Trainingslehre + Bewegungslehre

Fragenkatalog (Die wichtigsten Fragen)

Fragenkatalog (Die wichtigsten Fragen)


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Langue Deutsch
Catégorie Sport
Niveau Apprentissage
Crée / Actualisé 23.07.2018 / 19.12.2023
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https://card2brain.ch/box/20180723_trainingslehre
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1. Beschreiben Sie in wenigen Sätzen was "Training" ist, unter Berücksichtigung der Begriffe Reiz, Anpassung, systematische Planung.

Training ist die systematische Planung von Belastungsvorgängen und Regenerationsprozessen, die auf gezielter Planung der Reize und der darauf folgenden Anpassung basiert. Training geschieht mit dem Ziel die Leistungsmaximierung und der allgemeinen Verbesserung der Leistungsfähigkeit.

2. Welche Belastungsgrößen (6) können wir für das Training wählen?

Reiz-

  1.  -intensität
  2. -dauer
  3. -dichte
  4. -umfang
  5. -häufigkeit

Trainingshäufigkeit

4. Was bedeutet das Prinzip der progressiven Belastung?

Je höher das sportliche Niveau, desto umfangreicher und intensiver muss trainiert werden.

-> Belastung steigern = langfristiger Trainingsaufbau

->Wdh. & Umfang als erstes erhöhen, dann Intensität

8. Erläutern Sie in einem Satz die Beziehung zwischen der Geschwindigkeit, mit der eine Grundfähigkeit (Kraft, Schnelligkeit ...) aufgebaut wurde und deren Dauerhaftigkeit.

Je schneller eine Leistung aufgebaut wird, desto labiler ist die sportliche Form.

9. Nennen Sie 4 Grundregeln, die für einen dauerhaften Trainingserfolg zu beachten sind.

  1. Zu lange Trainingsunterbrechungen vermeiden
  2. Den Festigungsgrad der erworbenen Qualifikation beachten
  3. Kontinuierlich die Belastungsauswirkungen beobachten
  4. Auf regelmäßige Wiederholungen und Kontrollen achten

10. Erläutern Sie den Begriff Kondition und nennen Sie die verschiedenen motorischen Grundeigenschaften.

Kondition ist nicht synonym mit dem Begriff Ausdauer, sondern er umfasst das Gesamtniveau der fünf motorischen Grundeigenschaften:

  • Ausdauer
  • Schnelligkeit
  • Kraft
  • Beweglichkeit
  • Koordination

11. Geben Sie eine allgemeine Definition von "Kraft".

Kraft ist die Grundeigenschaft des Menschen, mit deren Hilfe er eine Masse bewegt und seine Fähigkeit einen Widerstand zu überwinden oder ihm durch Muskeleinsatz entgegenzuwirken.

12. Nennen Sie mindestens 3 Faktoren, von denen die Zugkraft eines Muskels abhängt.

  • physiologischer Durchmesser d. Muskels
  • Muskellänge
  • Zahl der aktivierten Muskelfasern
  • funktioneller Zustand der Muskeln

13. Erklären und unterscheiden Sie die beiden Begriffe intermuskuläre & intramuskuläre Koordination

Intermuskulär = Zusammenwirken verschiedener Muskeln mit dem Ergebnis einer harmonischen Bewegung

Intramuskulär = Fähigkeit gleichzeitig viele Muskelfasern zu innervieren. Je mehr gleichzeitig innerviert sind, desto größer die Kraftentwicklung -> 1. Weg der Kraftsteigerung

14. Welche durch Krafttraining hervorgerufenen Anpassungsprozesse bewirken eine Steigerung der Kraftleistung?

  • Verbesserung der intermuskulären Koordination
  • Verbesserung der intramuskulären Koordination
  • Dickenzunahme der einzelnen Muskelfasern
  • Verbesserung des Muskelstoffwechsels

