Europäische Integration

Dr. Schimmelfennig

Dr. Schimmelfennig


Kartei Details

Karten 38
Sprache Deutsch
Kategorie Politik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 17.10.2017 / 29.04.2024
Weblink
https://card2brain.ch/box/20171017_europaeische_integration
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20171017_europaeische_integration/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Block I

1. Was sind die Probleme einer geographischen Definition der europäischen Region?

Weltregionen werden durch geografische Einteilung wie auch eine historisch-soziale Konstrukti-on erschaffen. Europa als Landzunge lässt sich nur schwer von der eurasischen Landmasse ab-trennen, so dass es zum Problem unbestimmter Geographie und Grenzziehung kommt. Vor al-lem im Osten Europas fehlen Gebirge, Ozeane oder Seen um eine klare Grenzziehung zu ermögli-chen, so dass eine einheitliche Definition nahezu unmöglich ist.

Block I

2. Was definiert Europa? Diskutieren und bewerten sie die Unterschiede zwischen zivilisatorischen und institutionellen Definition der Region Europa.

Definition: Europa lässt heute zivilisatorisch oder institutionell definieren. Erstere basiert auf einem kulturell-historischen Hintergrund, in welchem Europa als konstruierte Region und als sich über die Zeit veränderte Zivilisation dargestellt wird. Das heutige Europa ist geprägt von der grie-chisch-römischen Zivilisation und dem lateinischen Abendland, welche sich deutlich abheben von der Kultur und der Geschichte des Orients / des Ostens. Demgegenüber etablierte sich vor allem im 20. Jahrhundert das Europa der Institutionen. Neu geschaffene Institutionen als Markenzei-chen der regionalen Integration definieren dabei Europa. Nach dieser Definition hat sich Europa seit dem zweiten WK als Region des Friedens, des Rechts und der Institutionen neu erfunden.


Diskussion: Die institutionelle Definition ist in der Anwendung schwammig, da es unzählige neue Institutionen gibt und man sich fragen muss, welche für die Definition nun die Geeignetste ist (z.B. OSZE Europa vs. EU-Europa). Auch zeigen sich Tendenzen, dass europäische Länder sich in jüngster Zeit von jenen Institutionen distanzieren (z.B. Russland). Demgegenüber zeigt die zivili-satorische Definition eine klare Trennlinie zw. Europa und den «Anderen», wobei sich diese Un-terschiede im östlichen Europa zunehmend verwässern.

Block I

3. Wie unterscheiden sich die institutionellen und die politischen Dimensionen der Integration? Diskutieren Sie, in welchem Verhältnis die beiden Dimensionen zueinander stehen: Bestimmt die institutionelle Dimension die politische oder eher umgekehrt?

Integration ist der Zusammenhalt von Einheiten in einem System und Abgrenzung gegenüber anderen Einheiten oder Systemen. Die institutionelle Dimension der Integration geht von der Zentralisierung der politischen Entscheidungskompetenzen aus, dessen Ausgangspunkt ein System souveräner Staaten mit autonomer Entscheidungskompetenz ist. Sie behandelt dabei Verbreiterung, Vertiefung und Erweiterung von Institution. Demgegenüber bezieht sich die politi-sche Dimension auf die Entgrenzung von politischer Gemeinschaft, Öffentlichkeit und Organisa-tion hin zu Transnationalisierung. Sie setzt sich aus den Bereichen Gemeinschaft, Öffentlichkeit und Organisation zusammen. Ausganspunkt für letztere ist dabei ein System von Nationalstaaten mit einheitlicher politischer Gemeinschaft, welche sich klar nach aussen abgrenzen. Die instituti-onelle Integration ist deutlich stärker ausgeprägt als die politische, weil letztere sich nicht einfach durch Verträge bilden lässt.


Verhältnis: Die institutionelle und die politische Integration beeinflussen sich, zumindest oft, gegenseitig. Nach Ansicht des Neofunktionalismus führt institutionelle zu politischer und jene wiederum zu institutioneller Integration (= «Engelskreis»). Es ist daher davon auszugehen, dass die eine ohne die andere nicht zu einem langfristig stabilen Integrationsprozess führen würde. Beispielsweise wurde die europäische Integration seit den 1960er Jahren u.a. zunehmend vertieft, weil durch den EuGH gemeinschaftliches, supranational bindendes Recht geschaffen wurde. Die-ses Beispiel veranschaulicht die Verschmelzung der institutionellen (Zentralisierung des Rechts) und der politischen Dimension (Entgrenzung / Transnationalisierung des Rechts).

Block I

4. Beschreiben Sie fünf (es existieren 7) wichtige Trends und Muster der europäischen Integration.

1. Allgemeines Integrationswachstum (Stagnation möglich, aber keine Desintegration -> seit Brexit nicht mehr zutreffend)

2. Inkrementelles Wachstum (Schrittweise zunehmendes Wachstum -> Integration wächst stetig. Ob in grossen, kleinen oder kleinsten Schritten ist dabei unerheblich.)

