Klinisch

Aggressives Verhalten

Aggressives Verhalten


Set of flashcards Details

Flashcards 36
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 25.02.2019 / 24.04.2019
Weblink
https://card2brain.ch/box/20190225_klinisch
Embed
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20190225_klinisch/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Störungen des Sozialverhaltens DSM5

Oberkategorien 

3 von 15 Symptomen über einen Zeitraum von 12 Monaten 

-Aggressives Verhalten Mensch und/oder Tier

-Zerstörung von Eigentum 

-Betrug und Diebstahl 

-schwere Regelverstöße 

Störungen des Sozialverhaltens DSM5

Typen 

Typus mit Beginn in der Kindheit : Beginn mind 1 Kriterium vor dem 10.Ljahr

Typus mit Beginn Adoleszenz: Keines vor 10.

Störungen des Sozialverhaltens DSM5

Symptombereiche 

Aggressives Verhalten Mensch/Tier 7

-bedroht, schüchtert ein 

-beginnt Schlägereien 

-Waffen schon benutzt 

-körperlich grausam -quält Tiere 

-gestohlen in Konfrontation mit Opfer 

-zwingt andere zu sexuellen Handlungen 

Störungen des Sozialverhaltens DSM5

Symptombereiche 

Zerstörung Eigentum 2 

-vorsätzliche Zerstörung fremden Eigentums

-vorsätzliche Brandstiftung mit Schädigungdabsicht 

Störungen des Sozialverhaltens DSM5

Symptombereiche 

Betrug/Diebstahl 

-Einbruch in....

-lügt um Vorteile, Güter, Verpflichtungen zu entgehen 

-stiehlt ohne Konfrontation 

Störungen des Sozialverhaltens DSM5

Symptombereiche 

schwere Regelverstöße 

-vor 13. über Nacht weg trotz Verbot 

-mind 2x über Nacht weggelaufen 

-schwänzt vor dem 13. häufig Schule 

Oppositionelles Trotzverhalten nach DSM5 

Hauptkategorien 

4 von 8 seit 6 Monaten 

-argerliche gereizte Stimmung

-streitsüchtig trotziges Verhalten 

-Rachsucht 

 

Verhaltenstörung verbunden mit Leidensdruck selbst, andere im unmittelbaren Umfeld oder neg Auswirkungen auf wichtige Funktionsbereiche 

Ausschluss von ursächlichen psychischen Störungen ( Substanzen, Bipolar, Psychose..) 

Oppositionelles Trotzverhalten nach DSM5 

Ärgerlich, gereizte Stimmung 

-schnell wütend

-häufig reizbar, schnell ärgerbar 

-häufig verärgert, beleidigt 

Oppositionelles Trotzverhalten nach DSM5 

streitsüchtiges, trotziges Verhalten 

-streitet sich häufig mit Autoritätspersonen, Erwachsenen 

-widersetzt häufig aktiv Anweisungen von Autoritätspersonen, Regeln, wegert sich Befolgung 

-verärgert andere oft absichtlich 

-Schuldzuweisung eigener Fehler, Fehlverhaltens auf andere 

Oppositionelles Trotzverhalten nach DSM5 

Rachsucht 

-boshaft rachsüchtig mind 2x vergangenen 6 Monaten 

Diagnostische Kriterien nach ICD 10 

F91 Störungen des Sozialverhaltens SSV 

.0 auf familiären Rahmen beschränkt 

.1 bei fehlenden sozialen Bindungen 

.2 vorhandenen sozialen Bindungen 

.3 oppositionellem, aufsässigem Verhalten 

-Unterscheidung früher vs. später Störungsbeginn 10Lj. 

-Komorbidität  SSV + ADHS 90.1 Hyperk. Störungen des Sozialverhaltens 

Antisoziale Persönlichkeitsstörung DSM5 

allgemein 

-tiefgreifendes Muster von Mißachtung und Verletzung von Rechten anderer

-seit 15. Ljahr 

-Person mind. 18 

-Eine Störung Sozialverhaltend war bereits vor Vollendung des 15.Ljahres erkennbar 

-Verhalten nicht ausschließlich um Verlauf bipolare St. Schizophrenie 

Antisoziale Persönlichkeitsstörung DSM5 

Kriterien 

3 von 7 

-Versagen, gesetzesmäßiges Verhalten gesellschaftl Normen anzupassen, zeigt sich in wiederholtem Begehen von Handlungen, die Grund für Festnahme 

