5. Gotik II | Die Gotik der Île-de-France (Paris und Umgebung)

Einführung in die Architekturgeschichte N|B

Einführung in die Architekturgeschichte N|B


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Langue Deutsch
Catégorie Histoire
Niveau Université
Crée / Actualisé 27.11.2018 / 29.11.2023
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Flamboyant

- Masswerk der spätgotischen Baukunst in Frankreich und England

- Flowing tracery, das von der dort als Flamme gedeuteten Fischblase besonders starken gebrauch macht

Strebepfeiler

- pfeilerartige Mauerverdickung an einem Punkt, der hohen Druck- und Schubkräften ausgesetzt ist

- meist schräg gegen eine Mauer gestellt oder abgekafft

- nach aussen vorspringend oder auch nach innen eingezogen

Bei Basiliken in der Umfassungsmauer der Seitenschiffe angefügt und mit Strebebogen versehen

4. 

Kranzgesims (röm. Konsolgesims)

2. + 3.

2. + 3. gotisches Kaffgesims mit Wasserschlag

1.

1. Dachgesims

5. 

Giebelgeschoss

4.

Kranzgeschoss

3.

  • Fensterbankgeschoss
  • Sohlbankgeschoss

2.

  • Gurtgeschoss
  • Stockwerkgeschoss
  • Kordongeschoss

1.

Fussgeschoss, Sockelgeschoss

Verkröpfung

Kröpfung, Vorziehen eines Gebälks samt Fries und Gesims

- eines Gesimses und dergleichen über einem vorstehenden Bauteil (Wandsäule, Wandpfeiler, Pilaster, Mauervorsprung, und dergleichen

- Die vorsehende Kante des verkröpften Elements heisst Kropfkante

. Der Höhe nach Verkröpfen wird aufkröpfen genannt

Schildbogen

Schildgurt, der Bogen am Anschluss eines Gewölbes an die Mauer (Schildwand) 

Kreuzblume

- First-, Giebelblume, in Grund- und Aufriss kreuzförmiges, stilisiertes Blattgebilde

- auch zweifach übereinander, als Bekrönung von Fialen, Wimpergen, Turmpyramiden und dergleichen besonders in der Gotik

Krabben

Kantenblume, Knolle got. Kriechblume an den Kanten >Fialen, Wimperggiebeln, Turmpyramiden und dergleichen

B)

B) Wimperung

A)

A) Fiale

d)

d) Krabbe

c)

c) Kreuzblume

b)

b) Helm, Riese

a)

a) Leib

Fiale

architektonische Zierform der Gotik, eine schlanke, spitze Pyramide, die besonders häufig als Bekrönung von Strebepfeilern und (paarweise) als seitliche Begrenzung von Wimpergen auftrit

Der untere Teil der Fiale ihr meist vier- oder achtseitiger «Leib»

- ist in der Regel mit Masswerk verziert und über jeder Seite mit einem Giebel versehen 

Wimperg

Giebelgebälk, giebelartige Bekrönung gotische Portale und Fenster, die oft Masswerkschmuck zeigt

- Der Wimperg wird von Krabben und Fialen gerahmt und von einer Kreuzblume abgeschlossen

Portal

Monumentales Tor, meist mit besonderen architektonischer Rahmung die Gewände, Archivolten, Tympanon, Wimperge, Atlanten

- Das Portal kann bei grösserer Breite durch Mittelpfosten (Turmeau Pfeiler) geteilt sein

- auch können zwei oder drei Öffnungen zu einem Portal zusammengefasst werden

  • Gewande-/Säulen >Seitlich von der Türe
  • Archivolten >Bögen über der Tür (ausgestalltet druch Figuren in der Gotik) 
  • Tympanon >Halbbogen/Dreieck (BSP Weltgerichtsportal)
  • Turmeau >In der Mitte der Tür/Portal Stütze mit Figur

 

Blendarkaden

als Gliederung einer Wandfläche aufgelegte Arkade 

ohne Zwischenraum zwischen Arkade und Wand, besonders in romanischen und gotischen Zeit angewandt

durch einen Blendbogen gebildete, einer Arkade (2) ähnliche Nische (a)

Schildbogen

Schildgurt, der Bogen am Anschluss eines Gewölbes an die Mauer (Schildwand) 

Verkröpfung

Kröpfung, Vorziehen eines Gebälks samt Fries und Gesims

- eines Gesimses und dergleichen über einem vorstehenden Bauteil (Wandsäule, Wandpfeiler, Pilaster, Mauervorsprung, und dergleichen

- Die vorsehende Kante des verkröpften Elements heisst Kropfkante

. Der Höhe nach Verkröpfen wird aufkröpfen genannt

Strebewerk

(Strebepfeiler, Fialen) ein konstruktives Verspannungssystem zur Ableitung der Gewölbeschübe v.a. got. Basiliken 

Strebepfeiler übernehmen die von den Strebebogen, die über den Seitenschiffgewölben frei ansteigen, übertragenen Gewölbeschübe und leiten sie auf die Fundamente ab

Die Strebebogen werden dabei möglichst leicht ausgebildet, die Strebepfeiler aber möglichst schwer und erhalten gewichtige Aufsätze in Form von Fialen oder Türmchen, und die statischen Verhältnisse zu verbessern