3. Differenziertes Wachstum (Nicht alle Staaten sind vollständig integriert aufgrund spezifischer nationaler Bedürfnisse -> Existenz von Spezialklauseln in Verträgen, Nicht-akzeptanz einzelner Paragraphen oder ganzer Verträge durch einzelne Nationalstaaten der EU).

4. Zwei grobe Phasen: Gemeinschaft (Vers. Gemeinschaften wie EGKS oder EWG seit 1950er Jah-ren. Ab Maastricht 1992 Umwandelung in EG und Auflösung 2009 in Lissabon) und Union (seit Lissabon 2009).

 5. Parallele Entwicklung von Breite, Tiefe und Weite -> kein Vertiefungs-Erweiterungs-Dilemma, dafür aber ein Wachstumsdifferenzierungsdilemma (= Je mehr Wachstum, desto mehr Differen-zierung) -> Trend Nummer #6

6. Integrationswachstum führt zu horizontaler Differenzierung

7. Staatliche Kernkompetenzen: geringere Integration, interne Differenzierung (Institutionelle Integration erstreckt sich nicht gleichermassen auf alle Mitgliedstaaten) vs. Binnenmarkt: höhere Integration, externe Differenzierung (Nicht-Mitglieder beteiligen sich selektiv an Integration)

  • Intergouvernementalismus -> Unterschied High oder Low Politics entscheidet über die Stärke der Integration.

Block I

5. Welche Rückschlüsse lassen die Muster und Trends der institutionellen Integration Europas auf die Plausibilität der Integrationstheorien zu? Greifen Sie jeweils eine Beobachtung heraus, die für und gegen die Hypothesen der drei Integrationstheorien spricht.

Intergouvernementalismus: Keine Eigendynamik, kein Spill Over

  • These: Die institutionelle Integration ist umso grösser bzw. wächst dann, je höher das Ausmass der Interdependenz, je höher die Vereinbarkeit der staatlichen Präferenzen und je stärker die Intensität der Durchsetzungsprobleme.
  • Für These: 1. Hohe / Tiefe Vereinbarkeit -> Sicherheit als staatliche Kernkompeten-zen (High Politics) kaum Integration; beim Binnenmarkt (Low Politics) hohe Integration; 2. Integrationsfortschritte durch Vertragsrevisionen
  • Gegen These: EuGH transformiert eigendynamisch das EU-Recht vollkommen um.

Neofunktionalismus: Eigendynamik -> positives Feedback

  • These: Institutionelle Integration umso grösser, je grösser Reichweite und Intensität des transnationale Austausch und je höher die Autonomie und Kapazität supranatio-naler Organe.
  • Für These: Konstitutionalisierung und Stärkung des EP aufgrund notwendiger Kompensation des Legitimitätsdrucks der zunehmenden Integration
  • Gegen These: Brexit zeigt einen deutlichen Gegentrend auf. Integration ist zu stark geworden und GB will wieder vermehrt nationalistisch regieren.

Postfunktionalismus: Eigendynamik ->, negatives Feedback

  • These: Je stärker die institutionelle Integration, desto höher sind die Selbstbestim-mungsverluste (und damit die nationale Identität), die Politisierung und die parteipolitische Mobilisierung.
  • Für These: Integrationswachstum zeigt beim Brexit, beim Opt-out von Dänemark oder in der Migrationskrise erstmals die Grenzen der Integration auf.
  • Gegen These: Auch nach dem Brexit gibt es weiterhin Verhandlungen über Beitrittsgesuche anderer europäischer Staaten.

Plausibilität: Alle drei Theorien sind in der Lage die europäische Integration zu erklären – zumindest teilweise. In der Phase des EG dominierte klar der IG, weil Integration primär durch Vertragsänderungen der Regierungen stattfand, während die heutige Form der EU vom Neofunktionalismus am besten erklärt werden kann, weil das Wachstum der Integration in der Unionsphase stark zunahm. Jede der drei Theorien hat aber auch ihre Grenzen und mit realen Beispielen kön-nen diese aufgezeigt werden. Überschaut man den gesamten Prozess seit den 1950er Jahren, so ist festzuhalten, dass trotz des Brexit der Neofunktionalismus die plausibelste Theorie ist.

Block I

6. Was ist differenzierte Integration? Erläutern Sie den Begriff und beschreiben Sie Muster der Differenzierung in der europäischen Integration

Differenzierte Integration ist das Gegenteil von uniformer Integration, d.h. die Integration variiert nicht nur zwischen den einzelnen Mitgliedsstaaten (Horizontale Differenzierung) sondern auch zwischen einzelnen Politikfeldern (Vertikale Differenzierung).

Muster: Abhängig von den Präferenzen (Bewertung High- / Low Politics), der Geschichte, Kultur und Identität eines Nationalstaates, kommt es zu Differenzierung. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass die Integration (Aufgabe der Kompetenz und Übergabe an supranationale Entität) durch die Mitglieder dann angestrebt wird, wenn der Nutzen die Kosten der Integration übersteigen. Mit zunehmender Integration nimmt die Heterogenität der nationalen Präferenzen zu, so dass mit dem geschaffenen Mittel der differenzierten Integration eine Stagnation verhindert wurde.

