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Kartei Details

Karten 164
Lernende 11
Sprache Deutsch
Kategorie Theologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 11.12.2017 / 16.12.2019
Weblink
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Religionsunterricht als Ort des praktischen Kompetenzerwerbs

• Didaktischer Rahmen: Kompetenzorientierung ausgehend von praktischen Anforderungssituationen • Tod und Bestattung als konkret absehbare Situationen, die auch kirchenferne Menschen mit dem Thema „Religion“ konfrontieren. Damit verbunden sind oft Ambivalenzen und Unsicherheiten (s. Ankerbeispiel) – besonders, wenn „andere“ Religionen involviert sind. • Überdies: Tod und Frage nach Jenseits erscheinen auch in den großen empirischen Umfragen immer wieder als Punkte, für die Jugendliche ansprechbar sind.

Inwiefern kann Religionsunterricht darauf "praktisch" vorbereiten?

Er kann dazu motivieren, sich dem anzunähern, wie und woraufhin Worte und Handlungen in den Religionen Menschen zum Denken bewegen; er kann dazu motivieren, gedankliche Prozesse um religiöse Zeichen begrenzt mitzugehen und sich auf diesem Weg eine vorläufige Meinung zu bilden. Das didaktische Primat liegt hier auf dem religiösen Vollzug bzw. der religiösen Praxis, nicht auf gedanklichen Vorstellungen bzw. Texten. Es geht also um eine Erschließung des Sinngehaltes religiöser Praxis im Blick auf Tod und Bestattung.

Entwickeln Sie zwei mögliche Argumente für den Religionsunterricht an der öffentlichen Schule in der Schweiz!

gesellschaftliche Voraussetzung: Verlust der Monopolstellung, Pluralität von Religion und Religiosität (!), religiöse Distanziertheit und Konfessionslosigkeit als Breitenphänomen (3).

Sie können das Schema Jisrael als zentrales Zeugnis jüdischer Religioninterpretieren, indem Sie • die Verbindung des Schema Jisrael zu verschiedenen Kontexten jüdischer Religion beschreiben können (als Zeugnis jüdischer Theologie, als Grundlage bestimmter Mizwot, als Teil der Tora bzw. des Tenach) • die Verbindung des Schema Jisrael zu verschiedenen Kontexten jüdischer Religion beschreiben können (als Zeugnis jüdischer Theologie, als Grundlage bestimmter Mizwot, als Teil der Tora bzw. des Tenach)

• Als Gebet = inhaltliche Ebene der religiösen Praxis• Als rituelle Anweisung = rituelle Ebene der religiösen Praxis• Als Stück jüdischer Theologie = Ebene der gelehrten Religion sowie des Glaubens• Als Teil der Tora = Ebene der Heiligen Schriften

Sie können das Schema Jisrael als zentrales Zeugnis jüdischer Religioninterpretieren, indem Sie • die Bedeutung dieser verbundenen Kontexte erläutern können (also z.B. die Bezüge des Schema zur Gebetspraxis und die damit verbundenen Gegenstände, die Bedeutung der Tora als Teil des Tenach und ihre Beziehung zur rabbinischen Literatur bzw. zu den Talmudim sowie die Bedeutung der Tora als Ritualgegenstand)

• Familie• Konkrete Anweisungen (Tefillin, Mesusa, den Kindern erzählen) à praktischer Teil, vor allem Erinnerung in der allernächsten Umgebung, Weitergabe Erinnerung• Bund zwischen Gott und Volk• Konsequenzen bei Nichtbefolgung• Prosperität• Quasten stehen für Gebote Aus der Sitzung: • Monolatrie: Forderung der Alleinverehrung Gottes, ohne Existenz anderer Götter zu bestreiten• Aufforderung, Gott zu lieben und ebendies fortwährend zu erinnern• Wichtigkeit der Weitergabe an die nächste Generation (Kinder), u.a. durch Wiederholung und Erinnerung mit Hilfe bestimmter Zeichen (Hand, Stirn, Türpfosten, Quasten / blauer Faden)• Versprechen des Wohlergehens im verheißenen Land im Rahmen dieses BUNDES• Der Verweis auf „Adonaj“ (Herr) / Schem (Name) = Gottesname, der nicht ausgesprochen wird• Ein Text aus der Tora: Torarolle: handgeschrieben auf Pergament; im Gottesdienst vorgetragen vom Kantor àAusdruck jüdischer Bundestheologie: Zusage Gottes an Israel im Sinne einer Selbstverpflichtung, auf die Israel mit Einhalten der Mizwot (Gebote) antwortet. à Bekannte biblische „Bundes“-Erzählungen: Noah (Zeichen: Regenbogen) / Abraham (Zeichen: Beschneidung) / Mose u. Israel am Sinai (Zeichen: Tora)

