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Christopher Görsch

Christopher Görsch

Kartei Details

Karten 13
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin/Pharmazie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 08.01.2018 / 01.06.2024
Weblink
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Die Neutral- Null- Methode (NNM)

  1. Meßmethode, um die Effizienz u. d. Verlauf der Behandlung zu dokumentieren
  2. Meßmethode (NNM) ist bekannt seit 1968. Von Drs. A. Boitzy und H. U. Debrunner in Deutschland verbreitet. 

Range of Motion (ROM)

Jetzt Range of Motion (ROM) Benötigt wird dabei ein Winkelmesser = Goniometer, ein Inklinometer für die Wirbelsäule und Finger.

Es wird zwischen aktiver und passiver Beweglichkeit unterschieden.

Die Angaben erfolgen in Gradzahlen.

In der Regel wird auf 2° oder in manchen Einrichtungen auf 5° gerundet.

Je nach Literatur wird empfohlen, jeweils 3 mal zu messen und den Mittelwert zu nehmen bzw. nicht mehr als 3 mal zu messen werden, da ansonsten das Ergebnis verfälscht wird.

Für die Umfang- und Längenmessungen benötigt man außerdem ein Maßband

Maßbefund: Untere Extremität

  1. Bewegungsausmaß/ Dokumentation: beachte:
  2. die Untersuchung erfolgt stets auf einer harten Unterlage
  3. bei den gemessenen Werten handelt es sich grundsätzlich um Gradzahlen, daher muß das Gradsymbol ° nicht angegeben werden
  4. es werden immer beide Bewegungen einer Bew.ebene angegeben (körperfern/ körpernah)
  5. es müssen grundsätzlich 3 Zahlen angegeben werden, da die Nulllinie durchlaufen wird bzw. die Abweichung davon erfaßt werden muß
  6. bei jeder Messung müssen angegeben werden: Gelenk, Bewegung, ASTE, Seite, Datum
  7. es wird immer im Seitenvergleich gemessen
  8. Kontraktur: die jeweilige Muskelgruppe ist kontrakt -> es kann nicht in die Gegenrichtung bewegt werden
  9. Streckkontraktur: die Strecker sind kontrakt, es kann nicht gebeugt werden = Beugedefizit Thomassche- Handgriff: das Bein wird in Hüft- und Kniegelenk gebeugt und festgehalten und die Extension des Gegenbeines gemessen 

Hüftgelenk

Hüftgelenk Nullstellung:

  1. Verbindungslinien zwischen Spina iliaca anterior superior (SIAS)
  2. und Patella einerseits und den beiden Spinae andererseits stehen rechtwinklig zueinander 

Hüfte: EXT/FLEX

EXT/ FLEX: 10/ 0/ 130

ASTE: RL, SL, BL

Drehpunkt: Trochanter major

stabiler Teil: vom Trochanter major Richtung LWS, parallel zur SIAS liegt nah am Pat.körper mobiler Teil: OS- Achse Richtung lateraler Kniegelenkspalt, weg vom Pat.Körper

beachte: das Bein mit schleifender Ferse anbeugen um Ausweichbewegungen zu vermeiden, wird bei der Messung der Extension das Gegenbein über den Thomasschen Handgriff fixiert bei Messung der Flexion wird das Gegenbein in die Unterlage gedrückt in SL das Bein mit einem Lagerungsklotz achsengerecht unterlagern

Hüfte: ABD/ADD

ABD/ ADD: 30 - 45/ 0/ 20 – 30

ASTE: RL

Drehpunkt: SIAS

stabiler Teil: Verbindungslinie beider Spinae, liegt nah am Pat.körper

mobiler Teil: OS- Achse Richtung Patella, liegt nicht auf Pat.körper

beachte: Ausweichbewegung: Becken der Gegenseite dreht auf, Becken der gemessenen Seite geht in Lat.Flex, Bein geht in AR, FLEX; Patella zeigt die ganze Zeit Richtung Decke bei ADD- Messung: Gegenbein überstellen oder angestellt oder im seitlichen Überhang 

Hüfte: AR/IR

AR/ IR: 40/ 0/ 40

ASTE: 1) RL (Bein gestreckt), 2) RL 90/ 90 (HG und KG je 90°), 3) BL (KG 90° Flex)