Beispiele: Nicht alle EU Staaten nutzen den Euro, sondern weiterhin ihre Landeswährung. Schweiz als Nicht EU-Land ist Teil des Schengen Abkommens, nimmt aber an vielen anderen Verträgen und Abkommen nicht teil. Unterschied zw. Verteidigungs- und Wirtschaftspolitik aufgrund High- / Low Politics.

Block I

7. Gab es einen Zielkonflikt zwischen Breite, Tiefe und Weite der Integration? Diskutieren Sie, wie sich Erweiterung und Vertiefung wechselseitig beeinflussen

Nein, ein solcher Konflikt besteht nicht, stattdessen ist eine parallele Entwicklung aller drei Pro-zesse zu beobachten (siehe Muster und Trend der Integration) dank der differenzierten Integration.


Gegenseitige Beeinflussung: Darüber hinaus erzeugt Integration Spill Over Effekte, welche über ein spezifisches Politikfeld hinausreichen und dann ebenso zu Integration in jenem Bereich führen. Die Schaffung einer Freihandelszone und die stetige Vertiefung in diesem Bereich führt bspw. dazu, dass nicht daran teilnehmende Länder zunehmend wirtschaftlich unter Druck gera-ten und ebenfalls Teil dieser Freihandelszone werden wollen (Erweiterung). Dieser Spill Over entsteht, weil die Freihandelszone ein der Art hohes Machtpotenzial erzeugt, dass nationalstaatliche Ökonomien ernsthaft bedroht werden und sich integrieren lassen um wirtschaftlich konkurrenzfähig zu bleiben. Eine zu starke Vertiefung, schreckt aber auch nicht teilnehmende Staaten davon ab sich zu integrieren, weil nationale Identität und Standards stark gefährdet werden könnten.

 

Block I

8. Wie unterscheiden sich die Aussagen der Theorien der europäischen Integration über die Eigendynamik der Integration?

Intergouvernementalismus: Eigendynamik nicht existent. Grund: Europäische Integration ist im Interesse und unter der Kontrolle von Nationalstaaten. Zunehmende Integration in Breite, Tiefe und Weite gibt es nur, wenn dies von allg. nationalem Interesse ist.

Neofunktionalismus: Eigendynamik im positiven Sinne vorhanden -> Anfängliche Integration bewirkt durch Spill Over Effekte ein positives Feedback und führt deshalb zu mehr Integration. [Sichtweise der Integrationsgewinner]

Postfunktionalismus: Eigendynamik im positiven Sinne vorhanden -> Anfängliche Integration bewirkt durch Spill Over Effekte ein negatives Feedback und führt deshalb zu weniger Integration. [Sichtweise der Integrationsverlierer]

Block I

9. Wer sind die zentralen Akteure der europäischen Integration? Beantworten Sie diese Frage aus der Perspektive unterschiedlicher Integrationstheorien und vergleichen sie die Begründungen für ihre unterschiedlichen Annahmen.

Intergouvernementalismus:

  • Akteure: Zweckrational agierende Staaten, welche Integration dann vorantreiben, wenn es dem allg. nationalen Interesse (Sicherheit und Autonomie des Staates (RI), Wohlfahrtsmaximierung (LI)) entspricht.
  • Generelle Annahme: Integration im Interesse und exklusiv unter Kontrolle der Staaten. Spill Over Effekte in High Politics Feldern nicht möglich, höchstens in Low Politics Feldern.

Neofunktionalismus:

  • Akteure: Sowohl zweckrational agierende Staaten als auch die von ihnen geschaffenen supranationalen Institutionen, welche sie nicht vollständig unter Kontrolle haben und eigendynamisch agieren.
  • Generelle Annahme: Europäische Integration verstärkt sich aufgrund von Pfadabhängigkeit und Sozialisation eigendynamisch und abweichend von den ursprünglichen Interessen der Regierungen im Sinne eines positiven Feedbacks.

Postfunktionalismus:

  • Akteure: Zweckrational agierende Staaten und nationale Wähler / Parteien
  • Generelle Annahme: Europäische Integration schafft Verlierer, die Widerstände erzeugen und Integrationsfortschritte unterminieren. Es ist so dann mit weniger Integration zu rechnen, da sie ein negatives Feedback erzeugt.

Block I

10. Welche Bedingungen und Mechanismen der europäischen Integration formuliert der liberale Intergouvernementalismus?

Der LI geht davon aus, dass nationale Interessengruppen die Politik und die nationalen Präferen-zen definieren. Die von den nationalen IG eingesetzten Regierungen handeln zweckrational und versuchen die staatliche Wohlfahrt in der Interdependenz zu maximieren. Um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und die eigene Wirtschaft zu schützen treten die Regierungen in intergouvernementale Verhandlungen ein. Damit Integration erfolgreich sein kann, müssen die Präfe-renzen der Staaten kompatibel miteinander sein und alle Staaten besser stellen (=Pareto-Effizienz -> Wenn eine Partei schlechter gestellt werden würde, käme es nicht zu einer erfolgrei-chen Integration.).

