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Kartei Details
Karten | 54 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Geographie |
Stufe | Mittelschule |
Erstellt / Aktualisiert | 30.04.2019 / 03.08.2024 |
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Stadtentwicklungsphasen:
Urbanisierung: (50er/60er) Konzentration von Bevölkerung, Arbeit & Kapital. Wachstum der Stadt über historische Grenze hinaus. Prägte Europa in IR und heute dominierend in EL.
Suburbanisierung: (70er/80er) Wegzug von Teilen der Wohnbevölkerung aus der Kernstadt ins Umland (Peripherie). -> Traum von Einfamilienhaus im Grünen
Desurbanisierung: (ab 90er) Fortschreitende Zersiedelung & Entmischung. Ausdehnung Suburbanisierung in den ländlichen Raum hinein. Rückgang Bev. im gesamten Aggloraum (v.a. in Altindustriestädten)
Reurbanisierung: (ab 08) Wiederentdeckung Stadt als Wohnraum. Vermischung statt Entmischung. Kein automatisch ablaufender Prozess; Massnahmen notwendig
Gentrification: Ersatz einkommensschwacher Bev.gruppen durch besser Verdienende nach Wohnraumaufwertung -> Oft in ehemaligen Gewerbe- & Industrievierteln.
Charta von Athen
Charta von Athen, 1933 in der Nähe von Athen verfasstes Dokument, das grundsätzliche Trennung der städtischen Nutzungsflächen nach den Daseinsgrundfunktionen Wohnen, Arbeiten, Erholen und Verkehr für eine geordnete Stadtentwicklung fordert. Dieses Leitbild, das Städtebau in westlichen Industrieländern in der Folgezeit stark prägte, beinhaltet syst-ematische Aufgliederung Stadt & Aggloräume in räumlich klar getrennte Nutzungsbereiche
Daseinsgrundfunktionen
Katalog von raumwirksamen Tätigkeiten zur Befriedigung grundlegender menschlicher Bedürfnisse: Wohnen, Arbeiten, Bildung, Versorgung, Erholung, Verkehr, Kommunikation
Es werden jene menschliche Aktivitäten definiert, die bei ihrer Ausübung Raum prägen.
Diese Aufteilung eignet sich sehr gut, um die Gliederung einer Stadt zu beschreiben, unabhängig davon, ob man vom Raum oder den Tätigkeiten der Menschen ausgeht.
Aufzeigen, wie sich die räumliche und funktionale Gliederung der Stadt im Laufe der Jh. bis zur heutigen Ordnung verändert hat
Mit IR wurde das bis ins Mittelalter zurückreichende Muster der ineinander verwobenen Funktionen zunehmend untragbar (zu ungesund, im Schatten Fabrikschlote zu wohnen). Erste Stadtplaner strebten klare räumliche Trennung der Funktionen an. Die Entwicklung individuellen Mobilität begünstigte diese Entwicklung zur heutigen regionalen Ordnung weiter.
--> Durch diese Entmischung entstanden jedoch auch Nachteile. In peripheren Wohnquartieren fehlt es oft an öffentlichem Leben und Freizeitmöglichkeiten.
Städte verändern sich unablässig. Bestehende Strukturen werden durch neue abgelöst.
Funktionale Entmischung: Entmischungsprozess, bei dem im urbanen Raum gleiche Funktionen zusammenrücken. Gleiche Funktionen haben einerseits ähnliche Ansprüche & profitieren andererseits von räumlichen Konzentration (Bankenviertel, Wohnquartiere, Schlafdörfer)
Erklären, was Raumplanung ist
Sammelbezeichnung für alle planerischen Massnahmen, die zur Entwicklung des Raums in bestimmte Richtungen beitragen sollen.
Grundauftrag: Gegensätzliche Ansprüche an Lebensraum so aufeinander abzustimmen , dass knapper Boden haushälterisch genutzt wird und geordnete Besiedlung des Raums entsteht.
Entwicklung und Ziele der Raumplanung in der Schweiz
Entwickelte sich Anfang 70er aus Bodennutzungskonflikt.
⇒ Ziel: Ausufernde Zersiedlung (Hohe Kosten/Verunstaltung Natur) der Landschaft einzudämmen.