Den Begriff des „Interreligiösen Lernens“ kritisch einordnen

• Klassischer Ansatz: Infovermittlung durch Instruktion• Konzept interreligiösen Lernens: Schwerpunkt auf Begegnung und Austausch / Dialog. • Intention: Veränderung Verstehenshorizontes und Standpunktes auf beiden Seiten• Lernort Schule: Einschränkungen, da Begegnungen weniger authentisch sind, sondern bewusste, didaktisch inszenierte Auseinandersetzung mit Zeugnissen bzw. Zeug_innen• Religionskundliche Kenntnisse (learning about religion) = Basis für interreligiöses Lernen • Was ist mit Nicht-Religiosität? Interr. Lernen setzt religiöse Identität voraus. Impliziert existenzielle Auseinandersetzung. Was ist religiöse Identität? Was Religion?• Das Ziel der Begegnung ist anspruchsvoll – gerade für den Kontext Schule und insbesondere für jüngere Kinder (Wie gefestigt ist die Identität der Kinder? ...) • Voraussetzungen: Bereitschaft, sich einem Lernprozess zu unterstellen und ein nicht-exklusivistisches Religionsverständnis• Kompetenzen: Perspektivenwechsel, Eigen- und Fremdinterpretation der eigenen und anderen Religion, Blick auf Ästhetik / Wahrnehmung, Frage- und Ausdrucksfähigkeit, Kommunikations- und Handlungsfähigkeit• --> anspruchsvolles Konzept

den Ansatz des Zeugnislernens darstellen

• In 90ern interreligiöses Lernen wurde prominent. In England hat man einige didaktische Modelle gefunden, die nach dem 2. WK aufgekommen sind. • „A Gift to the Child“ (Hull): Ausgangspunkt religiöses Item, Zielpunkt existentielle Auseinandersetzung o Beschreibende und existentielle Auseinandersetzung• Warwick-Project (R. Jackson): Ausgangspunkt ethnographische Feldforschung o (wie siehts wirklich aus? Wie leben Kinder wirklich ihre Religion aus? Über die ethnographischen Daten findet eine persönliche Auseinandersetzung statt) zur Gewinnung authentischen Materials alltäglicher religiöser Praxis von Peers. Verbindung von deskriptiver und existentieller Dimension läuft über die jeweiligen Identifikationsfiguren. • Zeugnis = Es geht um „Medien“ (muss kein Foto sein, kann auch der Ruf der Muezzin sein), die von einer Religion bzw. dem erfahrenen „Heiligen“ einer religiösen Tradition zeugen und auf diese Weise – über die Grenzen der Fremdheit hinweg – eine Form der Begegnung ermöglichen. Zentral bei diesem didaktischen Zugang ist die Balance zwischen Identifikation und dem Bewusstsein bleibender Fremdheit. • Zwischen Fremdheit und Verwicklung• Blick auf ein begrenztes religiöses Zeugnis, das etwas von der Glaubenswirklichkeit der entsprechenden Tradition zum Ausdruck bringt. Dieses Zeugnis soll in seiner Individualität wahrgenommen werden. Gerade die Berücksichtigung des Individuellen ermöglicht Bewahrung der Fremdheit. Konzentration des Einen verhindert das Pauschalisieren. • Distanz wird ermöglicht durch verschiedenste Schwellenrituale, die signalisieren, dass nun ein anderer Raum eröffnet wird bzw. dass das Zeugnis eigentlich nicht am rechten Ort ist (z.B. Kerze anzünden). • Entwicklung eines Gesprächs aus dem existentiellen Potential des religiösen Zeugnisses, bei dem beiden Seiten – dem Zeugnis und den SuS – gleichermaßen Rechnung getragen wird. 1. Phase der inneren Beteiligung2. Exploration3. Kontextualisierung4. Reflexion

