ZHAW Modul 2 Entwicklung und Sozialisation


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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 15.06.2017 / 05.01.2023
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Was ist der Gegenstand der Psychologie?

  • Wissenschaftliche Untersuchung von menschlichem Verhalten, Handeln, Erleben, beobachtbare wie mentale Prozesse
  • Entwicklung von Menschen 
  • Einflüsse von Umweltbedingungen (materielle und soziale Umwelt)

Definiere die Begriffe Verhalten, Handeln, Erleben

Verhalten

  •  Aktivitäten von lebenden Organismen 
  • erfüllen einer Funktion in der Wechselwirkung mit der Umwelt
  • äusserlich wahrnehmbare, aktive Veränderung von Organismen = Bewegungen, Stellungen, Körperhaltungen, Reflexe, Lautäusserungen usw

Handeln

  • Teilmenge von Verhalten
  • Aktivität von höheren Lebewesen
  • verfolgen bewusst bestimmte Absichten, Ziele
  • innere und äussere Bedingungen werden berücksichtigt, aufgrund von Verhalten geplant und realisiert

Erleben

  • mentale Prozesse
  • nicht direkt beobachtbar
  • Gedanken, Gefühle. Schlussfolgerungen, Phantasie
  • wirken auf Verhalten und Handeln 

Was sind die Merkmale der wissenschaftlichen Psychologie?

  • Allgemeingültigkeit der Aussagen
  • Überprüfbarkeit der Aussagen
  • Objektivität der Aussagen
  • Systematik des Vorgehens
  • Widerlegbarkeit der Aussage

 

Wie definieren sich die Ziele der wissenschafltichen Psychologie

  • Beschreibung = durch systematische Beobachtungen werden Verhaltnsweisen und die Bedingungen aufgeschrieben, keine Interpretationen und Hypothesen!
  • Erklärung = Versuch regelhafte Muster in Verhalten und Erleben zu erkennen, 
  • Vorhersagen = Aussagen über Wahrscheindlichkeiten mit denen ein bestimmtes Verhalten auftreten wird
  • Steuerung und Veränderung = wie Menschen lernen und ihr Verhaltens- und Erlebensweisen steuern und verändern können für eine verbesserte Lebensqualität

Welche beiden Bereiche gehören zur wissenschaftlichen Psychologie?

Allgemeine Psychologie

  • beschreibt und untersucht was alle Menschen gemeinsam haben, wie psychische Funktionen, Bewusstsein usw

Differzielle Psychologie /  Persönlichkeitstheorie

  • beschreibt und untersucht Unterschiede zwischen den Individuen

Defniniere den Begriff Sozialisation

nach Hurrelmann (2006)

  • Sozialisation bezeichnet den Prozess, in dessen Verlauf sich der mit einer biologischen Ausstattung versehene menschliche Organismus zu einer sozial handlungsfähigen Persönlichkeit bildet
  • lebenslange Aneignung von und Auseinandersetzung mit den natülichen Anlagen eines Menschen (innerer Realität) und der sozialen und physischen Umwelt (äussere Realität)

Bennene die verschiedenen Ebenen des SIM und was bedeutet SIM?

SIM = Sozialisationstheoretisch-interaktionisches Modell

  • Makro Ebene = Geschellschaftsebene
  • Meso Ebene = Sozial Systeme, äussere Realität
  • Mikro Ebene = Individual Ebene, innere Realität
  • Interaktionsebene = Persönlichkeitsentwicklung --> zwischen Meso- und Mikro -Ebene

Erläutere den Begriff "produktiver Realitätsverarbeiter"

Der Mensch eir d einersetis durch seine Umwelt gerägt und wirkt andererseits aktiv auf sie ein. (Hurrelmann)

"produktiv" = beschreibender Begriff, Mensch setzt sich permanent mit seiner Umwelt auseinander

Beschreibe die Möglichkeiten und Grenzen des menschlichen Erkenntinsvermögens.

Menschen können auf eine produktive Weise die natrüliche und gesellschaftliche Wirklichkeit, die unabhängig von der subjektiven Konstruktion existiert, eingehen. Die Realität wird nicht erst erfunden. Innere und äussere Realität werden angeeignet und verarbeitet, damit wird ein eigenes, individuell einmaliges Bild von der Welt konstruiert und in desem Verhältnis erzeugt. Es basiert immer auf dem Material der Realität. (Hurrelmann 2006)

Welche Basiswissen braucht es zur Beschreibung und Erklärung von menschlichem Erleben und Handeln?