 Das Verhandlungsergebnis ist einerseits abhängig von der staatlichen Verhandlungsmacht und jene Macht wiederum von der Intensität der Integrationspräferenzen. Andererseits erzeugt die innerstaatliche Ratifikation zusätzlich Verhandlungsmacht.

Block I

11. Neofunktionalismus und Postfunktionalismus unterscheiden sich hinsichtlich der Folgewirkungen europäischer Integration. Beschreiben Sie diese Unterschiede und diskutieren Sie, unter welchen Bedingungen Sie eher die vom Neofunktionalismus oder die vom Postfunktionalismus erwarteten Folgewirkungen erwarten würden.

Kernunterschied: Beide Theorien gehen davon aus, dass aus anfänglicher Integration ein Feedback erwächst, welches Einfluss auf die Präferenzen der Akteure und die Verhandlungen in (anderen) Politikfeldern hat. Gemäss dem Neofunktionalismus ist dieses Feedback (=Spill Over) positiver Natur und führt daher durch Pfadabhängigkeit, Notwendigkeit oder Eigendynamik zu noch mehr Integration. Diese Wirkung ist vor allem dann zu erwarten, wenn alle Parteien profitieren und sie somit ihren Nutzen maximieren können. Gerade bei Einstimmigkeit im Entschei-dungsverfahren ist von Spill Over und weiterer Integration auszugehen, weil alle Staaten zustimmen müssen. Diese Zustimmung geben sie aber nur dann, wenn sich ihre Kosten-Nutzen Rechnung als positiv herausstellt.

Dagegen sieht der Postfunktionalismus mit der Integration ein negatives Feedback einhergehend und proklamiert deshalb weniger Integration, weil Verlierer der Integration sich zuneh-mend in euroskeptischen Bewegungen mobilisieren und Integrationsfortschritte zu unterminie-ren beginnen. Integrationsverlierer gibt es deshalb, weil die Nationalstaaten im Zuge des Integrationsprozesses ihre Macht an supranationale Organe delegierten und das so genannte Pooling (Mehrheitsentscheid) eingeführt wurde. Der einzelne Nationalstaat kann so über seine Präferenzen und Macht hinweg überstimmt werden, wird zum Verlierer und versucht weitere Integrati-onsverluste zu vermeiden.

Block I

12. „Spillover“ ist ein zentraler Integrationsmechanismus in der supranationalistischen Theorie. Beschreiben Sie diesen Mechanismus, seine Auswirkungen und zwei Beispiele aus der Entwicklung der europäischen Integration.

Definition: Integration in einem Politikfeld führt aus Gründen der Pfadabhängigkeit, dem Interesse der Staaten, der Eigendynamik supranationaler Organe oder auf Basis der Notwendigkeit zu noch mehr Integration in anderen Politikfeldern. Dieser Übertragungseffekt von Integration in einem Politikfeld auf ein anderes nennt man „Spill Over“ und wurde geprägt durch die neofunktionalistische Denkschule. Spill Over führt demnach zu einer Zunahme und Verflechtung der Integration in Breite, Tiefe und Weite. Als Unterkategorien sind vor allem der funktionale, geographische, politische und institutionelle Spill Over bekannt.

Beispiel 1: U.a. führte das Binnenmarktprogramm zur Idee der zunehmenden Entgrenzung im Handel, so dass letztlich das Schengen Abkommen resultierte. Aufgrund zugenommener Migrati-on und „Kriminaltourismus“ wurden die Länder so dann dazu genötigt im Polizei- / Justizbereich zusammenzuarbeiten und weitere Integration voranzutreiben -> Funktionaler Spill Over.

Beispiel 2: Zunehmende Macht und Druck des Binnenmarktes im Zusammenhang mit Interdependenz nötigen gewisse Staaten schlussendlich dazu sich ebenfalls zu integrieren. Um ihre Wettbewerbsfähigkeit weiterhin gegen das Binnenmarktprogramm garantieren zu können, werden sie selbst Teil davon, obwohl sie dies eigentlich nicht wollten -> Geographischer Spill Over.

Block I

13. Wie stark ist die europäische Identität unter den Bürgerinnen und Bürgern der EU ausgeprägt und wie hat sie sich entwickelt? Von welchen Faktoren hängt die europäische Identität ab?

Stärke und Entwicklung: Rund 40% sehen sich exklusiv national, und knapp 50% überwiegend national. Eine überwiegende oder exklusive europäische Identität geben knapp 10% an. Diese Zahlen blieben seit der ersten Messung von 1992 bis 2015 nahezu identisch mit Ausnahme, dass sich der überwiegend nationale Anteil auf Kosten der europäischen Identität seit 1992 um etwa 5-6% erhöhte.

Schlussfolgerung: Die meisten Bürger sehen sich primär immer noch als Teil ihrer Nationalstaaten. (Im Verlauf gab es nur marginale Veränderungen, was den Engelskreis des Neofunktionalis-mus eher zuwider spricht.)

Faktoren der europäischen Identität:

  • Sozioökonomischer Status (Elite > Armen), Alter (Jugend > Alten), politische Gesin-nung (Linke > Rechte), Geschlecht (Männer > Frauen). Sprachkenntnisse und häufiges Reisen begünstigen europäische Identität.

