Verdauungssystem Anatomie

ZHAW BsC Pflege 1.HS

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Flashcards 125
Language Deutsch
Category Biology
Level Other
Created / Updated 30.09.2018 / 14.11.2021
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Mechanische und chemische Verdauung 

  • Mechanische Verdauung: Zerkleinerung 
  • Chemische Verdauung: durch Enzyme 
  • Digestion: resorptionsfähige Bestandteile 
  • Resorption: Aufnahme der Nährstoffe über die Schleimhäute des Verdauungstraktes in den Blutkreis 

 

Flüssigkeitsumsatz

  • Mensch pro Tag Aufnahme von ca 2l Flüssigkeit 
  • Umsatz im Verdauungstrakt ca 10l 
    • 8l aus Verdauungssektreten
  • Resorption der Flüssigkeit
    • 95% im Dünndarm
    • 3% im Dickdarm
  • Ausscheidung über den Stuhl 2%

Feinbau des Verdauungskanales 

  • Wandbau aus 4 Schichten
    • Mukosa (Schleimhaut)
    • Submukosa
    • Muskularis
    • Serosa 

 

Mukosa 

  • Schleimhaut 
  • Innere Wandschicht des Verdauungstraktes 
  • Bau: 
    • 1. Dünnes Epithel in Kontakt mit Nahrung 
    • 2. Lockeres Bindegewebe 
    • 3. Muskel: glatt und unwillkürlich. Gestattet Eigenbewegungen der Schleimhaut und Kontakt mit der Nahrung 

Submukosa 

  • Schmale Bindegewebsschicht
  • Trennt Schleimhaut von Muskelschicht
  • Plexus submucosos: Nervenfasergeflecht
    • Ab der Speiseröhre
    • Teil des enterischen Nervensystem

Muskularis 

  • Quergestreifte Muskulatur
    • Mund, Rachen und oberer Teil der Speiseröhre 
    • Können willkürlich kontrahiert werden
  • Glatte Muskulatur: 
    • Übrigen Teile des Verdauungstraktes 
    • Aufbau
    • Innere Ringschicht
    • Plexus myentericus (Auerbach Plexus): enterisches NS
    • äussere Längmuskelschicht

Serosa Peritoneum viscerale 

  • äusserste Gewebsschicht des Verdauungstraktes 
  • dünne Membran
  • Sondert Schleimstoffe ab
  • Erleichtert übereinandergleiten mit anderen Organen
  • Nur bei Organen in der Bauchhöle
  • Mundhöhle, Rachen und Ösophagus: Adventitia 
    • Lockere Verbindung zu benachbartem Gewebe 

Das Peritoneum 

  • Spiegelglatte Haut
  • Kleidet den ganzen Bauchraum aus 
  • Peritonealraum: von Peritoneum umschlossen
  • Retroperitonealraum: Raum hinter der Bauchhöhle

Intraperitonal

Retroperitonal 

extraperitonal 

  • Intraperitoneal: Organ grössten Teil von Peritoneum überzogen
    • Bilden elastische Aufhängebänder
    • Mensenterium: Dünndarm
    • Mesokolon: Dickdarm
    • Enthält, Lymph- Blugefässe und Nerven 
  • Retroperitoneal:
    • Organ auf der Vorderseite von Bauchfell überzogen
    • Kein Mesenterium und Mesokolon sondern verwachsen mit Bauchwand
    • Z.B Pankreas, Duodenum, Niere
  • Extraperitoneale Organe 
    • Kein Kontakt mit Peritoneum 

Peritonitis 

  • Bauchfellentzündung 
  • Ursachen:

    • Bakterielle Infektionen: Durchbruch eines Infizierten Abschnitt des Verdauungsrohres 

    • Chemisch Toxische Entzündungen: z.b Blutkoagel, Galle in der Bauchhöhle

  • Symptome

    • Lokal: lokale Beschwerden, starker, eingrenzbarer Bauchschmerz
    • Diffuse: Zunehmende Abwehrspannung der gesamten Bauchmuskulatur 

das akute Abdomen 

  • Alle Schmerzzustände im Bereich des Abdomens die einen akuten Eingriff erfordern
  • Dutzende Krankheitsbilder 

Arterien des Bauchraumes 

  • 3 grosse, ventral aus der Bauchaorta abzweigende Arterienstämme 
  • Truncus Coaeliacus: A gatricia sinistra, A. pepatia communis, A. lienalis
    • Versorgen Leber, Gallenblanse und Magen ganz, Pankreas und Duodenum teilweise 
  • A. mesenterica superior
    • Versorgt den ganzen Dünndarm. Teilweise den Dickdarm (50%), Duodenum, Magen und Pankreas
  • A. mesenterica inferior
    • Versorgt untere Hälfte des Dickdarms, grössten Teil des Rektums

Die Venen des Bauchraumes 

  • Pfortader
    • Bringt das venöse Blut direkt zur Leber
    •  Sammelt alles Venöse Blut ausser mittleres und unteres Rektum
  • Mittleres und unteres Rektum 
    • Direkt in die Vena cava inferior
    • Dadurch gelangen Wirkstoffe in Zäpfchen direkt in den Butkreislauf 

