BE - Lernen

Eines der Merkmale der präoperationalen Stufe: Kinder sind noch nicht so weit entwickelt, dass sie andere Perspektiven einnehmen können. Sie nehmen an, dass alle anderen ihre Gefühle teilen und die gleichen Reaktionen und Wahrnehmungen haben. zbsp.: kleines Mädchen hat Angst vor Hunden, sie nimmt an dass alle Kinder diese Angst teilen.

Eine Reihe von Schritten durchdenken und dann im Geiste die Schrittfolge umdrehen und an den Ausgangspunkt zurückkehren.

Letzte Phase der Entwicklung:

Der formale Denker kann eine hypothetische Situation (zbsp.: Leute schlafen nicht) durchdenken und deduktive (ableitend) Schlussfolgerungen daraus ziehen (zbsp.: wenn leute nicht schlafen müssten, dann längere Arbeitstage, keine Schlafzimmer,...)

Letzte Entwicklungsstufe:

Denker können Hypothesen aufstellen, mental Experimente entwerfen, um die Hypothesen zu testen, und Variablen isolieren und kontrollieren, um einen gültigen Test der Hypothesen herbeizuführen (zbsp.: Mathematik, Naturwissenschaften,..)

--> abstraktes Denken,

• Vernachlässigt Kultur und sozialer Kontext (Kommunikation)
• unterschätzt die Fähigkeiten der Kinder (Fragen wurden z.T zu schwer gestellt)

Menschen bauen ihr Wissen aktiv aus durch Erfahrungen mit Objekten, Menschen und Ideen. Reifung, Aktivitäten, Bedürfnis nach Gleichgewicht beeinflussen die Entwicklung. Als Reaktion darauf formt der Mensch Schematas die er stehts anpasst und erweitert (Assimilation und Akkomodation).

• Die Säuglinge entdecken ihre Umwelt durch Sinnesorgane und motorische Aktivitäten (Anfassen)
• Objektpermanenz (sie verstehen, dass Objekte weiter existieren, auch wenn sie diese nicht wahrnehmen)
• Zielgerichtete Tätigkeiten (zbsp.: durchsichtiges Glas mit Spielsachen: Das Kind weiss 1. Deckel auf, 2. Behälter kippen, 3. schütteln, 4. beobachten wie die Spielzeuge herausfallen)

• Spracherwerb
• symbolisches Denken (erkennen von Symbolen wie Worte, Gesten, Zeichen,...)
• Kein reversibles Denken
• versteht Konservierung von einer Menge/ Anzahl nicht.
• Egozentrische Sichtweise

• Erkennen, dass Elemente verändert oder transformiert werden und trotzdem ihre ursprüngliche Merkmale beibehalten
• Reversibles Denken
• Konservierungsverständnis bereits vorhanden
• Klassifikation: nur ein Merkmal eines Objektes beachten und Objekte nach diesem Merkmal zusammenfassen, in Kategorien einordnen. Aber auch Unterklassen bilden zbsp.: eine Stadt gehört zu einer Region aber auch zu einem Land.
• logisches Denken
• Seriation: Objekte in einer Reihe nach anordnen (grösse, Gewicht, Volumen,...)

letzte Stufe der Entwicklung (Adoleszenz):

• hypothethisch- deduktives Denken = Hypothesen erstellen, mental Experimente entwerfen, ..
• adoleszenter Egozentrismus = Jungendliche analysieren ihre eigenen Überzeugungen und Einstellungen. Sie glauben auch, dass Andere sie analysieren.

Das Lernprinzip der Kontiguität besagt, dass zwei Ereignisse assoziiert werden, wenn sie oft zusammen  vorkommen. Wenn später nur eines der beiden Ereignisse vorkommt (der Reiz), wird das andere auch erinnert (Reaktion). Spielt eine Rolle beim klassischen Konditionieren.

Lernen von unwillkürlichen emotionalen oder physiologischen Reaktionen wie Angst, anwachsende Muskelspannung, Speichelfluss oder Schwitzen. Diese Reaktionen sind oft auomatische Reaktionen auf Reize. Menschen und Tiere können trainiert werden, unwillkürlich auf einen Reiz zu reagieren, der vorher keine oder eine andere Reaktion hervorgerufen hat.

Der neue Reiz ruft die Reaktion automatisch reflexartig hervor.

zbsp.: Hund  + Reiz + Futter = Speichelproduktion

Eine willkurlich, auf bestimmte Folgen abzielende Handlung.

Laut Skinner lernen Menschen durch die Konsequenzen ihrer Handlungen. Jede Person kann die Folgen ihrer Handlungen entweder als positive oder als negative Verstärker sehen. Daher ist operantes Konditionieren das Lernen, bei dem willkürlich Verhalten gestärkt oder geschwächt wird durch Folgen (Konsequenzen)oder vorausgehenden Bedingungen (Antezedente Bedingungen)

= Belohnung

Tritt immer dann auf, wenn das Verhalten einen neuen Reiz produziert. Bsp.: das Picken einer Taube auf einen roten Hebel zu Futtergaben führt, oder ein neues Kleidungsstück zu vielen Komplimenten führt. Positive Verstärkung kann aber auch dann auftreten wenn die Lehrperson das Verhalten nicht als positiv sieht. zbsp.: ein S. fällt vom Stuhl und die Klasse lacht.

