Autonomie 2
Rollen in Kindergruppen, Dynamik, Peergroups, Konstruktive Aggression, Hausaufgabenbetreuung
Rollen in Kindergruppen, Dynamik, Peergroups, Konstruktive Aggression, Hausaufgabenbetreuung
Kartei Details
Karten | 21 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Pädagogik |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 27.02.2019 / 25.04.2023 |
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Welche Rollen gibt es in Kindergruppen und was sind deren Eigenheiten?
Anführer: Führt die Gruppe und entscheidet, gibt Befehle, motiviert und manipuliert
Mitläufer: Teilt seine eigene Meinung nicht mit, macht das was die Gruppe will, Geht Konflikten aus dem Weg
Clown: Wird nicht ernst genommen, meistens beliebt, lockert Stimmung auf
Aussenseiter: Kein Teil der Gruppe, meistens ruhig und unscheinbar
Sündenbock: Wird beschuldigt, ist weniger beliebt
Was haben die einzelnen Rollen für Auswirkungen auf die Kindergruppe?
Anführer: Gruppe schaut zu ihm hoch, Gruppe passt sich ihm an, steckt eigene Bedürfnisse zurück
Mitläufer: Gruppe kann ihn ausnutzen, Bindung ist nicht stak, angespannte Stimmung
Clown: Man kan ihn mögen oder auch nicht
Aussenseiter: Mobbing, ignorieren, schliesst ihn aus, toleriert ihn nicht
Sündenbock: gruppe nutzt ihn aus
Definition Dynamik in Gruppen
Gruppendynamik bezeichnet alle dynamischen Handlungsabläufe zwischen den Kindern und die Möglichkeiten, solche prozesse zu beeinflussen.
Wichtige Kriterien für die Zusammensetzung einer Gruppe
- Alter
- Geschlecht
- Grösse der Gruppe
- soziale Schichtzugehörigkeit
- Sprachfähigkeiten der Kinder
Aufgaben der Betreuer in der Forming Phase
- Unsicherheiten wahrnehmen und Hilfe anbieten
- Klare Verhaltensregeln aufstellen und Überblick über Möglichkeiten, Grenzen und Spielräume geben
- Gemeinsame Spiele unterstützen und Kindern Gelegenheit zur Beziehungsaufnahme geben
Aufgaben der Betreuer in der Storming Phase
- Alle Kinder darin untersützen sich ins Spiel zu bringen
- Bei Beziehungsproblemen helfen
- vorhande Regeln und Normen konsequent durchsetzen
Aufgaben der Betreuer in der Norming Phase
- Beachten, dass die Rollen und Aufgabenverteilung nicht auf einzelne Kinder fixiert bleibt
- Darauf achten, dass Konflikte offen gelöst werden und unterschiedliche Meinungen gegenseitig akzeptiert werden
- Cliquenbildung entgegenwirken. Alle Kinder müssen integriert werden
Aufgaben der Betreuer in der Performing Phase
- Persönlichkeitsentwicklung jedes Kindes unterstützen und anregen
- Stärken und Schwächen der Kinder erkennen und nützen
- Hilfe zur Selbsthilfe geben
Aufgaben der Betreuer in der Adjourning Phase
- Bewältigung der Trennung aktiv unterstützen
- Mit Kindern auf Vergangenes zurückschauen und Zukünftiges betrachten
- Wiederbegegnung nach Abschluss ermöglichen
Was sind Peergroups?
Sind Gruppen von Gleichaltrigen oder Gleichgestellten.
Positive Einflüsse/Auswirkungen von Peergroups
- Peergroups übernehmen wichtige Sozialisationsfunktionen und dienen zur Emanzipation vom Elternhaus
- Man kann sich austauschen, ausprobieren und Erfahrungen sammeln
- Man findet seinen eigenen Platz unter Gleichgestellten
- Soziale Muster üben mit Freunden
- Spielfeld um eigene Grenzen auszutesten, den Umgang mit anderen zu lernen und den Übergang ins Erwachsenenalter zunächst im geschützten Rahmen zu erfahren
- Dienen dem Austausch von Problemen
Negative Einflüsse/Auswirkungen von Peergroups
- Peergroups können einen dominierenden Einfluss ausüben
- In einem problematischen Umfeld: gewalt, Drogenkonsum und Risikoverhalten möglich
- Erpressungen und Aufnahmerituale
- Kehrseiten von Freundschaft: Ausgrenzung, Enttäuschen, Einsamkeit möglich
- Gruppenzwang engt persönliche Freiheit ein
- Eine Gruppe kann zur Gang werden
Tipps im Umgang mit Teenagern
- Zeit und Raum für Gespräche zur Verfügung stellen
- Wichtig: klare Regeln zu setzen aber auch Verhandlungsspielraum zulassen
- Starkes Gegenüber dass Stellung bezieht und dadurch Halt und Sicherheit gibt
- Die Wahl der Freunde akzeptieren
- Nach und nach loslassen
Was können Kinder in Konflikten lernen?
- Rückschläge und Niederlagen einstecken
- sich durchsetzen
- ëigene Meinung vertreten
- Meinung anderer akzeptieren
- Kompromisse eingehen
- Eigene Bedürfnisse zurückstecken
- Gemeinsam Lösungen suchen
- Rücksicht nehmen
Weshalb kann Aggression konstruktiv sein?
- Lernt sich zu behaupten
- Lernt seine Gefühle zu zeigen
- kann sich entfalten
- eltern udn Betreuer sind vorbilder
- Lernt zu einem passenden Zeitpunkt die Aggressivität auszuleben
Welche Fähigkeiten beinhaltet die Konstruktive Aggression?
- Offen und direkt auf Menschen zugehen
- guter Zugang zu allgemeinen Gefühlen
- Grenzen erfahren, sich zurücknehmen
- Anderen mit Respekt und Wertschätzung begegnen
- sich wehren
Wann müssen Betreuer eingreifen?
- Verletzungsgefahr besteht
- kind weint, verzweifelt ist oder um Hilfe bittet
- Aggression gegen Schwächere
- selbstverletzung
- Kinder den Konflikt nicht alleine aushandeln können
- Kind nie aggression zeigt
- Kind immer den Körper einsetzt
Welche Hilfen kann ich den Kindern bieten?
- Raum geben Wut ausdrücken zu können
- Lösungsmöglichkeiten suchen
- Körperkontakt und Ruhe, Geborgenheit geben
- Kindern helfen wünsche zu formulieren
- Zuwendung schenken
- Bewegung ermöglichen
- Wutanfälle ignorieren
- Geduld, Zeit und Gesprächsbereitschaft signaliesieren
Sinnvolle Begleitung bei Hausaufgaben
- Regeln klären
- Raum gestalten
- Kontakt zur Schule pflegen
- Kinder unterstützen
- Ansprechspartner sein
- Zur selbstständigkeit erziehen
- Rückmeldung geben
- Problemen nachgehen
Wie wird Veranwortung erlernt?
wie auch andere menschliche Fähigkeiten entwickelt sich Verantwortungsgefühl mit Nachahmung der Erwachsenen.
Erwachsene müssen sich Zeit nehmen und zeigen wie man zum Beispiel ein Brot schneidet
Grundlage des erzieherischen Handelns
die übertragene Verantwortung muss vom Kind geleistet werden können, sonst gibt es Frust und das Selbstbewusstsein leidet