BWL I Teil 2
Grundlagen des Marketing HS18 UZH
Grundlagen des Marketing HS18 UZH
Set of flashcards Details
Flashcards | 183 |
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Students | 20 |
Language | Deutsch |
Category | Marketing |
Level | University |
Created / Updated | 08.11.2018 / 04.06.2025 |
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Welche zwei Prozesse beschäftigt Marketing?
-Kundenneugewinnung
-Kundenerhaltung
Was ist Marketing?
Aktivitäten, die Austauschbeziehungen zwischen Parteien ermöglichen bzw. versucht diese aufrecht zu erhalten.
Was ist Marketing?
Aktivitäten, die Austauschbeziehungen zwischen Parteien ermöglichen bzw. versucht diese aufrecht zu erhalten.
Was sind erwünschte positive Effekte von Marketing?
-Steigerung des Produknutzens
-Reduktion der Floprate (nicht rentierende Produkte)
-Sorgsamer Umgang mit Ressourcen (Bsp.: Nur Produkte, welche gekühlt werden müssen, auch wirklich kühlen.)
-Reduzierte Suche für Kunden (Produkte dem Kunden näher bringen)
Was versteht man im Marketing unter einem Wunsch?
Was für Produktarten gibt es?
-Sachgüter
-Dienstleistungen
-Erlebnisse
-Personen, Orte, etc.
Nenne die Bedürfnisse der Bedürfnispyramide nach Maslow und die jeweilige Bedürfnisart.
Selbstverwirklichung (Wachstumsbedürfnis)
ICH-Bedürfnisse (Wachstumsbedürfnis)
Soziale Bedürfnisse (Defizitbedürfnis)
Sicherheitsbedürfnisse (Defizitbedürfnis)
Grundbedürfnissse (Defizitbedürfnis)
Was versteht man unter dem konvergenten Produktnutzen?
Ein Produkt kann für verschiedene Kunden einen anderen Produktnutzen haben. Der gleiche Produktnutzen kann durch verschiedene Produkte befriedigt werden. In dem Fall, kann z. Bsp. ein hochwertiges Auto den gleichen konvergenten Produktnutzen (Statussymbol) wie eine teure Armbanduhr haben. Es wird also durch verschiedene Produkte den gleichen Nutzen erzielt.
Bringe zur Marktdefinition vom Produktmarkt- und Bedarfsmarktkonzept jeweils einem Beispiel.
Produktmarktkonzept:
Nach Produktklassen: Uhren, Schokolade, Bier, Shampoo, usw.
Bedarfsmarktkonzept:
Nach Konsumentenbedürfnissen: etwas Süsses, etwas Erfrischended, Mobilität, Hygiene, usw.
Welche Aussagen über den Käufermarkt trifft zu?
Nenne die 5 Kräfte des Industriewettbewerbs nach Porter.
-Wettbewerb innerhalb Branche
-Verhandlungsstärke der Lieferanten
-Verhandlungsstärke der Abnehmer
-Bedrohung durch neue Anbieter
-Bedrohung durch Substitute
Nenne die in der VL erwähnten Marktstrukturen und deren Eigenschaften mit Einteilung in B (Business) und C (Consumer).
B2C: oft viele kleine Nachfrager; Service, Handel, Direktvertrieb
B2B: oft wenige grosse Nachfrager, internationales Beschaffungswesen, (kurzfristig) unelastische Nachfrage, starke Nachfrageschwankungen
B2B2C (zweiseitige Märkte): viele B und viele C, schwieriger Start
Welche 3 Arten der Marktforschung gibt es und was beinhalten diese?
Explorative Forschung: Falls Markt weitgehend unerforscht; Sammlung grundlegender Informationen und Ableitung erster Hypothesen.
Deskriptive Forschung: Umfassende Beschreibung der Untersuchungsgegenstände; z. Bsp. zur Ermittlung des Marktpotenzials.
Ursachenforschung: Hypothesen zu Ursache-Wirkungszusammenhänge werden untersucht oder die Zusammenhänge experimentell ermittelt.
