Bindegewebsmassage

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Langue Deutsch
Catégorie Médecine
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Crée / Actualisé 08.09.2018 / 02.06.2025
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1. Def. BGM

Manuelle Beeinflussung der Körperdecke (Haut, Unterhaut, Faszien) durch mechanischen Dehnreiz (Zug- und Strichtechniken)

Sie dient der Behandlung von Störungen der Haut, der Muskulatur und innerer Organe. Ihr Hauptziel ist die positive Beeinflussung von funktionellen Störungen innerer Organe über den sogenannten kuti-viszeralen Reflex.

2. Nennen Sie die Funktion/Aufgabe des Bindegewebes

  • Stütze des Körpers und Formgebung
  • Verbindung zwischen den Organen und Zellen
  • Speicher von Fett und Wasser in der Haut
  • Polster und Pufferfunktion (Bandscheiben)
  • Überträger mechanischer Energie (Sehnen)
  • Transitstrecke von Nähr- und Sauerstoff, bzw. Stoffwechselabbauprodukten zwischen den Kapillaren und Zellen (Stoffwechseleffekt)

3. Bitte Erklären Sie den kuti-viszeralen Reflex-Bogen

Die auf die Haut gesetzten thermischen oder mechanischen (z.B. BGM) Reize werden über sensible Nervenbahnen zum Rückenmark geleitet, dort umgeschaltet und über vegetative Nervenbahnen zu den inneren Organen/Muskel des entsprechenden Segments weitergeleitet. Dort tritt eine Mehrdurchblutung ein, was zu Entspannung des Organs/Muskels führt. Spasmolyse.

4. Was ist ein Körpersegment, Dermatom, Myotom und Enterotom?

Körpersegment ist das ganze Versorgungsgebiet eines Spinalnervs.

Dermatom = von sensiblen Faserns eines Spinalnervs versorgter Hautstreif.

Myotom = von motorischen Fasern eines Spinalnervs versorgte Skelettmuskulatur

Enterotom = Eingeweidezone. Einflussbereich vegetativer Anteile eines Spinalnervs auf bestimmte innere Organe, bzw. deren Gefäße.

5. Was sind Bindegewebszonen?

Sind Bereiche in der Haut, die durch Inspektion (Verquellung, Einziehungen, Blässe) und Palpation (erhöhte Hautspannung, Verklebung, schmerzhafte Areale) feststellbar sind. Rückschlüsse auf die Beteiligung innerer Organe ergeben sich aus der Lage der BG-Zone mit bestimmten Körpersegmenten.

6. Wie werden die Bindegewebszonen aufgeteilt?

+ = gerade sichtbar

++ = mittelsichtbar

+++ = sehr gut sichtbar

+ eingekreist = stumme Zone

(+) = klinisch stumme Zone (Krankheit ist schon Jahre her)

Stumme Zonen sind Einziehungen und Quellungen der Haut die sich bei der Palpation von gesunden Hautoberflächen nur palpatorisch unterscheiden lassen. Die stumme Zone erfolgt meist durch Vererbung, ist aber kein Hinweis auf eine Krankheit.

7. Zeichnen Sie die Blasenzone, Herzzone, kleine und große Genitalzone, Bronchialzone, Darmzone, Kopfzone, Venen-Lymphzone, art. Beinzone, Leberzone und Magenzone ein

.

8. Welche räumlichen Gegebenheiten sollten gegeben sein für eine BGM?

  • helles Licht (zum sehen der BG-Zonen)
  • Hocker für Patient
  • Ruhe
  • Angemessene Raumtemp.
  • Gute Belüftung
  • Rollhocker für Therapeut

9. Wie wird ein Bindegewebsbefund erstellt?

  1. Anamnese
  2. Inspektion
    1. Hautfarbe
    2. Rötung
    3. Schwellung
    4. Einziehung/Quellung
    5. Evtl. Erkrankungen
    6. Narben
  3. Palpation
    1. Hauttonus (Turgor)
    2. Schwellung
    3. Temperatur
    4. Verklebungen
    5. Knötchen/Lipome

10. Nennen Sie die BGM-Techniken

  1. Hauttechnik
  2. Unterhauttechnik
  3. Faszientechnik

11. Das Wirkspektrum der BGM ist sehr umfassend. Bitte beschreiben Sie die lokalen Wirkungen, reflektorischen Wirkungen und die allgemeinen Wirkungen

lokale Wirkungen:

  • Hyperämie
  • Stoffwechselaktivierung
  • Schmerzlinderung
  • Detonisierung

reflektorische:

  • verbesserte Organfunktion
  • Mehrdurchblutung Organe
  • Entkrampfung

allgemeine:

  • vegetative Umstimmung im Sinne einer Harmonisierung

12. Welche Maßnahmen werden gemacht, vor einer klassischen BGM?

Flächige BGM

13. Wie nennt man a) die erwünschte Hautreaktion der BGM und b) die Fehl-bzw. Überreaktion der Haut? Beschreiben Sie die Maßnahmen die man macht wenn eine Fehlreaktion auftritt.

a)

  • Dermographia rubra: Hautrötung (Hyperämie)

b)

  • Dermographia alba: Hautblässe (weiße Striche)
    • Maßnahme: Ausgleichsstriche, milde Wärme, Reizdosierung
  • Dermographia elevata: Hautquaddelbildung = Überreaktion, Histaminausschüttung
    • Maßnahme: Ausgleichsstriche, Kühlung, Reizdosierung

14. Indikationen der BGM

Lokale:

  • Lumbalsyndrom
  • Epicondylitis humeri
  • Gonarthrose
  • Achillodynie

Reflektorische:

  • KHK
  • PAVK im nicht betroffenen Gebiet
  • Chronisch venöse insuff
  • COPD
  • Asthma
  • Gastritis
  • Obstipation

Allgemeine:

  • CRPS
  • Stress
  • Narben

 

15. KI BGM

Faustregel: Alle akuten Erkrankungen sind KI

  • offene Wunden(Infektionen
  • Muskelfaserriss
  • Bandruptur
  • akute Thrombose
  • PAVK
  • Herzinfarkt
  • Dek. Herzinsuff
  • Hohes Fieber
  • Tumore
  • Kaudasyndrom
  • Risiko-SS

16. Flächige BGM: Indikationen/KI, Einzeichnen und beschreiben der einzelnen Züge

Indik:

  • adipöse
  • allgemein hohe Gewebespannung
  • gestresste Pers.
  • begleitende Behandlung bei onkologischen Krankheitsgeschehen

KI:

  • akute Krankheitszustände
  • entzündungen/infektiöse Prozesse

17c) Großer Aufbau

17a. Ausgleichsstriche

17b. kleiner Aufbau