millionen Europäer in mehreren Wellen ihre Heimat nach Übersee.  

Diese Ausbreitung kann grob in drei Phasen geteilt werden.

  • Erste Phase: (15. Jh. – 19. Jh.) Küsten- oder Randsiedlungen. V.a. Handelsposten / Farmen
  • Zweite Phase: (- 1. Weltkrieg) Durchdringung der Kontinente. Erste Industriestädte
  • Letzte Phase: (Rückzug aus Kolonien) Hinterliess politische Scherbenhaufen.

--> Kulturelle und politische Erbe dieser Migration ist heute im politischen und kulturellen Mosaik der Völker, Sprachen und Religionen, wie auch bsp. Verbreitung Feldfrüchte erkennbar.

Entscheid zur Migration

Intensität Migrationsströme zwischen zwei Regionen sind von folgenden Faktoren abhängig:

  • Räumliche Disparität zwischen Herkunfts- und Zielgebiet
  • Stärke des Informationsflusses vom Ziel- zum Herkunftsgebiet
  • Distanz zwischen dem Herkunfts- und dem Zielgebiet

Prozess der Entscheidungsfindung ist ein langer, bei dem es v.a. um Abwägen der Vor- und Nachteile geht.
► Abstossende Aspekte des Herkunftsgebiets (Push-Faktoren) werden gegen anziehenden Aspekte der Zielregion (Pull-Faktoren) abgewogen.

Letzlich sind es aber individuelle Entscheidungen.

 

Am Beispiel der Landflucht und Verstädterung das Konzept der Push-/Pull-Faktoren erklären

Push-/Pull-Modell: Was treibt die Menschen trotz manchmal offensichtlichen Nachteilen an Zielort? Mit P&P-Modell wird dieser Frage durch Abwägung Push- & Pull Faktoren auf den Grund gegangen. 

Push-Faktoren:  Negative Lebensbedingungen und Wahrnehmungen derselben, die Menschen von einem Ort vertreibt und zu neuen Orten migrieren lässt.

  • Grund & Boden sind beschränktes Gut. Zu viele Arbeitskräfte für begrenzten Boden.
  • Automatisierung. Weiterentwicklung Technik führt zu weniger benötigten Arbeiter.
  • Konsumverhalten mit höherem Lebensstandard lässt Preise für Landwirtschaftsgüter sinken.

Pull-Faktoren: Positive Lebensbedingungen und Wahrnehmungen derselben, die Migranten an neue Orte zieht.

  • Verbesserte Versorgungslage
  • Bildungsmöglichkeiten
  • Hoffen nach Arbeitsplätzen
  • Wertschätzung der städtischen Lebensform

Urbanisierung und Landflucht 

Urbanisierung (Verstädterung): Schnelle Zunahme Stadtbevölkerung durch Zuwanderung aus Landbevölkerung. Führt zu dichteren Besiedlung und Ausdehnung Städte.
--> Prognosen der UNO bestätigen auch weitere Verstädterung in den kommenden Jahren.

Landflucht: Migration ländlicher Bev. in Stadt. Ausgelöst durch unbefridigende Lebensbedingungen auf Land (Push-F) und scheinbar besseren Umständen in Stadt (Pull-F)
FOLGEN: Für ländlichen Raum ergeben sich aus Landflucht erhebliche Probleme. Grösste Teil der Abwanderer sind nämlich meist die potenten Arbeitskräfte.

--> Durch Abwanderung potenter Arbeitskräfte bleiben meist nur unqualifizierte Arbeiter zu-rück, wodurch Erträge Landwirtschaft sinken. Es folgt Armut & Not, was wiederum zu weiter-er Abwanderung führt. ⇒ Teufelskreis. Man spricht von positiver Rückkopplung.

Flüchtlinge

Bekannteste Migranten sind Flüchtlinge. Weltweit sind es 2018 ca. 68.8 Mio. (2011: 43.3 Mio.)

Politische Flüchtlinge: Nach Genfer Konvention definierte Flüchtlinge.:
«Personen die sich aufgrund begründeter Furcht vor Verfolgung wegen Rasse, Religion, Nationalität, [...] ausserhalb des Landes befindet, dessen Staatsangehörigkeit sie besitzt, und Schutz dieses Lands nicht in Anspruch nehmen kann.
--> Nur solche Personen werden als «echte Flüchtlinge» bezeichnet.

Wirtschaftliche Flüchtlinge: Zunehmende Anzahl Flüchtlinge flieht jedoch hpts. aus wirtschaftlichen / Naturbedingten Gründen. Diese erhalten aber aus rechtlichen Gründen kein Asyl und müssen Zielort meist wieder verlassen. Sie gelten nicht als «echte Flüchtlinge» obwohl sie oft genauso Zwangsmigrieren.