⇒ Heutzutage: Nachhaltige Raumentwicklung (Miteinbeziehen wirtschaftliche, ökologische und soziale Aspekte.)
Darlegen, welches die wichtigsten Instrumente der CH Raumplanung sind, auf welchen Ebenen sie ansetzen und auf welchen gesetzlichen Grundlagen sie beruhen
- Bund, Kantone und Gemeinden teilen sich Verantwortung in Raumplanungsfragen → jeder hat bestimmte Kompetenzen und Aufgaben.
- In typisch föderalistischen Stil haben jedoch jeweils Kantone Hauptverantwortung
- Gemeinden grosse Autonomie punkto Bauzonen
- Nach Gesetz soll jeder Kanton Richtplan (Beinhalten anzustrebende räumliche Entwicklung), & jede Gemeinde Nutzungsplan (Ordnen zulässige Nutzung des Bodens und unterscheiden ob Bau-, Landwirtschaft- und Schutzzonen) haben, die jeweils von höheren Instanz genehmigt werden.
- Das wichtigste Instrument des Bundes sind Konzepte und Sachpläne
Defintionen:
Bauzone:
Erschliessung:
Konzepte und Sachpläne:
Landschaftsschutzzone:
Landwirtschaftsschutzzone:
Melioration (Verbesserung):
Umzonung:
Bauzone: Umfasst Land: das für Überbauung eignet, bereits weitgehend überbaut ist oder voraussichtlich bald erschlossen werden muss.
⇒ Werden in Zonenplänen der Gemeinde ausgeschieden.
Erschliessung: Bereitstellung der für Grundstücknutzung nötigen Infrastrukturen (Zufahrtsstrasse, Wasser und Abwasser, Strom, Gas, Telefon, Internet)
Konzepte und Sachpläne: Wichtigste Raumplanungsinstrumente des Bunds.
Landschaftsschutzzone: Schutzzone für Lebensräume von Pflanzen, Tieren, besonders schöne sowie naturkundlich wertvolle Landschaften)
--> z.B. Waldgesetz (1878) --> Geschützt (Lndwrtsch. muss weichen)
Landwirtschaftsschutzzone: Für Landwirtschaft oder Gartenbau geeignetes Land.
Melioration (Verbesserung): Technische Massnahmen um ökonomischen Wert Land oder Grundstücks zu erhöhen → z.B. Dammbau zum Schutz vor Überflutungen.
Umzonung: Neue Nutzungsbestimmung für Grundstück Einzonung: Zuschlagung eines Grundstück zu Bauzone. Auszonung: Gegenteil der Einzonung.
Strategien der CH Raumplanung.
- Grossräumige, leistungsfähige Vernetzung
- Nachhaltige Entwicklung
- Siedlungsentwicklung nach innen.
- Städtische Räume ordnen
- Ländliche Räume stärken
- Natur und Landschaft schonen
- CH in Europa einbinden.
Zweitwohnungsbau:
Zweitwohnungen: Ausdruck der Freizeitgesellschaft. Chaletsiedlungen, teilweise 90% Jahr unbewohnt. Infrastruktur muss trotzdem vollumfänglich bereitgestellt werden. Ausserdem stiegen Bodenpreise teilweise in unermessliche.
Die Zweitwohnungsinitiative sollte nun Zahl auf 20% Zweitwohnungen/Gemeinde festsetzen.
Verkehrsplanung
Verkehr / Internationaler Güterverkehr nimmt jährlich zu & verlangt --> immer stärkeren Ausbau Verkehrsnetz / Infrastruktur.
Entsprechende Projekte stehen dabei in Konflikt zwischen internationalem übergeordneten Verkehrsinteressen & lokaler Bevölkerung, sowie Schutz von Landschaft & Natur.
Um dies zu lösen soll in Zukunft immer mehr auf Züge gesetzt werden
Siedlungsökologie:
Bietet Möglichkeiten Verarmung Fauna & Flora / Einschränkungen nat. Kreislaufe zu bremsen. JEDOCH kein Bundesgesetz für Siedlungsökologie, deshalb ist es wichtig, dass sich entsprechende Institutionen dafür einsetzten. So kommt es auch, dass solche Vorschläge entweder auf Bundes oder kommunaler Ebene verbindlich gemacht werden
Raumkonzept Schweiz
Mit Raumkonzept CH soll Raumplanung stärker auf Brennpunkte (Verkehr, Energie, Siedlung) der räumlichen Entwicklung ausgerichtet werden. Es ist Orientierungsrahmen und Entscheidungshilfe für künftige Raumentwicklung CH.