15. Nennen Sie 3 Unterformen der Grundeigenschaft Kraft.

  • Maximalkraft
  • Kraftausdauer
  • Schnellkraft

17. Nennen Sie je 2 Beispiele aus dem Sport und dem Alltag für die verschiedenen Arbeitsweisen der Muskulatur.

positiv-dynamisch = konzentrisch -> Koffer anheben, Kugelstoßen

negativ dynamisch = exzentrisch -> Koffer abstellen, Kugel fangen

statisch = isometrisch -> Koffer tragen, Kugel halten

18. Welche Arten muskulärer Aktionen können wir unterscheiden? Charakterisieren Sie diese jeweils kurz.

  1.  statische Kontraktion = isometrisch
    • Muskellänge bleibt (annähernd) gleich, Muskelspannung (Kraft) verändert sich
  2. dynamische Kontraktion
    • isotonisch
      • Muskelverkürzung bei gleichbleibender Zugspannung (nur über Geräte erzeugbar)
    • isokinetisch
      • Muskelkontraktion mit konstanter Verkürzungsgeschwindigkeit (nur über Geräte erzeugbar)
    • auxoton
      • sowohl Muskellänge als auch entfaltete Kraft ändern sich
    • konzentrisch
      • Muskel verkürzt sich
    • exzentrisch
      • Muskel verlängert sich

19. Nennen Sie Vor- und Nachteile des isometrischen Krafttrainings.

Vorteile:

  • (schnelle Kraftentwicklung)
  • stabilisation in einem bestimmten Gelenkwinkel
  • gut bei Einschränkungen, auch schon bei immobilisierten Patienten
  • neuronale Ansteuerung verbessert sich
  • keine Bewegung, keine Reibungskräfte im Gelenk
  • einfache Durchführung
  • keine Geräte

Nachteile:

  • intermuskuläre Koordination bleibt auf der Strecke
  • unfunktionell (häufig)
  • Achtung: Pressatmung (kardiale Pat.)
  • schnelle Ermüdung
  • nicht volles ROM trainiert
  • DB, Energiestoffwechsel niedrig = wenig Hypertrophie

22. Durch Ausdauertraining werden die aerobe und die anaerobe Kapazität verbessert. Erläutern Sie diese Begriffe hinsichtlich der körperlichen Leistungsfähigkeit.

Im Belastungsbereich der aeroben Ausdauert erhält der Muskel so viel Suaerstoff wie er für die Energieproduktion benötigt. => Langzeitausdauer

Im Bereich der anaeroben Ausdauer übersteigt der Energiebeadrf die Suaerstoffaufnahmekapazität. Der Organismus geht hierbei eine O2 Schuld ein. => Kurzzeitsausdauer (ca. bis 1 Min.)

24. Erläutern Sie den Begriff "Steady State" hinsichtlich sportlicher Belastung

Es bezeichnet den Dauerleistungsbereich, in dem die O2-Aufnahme gerade so ausreichend ist und somit keine O2-Schuld eingegangen wird. In der "Sportsprache" bezeichnet es i.d.R. die individuelle Dauerleistungsgrenze, bei der die O2-Aufnahme gerade noch knapp ausreichend ist.

52. Erläutern Sie in Stichworten das Prinzip des isokinetischen Krafttrainings.

iso- : gleichbelibend

kinetisch: in der Geschwindigkeit

Man kann über ganzes ROM die volle individuelle Kraft entwickeln, bei gleichbleibender Geschwindigkeit.

Nur maschinell erzeugbar

58. Erstellen Sie einen Trainingsplan zur Verbesserung der Kraftausdauer, unter Angabe von % Gewichtsbelastung, Anzahl Wiederholungen, Anzahl Serien und erläutern Sie, wie Sie den Aspekt der progressiven Steigerung berücksichtigen.

  • 40% d. Maximalkraft
  • 30 Wiederholungen
  • 3 Sätze

zuerst Wdh. erhöhen, dann Sätze, dann Gewicht.