Prognosen: Schwellenländer sind und werden auch in naher Zukunft beliebte Destinationen sein. Mittelmeerraum ist eine weitere Region mit enormen Migrationspotenzial. Genau Prognosen sind jedoch nicht möglich. Mehr Umweltflüchtlinge.

Merkmale der Stadt (Form, Funktion, Ökologie)

Merkmale der Stadt:

  • Kompakter baulicher Siedlungskörper über grosse flächenhafte Ausdehnung
    • Variiert von Stadt zu Stadt
  • Hohe Dichte an Wohn- und Arbeitsplätzen
    • Durch Spezialisierungen entstehen Viertel.
  • Hoher Anteil an Berufen des sekundären und tertiären Sektors
    • Arbeitsteilung ist typisch. Spezialisierung in v.a. Gewerbe, Industrie und DL-Bereich.
  • DL und Waren, die in Stadt angeboten werden, werden von Personen aus grossen Einzugsbereich in Anspruch genommen Stadt nimmt Zentrumsfunktion für grosse Region wahr
  • In Städte sind Alleinstehende überproportional vertreten
  • Städte haben hohen Grad künstlicher Umweltgestaltung
    • Unterscheiden sich klar von natürlicher Landschaft.
  • Stadtklima zeichnet sich durch höhere Temp. gegenüber Umland aus.
    • Starke Bebauung (mit breiten hohen Gebäuden) beeinflusst Luftzirkulation. ► Luftaustausch kann eingeschränkt werden. Ausserdem fehlt natürlicher, nicht versiegelter Boden (um Wärme ablzuleiten) -> dadurch wird Stadtklima bestimmt

Die verschiedenen Grössenordnungen städtischer Siedlungen nennen und erklären

Agglo

Stadt

Megastadt

Weltstädte

Metropole

Mealopolis

Urbane Korridore

Agglomeration: Zusammenhängendes Gebiet mehrerer Gemeinden mit mind. 20'000 Einwohner. Zusammenhängende, städtisch geprägte, gut erschlossene Siedlungskörper der Stadt umgibt und Wohn- & Erwerbsraum bietet für wachsende Stadt.

Stadt: Unterscheidet von Land zu Land. CH: Gemeinde mit mehr als 10'000 Bewohner gilt als Stadt.

Megastadt: Mehr als 10 Mio. Einwohner (z.B. Mexico City)

Weltstädte (Global Cities): Bevölkerungszahl kein Kriterium. Zentren internationaler Netze global agierenden Kapitals. Diese hoch entwickelten Finanz- und DL -Komplexe haben Lenkungs- & Leitungsfunktionen, während effektive Produktionsstätten in unbedeutendere Städte ausgelagert sind.

Metropole: Begriff für Bezeichnung von grossen und wirtschaftlich dominierenden Städten.

Megalopolis: Stadtagglomeration, die aus Verwachsung mehrerer Grossstädte entstanden ist. Gekennzeichnet durch Millionenstädte, , dichtes Strassennetz usw.  (z.B.: Grossraum NY, Philly, Baltimore)

Urbane Korridore: Verschmelzung von Grossstadtregionen (gerade in Entwicklungs- und Schwellenländer)

Defintionen Leben in Megastädten:

Slums: Elendsviertel in Megastädten der Entwicklungsländer an oft exponierten, unattraktiven Lagen mit provisorischen Behausungen und schlechter Infrastruktur.
->Favelas: Begriff für Slums in Brasilien  / Barrios: Begriff für Slums in Venezuela

Metropolisierung: Bevölkerungskonzentration in wenigen führenden städtischen Agglos, oft identisch mit der Hauptstadt eines Landes.

 Die grossen Umweltbelastungen und -risiken, denen die Bevölkerung in Megastädten ausgesetzt ist, nennen

Verkehr: Verursacht in allen Megastädten grosse Schwierigkeiten (sowohl EL als auch IL)

EL: Massive Einschränkung Mobilität durch mangelndes Angebot / verhältnismässig hohe Kosten.

Wasser Bei Wasserversorgung bestehen in vielen Megastädten zwei Hauptprobleme:

  1. Trinkwasserversorgung hinkt oft weit den grundlegendsten Bedürfnissen hinterher
  2. Andererseits bilden durch Unwetter ausgelöste Hochwasser und Erdrutsche tödliche Gefahr für improvisierte Slums.

Unzureichende Abwasserklärung und unkontrollierte Ablagerungen von Abfällen führen bei Entsorgung zu enormen Belastungen wiederum der ärmsten Bevölkerungsschichten.