Leitidee: Vielfalt, Solidarität und Wett-bewerbsfähigkeit CH erhalten stärken.
Es nennt fünf Ziele:
- Siedlungsqualität und regionale Vielfalt fördern-
- Natürliche Ressourcen sichern
- Mobilität steuern
- Wettbewerbsfähigkeit stärken
- Solidarität leben
Um Ziele zu erreichen, werden drei gesamtschweizerische Strategien vorgeschlagen:
- Strategie 1: Handlungsräume bilden und das polyzentrische Netz von Städten und Gemeinden stärken
- Strategie 2: Siedlungen und Landschaften aufwerten
- Strategie 3: Verkehr, Energie und Raumentwicklung aufeinander abstimmen
Gefahrenzonen
Wahl der Siedlungsstandorte immer schon mit Rücksicht auf: allmähliche Naturgefahren (Erdrutsche, Hochwasser, Lawinen, Steinschlag usw.).
Damals wie auch heute muss, trotz & aufgrund riesiger technischer Fortschritte, die uns Bebauung früher unantastbaren Böden möglich gemacht haben, auf Wahl der Standorte geachtet werden. Eine grosse Hilfe dabei sind Gefahren- und Risikokarten.
Die verschiedenen Methoden schildern, mit denen Entwicklung gemessen wird
Wirtschaftliche:
- LIC (BNE*< 1035$(Mali, Uganda)) LMC (BNE:1036-4085$ (Indien, Kosovo)), UMC (BNE: $4086-12615 (China, Türkei)), HIC (BNE>$12616 (CH, USA)
- Kaufparität: basiert auf Kaufkraft. Bringt Ø-Einkommen in Beziehung zu Preisen der Güter – Wie viel kann man sich für sein Geld effektiv leisten
Sozialökonomisch:
- Least-Developed Countries (LDC): (Kriterien: BNE, Human Assets Index (Gesundheit, Bildung), Wirtschaftliche Verletzlichkeit (Sudan, Bangladesh)
- Schwellenländer / Newly Industrialized Countries(NIC): Merkmale: überdurch. Wirtschaftswachstum, starke Industrie, hohe Produktivität bei relativ tiefem Lohn % Nutzen von Nischen des Weltmarkts. (Südafrika, Mexiko, Türkei)
Index des Menschlichen Entwicklungsstands:
(HDI) Gibt verlässliche Infos zu Lebenssituation der Bevölkerung eines Landes. Beinhaltet 3 Komponenten der mensch. Entwicklung:
- Lebenserwartung: Gemessen an Lebenserwartung bei Geburt
- Bildung: ø- und voraussichtliche Schulbesuchdauer
- Lebensstandart: BNE pro Kopf
►Kritik: Gefahr verfälscht zu werden. In Länder wie SA macht beisp. ein minimer Teil Bev. riesiger Anteil des Einkommens)
*= Summe der innerhalb eines Jahres von allen Bewohnern Staates (Inländer) erwirtschafteten Einkommen, unabhängig, ob diese im Inland oder Ausland erzielt wurden --> in diesem Fall pro Kopf (BNE/Bevölkerungszahl zur Jahresmitte)
Zwei wichtige Entwicklungstheorien darlegen
Endogene Theorien: Ansicht, dass Lage der Länder hpts. durch innere Gegebenheiten bedingt ist.
→ (Korruption, veraltete Strukturen)
Geodeterminismustheorie: Geht davon aus, dass ungünstige geografische Lage eines Landes Hauptursache für seine Situation ist.
→ KRITIK: Führte zu rassistisch gefärbten Ideen von naturgegebenen Überlegenheit best. Völker
Modernisierungstheorie: Geht davon aus, dass EL sich in gleiche Richtung wie Industrieländer (IL) entwickeln, nur langsamer. Grund dafür sei höhere kulturelle Innovation der IL.
