Beschaffungslogistik

• Finaziell: Tiefe Prozesskosten, tiefer Preis der Ware, lange Zahlungsfristen
• Sicherheit: hohe Verfügbarkeit, Stabilität, Vermiedung von Kostenschwankungen 
• Politisch: Etablierung von Partnerschaften, Regionale Verankerungen
• sozial: Faire Lieferantenbeziehungen, keine Kinderarbeit, gute Arbeitsbedingungen
• Ökologisch: Geringe Umweltbelastung bei der Herstellung, Transport. Vermeidung von Abfällen
• Prozesse: gleichmässige Auslastung, vermeidung von Überstunden
• Machtziele: Erhöhung der Dominanz im Beschaffungsmarkt, Reduktion von Abhängikeiten

• Sie dienen der Erfüllung der Unternehmensziele und sind von diesen abgeleitet
• Sie sind SMART formuliert

• Wie viele Lieferanten sind notwendig und sinnvoll?
• Welche Beschaffungsregion bevorzugen wir?
• Wie tief soll die Lieferantenbeziehung werden?
• Sollen Partnerschaften aufgebaut werden oder lassen wir den Wettbewerb spielen?
• Welche Bedeutung hat der lokale Makrt für das Unternehmen?
• Wie funktioniert unsere Kommunikation & welche Mittel setzen wir dafür ein?
• Welche Organisation haben wir?

Beschaffungsmarktforschung ist die aktive, systematischie, bedarfsbezogene und zielorientierte Informationsermittlung über Sitiatonen, Bedingungen und Entwicklungstendenzen in den Beschaffungsmärkten über die Güter und Dienstleistungen über deren Anbieter.

• Trasnparenz auf den Beschaffungsmärkten schaffen
• Früherkennung von Engpässen und erschliessen neuer Quellen
• Versorung der anderen Abteilungen mit Informationen
• Nutzung von internationalen Gegebenheiten, Kursvorteile, Preisstürze
• Wissen über die Konkurrenz in den Beschaffungsmärkten

Als Beschaffungsmarketing versteht man die aktive und positive Gestaltung und Einflussnahme auf die Beschaffungsmärkte und seine Anbieter. Ziel sind nicht kurzfristige Preissenkungen sondern Entwicklung langfristiger partnerschaftliche Partnerschaften die innovatie & wirtschaftlich rentable Struktur entwickeln.

• Lieferantenorientierung:  Die Rolle des Lieferanten wird immer wieder neu durchdacht
• Kreativität: Das Unternehmen haltet sich über Innovationen informiert
• Treffen von systematsichen Entscheidungen: Entscheidungen werden nur nach ausreichender Risiko- und Alternativanalysten getroffen
• Betriebliche Koordination: die Beschaffung wird auf gleiche Ebene gehievt wie die Forschung oder der Verkauf

• die Beschaffungsziele mit den Unternehmensziele in einer wechselseitigen Beziehung stehen
• Beschaffungspolitik fester Bestandteil der Unternehmenspoltik ist (Handelsfrima)
• Beschaffungsstrategie seinen Teil für die Erfüllung der Unternehmensziele beiträgt

1. Problemanalyse: Situationsanalyse dann Bedarfsanalyse

2. Problemlösung: Markt dann Lieferant

Man analysiert das Umfeld aus Sicht der Beschaffung. Was kann passieren wenn die Leistung, Menge, Preis, Zeit oder der Ort ändert? 

• Bezugs/Marktziele: Lieferantenstrutkur (Single/Multiple Sourcing), Lieferantenbeziehung (Partnerschafft Spotkauf)  
  Entwicklungspartnerschaften, Lieferantenintegration
• Bezugsquellen: Inland/Ausland, Direkt - Indirekt (von Händler oder direkt vom Produzenten)
• Qualitätsziele: Lieferantenbewertung, Audit, QVS, Eingangskontrolle
• Quantitätsziele: Bedarfsplanung, Mengenplanung, Prognosen, Rahmenverträge, Mindestmengen, Kleinmengen, Bedarfsbündelung, Lagerart, Kanban, Konsignationslager
• Kosten/Preisziele: Wärhungsfokus, Lieferbedingungen, Zahlungskonditionen, Preisformen, Preisanalyse, Wertanalyse, Konstensenkungsvereinbarungen
• Serviceziele: Abfallvermeidung, Recycling, Abfallkonzept, Make or Buy entscheid
• Terminziele: Wiederbeschaffungszeit, Mahnwesen, Konventionalstrafen   

