Lernkartei Modul AF-G Kurs 2 (Seite 1 von 4)

Karten	144
Lernende	38
Sprache	Deutsch
Kategorie	Psychologie
Stufe	Universität
Erstellt / Aktualisiert	12.11.2017 / 14.04.2022
Weblink	https://card2brain.ch/box/20171112_modul_afg_kurs_21
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Zentrale Gegenstandsbereiche der Gesundheitspsychologie

Erhalt und Förderung von Gesundheit

Verhütung von Störungen und Krankheiten

Was ist der eindeutige Unterschied zwischen Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention?

Prävention ist immer mit Krankheit und deren Vermeidung im Vordergund

Gesundheitsförderung ist immer Bewahrung von Gesundheit

Abgrenzung der Begriffe Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention

deutliche Abgrenzung im deutschprachigen Raum

im angloamerikanischen Raum sind health promotion (Gesundheitsförderung) und disease prevention (Krankheitsprävention) bedeutungsgleich

Eine Definition von Prävention?

Vorbeugen ist besser als Heilen, Vorsorge ist besser als Nachsorge

umfasst alle Eingriffs- und Interventionshandlungen der des Vermeidung des Eintretens oder Ausbreitens von Krankheiten

zielt auf die Verhinderung akuter Erkrankungen und gesundheitlicher Beeinträchtigungen

Worin bestehen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von GF und KP

in ihren Ansatzpunkten unterschiedlich

gemeinsames Ziel von Maßnahmen und Interventionen

Verbesserung und Erhaltung von Gesundheit auf individueller und kollektiver Ebene

Welche Voraussetzung ist für Entwicklung von präventiven Interventionen nötig?

Entwicklung des Krankheitsgeschehen und pathogenetischer Dynamiken jeweiliger Erkrankungen

Welche Faktoren beinhaltet das Konzept der Gesundheitsförderung

Salutogenese

biopsychosoziales Krankheitsmodell

biomedizinisches Krankheitsmodell

Pathogenese

Was erhält Menschen gesund

Kampagnen von Prävention sind z.B.

unfallpräventive Maßnahmen in Betrieben

Impfkampagnen zur Verhinderung von Grippeepidemien

Verhinderung chronischer Erkrankungen

Verbesserung der Lebensqualität

Welche unterschiedlichen Präventionsmaßnahmen gibt es?

Primäre, sekundäre und tertiäre Prävention

Welche Faktoren beinhaltet das Konzept der Krankheitsprävention?

Pathogenese

biomedizinisch

Gesundheit und Krankheit befinden sich auf Kontinuum

Was erhält Menschen gesund

Krankheit = regelwidriger Zustand, Diagnostik mit ICD-10 der WHO

Wesentlicher Unterschied der beiden Konzepte von Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention?

Wirkprinzip von GF ist die Ausschaltung von Risikofaktoren

Wirkprinzip der KP ist Aufbau und Stärkung von Schutzfaktoren

Wirkprinzip der GF ist Aufbau und Stärkung von Ressourcen

Das Ausschalten und Zurückdrängen von Risikofaktoren gehört zur KP

Was sind die Unterscheidungsmerkmale für Präventionsmaßnahmen

Eingriffszeitpunkt, Zielgruppe, Spezifität, Wirkrichtung von Maßnahmen

Welches sind Strategien der GF

Vermittlung und Stärkung von Gesundheitskompetenzen

Verbesserung der Umgebungsvariablen

Abbau von sozialen und gesellschaftlichen Ungleichheiten

Was ist die Primäre Prävention?

alle krankheitsvorbeugenden Maßnahmen, die auf den Erhalt von Gesundheit von Personen oder einer Polulation abzielen.

Welche Bedeutung hat das Kontinuum in der GF?

ein dynamischer Prozess

die ermittelte Position einer Person in Richtung Gesundheit zu verschieben

insbesondere für Menschen mit chronischen Erkrankungen vorteilhaft

gezielte Verbesserung von Gesundheitskompetenzen und Lebensqualität

Sekundäre Prävention ist

die Früherkennung und damit rechtzeitige Behandlung von Erkrankungen, zur Senkung der Prävalenzraten.

Welches sind die wichtigen Komponenten der Ottawa-Charta

GF ist Aufgabe aller Politikbereiche

Stärkung von Kompetenzen um eigene Bedürfnisse wahrzunehmen

gilt für das Individuum und für Gruppen

eigene Stärken erkennen und Einfluss auf Umwelt ausüben

Tertiäre Prävention umfast...

