M7 3416 FUH
Einführung in die Differentielle Psychologie und Persönlichkeitsforschung
Einführung in die Differentielle Psychologie und Persönlichkeitsforschung
Kartei Details
Karten | 148 |
---|---|
Lernende | 19 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 17.10.2018 / 15.02.2022 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20181017_m7_3416_fuh
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20181017_m7_3416_fuh/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Kap. 1
Allgemeine Psychologie vs. Differentielle Psychologie
- Allgemeine Psychologie sucht nach Gesetzmäßigkeiten für alle Menschen
- Differentielle Psychologie sucht Unterschiede zwischen einzelnen Personen/Gruppen von Personen (in bestimmten Merkmalen; in biologischen Faktoren)
- außerdem: welche Outcomes werden mit welchen Persönlichkeitsmerkmalen vorhergesagt?
Kap. 1
Persönlichkeitspsychologie, Persönlichkeitspsychologie im engeren Sinne
- Persönlichkeitspsychologie i.e.S. untersucht einzigartige Organisation von psychischen Merkmalen innerhalb einer Person → spiegelt nature (Genetik) und nurture (Erfahrung) wider
- Persönlichkeitspsychologie = Differentielle Psychologie + Persönlichkeitspsychologie i.e.S
Kap. 1
Begriff "Persönlichkeit"
- im Alltag oft als wertender Begriff → evaluativ
- in der Psychologie rein deskriptiver Begriff
- Herkunft: lat. "persona" = 1. Maske, äußerer Schein, gespielte Rolle im Schauspiel; 2. das Innere, Wahre, Wesentliche, der Mensch hinter der Maske
Kap. 1
Begriff "Charakter"
- griechisch "das Eingeritzte, Eingedrückte, Eingeprägte"
- woran man eine Person erkennt und unterscheidet (laut Aristoteles)
- früher (Theoprast) negativ besetzt: Charaktertypen wie der Geizige, der Nörgler etc.
- heute: Positive Psychologie (Betonung von Charakterstärken und Tugenden)
Kap. 1
Begriff "Temperament"
- lateinisch: richtiges Verhältnis gemischter Stoffe
- früher: Mischverhältnis der 4 Körpersäfte
- heute: ererbte Merkmale bezogen auf die Bereiche Affekt, Aktivierung, Aufmerksamkeit
- betreffen den Stil, das "Wie" des Verhaltens (langsam/schnell handeln, kontrolliert/impulsiv handeln)
- in Abgrenzung zu Intelligenz und Leistungsvariablen
Kap. 1
Begriff "Typus"
- griechisch "Schlag"
- Ausprägungsmuster von Persönlichkeitsmerkmalen, Persönlichkeitsprofil
- korrespondiert mit der Komparationsforschung
- Hippokrates: 4 Temperamentstypen, die auf den 4 Körpersäften basieren → nicht wissenschaftlich fundiert
Kap. 1
Persönlichkeitsdefinition von Herrmann
- P. ist bei jedem Menschen ein einzigartiges, relativ stabiles und den Zeitablauf überdauerndes Verhaltenskorrelat (= ein hypothetisches Konstrukt)
- Zeitliche Stabilität und transsituative Konsistenz sind wichtige Bedingungen für ein Persönlichkeitsmerkmal/Eigenschaft
- Die Definition spiegelt eher die Zielsetzung der Differentiellen Psychologie wider
Kap. 1
Persönlichkeitsdefinition von Pervin
- P. ist komplexe Organisation von Kognitionen, Emotionen und Verhalten
- gibt dem Leben Richtung und Zusammenhang
- umfasst Strukturen und Prozesse, spiegelt nature und nurture wider