• Marketing: neue Produkte, neue Märkte, neue Kunden
• Beschaffung: Lieferantensuche, Benchmarkt mit A-Lieferanten, Kostenziele, Outsourcing-Projekte
• F&E: Entwicklungsprobleme, Neuentwicklungen, Produkteänderungen
• IT: Prozessoptimierung durch ERP-System

• Beschaffungsmarkt: Preiserhöhungen, Qualitätsprobleme, Lieferprobleme, Fusionen, Insolvenzen, Produkte werden nicht mehr hergestellt
• Absatzmarkt: Änderung der Kundenansprüche, Trends, Preise, neue Konkurrenz
• Politisch: Streik, Krieg, Zölle, Arbeitsrechtlich
• Technisch: Innovationen

Bedarfsfestellung: was une wieviel?
Marktanylse: wo?
Lieferantenanalyse: wer?
Lieferantenverhandlung und Bestellabwicklung

Rohstoffe, Hilfsstoffe, Betriebsstoffe, Teile, Module, Systeme, Handelswaren, Dienstleistungen, Investitionsgüter, Energien

1. Entwickeln möglicher Bedarfsanforderungen
2. Auswahl relevanter Anforderungen
3. Spezifikation der Anfoderungen auf die aktuelle Situation
4. Auswahl der Anforderungen zur gestellten Anforderungen
5. Priorisieren der Anfoderungen nach Notwendigkeitskriterien
6. Entwicklung von Soll-Anfoderungen (Markt / Lieferant)
7. Prüfung, ob, wie und wann die Sollanforderungen realisierbar sind

Zuerst die Objektanforderungen (was und wieviel?): Mengen, Mengenflexibilität, richtige Menge
Dann Leistunganfoderungen ans Objekt: Produkt allgeimein, Design, Quailtät, Einsatzvariabilität
 

Leistungsanfoderungen an Lieferanten: (wann? - wo? - wieviele?): Zeitanforderungen an Lieferanten (Entwicklungszeit, Lieferzeit, DLZ, Lieferzeitpunkt, Terminflexibiltät). Ortsanfoderungen: (Zugang zum Lieferantenlager, Wo ist die Lieferung, Lieferungen an verschiedene Standorte). Lieferunganfoderungen: (Liefertreue, Anlieferungen in der richtigen Verpackung, Exlusivbelieferungen, Lieferantensicherheit), Serviceanfoderungen: (Kundendienst, Garantien, Recycling), Informationsanfoderungen: Informationskompetenz, EDI-Anbindung

ABC-Analyse, ABCXYZ-Analyse, Risikoanalyse, Portfolioanalyse, 

Sortieren der Artikel nach Wertanteil und nach Prognostizierbarkeit:

A-Artikel: Haben einen Wertanteil von 70 - 80%
B-Artikel: Wertanteil 15-20%
C-Artikel: Wertanteil 5 - 10%
X-Artikel: sind einfach für die Prognose
Y-Artikel: Sind schwankend
X-Artikel: Sind schwer vorauszusagen

AX & BX Artikel sind einfach zu steuern
AZ & BZ Artikel müssen speziell angeschaut werden

Hier werden die Beschaffungsgüter in vier Quadraten verteilt: Obenrechts: Strategische Kaufteile (AZ) / unten Rechts: Kernkaufteile (AX) oben links: Engpasskaufteile (BCZ) /  untenlinks: Standardkaufteile (CX).