  • Biologie
  • Psychologie
  • Sozialisationstheorie
  • Sozilologie

Zur Beschreibung und Erklärung von menschlichem Erleben und Handln müssen aus Basiswissen verschiedener Systemebenen miteinander verknüpft werden

Erkläre die Kombination von Basistheorien nach Hurrelmann (2006)

Innere Realität = Psychologische Basistheorien, einschliessliche Biologischer Ansätze mti Aussagen zur inneren Realität

Innere und äussere Realität = Sozialisationstheorien = mit Aussagen zur Verschränkung innerer und äusserer Realität

äusserer Realität = einschliesslich ökologischer Ansätze mit Aussagen zur äusseren Realität

Erläutere den Begriff der Biopsychologie

  • Erforschung der Zusammenhänge zwischen biologischen und psychischen Prozesse (alles Organe)
  • Untersucht den Einfluss von physiologischen Strukturen  auf menschliches Verhalten und psychische Prozesse ( Emotionen, Denken. Gedächnis, Lernen)
  • wie Beeinflussen psychologische Zustände und Vorgänge biologische Strukturen und Funktionen

Was gibt es für zwei Positionen des Leib-Seele-Problems und was versteht man unter der Identitätshypothese?

Monismus

  • Geist und Gehirn sind eins
  • psychische Prozesse bzw. geistige, sind ausschliesslich Produkte des Gerhins

Dualismus

  • Geist und Gehirn sind zwei verschiedene Aspekte der menschlichen Natur
  • funktionieren von einander unabhängig
  • stehen in einem Zusammenhang

Heutem Stand der Wissenschaft erscheint die monistische Position erwiesen, Geist und Körper sind eins. Psychische Prozesse und Verhalten sind vollständig vom Gehirn abhängig. Es handelt sich um spezielle neurale Prozesse. Diese spielen sich in verschiedenen Subsystemen des Gehirns ab = Identitätshypothese

Welche verschiedenen Formen des Bewusstseins kennt die Psychologie? (Roth, 2009)

  • Aktualbewusstsein 
  • Hintergrundbewusstsein = Rahmen des Aktualbewusstseins

Wie wird das Aktualbewusstsein erläutert?

Aktualbewusstsein

  • geprägt von ständig wechselnden Inhalten
  • sensorische Wahrnehmung wie sehen, riechen, hören, schmecken, tasten, spüren
  • Erleben von Affekten, Wünschen, Denken, Vorstellen, Erinnern
  • Aufmerksamkeit = besondere Form des Aktualbewusstseins
  • reaktive Aufmerksamkeit = wird durch äussere unerwartete, auffallende Ereignisse hervorgerufen
  • aktive Aufmerksamkeit = innengelenkt, versärkt Wahrnehmung, Affekte, Körpersensationen, geistige Tätigkeiten (Konzentration auf etwas)
  • subjektives Erleben des "Jetztgefühls" 
  • das "Jetzt" hat eine zeitliche Ausdehnung von max. 3 Sec.

Was versteht Roth (2009) unter dem Begriff Hintergrundbewusstsein?

  • Hintergrundbewusstsein bildet den Rahmen des Aktualbewusstseins
  • länger anhaltende Bewusstseinszustände
  • das Erleben der körperlichen und psychsischen Identität
  • das Bewusstsein, dass der Köper in dem man steckt, der eigene ist
  • das Bewusstsein an einem bestimmten Ort zu sein
  • Unterscheidung von Realität und Vorstellung
  • das Erleben der Autorschaft der eigenen Wahrnehmung, Gefühle, Gedanken

Wie entseht das Gefühl der Zeit, der Kontinuität?

Das Gefühl der Zeit wird erlangt, indem Eindrücke, Wahrnehmungen miteinander verbunden werden. = erweitertes Bewusstsein

Wie erläuter Domasio (2013) erweitertes Bewusstsein? Was baut auf dem erweiterten Bewusstsein auf und kann sich entwickeln? 

  • Dieses reicht nach vorne und nach hinten über die Gegenwart hinaus. Voraussetzung für das erweiterte Bewusstsein ist das autobiografische Gedächnis, in welchem frühere Ereignisse gespeichert sind 
  • Entwicklung des Gewissen und die Fähigkeit über sich und sein Handeln zu reflektieren aufbauend auf dem erweiterten Bewusstsein
  • Fähigkeit zur Selbstreflexion und Selbstkritik, Voraussetzung die Exzentrizität = eine Distanzierung zum eigenen Selbst

Das Bewusstsein ermöglicht dem Menschen drei verschiedene Weisen für einen optimalen Umgang mit seiner Umwelt, welche?