Zeugnislernen beispielhaft mit den Zeugnis „Kippa“ in Verbindung bringen;

• Inwiefern könnte die Kippa exemplarische Bedeutung besitzen? Symbol des Judentums, Identifikation mit dieser Religion, Erkennen der Religionszugehörigkeit--> Frage: Warum trägt man die Kippa?• Welche Relevanz könnte dieses Thema aus Schülerperspektive haben?

Zeugnislernen auf "Jad" anwenden

• Inwiefern exemplarisch?• Tora Mittelpunkt Judentum, man kann viel damit aufzeigen! Bedeutung für die Religion• Inwiefern Bezug zum Heiligen?• Ehrfurcht vor der Tora. Tora Mittelstück des Judentum• Inwiefern bedeutsam für die Kinder und Jugendlichen?• Frage: Wie oft lesen Kinder und Jugendliche die Tora? Ideen: Wie werden in anderen Religionen die heiligen Schriften gelesen?Reflexion: GemeinsamkeitenKontextualisierung: Wie wird der Jad gebraucht? Im Rahmen Bar Mizwa / Bat Mizwa wird die Tora von Mädchen / Jungen gelesen. Wie fühlt sich das an? Was ist die Bedeutung der Tora im Judentum?

Nennen Sie drei mögliche Kontexte jüdischer Religion, die mit dem Schema Jisrael in Verbindung stehen. [z.B. 5 Punkte] und erläutern sie einen davon näher

[z.B. jüdische Theologie; Gebetspraxis; Heilige Schriften] [z.B. Theologie: Monolatrie und Gottesliebe, Zusammenhang von Bund und Mizwot (Die Mizwot (jüdische Vorschriften) sind elementarer Bestandteil des jüdisch-orthodoxen Glaubens. Neben den 10 Geboten gibt es weitere 613 Mizwot (darunter sind 365 Verbote und 248 Gebote), die in der Thora stehen und die der fromme Jude in sein Leben integriert.);] [Gebetspraxis: Grundlage für Mesusa, Tefillin, Tallit, Zizit (jeweils mit Erklärungen)] [Heilige Schriften: Teil der Tora = 5 Bücher Mose = Teil des Tenach (Tora, Neviim, Ketubim) = liturgischer Gegenstand, der besonders verehrt wird [Toramantel und Krone, Jad] = Pendant zur mündlichen Überlieferung]

Erläutern Sie das Konzept des Zeugnislernens, indem Sie den Begriff kurz erklären, Kriterien für die Auswahl des Items sowie die Phasen des Unterrichtsprozesses darstellen.

Im Rahmen des Lernortes Schulemüssen Einschränkungen in Kauf genommen werden. Hier werden weniger authentische Begegnisse mit Zeugen oder Zeugnissen gesucht. 1. Innere Beteiligung, 2. Exploration, 3. Kontextualisierung, 4. Reflexion

Sie können erklären, weshalb die Frage „Wer ist jüdisch?“ nicht eindeutig zu beantworten ist. (Kap. 1.2; S. 137)

Verschiedene Definitionen: - Halacha: jüdische Mutter oder konvertiert- Reformjudentum: jüdischer Vater reicht- Staat Israel: bei jüdischem Grosselternteil das Recht, nach Israel einzuwandern und israelische Staatsbürgerschaft zu erhalten- Volk! Gemeinsame Geschichte und gemeinsame Erinnerung schweissen Gemeinschaft zusammenalso 3 Perspektiven: Religion / religiöse Praxis, Volk / Schicksalsgemeinschaft, LandFolien: - Leben nach religiösen Vorschriften (Ebene der religiösen Praxis)? – Problem säkulare Juden- Zugehörigkeit zum „Volk“ (z.B. wegen jüdischer Mutter)? – Problem Konvertiten- Besonderes Verhältnis zum Land Israel? – Problem Diaspora (ganz viele Juden leben nicht in Israel, daher identifizieren sie sich nicht unbedingt mit diesem Heiligen Land)