• AZ, strategische Kaufteile: Langfristige Zusammenarbeit, Aufbau von Entwicklungspartnerschaften, Kostensenkungsprojekten, Aufbau von Lieferanten mit Qualitäts und Logistikpartnerschaften, Single Sourcing, aktives Risikomanagement vorallem bei fehlendem Interesse des Lieferanten
• AX Kernkaufteile: Spotbeschaffungen, Nutzen des Marktpotenzials, Aufbau von Nachfragemacht, temporäres Single Soourcing, Lieferantenbechmarking, Abschöpfungsstrategie, Nutzen von Internet
• BCZ, Engpassprodukte: Sicherheitsbeschaffungen, Rahmenverträge, Optimierungen durch Standardisierung, aktiver Informationsaustausch mit dem Lieferanten, QSV, Aufbau von Sicherheitslager
• CX, Normteile: Routine Beschaffungen mit möglichst wenig Prozesskosten, VMI, regelmässige Ausschreibungen

Global Sourcing, Local Sourcing, Single Sourcing, Dual/Multiple Sourcing, Sole Sourcing, Just in Time, VMI

Global Sourcing heisst wenn ich die ganze Welt als Beschaffungsmarkt ansehe.

Vorteile & Chancen: tiefere Kosten, Know-How durch neu endeckungen, Beschaffung in Länder mit Konjunkturprobleme und den daruch entstandenden Preisreduktionen, Mehr Auswahl, Kontakte für den Verkauf, Nutzung von Währungsvorteile, Verminderungen von Abhängigkeiten, Nutzen von Spezialisierungen er Regionen. grosse Auwahl

Nachteile & Risiken: Lange Transportwege, mangende Flexibiltät durch lange Transportdauer, politische Risiken, hoher Informations und Koordinationsaufwand, Günstige Einkaufspreis wird durch Transport, Zollkosten verringert, fast kein Just in Time möglich, Währungsrisiko für KMU, Gefahr des Know-How Missbrauchs, Kinderarbeit, Umweltverschmutzung, schlechte Arbeitsbediungen allgemein.

Beschaffung in geographischen Nähe: Kantonal oder nur im Land

Vorteile: Kurze Transportwege, Terminflexibilität, Niedrige Transportkosten, Just in Time gut Umsetzbar, einfache Kommunikation, gleiches Qualitätsverstädnis, Swissness, Ökologisch besser

Nachteile: hohe Preise, limitierte Ressource und Produktionskapatiztät, kleine Auswahl

Bewusste Konzentration auf einen Lieferanten, man bezieht die Ware nur bei Ihm

Vorteile: Einfache Kommunikation und integriete Logistik und IT, Konzepte wie Just in Time / Konsignationslager oder Kanban realisierbar, kurze DLZ, QSV, gemeinsame Projekte (Kostensenkung, Entwicklung), besser Konditionen aufgrund der grossen Menge, evtl. Sonderbehanldung

Nachteile: Abhängigkeit, evtl. konnte man das Produkt günstiger kaufen, Geringe Flexibilität, Verlust des Beschaffungsmarkt übersicht

Voraussetzung: Einbindung Lieferanten bei Projekten, Fairness bei Gewinnmargen & Kosten, Aufbau eines Abteilungsübergreifenden Beziehungen (Forschung, Einkauf, Verkauf, Logistik)

Bei Multiple Sourcing wird die Ware von mehreren Lieferanten bezogen. Grund Preisvorteil oder minimierung des Risikos.

Vorteile: Beim Ausfall eines Lieferanten ausweich Möglichkeit, Kapazität des Anbieters wird nicht überschritten, Günstigere Preise durch Wettbewerb, Flexibel bei Bedarfschwankungen

Nachteile: Bei Dual immer noch Gefahr von Abhängigkeiten, Hoher Aufwand bei der Lieferungmanagement, Nur für X-Güter sinnvoll, Hoher Kommunikations- und Logistikaufwand, Hohe Prozesskosten, evtl. höhere Kosten durch kleinere Bestellmenge

Sole Sourcing ist wenn es nur einen Liefranten gibt der das gewünschte Produkte ind er gewünschten Qualität liefern kann.

Strategie: Langfristige Rahmenverträge, Kooperation, Beschaffungsmarktforschungbetreiben.

Just in Time bedeutet, dass bedarfsgenau Produkte geliefert werden. 

