Entwicklungspsychologie II - UNIBE
Erstellt aus den Folien der Vorlesung Entwicklungspsychologie 2 an der Universität Bern
Erstellt aus den Folien der Vorlesung Entwicklungspsychologie 2 an der Universität Bern
Kartei Details
Karten | 42 |
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Lernende | 11 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 29.05.2018 / 02.05.2022 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20180529_entwicklungspsychologie_ii_unibe
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wann tritt soziales Lächeln auf
ab ca. 2-3 Monaten
Ab wann tretten selbstbezogene Emotionen wie Schuldgefühl, Scham oder Stolz auf
ab ca. 18-24 Monaten
soziale Bezugnahme
in ungewissen Situationen aktive Suche nach emotional bewertenden Informationen vertrauer Personen
display rules
kulturell akzeptierte bzw. erwünschte Formen des Emotionsausrucks
Einschlusskriterien für Temperamentsmerkmale
- Individuelle Unterschiede im nomalen Verhalten bei Affekt, Aufmerksamkeit oder Aktivität
- Intensität, Latenz, Dauer oder Schwelle von Reaktionen
- Merkal tritt bereits in den ersten Lebensjahren auf
- auch bei andere Säugetieren beobachtbar
- Merkmale sind eng verbunden mit biologischen Mechanismen
- Merkmal ist relativ stabil
Vorschlag von neun Temperamtensdimensionen
- Aktivitätsniveau
- Annäherung vs. Rückzug
- Anpassungsfähigkeit
- Affekt (Positivität vs. Negativität)
- Reaktionsschwelle
- Intensität der Reaktion
- Ablenkbarkeit
- Regelmässigkeit (bzw. Vorhersagbarkeit des Verhaltens)
- Aufmerksamkeitsspanne/Ausdauer
Vorschlag eines typologischen Modells (Temperament bei Kindern)
- das problemlose/einfache Kind: interesse an neuen Reizen, meist fröhlich, leicht zu beruhigen, anpassungsfähig
- das schwierige Kind: irritation bei neuen Reizen, schwer zu beruhigen und wenig anpassungsfähig
- das langsam auftauende Kind: zeigt wenig Aktivität, zurückhaltend, eher negative Stimmung und wenig anpassungsfähig
Temperamentsmodell von Mary Rothbart
- Begeisterungsfähigkeit -> Positiver Affekt, Aktivität, Suche nach Stimulation
- Negative Affektivität: Ärgerneigung, Ängstlichkeit, Schüchternheit, geringe Tröstbarkeit
- Inentionale Kontrolle: hohe Aufmerksamkeitsspanne, geringe Ablenkbarkeit, Impulskontrolle
positiver Suszeptibilitätseffekt
negativer Suszeptibilitätseffekt
förderlicher Effekt positiver Erziehungsumwelt
Vulnerabilitätseffekt negativer Erziehungsumwelten
Bindungstheorie
emotionale Bindung des Säuglings an die Mutter ist Gundlage für alle späteren Beziehungen. Beziehung zur Mutter entsteht aufgrund des Fütterns
Bindungs-Verhaltenssystem
Unmittelbares Ziel ist es ausreichend Nähe zur Bezugsperson herzustellen. Dies tut das Baby hauptsächlich durch annähren, weinen und rufen
Regelkreis-Perspektive
Wenn Distanz zur Bezugsperson zu gross wird, wird die Aktivität im Bindungssystem erhöht
Phasen der Bindungsentwicklung
- Vorphase (Geburt bis 6-8 Wochen)
noch keine Bindung, erkennen jedoch Mutter an Geruch und Stimme - Beginnende Bindungsphase (6-8 Wochen bis 6-8 Monaten)
Aufbau von Präferenz für Bezugsperson, jedoch noch kein Protest bei Trennung - Eindeutige Bindungsphase (6-8 Monate bis 18. Moante)
zeigen Trennungsangst - Reziproke Beziehung (ab 18 Monaten)
Initiative und Mitgestaltung der Interaktion
Inneres Arbeitsmodell
mentale Repräsentation, dass die Bezugsperson bei Bedarf verfügbar und fürsorglich ist. Wird im laufe des Lebens komplexer und wird anhand weiterer Erfahrungen revidiert. Wird zu zentraler Bestandteil der Persönlichkeit
Bindungsstile nach Ainsworth
- sicher
- unsicher-vermeidend
- unsicher ambivalent
- unsicher-desorientiert
erkennen der eigenen Person im Spiegel
mit etwa 18-24 Monaten
Universelle Aspekte der Konzeption des Selbst
Physische Einheit des Individiuums, Bewusstsein für innere psychische Prozesse (Träumde, Gedanken, Gefühle), Bewusstsein für die fehlende Beobachtbarkeit innerer Prozesse
erarbeitete Identität
nachdem man sich nach verschiedenen Alternativen erkundigt hat, verpflichtet man sich klar formulierten, selbst gewählten Wertvorstellungen und Ziele. Psychisches Wohlbefinden und man weiss was man will
Identitätsmoratorium