- schließt Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft mit ein
Kap. 1
aktueller Forschungsstand Persönlichkeit; Persönlichkeit nach Stern
- Organisation der Persönlichkeit ist kaum erforscht
- am ehesten noch bei Freud, in der CAPS-Theorie von Mischel und im New Big Five-Modell von McAdams & Pals
- W. Stern: intraindividuelle Organisation im Sinne einer Einheit in der Mannigfaltigkeit durch Zielstrebigkeit ist möglich
Kap. 1
Klassifikation von Persönlichkeitsunterschieden nach Weber und Rammsayer
- Bereich der Fähigkeiten und Kompetenzen (Intelligenz, Kreativität, Weisheit, Soziale & emotionale Kompetenzen, Selbstregulation und Selbstkontrolle, Stressbewältigung)
- emotional-kognitiver Bereich (Ängstlichkeit, Ärgerneigung, Stress, Wohlbefinden, Selbstwertschätzung, Kontrollüberzeugung, Selbstwirksamkeit, Optimismus)
- sozialer Bereich (Prosoziales Verhalten, Empathie, Aggressivität, Selbstdarstellung, Soziale Unterstützung, Partnerwahl und Partnerschaft)
- Quer dazu: Geschlechtsunterschiede, biologisch & kulturell bedingte Persönlichkeitsvariationen (können bei jedem genannten Merkmal zusätzlich berücksichtigt werden)
Kap. 1
Quasi-Paradigma vs. Domain-Programm
- Unterscheidung von Theo Herrmann
- unter einem Quasi-Paradigma (bzw. einer Persönlichkeitstheorie) können verschiedene Persönlichkeitsmerkmale untersucht werden
- umgekehrt kann ein Persönlichkeitsmerkmal aus verschiedenen quasi-paradigmatischen Perspektiven untersucht werden (= Domain-Programme)
Kap. 1
Anthropologische Grundannahmen in Persönlichkeitstheorien
Grundannahmen beeinflussen, wie man andere Personen wahrnimmt, behandelt und wie psychologische Theorien und Therapien konstruiert werden
9 bipolare Dimensionen (Hjelle & Ziegler)
- Freiheit vs. Determiniertheit
- Rationalität vs. Irrationalität
- Ganzheitlichkeit vs. Elementarismus
- Konstitutionalismus vs. Environmentalismus
- Veränderbarkeit vs. Unveränderbarkeit
- Subjektivität vs. Objektivität
- Proaktivität vs. Reaktivität
- Homöostase vs. Heterostase
- Erkennbarkeit vs. Unerkennbarkeit
Ergänzungen:
- Historizität vs. Ahistorizität
- Sozialität vs. Asozialität
- (Idiographisches Vorgehen vs. Nomothetisches Vorgehen (Laux))
Kap. 1
Anthropologische Grundannahmen, 3 Rubriken
Einteilung der 11 Dimensionen in
- Was determiniert das Verhalten des Menschen
- Wie veränderbar ist der Mensch
- Wie soll man den Menschen untersuchen
Kap. 1
1. Rubrik: Was determiniert das Verhalten des Menschen?
Betrifft 7 Dimensionen:
- Freiheit vs. Determiniertheit
- Rationalität vs. Irrationalität
- Konstitutionalismus vs. Environmentalismus
⇒bewusste, unbewusste und konstitutionelle Faktoren
- Sozialität vs. Asozialität ⇒ soziale Umwelt
- Historizität vs. Ahistorizität ⇒ soziale Umwelt über die Zeit
- Subjektivität vs. Objektivität
- Proaktivität vs. Reaktivität
⇒ist Verhalten intern oder extern determiniert
Kap. 1
Freiheit vs. Determiniertheit (1)
- wird das Verhalten von internen Faktoren dominiert oder von externen, die außerhalb der bewussten Kontrolle liegen?