-Falschheit: Lügen, Decknamen, Betrügen eigenem Vorteil,Vergnügen

-Impulsivität od. Versagen vorausschauend zu planen 

-Reizbarkeit, Aggressivität: Schlägereien, Überfälle 

-rücksichtslose Missachtung eigener Sicherheit, anderer 

-durchgängige Verantwortungslosigkeit: keine dauerhafte Tätigkeit, Nachkommen finanzieller Verpflichtungen

-fehlende Reue: Gleichgültigkeit, Rationalisisierung nach Kränkung, Mißhandlung...

 

Häufigkeit

Opp. Trotzverhalten 

Störung des Sozialverhaltens 

- 8% (3-6 Lj, Geschlechtsverhältnis 1:1)
-5% ( steigend Prävalenz in Kindheit bis Jugend, 2:1) 

Opp. Trotzverhalten 

Störung des Sozialverhaltens

Verlauf 

-Opp. als Vorläuferstörung? 

-St. Sozialverhaltens (Soziopathie) im Jugendalter nimmt dissoziales Verhalten zu 

-früher St.beginn (vor 10. Lj) ungünstigeren Prognosen (Schwere, Stabilität) 

Risikofaktoren aggressiv dissoziales Verhalten 

grobe Einteilung 

-Kind 

-Erziehungsverhalten 

-innerfamiliäre Risiken 

-Beziehungen zu Gleichaltrigen 

-Schulische Risikofaktoren 

-Soziale (epidemiologische) Faktoren 

Risikofaktoren aggressiv dissoziales Verhalten 

Kind 

- Temperament, Persönlichkeitsfaktoren (Impulsivität) 

-verezerrte sozial-kognitive Infoverarbeitung ( Wahrnehmung, Attribution) 

-eingeschränkte Fähigkeit zur Emotionsregulation 

-mangelnde Empathiefähigkeit 

-Erlernte Kompetenz, Erfolgserwartung für aggressives Verhalten 

Risikofaktoren aggressiv dissoziales Verhalten 

Problemlösedefizit Prozess 

1.soziale Sit

2.Fehlwahrnehmung (was ist passiert)

3.Entwicklung aggressiver Lösungen (was kannst du tun..was noch?)

4.Nichtbeachten von Handlungskonsequenzen (was passiert wenn...?) 

5.Erfolgserwartung für aggr. Handlung (was wird erfolgreich sein?) 

6.Kompetenzvertrauen für agg. Handlung (was kannst du gut?)

7.Aggro Handlung (was wirst du tun?) 

Risikofaktoren aggressiv dissoziales Verhalten 

Faktoren bei Eltern, Erziehungsverhalten 

-mangelnde Struktur, Gewährenlassen, ungenügende inkonsistente Handhabung von Regeln und Absprachen 

-rigides, harsches, von Ärger dominiertes Erziehungsverhalten 

-Erpresserspiele

-mangelnde Aufsicht 

Risikofaktoren aggressiv dissoziales Verhalten 

innerfam. Risikofaktoren 

-Psychische St. Eltern ( Abhängigkeiten, agg-dissoziales Verhalten)

-Körperliche +sexuelle Misshandlung in Familie 

-Mangel Wärme, feindliche Ablehnung Kind

-Anhaltende Disharmonie zw Familienmitgliedern 

Risikofaktoren aggressiv dissoziales Verhalten 

Beziehungen Peers 

-Zurückweisung Isolation 

-verbale, körperliche Viktimisierung 

-Anschluss an deviante Gruppen (Modelllernen) 

Risikofaktoren aggressiv dissoziales Verhalten 

Schulische Risikofaktoren 

-Schulisches Leistungsversagen 

-gestörte soziale Beziehungen in Schule, Zuweisung Sündenbock 

-Schulschwänzen, Anschluss an aggr-dissoziale Gleichaltrige 

-Beziehungsabbrüche Schulwechsel, verweis 

Risikofaktoren aggressiv dissoziales Verhalten 

Soziale Risikofaktoren 

-niedriges elterliches Ausbildungsniveau, Einkommen, sozioök. Status 

-Fam. Belastungen (Arb.losigkeitm Krankheit, Schulden) 