Sie können die Bedeutung des Babylonischen Exils für die Entwicklung der jüdischen Religion erklären (Kap. 2.5; S. 144)

Durch Babylonisches Exils (587 v. Chr., Babylonier invadierten) mussten sie ohne Tempel auskommen. Dies grundlegend für jüdische Religion, wie sie heute gelebt wird, weil einerseits erste Exilerfahrung und andererseits weil: Gottesdienst in der Synagoge (= Versammlungshaus)ThoraEinhaltung GeboteIm Mittelpunkt religiöse Praktikten, die auch ohne Tempel ausgeführt werden können

Reformjudentum

o Gottesdienst statt in hebräischer Sprache in jeweiliger Landesspracheo In Anlehnung an christlichen Gottesdienst Einführung von Orgelmusiko Männer und Frauen sitzen während des Gottesdienstes zusammen USA "Pittsburg Platform" 1885 wurden die wichtigsten Prinzipien des Reformjudentums festgelegt:• Hoffnung auf persönlichen Messias und an die körperliche Auferstehung wurde aufgegeben• Nur die Vorschriften der Halacha werden befolgt, die der modernen Lebensführung nicht widersprechen (bspw. Sabbatruhe)• Thora nicht insgesamt göttlich inspiriert und ewig gültig, sondern grosse Teile der Thora Produkt bestimmter historischer Bedingungen seien und abgeändert werden dürfen --> Frauen ist es erlaubt, gleichberechtigt an Gottesdiensten teilzunehmen, Kippa, Tallit und Tefillin anzulegen. Gibt auch in wenigen Reformgemeinden erste RabbinerinnenZentrum Reformjudentums ist in den USA. Auch in der Schweiz gibt es Reformgemeinden, bspw. die liberale Gemeinde "Or Chadasch" in Zürich

Orthodoxes Judentum

o Hält an der Lebensweise des traditionellen Judentums festo Die Orthodoxie anerkennt die gesamte schriftliche und mündliche Thora als von Gott inspiriert und ewig gültig (Unterschied Reformjudentum)o Ablehnung moderne historisch-kritische Erforschung der Bibelo Gottesdienst auf Hebräisch, Frauen und Männer sitzen getrennto Frauen passive Teilnahme am Gottesdienst (können bspw. nicht zur Thora-Lesung aufgerufen werden9o Orthodoxe Juden studieren und erlernen einen Beruf, der häufig in nicht jüdischem Umfeld isto Beziehungen zu anderen Richtungen des Judentums schwierig, da orthodoxe Rabbiner die Ehen und Scheidungen nicht akzeptieren, die von nicht-orthodoxen Rabbinern geschlossen wurdeno Zentren in Israel, USA und Westeuropao Kleine Minderheit aller Juden und Jüdinneno Orthodoxie Pluralität (in ZH zwei orthodoxe Gemeinden)o Gibt auch neben der strengen Orthodoxie die moderne Orthodoxie: Aufgeschlossen gegenüber Studium weltlicher Wissenschaften und Teilnahme an nichtjüdischer Kultur. Gibt auch die Ultraorthodoxen, die eine Beteiligung ausserhalb religiöser Kreise ausschliessen.

Konservatives Judentum

o Entstehung: Auseinandersetzung zwischen Orthodoxie und Reformjudentumo Hält an Einhaltung Halacha fest, geht aber davon aus, dass diese an neue Umstände angepasst werden müsseo Historisch-kritische Studium der Bibel zulässigo Gottesdienst auf hebräisch, Frauen und Männer sitzen beisammeno In vielen Gemeinden nehmen Frauen aktiv am Gottesdienst teil

Einheitsgemeinden Jüdisch

In Schweizer Städten, in denen nur wenige Juden leben, bilden die verschiedenen Richtungen sogenannte Einheitsgemeinden, in denen man zusammen nach Kompromissen suchen muss. Für streng orthodoxe Juden ist es schwer vorstellbar, an solchen Gottesdiensten teilzunehmen.