Block I

14. Warum ist die interpersonale Umverteilung in der EU so schwach ausgeprägt?

Es gibt eine interregionale / zwischenstaatliche Umverteilung, wenn die Region unterhalb der Marke von 75% des EU-Wohlstandsdurchschnitts liegt. Abgesehen von den Bauern gibt es darüber hinaus in der Tat kaum interpersonale Umverteilung in der EU. Dies hat zwei Hauptgründe.

Erstens basiert Die EU-Sozialpolitik basiert nur auf minimalen Sozial- / Arbeitsstandards (z.B. Regelung von Arbeitszeiten) und ist damit kaum vergleichbar mit nationalstaatlicher Sozialpolitik.

Zweitens ist die Fiskalpolitik, von welcher die Umverteilung abhängig ist, nur schwach integriert, weil es für Reformen Einstimmigkeit erfordert und Pooling in diesem Bereich nicht existiert. Solange also nur ein Staat gegen eine Reform ist, bleibt der SQ erhalten und gerade die Bevölke-rung von reichen Ländern hat kein Interesse an zusätzlicher sozialer Umverteilung. Sowohl reiche als auch arme Menschen in vergleichsweise reichen Ländern (z.B. DE / FR) blockieren deshalb die Umverteilung auf Stufe der EU, weil die Reichen am stärksten betroffen wären und die Armen noch schlechter gestellt werden würden. In den reichen Staaten politisieren ebenfalls sozialdemokratische Parteien und Gewerkschaften gegen einen europäischen Sozialstaat und damit gegen eine Umverteilung.

Block I

15. Diskutieren Sie den Stand der Entwicklung einer europäischen Öffentlichkeit.

Seit erster Messung in den 1990er Jahren nahm die Politisierung der europäischen Öffentlichkeit in der Tat zu. Grund dafür sind die erstarkte Salienz für europäische Themen, die Vergrösserung der Polarisierung in der europäischen Politik sowie die Mobilisierung von Akteuren im europäi-schen Kontext.

Ein weiterer Indikator zur Messung der europäischen Öffentlichkeit ist die (trans-) nationale Medienlandschaft. Es existieren zwar europaweite Medien in englischer Sprache, aber diese sind zumeist für die Eliten gedacht und nicht für den einfachen Bürger. Darüber hinaus ist die Öffentlichkeit immer noch national und vor allem sprachlich stark fragmentiert, was bspw. zwar zu ähnlichen Themen in den einzelnen nationalstaatlichen Medien führt, aber zu einer völlig anderen Interpretation und Bewertung jener aufgegriffenen Inhalte. Internationale Akteure werden in nationalen Medien ebenfalls gezeigt, doch sind hauptsächlich nur die hohen Exekutiven (Staats- / Regierungschefs) im Fokus wie z.B. die dt. Regierung während der Eurokrise.

Fazit: Nach wie vor stark national organisierte Öffentlichkeit, aber dennoch Zunahme der Europäisierung von Themen und Akteuren.

Block I

16. Sind Europawahlen nationale Nebenwahlen? Was spricht dafür, was dagegen?

Block I

17. Beurteilen Sie die Qualität der politischen Integration in Europa. Nehmen Sie dabei Bezug auf die verschiedenen Dimensionen der politischen Integration.

Definition Politische Integration: Entgrenzung (und damit Transnationalisierung) von politischer Gemeinschaft, Öffentlichkeit und Organisation

Beurteilung: Wachsende Europäisierung nationaler Politik ersichtlich, aber die europäisch politische Integration dennoch schwach. Bezugnahme auf einzelne Dimensionen:

  • Europäische Identität hat kaum zugenommen, da die Bürger seit Beginn der Messung 1992 immer noch exklusiv oder überwiegend national eingestellt sind (ca. 90%).
  • Das nationale Vertrauen nach wie vor grösser als in transnationales, aber das Vertrauen in die EU mittlerweile höher als in die eigenen nationalen Institutionen.
  • Schwache transnationale Solidarität gegenüber anderen Bürgern
  • Die Öffentlichkeit ist immer noch national organisiert, aber Europäisierung von Themen und Akteuren vorhanden.
  • Es gibt europäisierte Konflikte und Parteienlandschaft, aber immer noch nationale Parteien, während die EU Wahlen klar als nationale Nebenwahlen fungieren.

Block II

1. Was sind die wesentlichen Elemente des europäischen Binnenmarkts? Wie erklären Intergouvernementalismus und Neofunktionalismus die Entstehung des Binnenmarkts?