Voraussetzungen: Materialsesegmentierung nach ABCXYZ, eine permanemte EDV-Anbindung an Lieferanten, QSV-Vereinbarung bei JIT wird keine WE-Kontrolle gemacht, gemeinesame Prozesse, Enge Lieferantenbeziehung, Räumliche nähe.

Vorteile: Senken der DLZ, Redzuzierung der Lagerbestände, Reduzierung der Prozesskosten, Zeigt schwachstellen im Prozess auf und können so Effizient beseitigt werden

Nachteile: Abhängigkeit vom Lieferanten, Höhere Transportkosten

Für JIT kommen vorallem hochwertige Teile (AX, AY) , Sperrige Grossteile die schwer zu Lagern sind, Module die direkt an den Montageort geliefert werden.

Vendor Managed Invertory ist vom Lieferanten gesteuerter Bestand. Der Lieferant nimmt die Verantwortung für den Bestand. Es gibt folgende drei Formen:

• Continous Replensihment: Hier kommt der Lieferant regelmässig vorbei und ermittel den Bestand und füllt dementsprechend nach
• Klassisches VMI: Ermittelt der Kunden den Bestand. Bei einem gewissen Bestand geht automatische eine Bestellung an den Lieferanten
• Consigment Inverntory: Hier ist der Lieferant eigentlich der Inhaber des Lager und füllt dieses nach eigenem Ermessen auf.

Beim VMI bleibt der Lieferant besitzer bis der Kunde die Ware rüstet. Erst dann entsteht eine Rechnung

Vorteile: schnelle Reaktion des Lieferanten auf Bedarfschwankungen, hoher Servicegrad und keine Gefahr auf Out-of-Stock Situationen, Freiheiten des Lieferanten bei der Tourplanung, geringe Lagerbestände, wenig Retouren

Nachteile: hohe Investitionskosten, nicht umbedingt für das Gesamtesortiement anwendebar (in erster Linie C-Teile), Einblick in die innere Struktur durch den Lieferanten

Modular Sourcing, System Sourcing, Simultaneous Engineering, Make or Buy

Beim Modular Sourcing werden ganze Baugruppen beschafft so das wir das Endprodukt nur noch zusammen montieren müssen.

Vorteile: Niedrige Gesamtkosten, Massive Senkung der DLZ, weniger Teile am Lager, bereits Endgeprüfte Module die bei Bedarf bestellt werden können

Hier werden ganze System beschafft z. Bsp. komplettes Bremssystem oder komplette Lichtsystem, ähnlich wie beim Modul:

Vorteile: Der Abnehmer kann sich auf seine Kernkompetenz konzentrieren, Reduzierung der Lieferantenanzahl, Nutzung des Know-How des Lieferanten, Reduktion der QSV-Aufwand da die Ware Endgeprüft ist, sonst siehe Modulbeschaffung

Risiko: Abhängigkeit vom Lieferanten, Innovation geht vom Lieferanten aus, höhere Koordinationsaufwand

Hier wird der Lieferant bereits bei der Produktentwicklung einbezogen.

Vorteile: Kurze Time To Market, Technische und prozessbezogene Optimierungen, Höhere Innovationsfähigkeit

Nachteile: Preisgabe von Kernkompetenzen und Geschäftsgeheimnissen, Risiko Aktivierung der Konkurrenz, Hoher Planungsaufwand

Make or Buy ist der bewusste Entscheid etwas auswärts produzieren zu lassen: Das kann Betriebswirtschaflite, Technische oder Kapazitätgründe sein:

Chancen und Vorteile: Konzentration auf das Kerngeschäft, Reduzierung der Prozesskomplexität, Firma wird Flexibler, Steigerung der Reaktionsfähgikeit, Besser ROI und ROE, Fixkosten werden Variabel, Investitionskosten werden gesenkt, Möglichkeit von der Innovation des Lieferanten zu profitieren, QSV-Verbesserung

Risiken und Nachteile: Abhängig vom Lieferanten, Wechsel mit enormen Kosten & Risiken, Verunsicherung des Personal, Kontrollverlust, evtl. ist die Kostensenkung durch höhere Koordination nicht so hoch wie angenommen, evtl. Qualitätsverlust, Know-How verlust