Feste im Lebenszyklus der Jüd_innen

Brith Mila (Beschneidung der Jungen durch Mohel am 8. Tag nach der Geburt)Bat Mitzwa (Mädchen mit 12 Jahren werden zu „Tochter des Gesetzes“, religiös volljährig)Bar Mitzwa (Jungs mit 13 Jahren werden zu „Sohn des Gesetzes“, religiös volljährig)Ehe (Ehevertrag ketubah, der seit 2000 Jahren standardisiert ist, Ehe geschlossen unter einem Baldachin Chuppah)Tod und Trauer (der Sterbende soll wenn möglich selber Vorbereitungen auf den Tod treffen, indem er das Kol Nidre = Sündenbekenntnis) und das Sch'ma Israel betet. Nach dem Tod werden die Kleider zerrissen, es wird gebetet und der Tote wird gewaschen und weiss gekleidet. Beerdigung spätestens am nächsten Morgen. Nach Bestattung siebentägige Trauerzeit (Schiwa), in der man nicht badet, nicht arbeitet und zu Hause bleibt. Die Grabstelle bleibt bis zum Ende des Trauermonats oder sogar bis zur ersten Jahrzeit mit Erde bedeckt, erst danach Grabstein. Totenruhe darf nicht gestört werden, diese Gräber werden auch nicht ausgehoben, Grabschändung sehr verwerflich.

Judentum in der Schweiz

Juden weniger als 0.25% der Schweizer Gesamtbevölkerung- Ungefähr 10000 Juden und Jüdinnen, die in CH geboren, leben in Israel- Nur Minderheit lebt fromm und befolgt religiöse Gebote- 3/4 CH Juden gehören einer jüdischen Religionsgemeinde an --> die meisten Gemeinden Teil von "Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund SIG"- die meisten leben in Städten, die grössten Gemeinden in ZH, Basel und Genf- Auch Gemeinden in kleineren Schweizer Städten --> Weiterbestehen bedroht durch sinkende Mitgliederzahl- in Kantonen ZH, BS, BE, SG, FR jüdische Gemeinde den Landeskirchen gleichgestellt, sonst als Vereine organisiert Auf dem Weg zur Gleichstellung

Juden auf dem Weg zur Gleichstellung in der Schweiz

°Ab 17. Jhdt: Juden wurden in der Schweiz begrenzt lokal zugelassen, es bildeten sich die ersten jüdischen Gemeinden (zuert in aargauischen Dörfern Endingen und Lengnau +1815 verschlechterte sich der Status der J. wieder, USA musste intervenieren °1866 völlige rechtliche Gleichstellung 1893 Schächtverbot, Rechte der Juden werden wieder eingeschränkt °Heute circa 18-19000 Juden in der CH

Chanukka

((«Einweihung»): ist das achttägige Lichterfest zur Erinnerung an die Wiedereinweihung des durch die Seleukiden entweihten Tempels in Jerusalem im Jahre 165 v.Chr. )

Jom Kippur

(Versöhnungstag, das höchste jüdische Fest; es bildet den Abschluss der zehn Bußtage, die mit →Rosch Haschanah beginnen. Jom Kippur ist ein strenger Fasttag. )

Koscher

(Koscher (Adj.) / Kaschrut (Subst.): gemäß der →Halacha zum Verzehr erlaubte Speise; Speiseordnung.)

Pessach

((«Überschreitungsfest»): ist das Fest der Freiheit in Erinnerung an die Erlösung der Israeliten aus der Knechtschaft Ägyptens. )

Sabbat

(siebter Wochentag; Ruhe- und Feiertag; einziger Tag im Judentum mit eigenem Namen (sonst «erster Tag» usw.); beginnt am Freitag- abend bei Sonnenuntergang; zahlreiche Handlungen des gewöhnlichen Lebens sind untersagt. )

Beschreiben, inwiefern das Kreuz als Skandalon empfunden wurde (und wird).