...Rehabilitation und kurative Medizin, die Verhinderung des Fortschreitens bei einer manifesten Erkrankung bzw. Verhinderung des Auftretens von Komplikationen

Was bedeutet der Setting - Ansatz in der GF?

Lebensbereiche, Systeme, Organisationen beeinflussen die Gesundheit jedes Einzelnen

Veränderung von Lebensverhältnissen und Abbau sozialer Ungleichheit

Gesundheit ist im Alltag und nicht abstrakt

Ziele und Zielgruppen werden identifiziert und Strategien auf Rahmenbedingungen zugeschnitten

Welche unterschiedlichen Präventionsmaßnnahmen bzw. -strategien kann man unterscheiden?

selektive Präventionsstrategien

universelle Maßnahmen

zielgruppenspezifische Maßnahmen

allgemeine Präventionsmaßnahmen

indizierte Präventionsstrategien

Handlungsebene und Handlungsstrategie der GF

Schaffung gesundheitsfördernder Lebenswelten

Vermitteln und Vernetzen

Welche Präventionsstrategienn können korrekt zugeordnet werden

universell = spezifisch für bestimmte Zielgruppe

allgemein = bevölkerungsweite Maßnahmen

zielgruppenspezifisch = bestimmte Gruppen mit spezifischen Risikofaktoren

selektiv = Personengruppen mit Risikofaktoren die noch nicht erkrankt sind

indiziert = Personengruppen die bereits Vorstufen einer Erkrankung aufweisen

Wonach wird im SAR-Moddell von Becker unterschieden?

nach Anforderung und Ressourcen eines Individuums

nach Ansprüchen und Risiken eines Individuums

nach Arbeitsbelastung und Ressourcen

Welche Unterscheidung für Präventionsstrategien gibt es in der Umsetzung?

Verhaltensprävention

Verhältnisprävention

Auf welchem Konzept beruht das SAR Modell?

transaktionalem Stressmodell von Lazarus

salutogenetischem Ansatz von Antonovsky

bedürfnistheoretischen, systemischen und ökologischen Ansätzen

Was bedeutet Verhaltensprävention?

Krankheitsvermeidung durch Verhaltensänderung

strukturelle Veränderung der Lebenswelten von Personen

direkter oder indirekter Einfluss auf Gesundheitsverhalten durch externe Reize

Ziel ist Einflussnahme auf individuelles Verhalten

Welche Prozesse sind im SAR Modell - Systemische Anforderungs-Ressourcen-Modell von Becker ausschlaggebend für Gesundheit und Krankheit

Anpassungs- und Regulationsprozesse zwischen Individuum und Umwelt

Anpassungs- und Regulationsprozesse zwischen Gruppen von Individuen

Anpassungs- und Regulationsprozesse zwischen Gruppen und Systemen

Was bedeutet Verhältnisprävention?

Vermeidung von Krankheiten durch Veränderung der Lebensverhältnisse

strukturelle Veränderungen der Lebensverhältnisse

Einflussnahme auf indiividuelles Verhalten

Impfungen oder Früherkennungsuntersuchungen

Wie entstehen Gesundheitsbeeinträchtigungen nach dem SAR-Modell? Systemische Anforderungs-Ressourcen-Modell von Becker.

Folge von unangemessenen Anforderung

Fehlende Ressourcen

Gleichgewicht zwischen Anforderung und Ressourcen

Woran wird die Wirksamkeit von Präventionsmaßnahmen gemessen?

Effektivität

Effizienz

Kostenersparnis bei Ausgaben für Behandlungen

Welche Beispiele gibt es für Ansatzpunkte und Strategien gesundheitsförderlicher Maßnahmen

1. Das Healthy Cities Projekt der Ottawa-Charta: langfristig, international, Gesundheit als politische Tagesordnung verankern und Lobby für öffentliche Gesundheit aufbauen, Einbezug aller Ebenenvon Stadregierung bis Bewohnerinnen, Veränderung der Entscheidungs-- und Kommunikationsstrukturen, Kooperation der Institutionen.