- Zweifel daran, ob Determiniertheit überhaupt der adäquate Gegenbegriff zu Freiheit ist: Hjelle & Ziegler setzen Freiheit mit bewusster Handlungsplanung und bewusstem Denken gleich → demnach ist ein Mensch frei, wenn er sein Handeln bewusst plant und dann entsprechend ausführt (Freiheit ist also nicht das Gegenteil von Determiniertheit, es sollte besser von Freiheit durch bewusste Determiniertheit gesprochen werden)
Kap. 1
Freiheit vs. Determiniertheit (2)
Einordnung der Psychoanalyse
- "Bewusst" = Fähigkeit zur (Selbst-)Reflexion
- unbewusste Motive nach Hjelle & Ziegler zählen (neben Erbanlagen und physiologischen Prozessen) zu den internen verhaltensdeterminierenden Faktoren; z.B. kulturelle Einflüsse und externe Verstärker zählen zu den äußeren Faktoren
⇒ die Freiheitsproblematik impliziert offenbar die Dimensionen "Rationalität vs. Irrationalität", "Konstitutionalismus vs. Environmentalismus" und "Sozialität vs. Asozialität"
Psychoanalyse: geht von einer weitgehend unbewussten Determination des Menschen aus
Kap. 1
Rationalität vs. Irrationalität
- wenn Freiheit mit bewusster Handlungsplanung gleichgesetzt wird (siehe Freiheit vs. Determiniertheit), erfordert sie Rationalität: Rationalität ist eine wichtige Bedingung für Freiheit und stark an Bewusstsein und Sprache gebunden
- Kernannahme der humanistischen und der sozial-kognitiven Persönlichkeitstheorien: der Mensch hat die Möglichkeit zu rationaler, bewusster Selbstgestaltung
- Diese Selbstgestaltung wird von einigen als dritte Kraft (neben Anlage und Umwelt) der Entwicklung gesehen
- Aber: man plant nicht ständig bewusst sein Handeln, das meiste sind Automatismen oder schema-gesteuert (bewusste Handlungsplanung ist dann erforderlich, wenn Automatismen etc. versagen)
- Psychoanalyse: der Mensch ist in erster Linie von unbewussten, irrationalen Trieben und Konflikten determiniert
Kap. 1
Konstitutionalismus vs. Environmentalismus
- ist menschliches Verhalten von ererbten körperlichen Faktoren oder von der Umwelt determiniert?
- die Frage ist eigentlich gelöst: interaktionistischer Standpunkt (ein gegebener konstitutioneller Faktor wirkt sich unter verschiedenen Umweltbedingungen unterschiedlich aus)
- bleibt die Frage, welches relative Gewicht genetischen und Umweltfaktoren zukommt & wie beide Faktoren zusammenwirken
- Psychoanalyse: dem Konstitutionalismus zuzuordnen; aber die Umwelt wirkt in Form von Normen und Werten auf den Menschen ein
Kap. 1
Sozialität vs. Asozialität
- Inwieweit wird menschliches Verhalten von sozialen Einflüssen determiniert? → betrifft die wechselseitige Beziehung zw. psychischem & sozialem System
- sozialer Konstruktivismus: es gibt nicht nur intrapsychische sondern auch interpsychische Konstruktionen (diese sind u.a. Werte, Normen, Rollen einer Kultur); erfolgreiche Sozialisation bedeutet Internalisierung dieser Werte und Normen ⇒ die intrapsychischen K. werden also stark durch solche interpsychischen K. bestimmt
- radikaler Konstruktivismus: Individuen können von außen nicht gezielt beeinflusst, sondern nur angeregt oder verstört werden
- Auflösung dieses Widerspruchs: es gibt zwar wirksame soziale Wirklichkeitskonstruktionen, aber diese bestehen nicht absolut, sondern können durch die kognitive Autonomie der Individuen gebrochen weren
- Psychoanalyse: schwache Position in Richtung Sozialität (Über-Ich repräsentiert zwar Werte und Normen, aber Freud nahm Primat des Unbewussten an)
Kap. 1
Historizität vs. Ahistorizität
- Historizität: konstitutionelle und soziale Einflüsse über die Zeit
- Ahistorizität: Bedeutung der Einflüsse zu einem bestimmten Zeitpunkt
- Psychoanalyse: der Mensch ist von angeborenen unbewussten und irrationalen Trieben & Konflikten determiniert (also Historizität??)
Kap. 1
Subjektivität vs. Objektivität
- wird das Verhalten eines Individuums durch die subjektive, persönliche Erlebenswelt oder durch externe objektive Faktoren bestimmt?