• Toter Körper als Gruselfigur --> abstossend, hässlich, furchterregend• Verknüpfung mit Abendmahl / Eucharistie in wörtlichem Verständnis --> Assoziation Kannibalismus• Anbetung von toter Materie - Bild / Skulptur aus Holz = verwunderlich, komisch, lächerlich• Aus Aussenperspektive Kreuz ein schwer zugängliches Objekt des Anstosses

Die zentrale christliche Glaubenserfahrung "hinter" diesem Symbol erklären (Kreuz)

• Symbolik der Auferstehung, Kreuz als Hoffnungssymbol• Auferstehungserfahrung der Jünger_innen (Ostern)• Bekenntnis: Jesus = der Gesalbte / Messias Die andere Seite... • Spottkruzifixe immer wieder anzutreffen• Kreuz im öffentlichen Raum (Gipfelkreuze, Klassenzimmer, Gerichtssäle)

Eine theologische Deutungsmöglichkeit für das Kreuz skizzieren und mit dem Begriff der Inkarnation in Zusammenhang bringen

Zwei zentrale Beziehungsdimensionen eines Kreuzes: • Vertikalo Erlösung (Gott – Mensch)o Inkarnation: Gott wird Mensch in Jesus Christus• Horizontalo Gemeinschaft (Mensch – Mensch)o Jesus Christus: "der Erstgeborene unter vielen Brüdern ... "• Nahtstelle zwischen vertikal und horizontal des Kreuzeso Geht nicht nur um Gott und Mensch, sondern auch um "Gottheit" und "Menschheit"; geht nicht nur um das Persönliche, sondern auch mehr um einen Typus Inkarnation• Mensch und Gott: In Jesus sieht man auch Gott selbst• Johannesprolog weist auf die Inkarnation Gott in Jesus hin

Erläutern, welche grundlegenden denkerischen Herausforderungen sich daraus für die Deutung der Figur Jesu ergeben (Christologie) (Kreuz, Theologischer Ansatz)

Suche nach Verhältnis Gottheit und Menschheit in Jesus --> Wie lässt sich das Verhältnis bestimmen?• 2-Naturen-Lehreo ein und derselbe Christus, Sohn, Herr, Eingeborene, in zwei Naturen unvermischt, unverwandelt, ungeteilt, ungetrennt anzuerkenneno Unterschied der Naturen infolge Einigung wird niemals aufgehoben, sondern Eigentümlichkeit einer jeden der beiden Naturen erhalten

Erläutern, welche grundlegenden denkerischen Herausforderungen sich daraus für die Deutung der Figur des Heiligen Geistes ergeben (haben)

Trinität: 3 = 1? • Gegenseitige Durchdringung (Perichorese) --> nicht verschiedene Rollen, in die Gott nur gegenüber Menschen schlüpft• Gleichheit der Personen / Seinsweisen --> keine Ungleichheit oder Unterordnung• "Gottes Liebe zeigt sich in der Heilsgeschichte, in der sich Gott dem Menschen gegenüber als Vater, Sohn und Heiliger Geist erschliesst – in Schöpfung, Offenbarung und Heiligung.

Anliegen und grundlegende Formen der Kirchenpädagogik zusammenfassend skizzieren.

• Kirchenräume für Menschen öffnen• Sinngehalt christlicher Kirchen mit Kopf, Herz und Hand erschliessen und vermitteln o Inhalte und Zugänglichkeit zu spirituellen Dimensionen ermöglichen• Raum- und erfahrungsbezogenes Arbeiten in methodischer Vielfalt• Persönliche Auseinandersetzung mit Raum, seinen Gehalten und Geschichten• Erfahrungsbezogene Begegnung zwischen Subjekt und Kirchenraum

Motive und Hintergründe für das zunehmende Interesse am Kirchenraum darstellen.