→ Folgerung: In EL politisches & rechtliches System modernisieren, wie auch Bildung und wirtschaftliche Rahmenbedingungen fördern.
→ KRITIK: EL befinde sich nicht auf gleichem Entwicklungspfad wie IL, Erklärungslücken.
Exogene Theorien: Ansicht, dass Lage der Länder hpts. durch äussere Gegebenheiten bedingt ist.(Ausbeutung durch Industrieländer)
Imperialismustheorie: Sieht Ursachen Unterentwicklung der EL u.a. in int. Arbeitsteilung, die Rohstoffbeschaffung und Massenproduktion in EL auslagert, moderne Technologien mit hoher Wertschöpfung aber in IL lässt. → Ungleicher Tausch, der Entwicklung bremst.
Dependenztheorie: (Abhängigkeitstheorie): Geht davon aus, dass Abhängigkeit EL von IL Ursache für Unterentwicklung sei. → bezeichnet heutiges Welthandelssystem als neokolonialistisch. EL werden arm gehalten.
→KRITIK: Ausklammerung endogener Entwicklungshindernisse / Erklärungslücken.
Einen Überblick über die Entwicklungsstrategien geben
Entwicklungsstrategien versuchen Entwicklungsdefizite der EL zu beseitigen.
Wachstum durch Integration in die liberale Weltwirtschaft:
Strategie, die die EL durch Ausweitung Handel, Privatinvestitionen und Entwicklungskredite in Weltwirtschaft integrieren und dadurch Entwicklung vorantreiben will.
⇒ Vertreter: v.a. IL, Eliten der EL, internat. Banken, Weltbank, IWF, Transnationale Unternehmen
Neue Weltwirtschaftsordnung:
Strategie, die insbes. von Regierungen der EL entwickelt wurde. Kritisiert aktuelle Weltwirtschaft & verlangt mehr Regelungen und Rechte für EL: Kontrolle transnationaler Unternehmen, Nationale Verfügung über natürliche Ressourcen, bessere Mitbestimmung in internat. Organisationen.
Eigenständige Entwicklung:
Strategie, die durch nationale Eigenständigkeit / kollektive zwischen den EL, Entwicklung antreiben will. Dies durch bedingte selektive Abkopplung von Weltwirtschaft.
Aktuelle Entwicklungsstrategie von OECD und UNO: Millennium-Entwicklungsziele:
Die verschiedenen Formen und Arten von Entwicklungszusammenarbeit erklären
Arten:
- Medizinische Hilfe und Gesundheitsvorsorge
- Schul- und Berufsbildung
- Wasserversorgung
- Abwasserentsorgung
- Entwicklung der Landwirtschaft
Formen:
1. Multilaterale Entwicklungszusammenarbeit: Kurz: Eine Gruppe Länder unterstützt mehrere EL.
Hier leisten die IL Zahlung an überstaatliche internationale Organisationen, die diese Gelder verwalten und an verschiedene EL für Vielzahl von Projekten auszahlen.
2. Bilaterale Entwicklungszusammenarbeit: Ein Land unterstützt ein anderes Land ganz gezielt.
IL unterstützen ihre Partnerländer in Form von finanzieller, technischer & personeller Zusammenarbeit; diese Hilfe wird durch bilaterale Abkommen zwischen dem Geber- und Empfängerland geregelt. In CH ist dies DEZA: Hauptziel: Armutsreduktion in ihren Partnerländern (Hilfe zur Selbsthilfe).
3. Private Entwicklungszusammenarbeit: Private Organisationen unterstützen Projekte in EL. Sie arbeiten unabhängig von Regierungsstellen --> nichtstaatliche Organisationen (NGO)
Drei Kritikpunkte an der Entwicklungszusammenarbeit darlegen und beurteilen
- Globalisierungskritiker: Es wird zuviel Wert auf industrielle/urbane Entwicklung gelegt und zu wenig auf agrarische/ländliche Entwicklung gelegt.
- Entwicklungshilfe würde oft nur eigennützige Hilfe um eigene Wirtschaft anzukurbeln sein.