- Psychoanalyse: tendiert eher zur Subjektivität (subjektiv erlebte Emotionen, Wahrnehmungen, Bedeutungszuschreibungen); diese subj. Welt ist aber nur ein Schlüssel zu eher obj. Gegebenheiten (Traumata, unbewusste Triebe, verdrängte Konflikte)
Kap. 1
Proaktivität vs. Reaktivität
- wird mensch. Verhalten intern erzeugt oder kann es als Serie von Reaktionen auf externe Stimuli verstanden werden?
- Piaget: Primat interner konstruierender Aktivität
- humanistische & sozial-kognitive Persönlichkeitstheorien heben die Proaktivität mit Konstrukten wie Selbstaktualisierung und Selbstwirksamkeit hervor
- Psychoanalyse: Verhalten wird eher intern erzeugt, allerdings in einem völlig anderen Sinn als in human./soz.-kogn. Theorien
Kap. 1
2. Rubrik: Wie veränderbar ist der Mensch?
- Veränderbarkeit vs. Unveränderbarkeit
- Homöostase vs. Heterostase
Kap. 1
Veränderbarkeit vs. Unveränderbarkeit
- kann eine individuelle Persönlichkeit im Laufe des Lebens fundamentale Veränderungen durchmachen oder treten nur Oberflächenveränderung bei gleichzeitiger Beibehaltung der Basispersönlichkeit auf?
- Psychoanalyse: Persönlichkeit/Charakter wird im Laufe der psychosexuellen Entwicklung geformt und bleibt im Erwachsenenalter stabil
Kap. 1
Homöostase vs. Heterostase
- streben Individuen hauptsächlich die Reduktion von Spannungen an und versuchen, einen internen Gleichgewichtszustand aufrechtzuerhalten (Homöostase) oder sind sie motiviert sich zu verändern (Heterostase)?
- Psychoanalyse: letztlich geht es immer um den Abbau von Spannungen
Kap. 1
3. Rubrik: Wie soll man Menschen untersuchen?
- Erkennbarkeit vs. Unerkennbarkeit
- Ganzheitlichkeit vs. Elementarismus
- Idiographisches Vorgehen vs. nomothetisches Vorgehen
Kap 1.
Erkennbarkeit vs. Unerkennbarkeit
- kann die Wissenschaft den Menschen erklären oder entzieht sich das System "Mensch" den Möglichkeiten wissenschaftlicher Erklärung grundsätzlich?
- Psychoanalyse: Freud war Arzt & Naturwissenschafter → erkennbar und erklärbar; aber: Freud war sich der Begrenztheit der psychoanalytischen Methode bewusst und bezeichnete sie eher als Hilfskonstruktion (bis Fortschritte in der Methodik eine solidere Fundierung ermöglichen → heutige Neuropsychoanalyse)
Kap. 1
Ganzheitlichkeit vs. Elementarismus
- kann man den Menschen besser versehen, wenn man ihn als Ganzheit betrachtet oder wenn einzelne Elemente betrachtet werden?
- Psychoanalyse: Ganzheitlichkeit
Kap. 1
Idiographisches Vorgehen vs. nomothetisches Vorgehen
- soll eine Theorie den Menschen durch genaue Beschreibung seiner Einzigartigkeit erforschen (idiographisch) der sollen allgemeine Gesetze für menschliches Verhalten aufgestellt werden (nomothetisch)?