Reduktion der Reizaufnahme und -verarbeitung

  • bewusste Aufmerksamkeitslenkung
  • Informationen werden bewusst, die für die momentane Aktivität von Bedeutung ist

Selektive Speicherung

  • selektive Speicherung der Informationen, stehen späteres Handeln zur Verfügung

Planungsfunktion

  • Mensch kann aufgrund der gespeicherten Information Handlungsmöglichkeiten prüfen Entscheidungen treffen

Warum sind gewisse Prozesse im Hirn nicht bewusstseinsfähig?

  • nicht bewusstseinsfähige Prozesse finden im Kleinhirn, Hirnstamm, Thalasmus statt und primären und sekundären motorischen und sensorischen Arelalen der Grosshirnrinde
  • Nur Aktivitäten im assoziativen Cortex sind bewusstseinsfähig

Eidechse!!! entwicklungsgeschichtlich älteren Hirnteile

Was geht jedem Bewusstseinsprozess voran?

  • vorbewusste Informationsverarbeitung
  • Vorbewusste Sinneseindrücke sind zuerst unbewusst und werden vom limbischen System und Gedächnis bewertet und unter bestimmten Bedingungen bewusst

Katze! Was, wann und wie etwas bewusst wird, wird im hohem Masse von Affekten gesteuert!

Bewusstsein tritt auf

  • neue Informationen erworben werden
  • neue Reaktionen erlernt werden
  • Urteile abgegeben werden müssen
  • Reaktionen ausgewählt werden müssen

Verhalten wird nur bewusst, wenn:

  • Situationen neue Aktionspläne oder Entscheidungen erfordert werden
  • Situationen als gefährlich oder schwierig beurteilt werden
  • starke Gewohnheiten oder Versuchungen überwunden werden müssen

Oft tritt Bewusstsein erst nach erfolgtem Verhalten auf

Erläutere die Funktion des Unbewussten

  • automatisierte Prozesse sind ökonomischer
  • weniger störanfällig
  • weniger gut veränderbar
  • unbewusste Porzesse haben grossen Einfluss auf bewusstes Erleben, Verhalten und Handeln (wirken stärker auf diese ein als umgekehrt)

Was der Mensch wünscht, plant und will, sowie aktuelle Willensakte sind abhängig vom limbischen System

Wie definiert sich Wahrnehmung?

Wahrnehmung ist der Prozess das Ergebnis der Infomrationsgwinnung und Informationsverarbeitung von Reizen aus der Aussenwelt und dem Körperinnern.

Sensorischen Informationen werden einen Sinn gegeben

Wahrnehmung ist ein subjektives Geschehen

Wahrnehmungsprozess erfolgt in drei Schritten, welche?

Schritt 1 = sensorische Prozesse

  • Aufnahme von Sinnesreizen durch die Sinnesoragne
  • Reize aus der Umwelt oder Körperinnern werden als Empfingungen wahrgenommen
  • Sinne sind nur für bestimmte Arten von Reizen ausgestattet, wir können nur einen Teil der Realität wahrnehmen
  • Reiz muss eine gewisse Intensität haben --> Wahrnehmungsschwelle
  • beschränkte Aufnahmekapazität

Schritt 2 = perzeptuelle Organisation

  • verschiedene Sinneseindrücke werden zusammen gefügt und eine internes Repräsentation eines Objektes gebildet
  • schnelle unbewusste Prozessabläufe
  • Aufbau eines Perzepts (Resultat der Wahrnehmung, immer subjektiv)

Schritt 3 = Identifikation und Wiedererkennung

  • Perzepte werden Bedeutung zugeschrieben
  • wichtige Rollen in diesem Prozess spielen Gedächnisinhalte, Werte, Erfahrungen, Überzeugungen und die persönliche Motivation

Nenne die wichtigsten Fehlerquellen in Beug auf die Personenwahrnehmung

Beschreibung von Persönlichkeitsmerkmalen ist oft fehlerhaft, weil die Wahrnehmung subjektiv ist. Personenwahrnehmung ist geprägt von Vorurteilen und aktivierten Schemata, die durch ein früheres Reaktionsmuster reagiert.

wichtigste Fehlerquellen:

  • Bilder = bereitsbestehende Bilder werden abgerufen
  • soziale Zusammenhänge = Person wird aufgrund des sozialen Kontext beurteilt --> Hierarchieeffekt = Menschen in einer höhreren Hirarchiestufe werden positiver beurteilt
  • Rolle = Rolle einer Person beeinflusst die Wahrnehmung dieser
  • logischer Fehler = vone einer einzelnen Persnölichkeitseigenschaft wird auf weiter geschlossen
  • Kontrast- und Ähnlichkeitsfehler = eingene oder fehlende Eigenschaften werden der anderen Person zugesprochen
  • Projektionen = eigene Eigenschaften werden anderen zugeschrieben, die man bei sich nicht wahrnehmen kann oder will
  • Primecy Effekt = erster Eindruck prägt nachhalt das Urteil über eine Person, auch wenn das Urteil nicht auf Tatsachen beruht
  • Halo Effekt = es werden nur noch Phänomene wahrgenommen, die durch bestimte, hervorstechende Merkmale auf die Wahrnehmung wirken

Die beste Möglichkeit solche Fehler zu vermeiden, ist das Wissen um die Fehlerhaftigkeit unserer Wahrnehmung! Vorurteile müssen immer wieder überprüft und reflektiert werden

 

Definition von Gedächnis

Gedächnis bezeichnet die Fähigkeit, aktuelle Prozesse und Informationen so zu encodieren, zu verarbeiten und zu speichern, dass sie für die Steuerung und das Verhalten des Organismus abrufbar sind.

  • Gedächnis stellt die Voraussetzung für Lern- und Erfahrungsprozesse dar
  • Grundlage der Identitätserfahrung

Welche Prozesse sind für die Verfügbarkeit der Gedächnisinhalte nötig?

  1. Endcodierung = Informationsverarbeitungsprozess
  2. Speicherung = Aufrechterhaltung endcodierten Repräsendationen über ein Zeitspanne hinweg
  3. Abruf = die Wiedergewinnung gespeicherter Informationen

Welche zwei Gedächtnisformen werden unterschieden?

  1. implizites Gedächtnis (prozedurale) = Gewohnheiten, Fertigkeiten, Konditionierungsprozesse, wird früher entwickelt. Zerstörung  bewirkt Verlust von Gewohnheiten und Fertigkeiten zB. Sprachverlust
  2. explizites oder deklaratives Gedächtnis = auf Lernprozesse basierendes Gedächnis, Wissen- und Faktengedächnis, Bekanntheits- und Vertrautheitsgedächtnis, episodisches Gedächtnis wie Erinnern, biografisches Gedächtnis. Seine Zerstörung verursacht Amnesie. Ist dem Bewusstsein zugänglich

Nenne und erläutere die verschiedenen Zeitstrukturen des Gedächtnisses

Informationen stehen unterschiedlich lang zum Abruf bereit

  • sensorisches Gedächnis oder Ultrakurzgedächnis: sensorische Eindrücke werden 1-2 Sekunden festgehalten
  • Kurzzeit- und Arbeitsgedächnis: begrenzte Speicherkapazität, störungsanfällig, Inhalte werden wenige Sekunden bis zu einer halben Minute erinnert um Arbeiten zu können
  • Langzeitgedächnis: sehr grosse Speicherkapazität, Erinnerung von Erlebnissen und Wissensinhalten werden für Jahre gespeichert, unterliegt Veränderungsprozessen

Begriffsdefinition von Emotionen /Affekte

Emotionen/Affekte sind Reaktionsmuster auf bestimmte innere Zustände des Ornganismus und oder auf bestimmte, für das Individuum relgante Ereignisse in seiner Umwelt. Sie bestehen aus drei Komponenten:

  1. spezifisches physiologisches Erregungsmuster
  2. subjektives Erleben
  3. Ausdrucksverhalten motorisch ( Mimik, Gestik, Haltung) 

In welchen DImensionen werden Emotionen/Affekte erlebt? Was sind primäre und sekundäre Emotionen? Was sind HIntergrundemotioen?

Dimensionen der Emotionen/Affekte

  • angenehm / unangenehm
  • erregend / deaktivierend

Primäre Emotionen ---> angeboren

  • Freude
  • Trauer
  • Furcht
  • Ärger
  • Überraschung
  • Ekel

Sekundäre Emotionen --> Voraussetzung höhere Persönlichkeitsentwicklung stärker sozialsationsabhängig

  • Verlegenheit
  • Eifersucht
  • Schuld
  • Stolz

Hindergrundemotionen

  • Wohlbehagen / Unbehagen
  • Ruhe / Anspannung

 

Wie definiert sich Kognition? 