-Zugehörigkeit etnische Minderheit, sozialen Randgruppe 

-Gewaltdarstellung Medien 

Psychoanalytisches Modell 

dissoziale Persönlichkeitsstörung 

-schwere Variante pathologische Narzissmus 

Abwehr schwerster Insuffizienzgefühle durch grandiose, aufgeblähte Größenselbst

Im Größenselbst alles Positive Ideale

alle inakzeptablen Selbstaspekte verleugnet, abgespalten, auf andere projiziert 

-psychopathische P. durch durch Fehlen Über-Ichs, Moral-Wertevorstellnungen 

Interventionsmöglichkeiten 

-Verhaltenstherapeutisch Trainingsprogramme 

Thop (multimodal) 

Training mit aggr Kindern ( Petermann, multimodal) 

-Primärvprävention! 

elterliches Erziehungsverhalten Triple-P 

Programme Gewaltprävention an Schulen 

Training mit aggro Kindern (Petermann+Petermann) 

 

-multimodal (Einzel- Gruppe- Eltern- Erweiter(Schule) ) 

-Theoretische Grundlage: Prozessmodell "Aggr. Verhalten" 

Prozessmodell Aggr Verhalten 

-Soziale Wahrnehmung : Veränderung Wahrnehmungsgewohnheiten 

-Handlungsauswahl : Verringerung Gewohnheitsstärke für a. V.

-Hemmungspotentiale: Verstärkung Hemmungspotentiale  

-Antizipation Konsequenzen: Neubewertung möglicher Folgen 

Training mit aggro Kindern (Petermann+Petermann) 

Ziele Therapie 

-Basiskompetenz: Ruhe, Entspannung

-differenzierte Wahrnehmung (1)
-angemessene Selbstbehauptung (2)

-Kooperation, helfendes V. (2+3) 

-Selbstkontrolle (3) 

-Empathiefähigkeit (4) 

Training mit aggro Kindern (Petermann+Petermann) 

Wirksamkeit 

nach 6 Monaten 

-Elternurteil (Aggr. Verhalten Reduktion d=.93) 

-Selbstbericht : Probl. Peers d- .72 Hyperaktivität d-1.12

Behandlung dissozialem Verhaltens bei Jugendlichen 

nach welchen Prinzipien 

-Risiko 

-Bedarf

-Behandlung 

-Treue 

Behandlung dissozialem Verhaltens bei Jugendlichen 

Risikoprinzip 

-P., die besonders großes Risiko tragen, erneut straffällig zu werden

-Risikopersonen intensive Behandlung 

-Intensive Programme für P. mit geringem Risiko : paradoxe Effekte (Modelllernen) 

Behandlung dissozialem Verhaltens bei Jugendlichen 

Bedarf 

-kriminogene vs. nicht kriminogene Faktoren 

Antisoziale Einstellungen, Umfeld 

Substanzmissbrauch 

Fehlende Empathie 

Impulsives Verhalten 

vs. 

Angst

geringer Selbstwert

Kreativität

Medizinische Bedürfnisse 

Behandlung dissozialem Verhaltens bei Jugendlichen 

Behandlungsprinzipien 

-Verhaltenstherapie :
 

-Faktoren, die aktuelles Verhalten beeinflussen, analysieren und verändern

-Behandlung an tatsächlichem Verhalten orientieren 

-Verstärkung positiven V., Bestrafung neg. V. 

Behandlung dissozialem Verhaltens bei Jugendlichen 

Behandlungsprinzipien

Art Behandlung + Effektsstärken (Verringerung Rückfällen) 

Verhaltenstheapie : d 0.24

Andere 0.04

Behandlung dissozialem Verhaltens bei Jugendlichen 

Behandlungsprinzipien

Verhaltensmodelle 

-strukturiertes soziales Lernen, neue Verhaltensweisen eingeübt, vorgemacht 

-kriminogene Faktoren im Zentrum 

-Einbezug Familien 

Behandlung dissozialem Verhaltens bei Jugendlichen 

Bedeutsame Einflussfaktoren Behandlung 

-Risikoprobanden vorselektieren .38

-Gezielte Ausbildung Behandler .27 

-Überprüfung Therapiettreue .25

-mind. 2 Sitzungen pro Woche .25

-Kleine Gruppen .20