Kap.3 und 4, Labordiagnostik und Qualitätssicherung

Med. Praxisassistentin Labor Kapitel 3 und 4/Labordiagnostik und Qualitätssicherung Selbst erstellte Übungsfragen aus dem Ordner Laborlehrmittel Medizinische Praxisassistentin

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Catégorie Médecine
Niveau Autres
Crée / Actualisé 12.02.2018 / 13.10.2024
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Nenne die 3 Phasen der Laborarbeit und Ihre Bedeutung.

Präanalytik ⇒ Vorbereitung

Analytik ⇒ Testdurchführung

Postanalytik ⇒ Überprüfung

 

Was umfasst die Präanalytik? Nenne 3 Beispiele.

Vorbereitung des Patienten

Abklärung patientenbezogener Einflussfaktoren

Entnahme und Beschriftung des Patientenmaterials

Eintrag der Arbeiten und Patientendaten ins Laborjournal

Aufbewahrung und Transport der Untersuchungsproben

Nenne 3 systematische Fehler

Drift

proportionale Veränderung

absolute Veränderung

Nenne die 3 patientenbezogenen Einflussgrössen.

permanente Einflussgrössen

langfristige Einflussgrössen

kurzfristige Einflussgrössen

 

Wie entstehen systemische Fehler?

- defekte Thermostate

- defekte Pipetten

- nicht korrekt gelagerte Reagenzien

Was sind patientenbezogene Einflussgrössen?

Geschlecht

Ethnie

Erbfaktoren

Welche Fehlertypen kennen Sie?

  • systematische Fehler
  • zufällige Fehler
  • grober Fehler (Versehen/Irrtum)

Was sind langfristige Einflussgrössen?

  • Alter 
  • Gravidität
  • Saison

beinflussbare/veränderbare Einflussgrössen

  • geographische Höhe
  • Genuss- und Suchtmittel
  • Ernährungsgewohnheiten

 

Was ist ein grober Fehler?

  • wenn das Resultat der Analyse keinen Zusammenhang mit dem Patienten hat
  • falsche Probe
  • falsche Konzentration

Was sind kurzfristige Einflussgrössen?

 

  • Tageszeit
  • körperliche Aktivität
  • nüchtern (nü) / postprandial (pp)
  • Medikamenteneinnahme
  • diagnostische/therapeutische Eingriffe
  • psychischer Stress
  • Körperlage
  • Stauung

Was wissen Sie über die externe Qualitätskontrolle?

  • alle 3 Monate als Ringversuch
  • ist obligatorisch

Wann sollte die interne Qualitätskontrolle durchgeführt werden?

regelmässig alle 2 Wochen

bei unplausiblen Werten

bei neuen Bestandteilen

Welche Störfaktoren "in vitro" kennen Sie?

 

  • Antikoagulation
  • Infusionen
  • Medikamente
  • Lipämie (nüchtern?)
  • ikterisches Untersuchungsmaterial (pathologisch)
  • Glaser aus dem Haushalt (Urin)

Was müssen Sie vor der Entnahme tun?

 

  • Materialbereitstellung
  • Patientenidentifikation
    • Gefässe in Anwesenheit des Patienten beschriften

Wie werden Probengefässe beschriftet?

In Anwesenheit des Patienten

Name, Vorname, Geburtsdatum

Entnahmedatum / Zeit

nüchtern (nü), post prandial (pp)

Art der Probe

Beschreibe die Vorbereitung der kapillaren Blutentnahme.

  • Patientendaten und verordnete Parameter ins Laborjournal eintragen
  • Pat. zum Waschen der Händer mit warmen Wasser auffordern, im Winter evtl. in warmen Wasser erwärmen, gut trocknen lassen
  • Material bereitstellen
    • Einweghandschuhe
    • Desinfektionsmittel
    • Tupfer
    • Einwegllanzette/Stechhilfe
    • Kapillaren, Probengefässe, Teststreifen, Objektträger
    • stichfeste Box
    • Wundpflaster

Nenne die Entnahmereihenfolge.

  1. Quick
  2. EDTA
  3. Lithium Heparin
  4. Fluorid - Heparin
  5. Serum - Heparin

Welche Fehler bei der kapillären Blutentnahme gibt es?