Was sind Sekundärdaten?
Was beinhaltet der methodische Ansatz der Marktforschung?
-Beobachtung
-Befragung
-Experiment im Labor
-Experiment im Feld
Welche Arten von Befragungen gibt es?
-Fragebogen per Post
-Telefoninterview
-Persönliches Interview
-Internet
Unter welche Auswahlmöglichkeiten kann man bei der Stichprobenwahl entscheiden und in welche beide Felder kann man diese einteilen?
Zufallsorientierte Verfahren:
Einfache Zufallsauswahl (Jedes Element gleiche und bekannte Chance ausgewählt zu werden)
Geschichtete Zufallsauswahl (in Schichten geteilt und aus jeder Schicht(z. Bsp. Altersklassen) wird eine Zufallsstichprobe gezogen
Flächenauswahlverfahren (in Gruppen, die sich gegenseitig ausschliessen, geteilt und aus relevanten Gruppe eine Stichprobe gezogen
Nicht-zufallsorientierte Verfahren:
Willkürliche Auswahl (von Personen, welche man am einfachsten erreichen kann (z. Bsp. Fussgängerzone)
Beurteilungsauswahl (auf geeignete Elemente, welche es am aussichtsreichsten ist am meisten Informationen zu erhalten, abgestimmte Auswahl)
Quota-Verfahren (vorgegebene Anzahl Probanden, welche die Struktur der Gesamtheit abbilden)
Nenne die verschiedenen Skalen der Marktforschung und beschreibe sie nach ihren Merkmalen und einem Beispiel. Ordne die Skala noch in die zwei verschiedenen Kategorien ein.
Nicht metrische Skalen (kategorial):
-Nominalskala: Klassifizierung qualitativer Eigenschaftsausprägungen; Geschlecht (männlich/weiblich), Familienstand (ledig/verheiratet/usw.)
-Ordinalskala: Rangwert mit Ordinalzahlen; Zufriedenheitmessung auf 7-Punkte Skala mit den Ankern: sehr unzufrieden (1) und sehr zufrieden (7)
Metrische Skalen (kardinal):
-Intervallskala: Skala mit gleich grossen Abschnitten ohne natürlichen Nullpunkt; Temperaturskala (z. B. in Grad Celsius)
-Ratioskala:Skala mit gleich grossen Abschnitten natürlichen Nullpunkt; Alter, Einkommen, Umsatz
Was für Arten von Fragen gibt es in der Marktforschung und was für Vorteile haben diese?
-Offene Fragen: keine Hinweise auf Antworten, oberflächliches Antwortverhalten (durchklicken) erschwert, originelles Antwortverhalten möglich
-Geschlossene Fragen: einfache Beantwortung, einfache Kodierung und Analyse, Gedankliche Inspiration der Befragten, gute Vergleichbarkeit
Was für Arten der geschlossenen Fragen wurden in der Vorlesung besprochen?
Konstantsummenverhalten
Rangordnungsverfahren
Nenne die 5 Phasen des Kaufentscheidungsprozesses.
1. Wahrnehmung des Bedarfs
2. Informationssuche
3. Bewertung von Alternativen
4. Kaufentscheidung
5. Verhalten in der Nachkaufphase
Teile die Informationssuche in High/Low Involvement und grosse/geringe Unterschiede zwischen Marken.
High Involvement & Grosse Unterschiede zwischen Marken: komplexes Such- und Entscheidungsverhalten
High Involvement & Geringe Unterschiede zwischen Marken: dissonanz reduzierendes Kaufverhalten
Low Involvement & Grosse Unterschiede zwischen Marken: Variety Seeking
Low Involvement & Geringe Unterschiede zwischen Marken: Habitualisiertes Kaufverhalten
Erkläre das SOR-Modell des Konsumentenverhaltens.