Kognition = Überbegriff für Struktur und Prozesse von Wissen, Denken, Wahrnehmen, Erkennen, Erinnern, SIch-Vorstellen und Lernen

Oft werden Kognition von Emotionen/Affekten unterschieden. Kognitive und emotionale/afffektive Prozesse sind eng miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig!

Erläutere den Ausdruck von Emotionen / Affekten

  • primär Emotionen werden über ein univeselles emotioneales Ausdruckrepertoir geäussert --> weitgehend kulturunabhänig (Mimik)
  • Hintergrundemotionen zeigen sich in Körperhaltung und -bewegungen
  • Emotionen sind nicht bewusst kontrollier- und steuerbar
  • Auslöser von Emotionen sind oft unbewusst
  • Konditionierung = Verknüpfungen zwischen emotionalen Prozessen und Objekten / Situationen, werden oft schon in der Kindheit gemacht, die den Menschen ein Leben lang beeinflussen

Art und Weise wie Emotionen / Affekte ausgedrückt werden sind vom Sozialisationsprozess in der jeweiligen Kultur abhängig

Welche Funktionen haben Emotionen / Affekte in Bezug auf das Individuum und seiner Interaktione mit seiner Umwelt?

motivationale Funktion

  • Emotionen / Affekte sind wichtige Motivationssysteme, nehmen Einfluss auf die Planung und Durchführung von Handlungen
  • unbewusste emotionale Erfahrungsgedächnis ist das wichtigste Bewertungssystem unseres Handelns

Selbstorientierende, -regulatorische Funktion

  • Emotionen / Affekte können bewusst wahrgenommen werden und das Individuum über seinen inneren Zustand informieren
  • bei Bedarf werden selbstregulatorische Prozesse in Gang gesetzt = Bedürfnisbefriedigung

Kommunikative Funktion

  • Mimik, Gestik und Körperhaltung / Bewegung werden beeinflusst
  • psychophysiologische Reaktionen = Atemmuster, Schwitzen, Erröten, Verkrampfen
  • übermittelnde Botschaft --> Gegenüber orientiert sich dadruch über den Zustand des Individuum

 

Wie beeinflussen Emotionen / Affekte Kognition /Gedächnis?

  • Emotionen / Affekte beeinflussen das Denken und hemmen oder fördern das Lernen
  • Kognitive Prozesse stehen in enger Verbidung mit Emotionen / Affekten
  • abrufbare Gedächnisinhalte sind von deren emotinalen Bedeutung bestimmt
  • je deutlicher Dinge / Situationen von emotionalen Prozessen begleitet werden, desto besser die Erinnerung
  • starke emotionale Zustände beeinflusse Lern- und Erinnerungsprozesse negativ
  • je schwieriger die Aufgabe, desto geringer sollte das Erregungsnivea sein, um eine optimale Leistung zu erzeugen
  • postivie Inhalte werden im Durchschnitt besser erinnert als negative
  • emotionale Zustände wirken mehr aufs autobiografische Gedächnis als auf Faktenwissen aus
  • von koplexen Szenen werden Kerninhalte erinnert
  • Blitzlichtgedächnis = emotional geladene Inhalte, stehen im Zusammenhang mit spektakulären oder traumatisierten Ereignissen 
  • dissoziative Amnesie = starke Emotionen können bestimmte Gedächnisinhalte löschen

Emotionen beeinflusst eher die Kognition als umgekehrt! Roth (2001)

Wie ist der Zusammenhang zwischen Bewusstsein und Emotionen / Affekte?

  • emotionale Zustände beeinflussen unser Denken und Handeln bewusst und unbewusst
  • Emotionen werden in den ersten Lebensmonaten konditioniert, noch bevor das bewusste Denken eingesetzt hat
  • limbisches System (Katze) bewertet alles, was der Körper tut und erfährt und speichert es mit positiven oder negativen Konsequenzen ab
  • Lernen geschiet implizit, unbewusst, langsam, nachhaltig
  • emotinales Umlernen geschieht, wenn überhaupt nur sehr allmählich und eher implizit
  • neuartige Zustände werden bewusst wahrgenommen
  • je häufiger die Wiederholung, desto weniger intensiv ist das Erleben = Abstumpfungeffekt negative wie positive
  • Erleben wird von Hindergrundemotionen begleitet 
  •  

Definiere den Begriff Lernen

nach Zimbardo&Gerrig, Bunge/Ardila

Lernen ist ein Prozess, der auf Erfahrung basiert und zu relativ überdauernden Veränderungen von Funktionensweisen führt.  Bwegen, Fühlen, Denken, Verhalten, Handeln. Lernen umfasst motorische, affektive und kognitive Lernprozesse, einschliesslich des Kennenlernends der eignen Person.