 

  • Punktion in kalte oder feuchte Fingerkuppe (Hämolyse)
  • Einstichstelle quetschen ►Hämolyse und Kontamination mit Gewebeflüssigkeit
  • Einstich zu wenig tief oder an vernarbter Stelle
  • falsche Entnahmereihenfolge
  • zu lange dauernde Blutentnahme ► Gerinnung
  • unterfüllte Probengefässe führen, mangels EDTA, zur Gerinnungsbildung
  • mangehaftes Mischen der Probengefässe

Was ist Serum?

Flüssige Bestandteile des Blutes, nach Gerinnung und Zentrifugation
ohne Antikoagulanzien

 

Was ist Plasma?

flüssige Bestandteile des Blutes or der Gerinnung und nach der Zetrifugation, mit Antikoagulanzien

Was ist Vollblut?

venös oder kapillär entnommenes Blut mit zellulären und extrazellulären Bestandteilen, wie bei in vivo,; Vollblut = Nativblut

Wie sollte die Probenmenge sein?

2-3fache Menge Vollblut vom benöntigten Serum/Plasma
Bsp. 10 ml Vollblut ⇒ ca. 3-4 ml Serum/Plasma

Welche Angaben werden zur Identifikation der Probe benötigt?

Name, Vorname

Geburtsdatum

Adresse

Art der Probe (Serum/Plasma)

Entnahmedatum

Zeit

nü. oder pp

Auftraggeber/Praxis

 

Makroskopische Beurteilung von Serum und/oder Plasma.

Hämolytisch ► rötlich

ikterisch ► dunkelgelb / Orange

lipämisch ► weisslich / trüb

Nenne Ursachen für hämolytische Proben.

unkorrekte Stauung

zu starke Aspiration

zu dünne Kanüle

rasches Abkühlen oder Erwärmen des Blutes

zu frühes Zentrifugieren (Gerinnung nicht abgewartet)

unvollständige Zentrifugation (manuelles Bremsen der Zentrifuge)

überschreiten der Aufbewahrungszeit des Blutes bis zur Zentrifugation

Nenne Ursachen für ikterische Proben

Leberschädigung

Hepatitis

erhöhter Hämoglobinabbau

Nenne Ursachen für lipämische Proben

postprandiale Blutentnahme (nicht nüchtern, satt)

Störung des Fettstoffwechsels (pathologisch)

Was muss beim Probenversandbeachtet werden?

  • Beschriftung des Auftragsformulars und des Röhrchens in ANwesenheit des Patienten
  • Verpackung mit schlagfester Schutzhülle und in reissfester Papiertüte
  • Aufbewahrung der Proben im Dunkeln
    • Serum / Plasma (bei 4°C)
    • EDTA bei Zimmertemperatur
  • schnellstmöglicher Probentransport
  • kein Postversand am Wochenende
  • bei Unklarheiten externes Labor kontaktieren

Welche Angabe gehören aufs Auftragsformular

Patientendaten (Name, Vorname, Geb.-Datum, Geschlecht, Adresse)

Datum und Entnahmezeit, nü oder pp

Auftraggeber, Name, Adresse, Fax & Tel. Nummer

Kostenträger

Was versteht man unter einer qualitativen Messung?

sagt aus, ob der gesuchte Parameter vorhanden ist: (immer ja/nein oder pos/neg

z.B. HcG im Urin

streptokokken der Gruppe A im Rachenabstrich

Was ist eine semiquantitative Messung und was gibt sie an?

Auskunft über di ungefähre Menge des nachgewiesenen Parameters

z.B. Ketonkörper im Urinstreifentest

Zellen im Urinsediment

Was ist eine quantitative Messung?

Ermittelt die genaue Menge pro Volumeneinheit (Konzentration) eines Parameters
z.B. Kalium im Serum / Plasma in mmol/L

HbA1c in % im Vollblut

Nenne 2 Fehler in der Präanalytik

verwechslung des Patientenmaterials

Blutabnahme pp statt nü

 

Nenne Fehlerursachen in der Analytik

falsches Untersuchungsmaterial

Pipettierfehler

verfallene Reagenzien/ Teststreifen

Wartezeiten nicht korrekt eingehalten

Gerät falsch kalibriert Oder falschen Chip verwendet

Ablesefehler am Gerät

Rechenfehler bei Umrechnung g in mol

 

Was ist eine Plausibilitätskontrolle?

Kontrolle, ob dieses Ergebnis überhaupt möglich ist

Ist ein extremer Wert überhaupt mit dem Leben, Alter, Geschlecht und dem Untersuchungsmaterial vereinbar

wurden mehrere im Zusammenhangstehende Parameter bestimmt und stimmen überein