Stimulus:
-Marketing Stimuli: Produkt, Preis, Distribution, Kommunikation
-Andere Stimuli: Wirtschaft, Politik, Kultur, Technologie
Organism ("Black Box" des Käufers) :
-Persönlichkeit und Einstellung des Käufers
-Entscheidungsfindung
Response (Reaktion des Käufers) :
Wahl eines Produkts, Wahl einer Marke, Wahl eines Händlers, Zeitpunkt des Kaufs, Kaufmenge
Was trifft auf eine soziale Schicht zu?
Was für soziale Einflussfaktoren gibt es?
-Zugehörigkeitsgruppen (direkter Einfluss, zugehörig): Primärgruppe: Familie, Freunde, Kollegen, etc.; Sekundärgruppe: Gewerkschaft, Religiöse Gruppen
-Referenzgruppen (Direkter oder Indirekter Bezugs- oder Vergleichspunkt bei Verhaltens- und Einstellungsbildung
-Herkunfts- und Lebenspartnerfamilie (Konsumentensozialisation durch Eltern)
-Rollen und Status (Position innerhalb Gruppe, variiert je nach Gruppe)
Ordne Güter nach ihrem Gruppeneinfluss auf Produkt- und Markenwahl in eine 2x2 Matrix ein.
Starker Gruppeneinfluss auf Produktwahl; Starker Gruppeneinfluss auf Markenwahl: Öffentliche Luxusgüter (Golfclub, Skiausrüstung, Yacht)
Starker Gruppeneinfluss auf Produktwahl; Schwacher Gruppeneinfluss auf Markenwahl: Private Luxusgüter (Videospiele, Profiküche, Klimaanlage)
Schwacher Gruppeneinfluss auf Produktwahl; Starker Gruppeneinfluss auf Markenwahl: Öffentliche notwendige Güter (Auto, Armbanduhr, Kleidung)
Schwacher Gruppeneinfluss auf Produktwahl; Schwacher Gruppeneinfluss auf Markenwahl: Private notwendige Güter (Matratze, Lampe, Kühlschrank)
Nenne die verschiedenen persönlichen Faktoren.
- Alter
-Lebensphase
-Beruf
-Finanzielle Situation
-Lebensstil (AIO-Dimensionen Activities, Interests, Opinions)
-Persönlichkeit und Selbstbild
Nenne die Psychologischen Faktoren.
-Motivation (Zustand der Menschen zum Handeln bewegt, sodass ein bestimmtes Ziel erreicht wird. Ableitung der Motive nach Maslows Bedürfnispyramide)
-Wahrnehmung (subjektiv; Selektive Wahrnehmung: Ausblenden von Informationen; Selektive Verzerrung: Tendenz, Informationen nach persönlichen Bedeutung abzuwandeln; Selektive Erinnerung: Informationen, die eigenen Erfahrungen und Einstellungen entsprechen, werden eher im Gedächtnis behalten)
-Lernen (Änderung des eigenen Verhaltens aufgrund von Erfahrung (Wiederkauf vs. Erstkauf)
-Überzeugung (Denkmuster in Bezug auf einen Meinungsgegenstand)
-Einstellung (relativ konstante Bewertungen, Gefühle und Neigungen auf eine Sache oder Idee)
Was gehört zur Vision?
Wie sollte ein Missions-Statement formuliert sein und an wen richtet sich dieses?
-Unternehmensspezifisch
-Realistisch
-auf Kernkompetenzen des Unternehmens beruhen und Begeisterung hervorrufen
-richtet sich an Kunden oder andere wichtige Gruppen
In was für Ziele kann das Erreichen der Mission geteilt werden? Nenne jeweils ein Beispiel.
-Globale Ziele: Existenzsicherung, Steigerung der Unternehmenswertes, Umsetzung der Vision und Mission, Corporate Social Responsibility
-Ökonomische Ziele: Absatz, Marktanteil, Umsatz, Profit, Rendite, Liquidität, ...
-Psychographische Ziele: Image, Einstellung, Bekanntheitsgrad, Kundenzufriedenheit, Kundenbindung
Nenne 8 wichtige Leistungskennzahlen (KPI's)
Kundenzufriedenheit, Marktanteil, Absatz, Umsatz, Elastizität, Net-Promotor Score, Churn-Rate
Nenne die vier Schritte des Marketing Controlling Prozesses.
