ErzW. Grundlagen

Erziehungswissenschaft Grundlagen Berner Fachhochschule ¦ BsC Soziale Arbeit FS 18

Erziehungswissenschaft Grundlagen Berner Fachhochschule ¦ BsC Soziale Arbeit FS 18


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Flashcards 31
Students 10
Language Deutsch
Category Educational Science
Level Other
Created / Updated 17.04.2018 / 06.11.2022
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Pädagogik

Entspricht dem griechischen paidagogia (Erziehung, Unterweisung), das wiederrum auf pais (Knabe, Kind) und agein (führen, leiten) zurückgeht. 

Erziehungswissenschaft

Meint eine wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Theorie und Praxis von Bildung und Erziehung auseinander setzt

Struktur von Erziehungswissenschaft (2 Ebenen)

Ebene 1 -> Allgemeine Pädagogik (Syst. Pädagogik, Hist. Pädagogik, Vergleichende Pädagogik)

Ebene 1 -> Spezielle Pädagogik (Schulpädagogik, Erwachsenenbildung, Sozialpädagogik, Sonderpädagogik)

Ebene 2 -> Fachrichtungen (Medienpädagogik, Freizeitpädagogik, Kulturpädagogik, Altenbildung)

Allgemeine Pädagogik (2)

  • Befasst sich mit theoretischem und methodologischen Grundlagefragen sowie der Problemgeschichte und dem internationalen Vergleich. 
  • Sie bringt Wissen über die allg. Struktur der Erziehungswissenschaft hervor.

Spezielle Pädagogik

Haben ein konkretes Arbeitsfeld- und den Berufsbezug

Adressaten pädagogischer Prozesse (6)

  • Erwachsene
  • Menschen mit einer Behinderung/Beeinträchtigung
  • Migranten
  • Kinder und Jugendliche
  • Suchterkrankte
  • Ältere Menschen

Erwachsene (2)

  • = Stabile Persönlichkeit und Eigenverantwortlichkeit
  • Auch Erwachsene sind immer mit neuem Wissen konfrontiert à Lebenslanges Lernen

Kind (2)

Es ist in Kindheit und Kind sein zu unterscheiden:

Kindheit wird als gesellschaftliche Konzeption verstanden

Kind sein bezieht sich auf die Seinsweise des Kindes

Geschichte der Kindheit (3)

  • Kindheit als Projekt -> keine kleinen Erwachsenen, sondern eigene Würde und Wertigkeit àProjekt der Aufklärung
  • Kindheit als Utopie -> Erziehung gegen die Zeit. Rousseau ruft zur Autonomie des Kindes aus
  • Kindheit als Mythos -> Kind als Abwehr des Bösen àKind verfügt über inneren Bauplan

Jugend (2)

  • = Suche nach Lebensorientierung, berufliche Qualifikation (hochsensible Phase)
  • Münchmeier unterscheidet in Anlehnung an Bösching in zwei Phasen:
  • Erste Jugendphase geprägt durch die Schule
  • Zweite Jugendphase gekennzeichnet zwischen Schule und Beruf

Entwicklungsaufgaben der Jugend (5)

  • Erarbeiten einer Geschlechterrolle
  • Emotionale Unabhängigkeit vom Elternhaus
  • Tiefe Beziehung zu Gleichaltrigen eingehen
  • Positives Körper- und Selbstbild entwickeln
  • Herausbildung eines persönlichen Systems von Werten

Ältere Menschen

Viele älteren Menschen wollen auch über ihr aktives Erwerbsleben hinaus ihr Leben bewusst gestalten und sich neuen Herausforderungen stellen. Aus dieser Entwicklung ergeben sich neue Bedürfnisse nach Bildung und Gestaltung des Lebens im Alter. Lust auf Freizeitaktivität, Technisches Wachstum (neue Medien), Seniorenunis

Pädagogische Handlungsfelder (8)

  • Schulen (Sonderschulheim, Primarschule, Sekundarschule etc.)
  • Heime (Internat, Kinderheim, Altenheim etc.)
  • Familie
  • Kindertagesstätten, Kindergarten, Krippen, Horte
  • Jugendtreff
  • Gefängnisse
  • Erwachsenenbildung
  • Kinder- und Jugendpsychiatrie

Schulen (2)

  • = klassische Institution der Erziehungswissenschaft
  • Das Schulsystem umfasst den Primar- und Sekundarbereich, den beruflich bildenden Bereich, den Tertiärbereich und den Bereich der Weiterbildung sowie der Erwachsenenbildung

 