- Psychoanalyse: Erkenntnisse wurden an Einzelfällen abgeleitet
Kap. 2
3 Bedeutungen der Psychoanalyse
- Wissenschaft vom Unbewussten
- Diagnostische Methode zur Erforschung der tieferen Schichten der Seele
- Psychologische Behandlungsmethode zur Heilung nervöser Erkrankungen
Kap. 2
2 grundlegende Hypothesen der Psychoanalyse
- Prinzip der psychischen Determiniertheit: menschliches Erleben und Verhalten entsteht nie zufällig, sondern hat immer eine psychische Ursache (es ist z.B. kein Zufall, wenn man den Namen einer Person vergisst, etwas nicht wiederfindet oder sich verspricht)
- Bewusstheit von Motiven ist eher die Ausnahme als die Regel; die eigentlichen Ursachen unseres Verhaltens bleiben uns in der Regel verborgen
Kap. 2
Aufbau und Struktur der Persönlichkeit (Triebenergie)
- der Mensch ist ein energetisches System, das aus dem Sexualtrieb und dem Aggressionstrieb gespeist wird
- Triebenergie des Sexualtrieb: Libido
- Triebenergie des Aggressionstrieb: Destrudo
Kap. 2
3 Bewusstseinsebenen
1. unbewusst: psychsische Inhalte, die der Person selbst nicht zugänglich sind, aber durch den Einsatz psychoanalytischer Methoden bewusst gemacht werden können
2. vorbewusst: psychische Inhalte, die momentan nicht bewussst sind, die aber beispielsweise durch Nachdenken oder verstärkte Aufmerksamkeit und Konzentration bewusst gemacht werden können
3. bewusst
Kap. 2
Psychischer Apparat
- ES: Ursprung der Triebe; folgt dem Lustprinzip; strebt sofortige Triebbefriedigung an; ausschließlich unbewusst
- ICH: Vollstrecker der Triebe; vermittelt zwischen ES und Außenwelt; folgt dem Realitätsprinzip; setzt Ich-Funktionen zur Interaktion mit und Beeinflussung der Umwelt ein (Wahrnehmung, Denken, Gedächtnis, Willkürmotorik)
- ÜBER-ICH: traditionelle Werte und Ideale der Gesellschaft; hemmt inakzeptable Impulse aus dem ES; überredet das ICH realistische durch ethische Ziele zu ersetzen; strebt nach Vollkommenheit; 2 Sanktionsmöglichkeiten: Schuldgefühl & Stolz
Kap. 2
Entstehung von Angst (2 Angsttheorien)
- Angsttheorie: Angst entsteht als Folge von unterdrückter bzw. aufgestauter Triebenergie
- Angsttheorie: Angst entsteht, wenn das Ich durch einen starken Ansturm von Reizen überwältigt wird
Kap. 2
3 Arten von Angst
- Realangst: ICH sieht sich in Gefahrensituation, die eine tatsächliche oder vermeintliche Bedrohung darstellt; bedrohliche Reize stammen aus realer Umwelt
- Neurotische Angst: wenn ein Triebimpuls aus dem ES außer Kontrolle zu geraten droht und vom ICH nicht mehr beherrscht werden kann; innerpsychischer Konflikt zwischen ICH und ES
- Moralische Angst: Schuld- oder Schamgefühle, die entstehen wenn man etwas tut, was gegen die moralischen Normen des ÜBER-ICH verstößt; innerpsychischer Konflikt zwischen ÜBER-ICH und ICH
Kap. 2
Abwehrmechanismen
- innerpsychische Konflikte können vom ICH nicht verhindert werden, daher wehrt es sich mit Abwehrmechanismen
2 typische Merkmale:
- Realität leugnen, verfälschen oder verzerren
- laufen unbewusst ab, die betroffene Person ist sich nicht darüber bewusst, dass sie sich eines Abwehrmechanismus bedient
Kap. 2
Auflistung der Abwehrmechanismen
- Verdrängung
- Projektion
- Reaktionsbildung
- Verschiebung
- Verleugnung
- Fixierung
- Regression
- Identifizierung
- Rationalisierung
Kap. 2
Verdrängung
unerwünschten Triebimpulsen wird der Zugang zum Bewusstsein versperrt
Beispiel: eine Person mit einem starken unbewussten sexuellen Triebimpuls erlebt sich als vollständig asexuell
Kap. 2
Projektion
Verlegung eines Triebimpulses, der das ICH bedroht und an der eigenen Person nicht wahrgenommen wird, auf eine andere Person
Beispiel: Eine Person mit einem starken unbewussten aggressiven Triebimpuls ist überzeugt davon, dass ihr Nachbar ihr Schaden zufügen will