• Bildungsinteressen • Erfahrungs- und Erlebnissuche: Gegengewicht zu Zweckbauten; besondere Ästhetik, Ruhe und Stille --> manchmal braucht der Mensch Räume, die bestimmte Handlungen legitimieren• Religiöse und spirituelle Wünsche: Raum und Zeit für Schweigen, Gebet, Betrachtung. Wichtig: Spiritualität ist legitimiert (manchmal auch in Krisensituationen: Gebetswand, Gästebuch). • Kirche als Raum für Alternativen: u.a. Ostdeutschland als Beispiel für den (politischen) Freiraum Kirche. • Biografische Anknüpfungen: Hochzeitskirche der Eltern, eigene Taufkirche; Räume als generationenüberdauernder Stabilitätsfaktor. • „Einfach nur so“: Unbefangenheit und Offenheit • Passanten (z.B. auch in City- und Autobahnkirchen): abschalten und Ruhe finden, Atem holen in einer anderen Welt.

eckpunkte Geschichte Kirchenpädagogik 1980er

Am Anfang stehen Einzelinitiativen in Nord- und Nordwestdeutschland: Projekt „Lernort Kirchenraum“ in Hamburg, Marktkirche in Hannover; einzelne Pionierinnen experimentieren mit pädagogischen Zugängen und Methoden in Kombination mit theologischem und kunstgeschichtlichem Wissen. Wichtige Impulsgeberin ist die Museumspädagogik. Zielgruppe: v.a. Kinder und Jugendliche Breiterer Kontext: Erneuerungsbewegungen im Blick auf Ästhetik / ästhetisches Lernen, Umgang mit

eckpunkte Geschichte Kirchenpädagogik 1990er

allmähliche Unterstützung durch kirchliche Institutionen im Rahmen einer geforderten Öffnung der Kirchen. Gezielte Publikationsarbeit (Klie: „Geburtsstunde“ 1998 mit drei Veröffentlichungen) und Vernetzung sowie Ausbildungsangebote.

eckpunkte Geschichte Kirchenpädagogik 2000

Gründung des Bundesverbandes Kirchenpädagogik e.V. (= ökumenischer Zusammenschluss). (http://www.bvkirchenpaedagogik.de/start/ ) mit der Zeitschrift KirchenPädagogik

eckpunkte Geschichte Kirchenpädagogik ab 2000

Phase der Differenzierung: verschiedene Zielgruppen und Auftraggeber / Interessierte; qualifizierte Ausbildungen

Die Kirchenpädagogik im allgemeinpädagogischen Kontext verorten und wichtige didaktische Prinzipien der Kirchenpädagogik erläutern.

• Konstruktivistische Pädagogik (Ausgangspunkt Alltagswissen der Teilnehmenden)• Performativer Religionsunterricht (didaktisch angeleitetes Probehandeln = Rituale nachspielen, Erleben und Reflexion des Erlebten)• Ausserschulische Lernorte (sinnen- und wahrnehmungsorientierte Begegnung Didaktische Prinzipien Kirchenpädagogik• Lehrkraft: Fremdenführer_in o fachliche und methodische Kenntnisseo Sensibilität für Raum und Lernendeo persönlicher Zugang zum Kirchenraum• Von aussen nach innen • Von architektonischen Umraum auf Glaubensäusserungen• Von Anmutungen auf kirchliche Religionskultur• Wahrnehmen – Erklären – Deuten – Erschliessen• Sich sammeln und annähern – sich einlassen und entdecken – vertiefen – ablösen und beenden• Methodische Grundelementeo Verlangsamung (betonte Inszenierung von Unterbrechung und Wiederholung)o Versinnlichung (Sinneswahrnehmungen bewusst macheno Fokussierung (Aufmerksamkeit der Gruppe behutsam lenkeno Elementarisierung (am Kleinen das Grosse verdeutlichen• Interreligiöses Lernen• Religionskundliches Lernen

Erörtern, inwiefern es sich bei Kirchengebäuden um heilige Räume handelt (oder nicht).