Funktion von Schulen (4)

  • Qualifikationsfunktion
  • Allokationsfunktion (Selektionsfunktion)
  • Integrationsfunktion (Legitimationsfunktion)
  • Personalisationsfunktion

Familien (3)

  • = nicht eindeutig, ob Adressat oder Handlungsfeld
  • Die Familie wird in der Erziehungswissenschaft häufig erst betrachtet, wenn sie ihre Aufgabe nicht ausreichend erfüllt. Dann wird sie zum Objekt sozialpädagogischer Hilfen in Form von Erziehungs- und Familienberatung oder anderen Massnahmen der kindeswohl- und Jugendhilfe.
  • Die Familie und die Familienherkunft sind für den Verlauf eines Lebens von Bedeutung

Veränderungen und Herausforderungen an Familien in moderner Gesellschaft (6)

  • Familie heute
  • Erziehung und Sozialisation als Aufgabe der Familie
  • Familie und ihre Bedeutung für die schulische Laufbahn des Kindes
  • Integration in der Gesellschaft
  • Emotionale Ebene (Familie & Bildung)
  • Moralische Ebene (Werte & Normen)

Kindertagesstätten (2)

  • Fürsorgliche Ausrichtung -> Bildungsaufgabe
  • Seit der Expansion und Revision der Bildungssysteme kommt es in vielen europäischen Ländern in der erziehungswissenschaftlichen Theoriedebatte zu einer Diskussion um einen Wandel der Kindertagesstätten von einer Fürsorge zu einer Bildungsinstitution, die eng verknüpft ist mit Auseinandersetzungen über die Professionalisierung des Erzieherinnen Berufs

Sozialpädagogische Arbeit (2)

Kennzeichnend für sozialpädagogische Arbeitsfelder ist eine zunehmende Ausweitung der Lebensalter und der Problemlagen.

Die sozialpädagogische Arbeit ist different und komplex.

Klassische Felder der sozialpäd.Arbeit (3)

  • Sozialpädagogische Familienbegleitung
  • Heimerziehung – betreute Wohnform
  • Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung

Sozialpädagogische Familienbegleitung

In der Schweiz kann man die Familienbegleitung beim Sozialamt beantragen. Um Kosten zu sparen haben Familienbegleiter jedoch nur noch maximal 5 Stunden pro Woche Zeit pro Familie.

Heimerziehung - betreute Wohnform

In vielen Heimen gibt es interne Ausbildungs- und Weiterbildungsstätte

Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung

Für Jugendliche, die durch jedes Raster fallen, aber noch nicht eingesperrt werden können, weil sie noch zu jung sind, gibt es die Möglichkeit der intensiven sozialpädagogischen Einzelbetreuung. Dabei wird eine sozialpädagogische oder psychologische Ausbildung zwingend vorausgesetzt

Unterschied Erwachsenenbildung - Weiterbildung

Die Weiterbildung ist verbunden mit den eigenen Qualifikationen, welche gefördert werden. Die Erwachsenenbildung hingegen richtet sich nach den individuellen Interessen eines Menschen, da es nicht auf beruflichen Qualifikationen aufbauen muss

Erwachsenenbildung

Kann als Weiterführung des Lernens nach der schulischen und beruflichen Ausbildung verstanden werden

Familienbildung

Fördert Wissen, Kompetenzen, regt zur Reflexion an und dient der Orientierung. Sie knüpft an den Ressourcen der Familien an und bezieht gesellschaftliche Strukturen ein, um die gesellschaftliche Teilhabe von Familien zu stärken. Ziel ist es, dazu beizutragen, dass sich Kinder und Erwachsene in der Familie entfalten und entwickeln können und ein kindergerechtes Umfeld entsteht.

Seniorenbildung

Immer mehr Fachhochschulen und Unis bieten ein Studium für ältere Menschen an. Aus Platzgründen können Senioren jedoch nicht jede Studienrichtung besuchen. Auch benötigen sie kein Abi- oder Maturabschluss, um zu studieren.

Elternbildung

Unterstützt Familien in ihrer Erziehungskompetenz. Sie ist kostengünstig und steht allen zur Verfügung.

Kindheit als Projekt (2)

  • Keine kleinen Erwachsenen, sondern eigene Würde und Wertigkeit
  • Projekt der Aufklärung

Kindheit als Utopie

Erziehung gegen die Zeit. Rousseau ruft zur Autonomie des Kindes auf. 

Kindheit als Mythos

Kind als Abwehr des Bösen -> Kind verfügt über inneren Bauplan