1. Ziele vorgeben
2. Leistung messen
3. Leistung beurteilen
4. Korrekturen vornehmen
Nenne drei Marktgrössen und ihre jeweiligen Eigenschaften.
-Marktpotenzial: Maximale Aufnahmefähigkeit eines Marktes unter Berücksichtigung der Kaufkraft oder der Höchstmenge eines Produktes.
-Marktvolumen: Realisierte Absatzmenge in einer Periode (1 Jahr) oder
tatsächliche abgesetzte Menge in einer Periode (mengenmässig) oder der tatsächliche erzielte Umsatz in einem Markt in einer Periode (wertmässig)
bereits realisierter Umsatz für ein entsprechendes Produkt
-Markanteil:
Absolut: Anteil gemessen am gesamten Marktvolumen (eigener Umsatz/Marktvolumen*100)
Relativ: Anteil gemessen am grössten Wettbewerber (eigener Umsatz/Umsatz grösster Wettbewerber*100)
Welche Aussagen stimmen für den Net Promotor Score (NPS)?
Was beschreibt die CS (Consumer Satisfaction) und welche Auswirkungen hat ein hoher Wert auf die Kunden?
Beschreibt Verhältnis von Produktleistung zu Produkterwartung.
Kunden...
... sind weniger Preissensibel
... sind loyaler
... haben grösseres Cross und Up-Selling Potenzial
... empfehlen Marke weiter
Beschreibe die CSR (Corporate Social Responsibility).
-Unternehmen ist bereit soziale und Umweltverantwortung zu übernehmen.
-Strategie zur langfristigen Befriedigung von Konsumenten- und Mitarbeiterbedürfnissen.
-Strategie um Bekanntheitsgrad oder eigenes Image zu verbessern. (Öffentlichkeitsarbeit (PR), Mundpropaganda (WOM) oder Social Media (da oft glaubwürdiger als eigene Werbung))
-Druck von Verbraucher- und Umweltschutzvereinigungen. (Balance zwischen Profitabilitäts-, Kunden- und Gesellschaftsinteressen)
Was ist die SWOT-Analyse?
Stärken-Schwächen und Chancen-Risiken Analyse:
Interne Analyse (Finanzen, Know-how, Image, Personal, usw.) führt zur Definition der Kernkompetenzen. (Stärken und Schwächen)
Externe Analyse (Technologie, Trends, Wettbewerb, Politik, usw.) führt zur Definition von Strategischen Erfolgsfaktoren. (Chancen und Risiken)
Beschreibe die 4 Felder Matrix des BCG Portfolios und deren Eigenschaften.
-Relativer Marktanteil hoch; Marktwachstum hoch - > "Stars"
-Relativer Marktanteil hoch; Marktwachstum tief - > "Cashcows"
-Relativer Marktanteil tief; Marktwachstum hoch - > "Question mark"
-Relativer Marktanteil tief; Marktwachstum tief - > "Poor dogs"
Grösse des Marktes wird anhand der Grösse des Punktes angegeben. (Je grösser der Punkt, desto grösser der Markt)
Was sind die positiven und negativen Eigenschaften von preispolitischen Entscheidungen?
-Entscheidungskriterium was für ein Produkt und wo man dieses kauft. (Preisniveau eines Geschäfts kann verschiedene Kunden anlocken/verdrängen) (+)
-Schnelle Umsetzbarkeit (+)
-Kein bzw. geringer Mitteleinsatz (+)
-Grosse Wirkungsstärke, insb. auf kurzfristigen Absatz (+)
-Hohe Wirkungsgeschwindigkeit (+)
-Lösen oft schnelle Wettbewerbsreaktionen aus (Preisschlacht) (-)
-Schwere Revidierbarkeit und Referenzpreiseffekte (Preise werden mit Preisvorstellungen relativ verglichen) (-)