  • Informationen aufnehmen, bewerten, langfristig für das Handeln und Verhalten nutzbar machen
  • Erfahrungen werden im Gedächnis abgespeichert = Neurobiologisch, Bahnung im Gehirn, Verstärkung synaptischer Verbindungen zwischen Neuronen
  • Lernprozesse setzten Reifungsprozesse voraus = man kann nur das lernen, wozu man entwichlungsmässig reif ist
  • Lernprozesse können durch Einzelversuche, wie der Aha-Effekt oder durch Mehrfachverusche, das Üben, erfolgen

Nenne die verschiedenen Lerntheorien und erläutere sie kurz

klassische Lerntheorie nach John B. Watson (Behaviorismus)

  • wie kann Verhalten gelent, aufrechterhalten, gelöscht und geändert werden
  • nur beobachtbare Verhalten 
  • introspektive Prozesse wurden nicht berücksichtigt, weil diese nicht verifiziert werden konnten und somit als unwisschenschaftlich galt
  • Interne psychische Prozesse galten als BLACK BOX
  • Input = Reiz -- interne Prozesse BLACK BOX --> Output = Verhalten, Reaktion 

klassische Konditionierung 

  • basierend auf Tierexperimente des Physikers Pawlow ( Hund, Futter, Ton)
  • Watson nahm Bezug darauf für menschliches Verhalten
  • komplexe menschliche Verhaltensweisen versuchte man mit Reiz-Reaktionsverbindungen zu erklären
  • hat die Forschung stark beeinflusst und weiterentwickelt
  • viele menschliche Verhaltensweisen und emotionale Reaktionen auf Vorgänge beruhen auf der klassischen Konditionierung ( Filmmusik, Werbung, Bohrergeräusch beim Zahnarzt)
  • Lernmodell des operanten Konditionierens baut auf klassischer Konditionierung auf

operante (instrumentelle) Konditionierung

  • Menschen haben eine operante Verhaltensweise, d.h. aktiv auf die Umwelt einwirkend
  • Untersucht wird: wie spontan auftretende Verhaltensweisen von nachfolgenden Bedingungen (Belohnung, Bestrafung) beeinflusst werden
  • S-R-C Kette = Stimulus oder Situation, Reaktion, Konsequenz (engl. consequence)
  • Verschiedene Verstärkungsarten : 
  1. positive Verstärkung : gezeigte Verhaltensweise führt zu angenehmer Konsequenz --> häufigeres auftreten in Zukunft
  2. negative Verstärkung : gezeigtes Verhalten beendet einen unangenehmen Reiz --> tritt in Zukunft häufiger auf
  3. direkte Bestrafung : gezeigtes Verhalten folgen unangenehme Konsequenzen --> wird unterdrückt und nicht mehr gezeigt
  4. Entlohnung / Löschung: ein früheres belohntes Verhalten führt nicht mehr zur Belohnung --> tritt daher seltener auf

soziale Lerntheorie

kognitive Lerntheorie

siehe nächstes Kärtchen...

Erkläre primäre und sekundäre Verstärker

primäre Verstärker

  • Reize, die für den Organismus verstärkend sind , die primäre ungelernte Bedürfnisse befriedigen (Nahrung, Süssigkeiten)

sekundäre Verstärker

  • Reize, die ursprünglich nicht verstärkend wirkten, aber durch wiederholete Paarung mit primären Verstärker selber zu Verstärker wurden (Geld, Lob, Macht)

Wichtig, Lernede*r müssen eine kognitive Verbindung zwischen dem eigenen Verhalten und den darauffolgenden Konsequenzen herstellen können, sonst sind Verstärker wirkungslos!!

Verhalten wird am besten durch eine konsequente, regelmässige Verstärkung aufgebaut. Bleiben die regelmässigen Verstärkungen nach einer Lernphase aus, kommt es schnell zur Abschwächung.

 

 

Warum ergeben Bestrafungen problematische Nebenwirkungen?

  • Verhaltensweisen werden unterdrückt, gehemmt
  • Bestrafungen führen zu negativen Emotionen