- Einige Kritiker wollen Verknüpfung Entwicklungshilfe nach demokratischen Strukturen in Empfängerländern, da befürchten, dass in vielen EL durch Korruption Eliten Gelder missbraucht werden.
Definitionen:
Bevölkerung
Demografie
Bevölkerungsgeografie
Bevölkerung: Bevölkerung bildet Gesamtheit aller in fest umgrenzten Gebiet lebenden Menschen.
Demografie: Demografie (Bevölkerungslehre) versucht Ursachen & Wirkungen von Bevölkerungs-veränderungen auf Grund zu gehen. Bietet Messgrössen & Verfahren an zur Ermittlung des Aufbaus, der Verteilung und des Wachstums der Bevölkerung.
Bevölkerungsgeografie: Teilgebiet der Demografie. Beschreibt und erklärt räumliche Bevölkerungsverteilungen und Strukturen.
Mit Bevölkerungszahlen rechnerisch umgehen
Die Gesamtbevölkerung (Bg) ist abhängig von zwei Grössen:
1.Natürliche Bevölkerungsentwicklung (nB) (Geburten (G) minus Sterbefälle (S))
(Anzahl Lebendgeburten / Sterbefälle pro 1000 Einwohner (in ‰))
2.Migration (M) (Einwanderer (E) minus Auswanderer (A))
In kleinräumigen Betrachtungsweise wirken sich Umverteilungen der Bevölkerung durch Migration stark auf Veränderung Bg aus. Insbesondere Abwanderung Bev. aus ländlichen in urbane Teile.
Die Gesamtbevölkerung bestimmter Zeit ergibt sich aus Anfangsbevölkerung (Ba) + (G-S) + (E-A)
⇒ Bg = Ba +(G-S) + (E-A)
Fertilitätsrate
Ersatzniveau der Fertilität
Fertilitätsrate: (Kinderzahl/ Frau). Wert gibt für Bevölkerung an, wie viele lebend geborene Kinder eine Frau im gebärfähigen Alter (15-49J.) durchschnittlich zur Welt bringt.
--> Ersatzniveau der Fertilität: Gibt an, wie viele Kinder pro Frau im Ø geboren werden müssen, damit jedes Individuum ersetzt wird und Bevölkerung langfristig stabil bleibt.
Ersatzniveau liegt bei 2.13
--> Land mit Fertilitätsrate von 2.13 hat nach längerer Zeit stabil bleibendes Niveau à Nullwachstum
Weltweiter Durchschnitt: 2.53.
Die Gesetze des Wachstums und deren Bedeutung für die Bevölkerungsentwicklung erklären
Wachstum: bezeichnet absolute Zunahme. à Anstieg der Bev. um einen bestimmten Betrag.
Wachstumsrate (r): Steht für relative Zunahme. --> Ø jährliche Zunahme in %.
Ergibt sich als Differenz aus Geburten und Sterbeziffer.
Man unterscheidet nach der Art ihrer Zunahme zwischen zwei Wachstumsarten:
Lineares Wachstum: Über Zeit konstanter Zuwachs: absoluter Wachstum ist konstant.
Exponentielles Wachstum: Konstante Wachstumsrate (r) (Nt = N0 * (1+(r/100))t)
Die Bedeutung von T. Malthus als einem der Begründer der Bevölkerungslehre darlegen
Thomas Malthus Theorie: Geht von exponentiellem Bevölkerungswachstum und linearer Nahrungsmittelversorgung aus. Weiter sagt er, wenn Bevölkerung grösser als Nahrungsmitte-lversorgung ist, die Situation nur durch Krieg, Laster und Elend unter Kontrolle gehalten werden.
--> Aufgrund von Sättigungsphasen (bzw. Stopps im Wachstum) kann Wachstum jedoch weder als exponentiell noch als linear bezeichnet werden. Es ergibt sich s-förmiges Wachstum:
Nach anfänglicher exponentieller Phase passt sich Wachstumskurve dem Sättigungsniveau Bevölkerung an & die Grenze Tragfähigkeit (Fähigkeit Region , best. Anzahl Menschen zu ernähren)
Bevölkerungsdichte
Um zu messen wo wie viele Menschen leben wird häufig das die Bevölkerungsdichte genommen. (Zahl der Einwohner je km2) Man unterscheidet zwei verschiedene Bevölkerungsdichten:
Arithmetische Bevölkerungsdichte:
Ergibt sich aus Verhältnis: Einwohnerzahl zu Gesamtfläche eines Lands.