Ausserdem ist Trinkwasser ein rares Gut. Gemäss UNO leiden 20% der Weltbevölkerung unter Wassermangel. Auch der Grundwasserspiegel sinkt vielerorts dramatisch.

Darlegen, wie desolat die Ver- und Entsorgungslage in vielen Megastädten ist und mit welchen Massnahmen u.a. das lokale Kleingewerbe versucht, diesen Missständen zu begegnen

Der Informelle Sektor springt vielerorts in Lücken der staatlichen Infrastruktur und übernimmt beispielsweise Aufgaben der Abfallentsorgung. -> Führt jedoch zu vielen Problemen, da vielmals Abfall einfach auf Strassen / Flüsse gekippt wird oder verbrennt wird.

-> Lösungsansätze: Sensibilisierung der Bevölkerung auf Abfallproblematik. / Zusammenarbeit informeller mit formellen Diensten. / Recycling: Einbau organische Abfälle in lokale Kreisläufen.

Erklären mit welchen Modellvorstellungen die Stadtgeografie versucht, räumliche Ordnung ins komplexe System Stadt zu bringen

Modell 1: Kreis Modell

Funktionelle Differenzierung: Unterschiedliche Räume erfüllen unterschiedliche Funktionen.

 

Kreis-Modell

Geht davon aus, dass sich Zonen verschiedener formaler & funktionaler Nutzung von Ortskern aus zwiebelschalenartig aneinanderreihen Dieses führt zur Ausbildung diverser symmetrischer Ringe mit Unterschiedlichen Funktionen.

 z.B.: Erkennbar in Geschosszahl amerikanischer Städten à Hohe Wolkenkratzer im Stadtzentrum --> Geschäftszentrum (CBD = Central Business District) Nach aussen hin nimmt Geschosszahl ab.

Erklären mit welchen Modellvorstellungen die Stadtgeografie versucht, räumliche Ordnung ins komplexe System Stadt zu bringen

Modell 2: Sektoren Modell

Sektoren-Modelle sind häufig in Zusammenhang mit Bevölkerungs- & Wirtschaftsstrukturen anzutreffen. Beispielsweise Kuchenstückartige Einteilung des Gebietes um Vierwaldstättersee bei Luzern oder Verteilung ethnischer Gruppen in nordamerikanischen Städten.

Erklären mit welchen Modellvorstellungen die Stadtgeografie versucht, räumliche Ordnung ins komplexe System Stadt zu bringen

Modell 3: Mehr-Kerne-Modell

Geht von einer mehrkernigen Gliederung der Stadt aus , die sich z.T. durch sektorale Entwicklungen in der Kernstadt und durch Suburbanisierung bzw. Überwachsen von engeren Umlandgemeinden ergibt. Um ursprünglich selbstständige Siedlungskerne lagern sich Stadtteile unterschiedlicher raumfunktionaler Prägung an.

Kombination beider erster Modelle --> wiederspiegelt am ehesten die Realität.

Darlegen, weshalb europäische und amerikanische Städte unterschiedlich aufgebaut sind

Der Grund liegt hauptsächlich im Alter der Städte. Amerikanische Städte fanden ersten in den letzten 100-200 Jahren zu ihrer heute eindrücklichen Grösse, während europäische Grossstädte schon viel länger existierten und entsprechend auch nach anderen Funktionalitäten aufgebaut wurden. 

So sind europäische Städte viel dichter als amerikanische (Paris: 22'000/km2, NY: 10500/km2), oder die Erreichbarkeit wichtiger Orte war in europäischen Städten wichtiger, da man anfangs ohne grosse Transportmöglichkeiten auskommen musste, während man in den USA bereits möglichkeiten moderner Transportmittel hatte.

Stadtentwicklungsphasen: 

Urbanisierung: (50er/60er) Konzentration von Bevölkerung, Arbeit & Kapital. Wachstum der Stadt über historische Grenze hinaus. Prägte Europa in IR und heute dominierend in EL.

Suburbanisierung: (70er/80er) Wegzug von Teilen der Wohnbevölkerung aus der Kernstadt ins Umland (Peripherie). -> Traum von Einfamilienhaus im Grünen

Desurbanisierung: (ab 90er) Fortschreitende Zersiedelung & Entmischung. Ausdehnung Suburbanisierung in den ländlichen Raum hinein. Rückgang Bev. im gesamten Aggloraum (v.a. in Altindustriestädten)

Reurbanisierung: (ab 08) Wiederentdeckung Stadt als Wohnraum. Vermischung statt Entmischung. Kein automatisch ablaufender Prozess; Massnahmen notwendig

Gentrification: Ersatz einkommensschwacher Bev.gruppen durch besser Verdienende nach Wohnraumaufwertung -> Oft in ehemaligen Gewerbe- & Industrievierteln.