59. Erstellen Sie einen Trainingsplan zur Verbesserung der Kraftfähigkeit durch Hypertrophietraining, unter Angabe von % Gewichtsbelastung, Anzahl Wiederholungen, Anzahl Serien und erläutern Sie, wie Sie den Aspekt der progressiven Steigerung berücksichtigen.

  • 75% d. Maximalkraft
  • 12 Wdh.
  • 3 Sätze

Zuerst mehr Wdh., dann mehr Sätze, dann mehr Gewicht

60. Erstellen Sie einen Trainingsplan zur Verbesserung der Kraftfähigkeit durch die Verbesserung der Ansteuerung (neuronale Rekrutierung), unter Angabe von % Gewichtsbelastung, Anzahl Wiederholungen, Anzahl Serien und erläutern Sie, wie Sie den Aspekt der progressiven Steigerung berücksichtigen.

  • 90% d. Maximalkraft
  • 3 Wdh.
  • 3 Sätze

Zuerst mehr wdh., dann mehr Sätze und zum Schluss das Gewicht erhöhen

55. Welche Maßnahmen empfehlen Sie zur Behandlung von Muskelkater. Beschrieben Sie jeweils mit einem Stichwort die Wirkungsweise der vorgeschlagenen Maßnahme.

  • leichte Bewegungen = anstieg Stoffwechsel
  • Wärme = anstieg Durchblutung

54. Erklären Sie in Stichworten die Entstehung von Muskelschmerzen, die wir mut "Muskelkater" bezeichnen.

  • kleine Mikro-Haarrisse in den Muskelfasern (z-Streifen)
  • rufen Entzündungsreaktion hervor -> Neubildung -> Aufbauprozesse
  • Schmerz verzögert wegen Entzündung, in Z-Streifen selbst sind keine Schmerzmediatoren

Warum findet Gangschulung in der Physiotherapie statt?

  • Nimmt in PT großen Raum ein
  • nachhaltige Umsetzung der krankengymnastischen Behandlung, da eine Einschränkung in jedem Teil des Körpers eine Veränderung des Gangbildes nach sich ziehen kann, auch wenn es sich ursprünglich um Bereiche wie z.B. den Ellenbogen handelt! Wichtiger noch ist die Gangschule bei Fehlern im Gangablauf oder nach Eingriffen in den Körper, die das Gangbild verändern. Hier reicht das Spektrum vom Gehen mit Gehhilfen über das Trainieren des Gehens nach neurologischen Erkrankungen bis hin zum Erlernen einen Gangbildes nach Amputationen oder reversiblen Querschnittlähmungen.

Was für Vorteile bietet der aufrechte Gang?

  • energetisch günstiger als Knöchelgang des afrikanischen Menschenaffen, allerdings nicht als der von Vierbeinern
  • ermöglicht Vergrößerung des Blickfelds
  • vergrößert Bedrohungspotential gegenüber Konkurrenten & Raubfeinden
  • dient dem sexuellen Imponiergehabe
  • erlaubt es beim Nahrungserwerb längere Wegstrecken in energetisch effizienter Weise zu überbrücken
  • ermöglicht es durch Aufrichten die Nutzung von Nahrung auch in Bäumen
  • verringert die der Sonne ausgesetzte Körperoberfläche und verbessert die Wärmeregulation eines schwach behaarten Körpers
  • ermöglicht Nutzung der Hände für die Herstellung & Nutzung von WErkzeugen sowie für den Transport von Nahrung

Nennen Sie die Unterschiede zwischen Gehen und Laufen

Gehen ist eine Fortbewegungsart bei der es im Gegenteil zum Laufen keine Flugphase gibt. Der Körper hat also in jeder Phase des Bewegungszyklus Kontakt zum Boden über Beine & Füße. Beim 2 Beinigen Gehen gibt es statt der Flugphase eine Doppelstützphase, die beim Menschen etwa 20% der Gesamtzykluszeit in Anspruch nimmt.

Was ist "Gehen"?