Arithmetische Bevölkerungsdichte = Einwohnerzahl / Fläche (km2)
--> KRITIK: Berücksichtig Bevölkerungsverteilung innerhalb eines Lands nicht.
Physiologische Bevölkerungsdichte:
Wird durch Verhältnis zwischen Bevölkerungszahl & landwirtschaftlich produktiven Fläche gebildet.
Physiologische Bevölkerungsdichte = Einwohnerzahl / landwirtschaftlich produktive Fläche (km2)
KRITIK: Aussagekraft ist zwar hoch bei Landwirtschaftsländern, jedoch tief bei DL-Land wie der CH
Aufzeigen, wie die Weltbevölkerung auf der Erde verteilt ist
Wenn man in SWA (S.182) beispielsweise Weltkarte der arithmetischen Bevölkerungsdichte anschaut, erkennt man vier grosse Ballungsräume:
- Ostasien (östliches China, Korea, Japan, Vietnam)
- Südasien (Indien, Pakistan, Bangladesch)
- Westeuropa
- Nordosten der USA
Erläutern, wie die Bevölkerungsentwicklung vieler Staaten seit der Industrialisierung verlief und in welche Phasen des demografischen Wandels sie eingeteilt werden kann
Untersuchungen Bevölkerungsdaten mehrerer heutiger IL brachten Wachstumsmuster an Tag, dass durch Demografischen Übergang (DÜ) gekennzeichnet ist.
DÜ: Typischer Verlauf Bevölkerungsentwicklung von Staaten bzw. Gesellschaften in mehreren Phasen. / Mit Bevölkerungswachstum einhergehende Abfolge von Veränderungen der Geburten(G)- und Sterbe(S)ziffern der IL in den letzten 200 Jahren.
Fünft aufeinanderfolgende Phasen erleichtern den Überblick über Demografischen Übergang:
- Frühe Gleichgewichtsphase: (Vorindustrielle Gesellschaft) G- und S-Ziffern sind hoch, Bevölkerung wächst kaum. Beide Ziffern unterliegen Schwankungen wobei S mehr. (Seuchen, Kriege, usw.)
- Frühe Wachstumsphase: (Industrialisierung / Einschlag DÜ) Steigung Lebenserwartung, sinken S und etwa gleich hohe G (Kinderarbeit) Expolsionsartiger Anstieg Bevölkerung (durch Auseinanderklaffen Geburten- & Sterbeziffer)
- Späte Wachstumsphase: S hat sich auf tiefen Niveau eingependelt, G zieht verspätet auch nach unten, Wachstum verlangsamt sich.
- Späte Gleichgewichtsphase: G- und S sind beide tief. Bevölkerung hat aufgehört zu wachsen. Schwankungen Geburtenrate. (Kleinfamilien, Konjunkturschwankungen)
- Übergangsphase zur Bevölkerungsschrumpfung: Kein Gleichgewicht. G sinkt langsam unter S. Bevölkerung beginnt zu schrumpfen. Sterberate steigt (Alte Leute)
Die unterschiedliche Entwicklung von Industrieländern und Entwicklungsländern erläutern
Es wurde viel versucht EL auch in dieses Modell des DÜ einzuordnen. Rückgang G in EL verläuft jedoch nicht wie damals in den IL. Es gibt drei wesentliche Unterschiede zu betonen
1. Auseinanderklaffen von G- und S erreichte ein in Europa nie gesehenes Ausmass.
2. Anstelle der Senkung der Geburtenziffer durch Modernisierung und Industrialisierung, sank sie in EL in jüngster Zeit ohne grundlegende Verbesserung Wirtschaftslage/Lebensbedingungen.
3. Voraussichtlich keine Stabilisierung der G. Anders als im DÜ in Europa kann diese Phase so nicht stattfinden, dies ist auf heutige Altersstruktur zurückzuführen. Grosse Zahl jugendlicher lässt Weltbevölkerung noch Jahrzehntelang wachsen.
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