Drehpunkt: 1) Calcaneus, 2) Patellaspitze, 3) Patella

stabiler Teil: 1) auf der Bank, 2) frei im Raum, 3) auf der Bank

mobiler Teil: 1) Strahl 2./ 3. Zeh; 2) + 3) US- Achse; liegt nah am Pat.körper

beachte: Ausweichbewegung: Becken darf nicht aufdrehen, Hände auf bzw. unter die Spinae legen 

Kniegelenk: EXT/FLEX

 

EXT/ FLEX: 5 – 10/ 0/ 140

ASTE: RL, SL, BL, Sitz (nur als Kontrollmessung)

Drehpunkt: lateraler Kniegelenkspalt

stabiler Teil: OS- Achse Richtung Trochanter major, liegt nah am Pat. körper

mobiler Teil: US- Achse Richtung Malleolus lateralis, liegt nicht auf Pat. körper 

Spunggelenk: PRO/SUP

Nullstellung: Mittelstellung zwischen PRO/ SUP (Eversion/ Inversion); 90° Winkel zwischen Fuß und US, Kniegelenk 90° F LEX 

 

Eversion/ Inversion: 30/ 0/ 60

ASTE: 90° Winkel zwischen Fuß und US, Kniegelenk 9 0° FLEX

Drehpunkt: 1. Strahl/ 5. Strahl

stabiler Teil: auf der Unterlage

mobiler Teil: MTP I bis V, liegt nah am Pat.körper

beachte: Kombinationsbewegung incl. Pro/ Sup, Ausweichbewegung: Mitbewegung des Kniegelenkes 

Sprunggelnk: PFLEX/DEXT

Plantarflex/ Dorsalext: 50/ 0/ 30

ASTE: 90° Winkel zwischen Fuß und US, Kniegelenk 9 0° FLEX Ferse am Bankrand

Drehpunkt: lateraler Malleolus

stabiler Teil: US- Achse, liegt auf Pat.körper

mobiler Teil: Fußachse parallel zum lateralen Fußrand (Höhe Malleolusspitze), liegt nicht auf Pat.körper

beachte: Ausweichbewegung Kniegelenk 

Zehengelenke: Längenmessung

Testen der Extension/ Flexion im Seitenvergleich

Längenmessung

Röntgenmethode: sicherste Methode

im Stand sichere Methode

  • barfuß, vor dem Spiegel
  • Unterschiede werden mit Brettchen festgelegt
  • beachte: beide Beine gleich belasten, Fuß-/ Knie-/ Hüftstellung seitengleich tasten der Beckenkämme

in RL =  ungenau

mit Maßband

  • Physiologische Beinlänge: SIAS – Malleolus lat.
  • Anatomische Beinlänge: Trochanter major - Malleolus lat.
  • Funktionelle Beinlänge: SIAS – Malleolus med.
  • OS: Trochanter major – lat. Kniegelenkspalt
  • US: lat. Kniegelenkspalt Malleolus lat
  • Fußlänge: Ferse – längster Zeh

Bei festgestellter realer Längendifferenz von mehr als 1 cm Ausgleich durch Fersenkissen, Absatz-/ Schuherhöhung; bei extremen Differenzen evtl schrittweiser Ausgleich bei Differenz durch Kontrakturen kein Schuhausgleich 

Zehengelenke: Umfangsmessung

Dokumentation von Schwellungen und Atrophien

OS- Umfang: ausgehend vom medialen Kniegelenkspalt

  • 5/ 10/ 15/ 20/ 25 cm proximal ⇑

Kniegelenk:

  • über die Mitte der Patella

US- Umfang:

  • ausgehend vom medialen Kniegelenkspalt
  • 5/ 10/ 15/ 20 cm distal ⇓

Fessel: proximal, um und distal der Malleolen

Fersenmaß: über Ferse und Rist gemessen

Ristmaß: über Sohle und Rist, Höhe Os naviculare

Ballenmaß: über Groß- und Kleinzehballen gemessen 

Zehengelenke: Hinkmechanismus

Trendelenburg- Zeichen:

Ursache: Schwäche der Glutaeen med. und min.

Test:

  • Einbeinstand auf dem betroffenen Bein
  • Becken der Spielbeinseite sinkt ab

Auswirkung Gang:

  1. einseitig: hinken, seitliches Rausschieben des Beckens
  2. beidseitig: watscheln 

Duchenne- Zeichen:

Ursache: Schwäche der Glutaeen med. und min.

Test: Einbeinstand auf dem betroffenen Bein Oberkörper weicht zur Standbeinseite ab

Auswirkung Gang: pendeln des Oberkörpers zur betroffenen Seite