Der Europäische Binnenmarkt ist das Kernprojekt der europäischen Integration und existiert offiziell seit dem 1.Januar 1993. Vier wesentliche Grundfreiheiten (=Elemente) kennzeichnen ihn:

  • 1. Freier Warenverkehr: Der Handel zwischen den Mitgliedsstaaten ist unbeschränkt, d.h. Zölle wie z.B. tarifäre Handelshemmnisse sind verboten.
  • 2. Personenfreizügigkeit: Nebst allgemeiner Freizügigkeit der Unionsbürger gibt es auch die Arbeitnehmerfreizügigkeit und die Niederlassungsfreiheit innerhalb der Union.
  • 3. Dienstleistungsfreiheit: Dieses Recht stellt sicher, dass jeder Unternehmer mit Sitz in einem Mitgliedsstaat seine DL in allen Mitgliedstaaten anbieten und durchführen darf.
  • 4. Freie Kapital- und Zahlungsverkehr: der Transfer von Geldern und Wertpapiern in unbestimmter Höhe ist zwischen Mitgliedsstaaten unbeschränkt.

Für einen funktionierenden Binnenmarkt ist zudem ein freier und unverfälschter Wettbewerb unerlässlich (das beinhaltet Kartellverbote, Fusionskontrolle, Missbrauchsaufsicht, etc.).

Erklärung Intergouvernementalismus: Die Integration begann mit dem Handel, welcher zuneh-mend Interdependenz schuf. Da dieser Politikbereich durch die Staaten als Low-Politics Bereich eingestuft wurde und die nationalen Präferenzen der Wohlfahrtmaximierung allesamt konvergierten, kam es zur Integration. Nach der intergouvernementalistischen Schule waren die wesentlichen Treiber dieser Integration vor allem die Globalisierung und die wirtschaftliche Stagnation Europas in den 1970er Jahren, welche beide die Interdependenz erhöhten. Die weitere Integration des Binnenmarkts wurde zudem vom Pooling erleichtert.

Erklärung Neofunktionalismus: Die Entstehung des Binnenmarktes war nach Ansicht der neofunktionalistischen Schule eine logische Konsequenz aus dem positiven Feedback und den Spill Over Effekten früherer Integration und weniger aufgrund zwischenstaatlicher Verhandlungen. Transnationale IGs und supranationale Organisationen, wie z.B. der EuGH mit seinen Rechtsprechungen, bereiteten das Fundament für dessen Entstehung. Ab den 1960er Jahren nutzten bspw. wirtschaftliche Akteure regelmässig Vorabentscheidungsverfahren um damit am intergouvernementalen Harmonisierungsstau vorbeizukommen und die Liberalisierung des Marktes dennoch vorantreiben zu können. Wegweisende Entscheide wie „Dassonville und Cassis de Dijon“ in den 1970er Jahren bildeten die Grundlage für die Entstehung des Binnenmarktes.

Block II

2. Beschreiben Sie das Prinzip der wechselseitigen Anerkennung und diskutieren Sie seine Vor- und Nachteile.

Beschreibung: Das Prinzip der wechselseitigen Anerkennung basiert auf dem Cassis-de-Dijon-Urteil des EuGH 1979. Damals versuchte man die Märkte zu harmonisieren und der EuGH setzte mit diesem Prinzip einen Grundsatz: Das Prinzip der wechselseitigen Anerkennung besagt, dass eine Ware die nach den Rechtsvorschriften eines Mitgliedstaates ordnungsgemäss hergestellt worden ist grundsätzlich innerhalb der gesamten Union auf den Markt gebracht werden darf.

Diskussion: Nationale Standards können erhalten bleiben und man muss lediglich die Standards der Anderen anerkennen. Dies hat aber dann zur Folge, dass keine einheitlich verbindliche Rechtsnorm besteht, sondern jeder Nationalstaat nach wie vor seine eigenen Normen besitzt. Darüber hinaus führt die Anerkennung der ausländischen Standards als grösstes Problem zu einem „Race to the Bottom“ im europäischen Wettbewerb, weil die Mitgliedsstaaten beginnen die gesetzten Standards abzubauen um konkurrenzfähiger zu werden. In seiner Anwendung lässt sich positiv argumentieren, dass das Prinzip unmittelbar Wirkung erzielt und langwierige Rechtsstreite für das Erwirken des legitimen Verkaufs einer Ware in einem anderen Land nicht mehr notwendig sind. Darüber hinaus löst das Prinzip auch den Harmonisierungsstau als gute Alternative, aber es bedroht durchaus auch die marktwirtschaftliche Position und den Export eines Staates, wenn die europäische Wirtschaft von Billigprodukten überschwemmt wird und die Wirtschaft des eigenen Landes seine Produkte nicht mehr absetzen kann. Unter diesem Gesichtspunkt überlegen sich die Staaten dann, wie sie die eigene Wirtschaft wieder stärken können und etablieren z.B. nichttarifäre Handelshemmnisse. Als letzter Vorteil ist aber auch zu erwähnen, dass keine Notwendigkeit für die permanente Überwachung der Legitimität ausländischer Waren mehr be-steht.

 

Block II

3. Was sind die zentralen Prinzipien der Währungsunion? Kontrastieren sie die intergouvernementalistischen und die neofunktionalistischen Erklärungen des Designs der Währungsunion.

Erläuterung: Die europäische Währungsunion ist der Zusammenschluss mehrerer europäischer Länder, die den Euro als gemeinsame Währung nutzen und eine gemeinsame Währungspolitik betreiben. Ihr institutionelles Design ist gekennzeichnet durch die Unabhängigkeit der EZB, Stabilitätszielen und dem Prinzip der Konvergenz vor Integration.