Lymphgefässe und Knoten des Bauchraumes 

  • Lymphgefässe verlaufen mit Arterien
  • cisterna chyli: gemeinsames Sammelbecken
  • Milchbrustgang; Ductus thoracicus:
    • Führt lymphe zum linken Venenwinkel

Die Mundhöhle, Cavum Oris 

  • Anfangsteil des Verdauungsrohres 
  • Aufnahme und Vorbereitung der Speise
  • Aufbau:
    • Mundhöhlenvorhof: raum zwischen Wangen, Lippen und Zähnen
    • Mundhöhlenhauptraum: Raum innerhalb der Zähne 
      • Begrenzung von hartem und weichem Gaumen, Zunge, Mundbodenmuskulatur, Zähne, Rachen

Lippe

  • Übergang von Mundschleimhaut zur Gesichtshaut 
  • Epithelschicht sehr dünn, blutgefässreiches Gewebe gut sichtbar 

Schleimhaut der Mundhöhle

  • Mehrschichtig unverhorntes Plattenepithel
  • Viele Schleim absondernde Drüsen

Mundsoor 

  • Infektion der Mundschleimhaut mit Candida albicanis
  • Symptome; weisser, fest haftender Belag an einzelne Bezirken 
  • Behandlung; lokale Antimykotika 
  • Oft bei Säuglingen, immungeschwächten und Diabetikern 

Die Zähne 

  • Mechanische Zerkleinerung der Nahrung 
  • Unterscheidung durch unterschiedliche Formen
    • Mahlzähne
      • Zermahlen von pflanzlichen Nahrungmittel
    • Schneidezähne
      • Zum Abbeissen 

Bau der Zähne 

  • Zahnkrone (Corona): sichtbarer Teil 
    • Überzogen von Zahnschmelz
  • Zahnhals (Collum)
    • Übergang von Schmelz der Krone zum Zement der Wurzel
  • Zahnwurzel (Radix)
    • Nicht sichtbar von Aussen
    • In Zahnalveolen verankert 
    • Von Wurzelhaut (Peridontium) umschlossen
  • Zahnpulpa: 
    • Im Innern des Zahnes 
    • Gefäss und nervenreiches Bindegewebe 
  • Wurzelspitze
    • Kleine Öffnung: Zufuhr von Blut und Lymphgefässen

Hartsubstanzen der Zähne 

  • Zahnbein (Dentin)
    • Hauptmasse des Zahnes 
    • Strukturell ähnlich wie Knochen
    • Feinbau mit hohem Kalkgehalt 
    • Sehr hart 
  • Zahnschmelz (Enamelum)
    • Härteste und widerstandsfähigste Substanz des Körpers 
    • Charakteristische Farbe der Zahne 
    • Phosphat, Kalzium und Fluorid
    • Enthält keine Zellen, Blutgefässe oder Nerven 
  • Zahnzement 
    • Im Wurzelbereich
    • Dünne schicht
    • Ähnlich wie Knochengewebe 

Das Erwachsenengebiss 

  • Total 32 Zähne: oben und unten 16 
    • Schneidezähne (Incisivi): 4 in der Mitte 
      • Zum Abbeissen der Nahrung 
    • Eckzahn (Caninus) 
    • Backenzähne (Praemolares): bds je 2 
      • Unterkiefer 1 Wurzel, Oberkiefer tlw 2 Wurzeln 
    • Mahlzähne (Molares) bds 3 
      • Unterkiefer 2 Wurzeln, Oberkiefer 3 
      • Hinterste Weissheitszähne 
  • Krone : Kaufläche
    • Aus 2 höckern 
    • Molares meistens 4 – 5 Höckern, 

Milchgebiss und Zahnwechsel

  • Durchbruch der Milchzähne  zw 6 Lebensmonat und 2 Jahre 
  • Nur 20 Zähne 
    • 4 Schneide, 2 Eck und 4 Mahlzähne
  • Zahnwechsel ab dem 6. Lebensjahr 

Paradontose 

  • Schwund des Zahnhalteapparates (Paradontium)
  • Paradontium besteht aus Zahnfleisch, Wurzelhaut und Haltebänder 
  • Plaques und weiter Faktoren führen zur Bildung von Zahnfleischtaschen
  • Zahnfleischtaschen entzünden sich àGingivitis 
  • Wird die Gingivitis nicht behandelt, greift sie auf das Paradontium über 

Karies

  • Zahnfäule 
  • Entkalkungsprozess 
    • Abbau der Kohlenhydrate zu Säuren durch Streptococcus mutans 

Der Kauvorgang 

  • Unterscheidung von Schneide und Mahlbewegungen
  • Schneidebewegungen: Unterkiefer gegen Oberkifer bewegt 
    • M. masseter und M. temporalis 
  • Mahlbewegung: Unterkiefer noch vorne und hinten ezosen 
    • M. tempralis 
  • Unterstützung durch Wangenmuskulatur und Zunge 