bedeutet Aufschub. Solche Menschen haben sich nocht nicht endgültig festgelegt. Informationen werden gesammelt, sowie kritische reflektion von Einstellungen, Werte und Ziele
übernommene Identität
man hat sich bestimmten Wertvorstellungen und Zielen verpflichtet, ohne vorher Alternativen zu explorieren. Man akzeptiert vorgefertigete Meinung, die für sie von einer Autoritätsfigur gewählt worden ist
diffuse Identität
man hat sich weder bestimmten Wertvorstellungen und Zielen verpflichtet noch strebt man aktiv danach
Soziometertheorie des Selbstwertgefühls
Das Selbstwertgefühl ist Teil eines internen Systems welches den eigenen relationealen Wert beobachtet, Veränderungen und Bedrohung anzeigt und adaptive Verhaltensweisen auslöst
Nach dieser Theorie sollten alle Determinanten des Selbstwertgefühls auf ihre Bedeutung für soziale Zugehörigkeit zurückzuführen sein
Intentionale Kontrolle
Die Fähigkeit
- dominante Reaktionen zu inhibieren und stattdessen eine subdominante Reaktion auszuführen
- Fehler zu entdecken
- und zu planen
Strategien zur Verbesserung von Selbstkontrolle
- Selbstinstruktion: sich an Vorsatz und langfristige Ziele erinnern
- Aufmerksamkeitslenkung
- Neubewertung: Attraktivität der Versuchung kleinreden
- Stimuluskontrolle: Situation so veränder, dass Versuchung geringer wird
Piagets Theorie der moralischen Entwicklung
- Prämoralische Phase: 2-4 Jahre, keine klaren moralischen Regeln
- Phase des moralischen Realismus: 5-7 Jahre, Regeln sind von Autoritäten aufgestellt und müssen befolgt werden
- Phase des moralischen Relativismus: ab 8 Jahren, Verständnis dass Regeln geändert werden können
Kohlbergs Theorie der moralischen Entwicklung
Präkonventionelles Niveau
- Stufe 1 Heteronome (fremdbestimmt) Moralität
- Stufe 2 Individualismus, Zielbewusstsein und Austausch
Konventionelles Niveau
- Stufe 3 Gegenseitige Erwartung, Beziehungen und interpersonelle Konformität
- Stufe 4 Soziales System und Gewissen
Postkonventionelles Niveau
- Stufe 5 Gesellschaftsvertrag
- Stufe 6 Universale ethishe Prinzipien
Situative Einflüsse auf moralisches Verhalten
- Verpflichtungsgefühl
- Kompetenzgefühl
- positive Stimmung
- Kosten des prosozialen Verhaltens
Instrumentelle Aggression
Hauptmotiv ist Nutzen für die eigene Person
Feindselige Aggression
Haputmotiv ist es anderen Personen zu erniedrigen
Reaktive Aggression
aggressives Verhaltens ist Reaktion auf vorangegangenes aggressives Verhalten
Relationale Aggression
Hauptmotiv ist, eine andere Person durch negative Beeinflussung ihrer sozialen Beziehungen zu verletzen
Mittelwertstabilität
Bestehendbleiben von Mittelwerten eines Merkmals in einer Population über die Zeit
Rangordnungsstabilität
Bestehendbleiben von Rangordnungen zwischen Personen auf einem Merkmal über die Zeit
Feindseliger Attributionsbias
Kinder unterscheiden sich in der Erwartung, dass andere sich feindselig verhalen. In mehrdeutigen Situationen nehmen Kinder mit grösserer Wahrscheinlichketi Hinweise auf böse Absichten wahr. -> Teufelskreis
Entwicklung von Geschlechterstereotypen bei Kindern
Mit 18 Monaten schauen Mädchen oder Jungen Bilder von Puppen oder Lastwagen unterschiedlich lange an. Mit vier Jahren haben Kinder bereits ausgeprägte Vorstellungen zu typischen Aktivitäten von Mädchen vs. Jungen. Ab mittlerer Kindheit verstehen sie, dass Geschlechterstereotypen nicht immer richtig sind.
Autoritativer Erziehungsstil
viel Wärme, am Entwicklungsstand des Kindes angemessenes Mass an Gewähren von Autonomie und Einhaltung von Regeln. Diskussionsbereitschaft von Regeln.
Autoritärer Erziehungsstil
Wenig Wärme. wenig Berückstichtigung der Bedürfnisse des Kindes. Hohe Kontrolle. Einstz von psychischer Kontrolle und Zwang. Regeln müssen befolgt werden
Permissiver Erziehungsstil
laissez fair. viel wärme aber wenig Kontrolle
Unbeteiligter Erziehungsstil
wenig Wärme, Kontrolle. Eltern sind womöglich überfordert mi ihrem eigenen Leben
Effekt: in jeder Hinsicht problematisch
Entiwcklung von Peerbeziehungen
Mit 6 Moanten anderes Kind anschauen, auf das Kind zeigen
Ab 12 Monaten: Paralleles Speilen. Kinder spielen alleine aber beobachten was andere tun
Ab 15-18 Monaten: Assoziatives Spiel. Kinder die nebeneinander spielen, zeigen gleiche Aktivitäten, bieten sich Spielzeugs an
Ab 24 Monaten: Kooperatives Spiel. Kinder spielen zusammemn