Die Besonderheit des Raumes scheint sich aus der erfahrbaren Präsenz Gottes zu ergeben. Die Frage ist aber, ob und inwiefern diese Präsenz dem Raum (an sich) „anhaftet“ oder durch soziale Konstruktionen erzeugt wird. Vier mögliche Bedeutungen: • Ontologisches Raumverständnis (Orte mit heiligen Kräften, unabhängig von Subjekten)• Pragmatisches Raumverständnis (Orte, an denen Spuren gelebter Frömmigkeit eingelagert sind• Sakramentales Raumverständnis (Präsenz konsekrierten Hostie und damit Präsenz Christi heiligt Raum)• Präsentativ-symbolisches Raumverständnis: Heiligkeit durch Symbolik, die auf Begegnung mit Gott verweist

Affektives Lernziel: Sie sind sensibilisiert für die besondere Ästhetik religiöser Stätten.

• Kirchturmo Turm erforschen, von oben, von innen betrachteno Turm zeichnen und sprechen lasseno Für Kinder: Turmquizo Für Jugendliche: ein Turmgedichto Für Erwachsene: der Turm im Vergleich • Die Glocken o Wahrnehmeno Erklären: Läuteordnung (Gebetszeiten, Gottesdienst, spezielles Läuten für Taufe, Beerdigung, ...)o Deuten: Ein Klang, der in den Himmel steigt. Dem Lobpreis Gottes geweiht. Glockenklang als Trost und Schutz, Zeichen des Friedenso Erschliessen: Besteigen Glockenturm, Glocken vorsichtig anschlagen, aufnehmen der Glockeninschriften (z.B. Friede auf Erden), Kennenlernen der Läuteordnung Die Schwelle von aussen nach innen: KirchentürVorraum als Teil der Schwelle Innenraum – das Kirchenschiff• Klassische Form der Basilika: Grundstruktur von Kirchenschiff und (leicht erhöhtem) Altarraum • Oft mit (12) Säulen an den Seiten, die niedrigeren Umgang abtrennen• Zahlreiche Variationen• Zumeist Ostung, d.h. zur aufgehenden Sonne hin (Ostermorgen – Auferstehung) Deutung• Für das Kirchengebäude der ev. Kirche Klarenthal ist das „Durchbrechen“ des Kreuzes von außen nach innen oder von Westen nach Osten entscheidend. • Es steht für das Kreuz am Karfreitag und seine Überwindung durch die Auferstehung am Ostersonntag. Das Glaskreuz hinter dem Altar ist der zentrale Blickfang im Raum und bietet durch die in ihm enthaltenen Symbole verschiedene Interpretationen dieses Ereignisses an. • Es gehört zur Gattung der sog. Arma-Christi-Kreuze, die die Passion Jesu zum Thema haben und die Leidenswerkzeuge darstellen. Durch seine Position im Osten und seine Gestaltung als Glaskreuz ist dieses Leiden aber im Lichte der Auferstehung zu sehen. Was gehört zur Basis-Ausstattung jeder Kirche? • Taufe / Taufbecken• Altar • Kanzel Erschliessungsideen• Den Taufstein (bzw. Taufschale, Taufbecken etc.) modellieren • Symbole, Bilder und Texte entschlüsseln • Kinder: Den Taufstein für eine Taufe schmücken • Jugendliche: Im Taufbuch der Gemeinde Eintragungen zur eigenen Taufe finden und am Taufstein verlesen • Erwachsene: Der Taufstein erzählt seine Geschichte. Highlight: Die Fenster – Erschliessungsideen• Ein farbiges Fenster mit Window-Colors oder auf Transparentpapier abmalen • Selbst ein Kirchenfenster zu einem bestimmten Thema gestalten• Dem Künstler eines Kirchenfensters einen Brief schreiben• Quizaufgaben: z.B. Wie viele Tiere etc.

Erklären Sie die Bedeutung des Sonntags im Christentum („Was wird gefeiert?“) und gehen Sie kurz auf die besonderen Ausprägungen des Gottesdienstes in der evangelischen und katholischen Tradition ein.

• Gefeiert wird die Auferstehung Christi [im Hintergrund auch: Ruhetag der Schöpfung] • Ausprägung katholisch: Mittelpunkt Eucharistie• Ausprägung evangelisch: Mittelpunkt Predigt