Intergouvernementalismus: Teilt sich in realistischen und liberalen Intergouvernementalismus

  • RI: Die Währungsunion fungiert als Bündnissystem um nach aussen gegen die Dominanz des US-Dollars Stärke zu symbolisieren und ein Machtgleichgewicht im Innern durch Autonomiesteigerung schwächerer Staaten zu schaffen. Durch den Zwang als Währungshegemon generierte DE nicht nur hegemoniale Stabilität, sondern es be-stimmte darüber hinaus das Design der Währungsunion.
  • LI: Ausgangspunkt für den LI ist die Interdependenz und Verhandlungsmacht im Integrationsprozess. Die Globalisierung führte zunehmend zu Handelsverflechtung und daher zu Integrationsbedarf. Durch eine bestehende Interessenskonvergenz zw. DE und FR kam es zu einer Annäherung in der Geldpolitik und letztlich zur Etablierung der Währungsunion, dessen Design massgebend durch DE bestimmt wurde, weil DE eine überlegene Verhandlungsmacht besass.

Neofunktionalismus: Der Neofunktionalismus betitelt die Währungsunion als funktionalen Spill-Over des Binnenmarktes, wobei sie nicht zwingend einer funktionalen Logik folgt. Darüber hinaus propagierte die EU Kommission die Etablierung einer Währungsunion während sie gleichzeitig durch transnationale Netzwerke vorbereitet wurde. Am institutionellen Design sind somit nicht nur Regierungen sondern diverse Akteure beteiligt gewesen.

Block II

4. Was waren die hauptsächlichen Gründe für die Einführung der Europäischen Politik in den Bereichen Asyl/Migration und innere Sicherheit? Nennen Sie die Besonderheiten der Integration dieser Politikfelder und erläutern Sie die Entwicklung im Lichte einer der Integrationstheorien.

Die hauptsächlichen Gründe für eine Integration in diesem Bereich waren die wirtschaftliche Integration und daraus resultierend internationale Kriminalität und Terrorismus, welche in den 1970er Jahren zur Zusammenarbeit der europäischen Polizeikräfte führte (-> 1975 TREVI). Aus den gleichen wirtschaftlichen Motiven führte das Schengener Übereinkommen von 1985 einerseits zur Abschaffung der Personenkontrollen an den Binnengrenzen und zur erstmaligen Zu-sammenarbeit im Asyl-/Migrationspolitik zwischen den teilnehmenden Mitgliedstaaten. Folglich gab es einen funktionalen Spill-Over. Mit Maastricht 1992 führte die Integration in diesen Politik-feldern zu einem eigenständigen dritten Pfeiler des damaligen EU-Vertrages. Bereits 1999 wurde die Entscheidungsgewalt der Mitglieder aber von der dritten, intergouvrnemental ausgerichte-ten, in die supranationale erste Säule transferiert. Kritisch ist jedoch zu vermerken, dass durch die „Stay in / Opt out“-Regelung den Mitgliedstaaten die Möglichkeit gegeben wurde, die Änderungen nur teilweise (Irland, Großbritannien) oder überhaupt nicht (Dänemark) umzusetzen.

(Intergouvernementalismus: Asyl / Migration und innere Sicherheit sind High Politics Politikbereiche und daher fand erst spät eine Integration statt. Das Integrationsniveau war zu Beginn nur sehr tief aufgrund von Pooling und Delegation, wobei letztere allerdings operativ kaum vorhanden war. Ausserdem hatte die Kommission in diesem Bereich bis 2004 nur sehr eingeschränkte supranationale Kompetenz.)

Neofunktionalismus: Spill-Over aus dem Binnenmarktprogramm um die Abschaffung der Bin-nengrenzen zu kompensieren. Die Vertiefung war zudem eine Reaktion auf die Erweiterung und schleppende Gesetzgebung sowie eine Vereinheitlichung / Vereinfachung der Institutionen.

Block II

5. Beschreiben Sie die Grundprinzipien der Asylpolitik der EU und ihre institutionelle Entwicklung. Wo liegen die zentralen Probleme dieser Politik?