2. Healthy and Safe Workplace Teilprogramm in Bangkok: gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen in großen Fabriken bis zu Kleinstbetrieben, Bildung, Training, Partizipation, Einrichtung von Gesundheitsdiensten für ArbeiterInnen, Schutz der Umwelt

3. Zielgruppenspezifische Settings: GF Maßnahmen im Schönheitssalon für Afroamerikanische Frauen in den USA, geschulte MitarbeiterInnen der Salons gaben den Kundinnen Informationen über Ernährungs- und Bewegungsverhalten und Erhöhung des Wasserkonsums in einer sechswöchigen Intervention weiter, gab eine Kontrollgruppe, mit signifikanten Ergebnissen

Welche Maßnahmen sind kosteneffektiv?

Grippeimpfungen

Screening Programme auf Dickdarmkrebs

kognitiv-behaviorale Familieninterventionen bei Alzheimer-PatientInnen

Maßnahmen bei Hochrisikogruppen sind kosteneffektiver als Maßnahmen für Allgemeinbevölkerung

Welche Maßnahmen ergaben bisher wenig Effektivität?

prophylaktische Gabe von Antibiotika bei Kindern mit mittelschweren Herzschädigungen

prophylaktische Gabe von Antibiotika bei Verletzungen nach Harnkatheter

Screening auf Diabetes Mellitus bei allen 65-jährigen im Vergleich zu 65-jährigen mit Hypertonie

Präventionmaßnahmen bei Hochrisikogruppen

Was sind die Ursachen für kaum klar definierte Wirksamkeitsnachweise?

oftmals Kombination verschiedener Maßnahmen und daher kaum Aussagen zu Effektivität einzelner Maßnahmen

Effekte treten mit großer zeitlicher Verzögerung auf

Allgemeine Unklarheit über Messmethoden von Gesundheitsverhalten und Lebensstil

Welche Schwerpunkte enthält das Präventionsgesetz in Deutschland?

Diabetes mellitus Typ II, Brustkrebs, Tabakkonsum, Alkoholkonsum, gesund aufwachsen

Darmerkrankungen, Alzheimer vorbeugen, Bluthochdruck, Bewegungsapparat

gesundheitliche Kompetenz erhöhen, Deppression verhindern, gesund älter werden,

Mobilität erhöhen, Bildung fördern, gesunde Ernährung, soziale Kontakte

Welche Studie beschäftigte sich intensiv mit der Kosteneffektivität von Präventionsmaßnahmen?

Cohen, Neumann, Weinstein; 2008; Does preventive care save money? Health economics and presidential candidates

Für welche Verhaltensbereiche konnten Effektivitätswerte vergleichend beurteilt werden?

Raucherentwöhnungsprogramme die über 10 Minuten Beratungszeit hatten waren effektiver als kürzere

Ernährungsgewohnheiten, die mehrwöchig angeboten werden sind effektiver als kürzere Programme

Sturzvermeidung in Pflegeeinrichtungen sind effektiver als Bewegungstrainings

Fixierung von PatientInnen ist effektiver als Sturzvermeidungsmaßnahmen

Erwerb neuer Verhaltensmöglichkeiten in der Kindererziehung für Eltern

Welche Ziele und Funktionen erfüllt die Gesundheitskommunikation nach Baumann und Hurrelmann?

Information zu gesundheitsrelevanten Themen auf verschiedenen Kanälen

damit erzeugte Veränderungen gesundheitsbezogener Wahrnehmungen, Einstellung und Überzeugung

die direkt und indirekt resultierende Verännderung

Verbreitung gesundheitsrelevanter Themen über digitale Medien

Berichte und Studien zu Zahlen und Fakten der Mortalität aufgund des Rauchens

Welche unterschiedlichen Anbieter der Gesundheitskommunikation gibt es laut Loss und Nagel, 2009?

Staatlliche Organisationen oder die vom Staat unterstütz werden = Bundesagentur, Robert-Koch-Inst., Deutsche Aids-Stiftung

Private Stiftungen und Vereine = Grönemeyer Stiftung

Pharmaindustrie, die bestimmte Krankheiten mit der Einnahme von Medikamenten verbinden

Print- und sonstige Medien

Charakteristika von Gefahrenquellen nach Slovic, 1987

dead risk = Schrecklichkeit der Gefahr, inwieweit unkontrollierbar, tödlich, Ausbreitung, ...

unknown riks = Unbekanntheit der Gefahr, neu, ungeklärt, unbekannt, nicht wahrnehmbar...

Modul AF-G Kurs 2

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