Die Zunge 

Lingua 

  • Schleimhaut überzogener Muskelkörper 
  • Füllt die Mundhöhle fast aus 
  • Aufgabe
    • Hilft bei Kau und Schluckbewegungen
    • Formt die schluckfähigen Bisse und leitet den SChluckakat ein 
    • Geschmacks und Tastempfindung 
    • Beteiligt an der Lautbildung 
  • Bau
    • Zungenwurzel (Radix linguae): fest mit Mundboden verwachsen
    • Zungenkörper, Zungenrücken und Zungenspitze
    • Zungenbändchen (Frenulum linguae) 
      • Begrenzt die Aufwärtsbewegung der Zungenspitze 

Muskulatur der Zunge 

  • Komplexer dreidimensonaler Aufbau des Muskelkörpers
  • Hpts quergestreift 
  • Willkürlich
  • Innerviert durch N. hypoglossus 
  • Binnenmuskulatur
    • Muskelfasern die nicht an Skelett befestigt sind 
    • Zur Verformung der Zunge
  • Aussenmuskulatur 
    • Fasern: Ursprung an knöchernen o. muskulären Strukturen der Umgebung 
    • Längenveränderungen

Zungenschleimhaut 

  • Äusserste Schicht: mehrschichtiges Plattenepithel 
  • Zungenuntergrund ist glatt
  • Zungenrücken und Ränder sehr rau 
    • Durch Papilllen

Papillen der Zungenschleimhaut 

  • Fadenförmige Papillen (papillae filiformes
    • Weisslich 
    • Überwiegend verhornt 
    • Zur Tastempfindung àmit Nervenendigungen 
  • Pilzförmige Papillen (papillae fungiformes)
    • Geschmacksknospen
  • Warzenförmige Papillen (Papillae vallatae)
    • Geschmacksknospen
  • Blattförmige Papille (Papillae foliatae) 
    • Geschmacksknospen

Lymphatischer Rachenring und Drüsen der Zunge 

Lymphatischer Rachenring

  •  In Bereich der Zungenwurzel 
  • Zur Infektionsabwehr 

 

Drüsen

  • Im Zungengrund
  • Bilden Lipasen 

Speicheldrüsen 

  • Glandula Parotis
    • seröses (wässriger) Speichel
  • Glandula submandibularis
    • muzinöser Speichel
  • Glandula sublingualis
    • gemischtes serös muzinöser Speichel 

Speicheldrüsen

  • 3 grrosse, paarige Speicheldrüsen, viele kleine Drüsen 

Paarige Drüsen

  • Abgabe des Sekret über Gangsysteme in Mundraum
  • Ohrspeicheldrüse (Glandula parotis)
    • Vor dem Ohr, zwischen Haut und M. masseter
    • Abgabe des Sekretes über Ductus paroideus, über dem 2. Mahlzahn
  • Unterkieferspeicheldrüse (Glandula submandibularis)
    • Innenseite des Unterkiefers 
    • Ductus submandibularis: abgabe nahe am Frenulum
  • Unterzungendrüse (Glandula sublingualis)
    • Liegt direkt in Mundbodenmuskulatur
    • Mehrere kurze Ausführungsgänge. Enden bds der Zunge 

Zusammensetzung des Speichels 

  • Gemisch aus verschiedenen Speicheldrüsensekrete
  • Bestandteile 
    • 99% H20
    • Elektrolyte
    • Enzyme: 
      • Ptyalin: a Amylase; Abbau von Stärke 
    • Antimikrobiell wirksame Stoffe: 
      • Lysozym, Immunoglobulin A, Rhodanid Ionen
    • Weiter Substanzen
      • Schleimstoffe (Muzine)
      • Blutgruppensubstanzen 
  • pH Wert zwischen den Mahlzeiten 6, nach Stimulation 7 – 7,5 

Steuerung der Speichelsekretion 

  • Sympathikus: zäher, dickflüssiger, muzinreichen Schleim àMundtrockenheit
  • Parasympahtikus: dünnflüssiger Spühlspeichel 

Aufgaben des Speichels 

Auslösung der Speichelsekretion 

Der Gaumen 

  • Dach der Mundhöhle und Boden der Nasenhöhle
  • Funktion:
    • Trennt Mund und Nasenhöhle
    • Bildes das Wiederlager der Zunge beim Sprechen
    • Verschliesst den oberen Rachenraum beim Schlucken
    • Unterstützung der Lautbildung 
  • Aufteilung in harten Gaumen (vorne) weicher Gaumen (hinten)

harter Gaumen 

  • Aus Gaumenfortsätze der Oberkieferknochen (Procesus palatinus maxillae)
  • Vereinigen sich in Mittellinie 
  • Hinterer Abschluss durch die Gaumenbeine (Os palatinum)

weicher Gaumen 

Gaumensegel, Velum palatinum)

  • Sehnen- Muskel Platte
  • Kontraktion: Gaumensegel spannt sich àVerlagerung nach oben àGaumenschluss, verschluss des Nasen Rachenraum gegen die Mundhöhle 
  • Vorderer und hinterer Gaumenbogen
    • Seitliche Ränder 
    • Schleimhautfalten
    • Dazwischen Gaumenmandeln (Tonsillae palatinae)