Idee: Die Asylpolitik in der EU basiert auf der Idee eine einheitliche Asyl- und Flüchtlingspolitik in
der Europäischen Union zu verwirklichen und basiert auf drei Grundprinzipien. Unter dem Aspekt
der wechselseitigen Anerkennung von Asylentscheiden wird Asylshopping (=Vermeidung mehrfacher
Asylanträge) verhindert. Zuständig für die Prüfung von Asylbewerbungen ist jenes Land, in
welches ein Bewerber als erstes eintritt. In diesem Land müsste der Bewerber rechtlich gesehen
dann auch bleiben. Dieses Prinzip führte in der Flüchtlingskrise aber zu einem massiven geographischen
Problem, weil einige Länder besonders stark betroffen waren und andere kaum. Da die
Flüchtlinge zudem Länder mit liberalen Gesetzen präferieren und jene mit schwachen ökonomischen
Vorteilen vermeiden, wird das Problem noch weiter verschärft, weil sie strategisch den
vorteilhaftesten Staat als Ankunftsland aussuchen. Daraus könnte als weiteres Problem ein „Raise
to the bottom“ resultieren, in dem nationale Regierungen ihre Gesetzesnormen „verschlechtern“
um die staatliche Attraktivität zu senken. Aus diesem Grund wurde eine Harmonisierung
der nationalen Gesetzgebung auf supranationaler Ebene angestrebt. 2004 wurde dazu erstmals
eine gemeinsame Rahmengesetzgebung entwickelt, welche in der Flüchtlingskrise aber u.a. zur
unmenschlichen Asyllotterie führte. Unter der Asyllotterie versteht man jenes System in welchem
ein Flüchtling teilnimmt und dass ihn mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit einem bestimmten
EU-Land zuweist. Mit der Anpassung im Jahr 2013 etablierte sich ein gemeinsames europäisches
Asylsystem, welches die Überstellung an jene EU-Länder verhindert, in denen das Risiko einer
unwürdigen Behandlung existierte. Zur Umsetzung der operativen Zusammenarbeit an den Aussengrenzen
wurde mit Frontex 2004 zudem auch eine gemeinsame Institution gegründet – das
dritte Grundprinzip. Seit 2010 wurde darüber hinaus auch das europäische Unterstützungsbüro
für Asylfragen gegründet, welche das gemeinsame Asylsystem unterstützt. Diese Institutionen
haben allerdings keine eigenen Schiffe oder Grenzpolizei und sind somit auf staatliche Unterstützung
angewiesen.

Block II

6. Vergleichen Sie den Integrationsfortschritt in den Bereichen der inneren und externen Sicherheit.
Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten stellen Sie fest? Inwiefern können bisherige Integrationstheorien
dieses Puzzle auflösen?

siehe ZF (Antwort zu lang)

Block II

7. Beschreiben Sie die Parlamentarisierung der EU. Welche Kompetenzen hat das Europäische Parlament im Laufe der Zeit erhalten? Erläutern und vergleichen Sie die intergouvernementalistischen und neofunktionalistischen Erklärungen der Parlamentarisierung.

ZF (Antwort zu lang

Block II

8. Erläutern Sie die Beweggründe, die hinter der Entscheidung zur Osterweiterung standen. Identifizieren Sie die Gewinner und Verlierer unter den ‚alten‘ Mitglied-staaten und skizzieren Sie warum die EU letztendlich entschied, die mittel- und osteuropäischen Staaten zu akzeptieren.

folgt

Block II

9. Wie unterscheiden sich die wesentlichen institutionellen Arrangements, die die EU mit Nichtmitgliedstaaten unterhält? Wo liegen Gemeinsamkeiten und Unterschiede? Welche typischen Probleme weisen diese Arrangements jeweils auf?

folgt

Block II

10. Warum ist in Europa ein System differenzierter Integration/Mitgliedschaft um die EU herum entstanden? Wie lassen sich die Positionen erklären, die die europäischen Staaten, in diesem System einnehmen?

folgt

Block II

11. Analysieren die wichtigsten Prozesse und Ergebnisse der Eurokrise aus der Perspektive einer der Integrationstheorien? Was kann die Theorie gut oder weniger gut erklären?

folgt

Block II

12. Welche Parallelen und Unterschiede weisen die Eurokrise und die Flüchtlingskrise auf?

folgt

Block II

13. Worin unterscheidet sich der Bilateralismus von anderen Arrangements der EU mit Nicht-Mitgliedstaaten?

folgt

Block II

14. Wie lässt sich das besondere Verhältnis der Schweiz zur EU erklären?

folgt

Block II

1. Beschreiben Sie die Gewaltenteilung (Legislative, Exekutive, Judikative) zwischen den Organen der EU. Inwiefern erfüllen die einzelnen Organe die klassischen Aufgaben der drei Gewalten? Inwiefern erfüllt das Institutionengefüge der EU das Kriterium der Gewaltenteilung?

folgt

 

Block III

2. Vergleichen Sie das politische System der EU mit dem der Schweiz? Wo sehen Sie Ähnlichkeiten, wo Unterschiede?

folgt

Block III

3. Welche Möglichkeiten haben die Mitgliedstaaten, am politischen Entscheidungs-prozess auf europäischer Ebene teilzunehmen? Gehen Sie hierbei insbesondere auch auf die Zusammensetzung, Funktionen und Mitwirkungsmöglichkeiten der einzelnen Organe im politischen System der EU ein. 

folgt

Block III

4. Welche Pflichten übernehmen die Staaten bei europäischen Richtliniengesetzen und wie wird ihre Umsetzung kontrolliert?

folgt

Block III

5. Hat die EU ein Demokratiedefizit oder nicht? Stellen Sie die Positionen einander gegenüber und diskutieren Sie.

folgt

Block III

6. Kann die EU als ein Staat (im Werden) bezeichnet werden? Welche Merkmale der EU sprechen für oder gegen eine solche Klassifikation?

folgt

Block III

7. Die EU wird oft als ein regulatorischer Staat verstanden. Was spricht für, was gegen eine solche Klassifizierung? 

folgt