Darunter verstehen wir eine zyklische und symmetrisch automatisierte Bewegung mit einer Gewichtsverteilung von der Ferse über den äußeren Fußrand und mit einer Abrollung über den Grpßzehenballen.

Welche Lernphasen der Bewegungsanalyse kennen Sie?

  1. Grobform
    • Erwerb des Grundablaufs der Bewegung
  2. Feinform
    • Verfeinerung d. Bewegung (gekonnt unter konstanten Bedingungen)
  3. Feinstform
    • Festigung und Anpassung der Bewegung auch unter wechselnden Bedingungen

Was ist Sarkopenie? Was sind die Ursachen?

Primäre Ursachen für diesen multifaktoriell bedingten, deutlichen Verlust an Muskelkraft mit fortschreitendem Lebensalter, ist der altersbedingte Rückgang an Muskelmasse (Sarkopenie), der ohne entsprechende Trainingsreize schon etwa ab dem 25.-30. Lebensjahr einsetzt, im Alter von 50 Jahren etwas 10% beträgt und bis zum 80. LJ sogar auf etwas 50% anwächst.

Welche 5 Unterteilungen sind im Bereich der Bewegung üblich? Benennen Sie diese mit jeweils einem Bsp.

offen (Beinstrecker)  <-> geschlossen (Beinpresse)

zyklisch (laufen) <-> azyklisch (Einwurf beim Fußball)

ohne Zeitdruck <-> mit Zeitdruck

einfach (Bankdrücken an der Maschine) <-> komplex, kombiniert (Bankdrücken mit Langhantel)

grobmotorisch (Ball mit beiden Händen und am Körper fangen) <-> feinmotorisch (mit einer Hand fangen)

 

 

Bewegung zeigt Gesetzmäßigkeiten, Charakteristika die im Laufe des Übens und Trainierens deutlicher hervortreten. Beschreiben Sie 4.

  1. Die instrumentelle Bedeutung der Bewegung.
    • Dabei wird ein Zweck verwirklicht, z.B. stolpern abgefangen, eine Schutzbewegung ausgeführt, etc.
  2. Die explodierend-erkennende Bedeutung der Bewegung
    • Sie vermittelt uns Erfahrungen über Können & Nichtkönnen, Reaktionen bei Belastung, unsere Belastbarkeit unter erschwerten Bedingungen
  3. Die soziale Bedeutung der Bewegung
    • Sie äußert sich im kommunikativen Umgang, in der nonverbalen Ausdrucksweise, der Mimik, Gestik, im Ausdruck von Gefühlen und Absichten, in der Darstellung von etwas
  4. Die personale Bedeutung der Bewegung
    • Sie zeigt uns Möglichkeiten und Grenzen, Befriedigung und Unmut, Bestätigung und Mangel, Formschwankungen & Tagesgeschehen

Was bedeutet "Bewegungslernen"?

Wege und Strategien des Lernens zu entwickeln um erfolgreich neue Bewegungen zu erlernen, bekannte zu festigen, um Modifikationen, Variationen und Erschwerungen dieser Bewegungen zu ermöglichen und Teile von Bewegungen wie im Spiel zu einer Einheit von Handlungen, Gestaltungen & Darstellungen zu kombinieren. Bewegung ist Ausdruck der Persönlichkeit auch da, wo es sich um eher "genormte" Bewegungen, also Techniken handelt. Bewegung ist als Handlung von einer Fülle paralleler Bewusstseinsvorgänge begleitet. Sie wird geformt, ökonomisiert, koordiniert durch das zunehmend bessere Zusammenwirken von ZNS & Bewegungsapparat.

Worin unterscheidet sich die Bewegungslehre von der Trainingslehre?

Die Bewegungslehre ist ein Teil der Trainingslehre und füllt diese erst mit Leben. Die Trainingslehre spricht von Belastungsumfängen und Pausengestaltung, von Anpassungen und Erfolgen. Bewegung ist eine Ort- oder Positionsveränderung des menschlichen Körpers in seiner Umgebung.