Wenn die Konsequenz, die ein Verhalten stärkt, im Verschwinden (Abziehen) eines REizes besteht wird sie negative Verstärkung genannt.

Bsp.: Summer für die Sicherheitsgurte im Auto. Sobald der Gurt angelegt ist, wird der Summer abgestellt. Man legt den Gurt in Zukunft mit erhöhter Wahrscheinlichkeit an, weil in der Vergangenheit der unangenehme Summton beim Anlegen aufhörte.

oder zbsp.: wenn SuS vor Prüfungen krank werden.

= Prozess, der zur Schwächung oder Unterdrückung von Verhalten führt.

Es gibt zwei Arten von Bestrafung:

1. Bestrafung durch Darbietung: tritt dann ein, wenn ein Reiz nach dem Verhalten auftritt und das Verhalten entweder reduziert oder unterdrückt wird. zbps.: Strafpunkte, Strafarbeiten durch LP
2. Bestrafung durch Entzug: ein Reiz wird entfernt. zbsp.: wenn LP nach Fehlverhalten Privilegien wegnehmen, wenden sie Bestrafung durch Entzug an.

1. kontinuierlichen Verstärkungsplan: Menschen lernen ein neues Verhalten schneller, wenn jede richtige Reaktion belohnt wird.
2. intermittierender Verstärkungsplan: keine konstante Belohnung sondern entweder Intervallverstärkung ( fest oder variabel) oder Ratioverstärkung (fest oder variabel)

Ein HInweisreiz ist ein vorausgehender Reiz, der erwünschtes Verhalten erfordert. Eine Aufforderung ist ein zusätzliches HInweiszeichen, das unmittelbar nach dem ersten Hinweisreiz erscheint.

Die Aufforderung soll so bald wie möglich entfernt werden, so dass die SuS von der Aufforderung nicht abhängig werden.

zbsp.: eine Liste zum Abhaken als Erinnerungsstütze,

1. Definieren des klar zu ändernden Verhaltens, Jetzt-Zustand festhalten
2. Planen von Intervention durch antezendete konsequente oder beide Bedingungen
3. Veränderungen im Auge behalten.

Das Premack-Prinzip besgt, dass ein sehr häufiges Verhalten (eine bevorzugte Aktivität) als Verstärkung für ein wenig ausgeübtes Verhalten (unbeliebtes Verhalten) dienen kann. Der beste Weg ist die Freizeitaktivität/ Vorlieben der SuS zu kennen. zbsp.: neben einer Person sitzen, Fussball, sich unterhalten,..

• Strafen führen nicht unbedingt zu positivem Verhalten
• Zweistufige Herangehensweise:
  1. zunächst Bestrafen und unerwünschtes Verhalten unterdrücken
  2. anschliessend klarmachen, was der S stattdessen tun sollte und dies dann verstärken

Gruppenkonsequenz: Die Verstärkung ist vom Verhalten der ganzen Klasse abhängig

Kontingenzvertrag: Vertrag mit einem Schüler indem klar beschrieben wird, was er tun muss, um bestimmtes Privileg oder eine Belohnung zu erhalten.

Münzwirtschaft: Die SuS verdienen sich Einheiten in einer Spielwährung für schulische Leistungen und positives Verhalten in der Klasse.

Aber (!): Es sollen in erster Linie die Leistungen verbessert werden und dann das gute Benehmen!

Lernen durch Beobachten und sozialer Interaktion:

"Lernen beim Menschen erfolgt eher kognitive und auch sozial durch Beobachten, bei dem der Lernende kein Verhalten selbst zeigt, das verstärkt werden kann."

Aktives Lernen: Lernen durch Handeln und durch die Erfahrung der Folgen dieses Handelns

Stellvertretendes Lernen: Lernen durch Beobachtung (kognitive Prozesse finden statt)

Behavioristische Sicht: positive und negative Verstärkung wirken direkt auf das Verhalten

Soziale Lerntheorie: Das Verhalten kann durch Beobachtung anderer positiv oder negativ verstärkt werden und zur Verhaltensänderung beim Beobachter führen (zbsp.: wenn eines der Geschwister bestraft wird, lernt das andere durch Beobachten)

Sozial-kognitive Lerntheorie: erweitert die soziale Lerntheorie durch Konzepte wie Überzeugung, Erwartung und Selbstwahrnehmung.

• unethisch
• Verstärkung vermindert das Interesse am Lernen
• Lehrer sollten behavioristische Methoden angemessen und ethisch anwenden.

Besagt dass, Lernen als aktiver geistiger Prozess des Erwerbs, Behaltens, Abrufens und Anwendens von Wissen. --> Wissen wird gelernt

Verstärkungen stellen eine Informationsquelle dar, die Rückmeldung gibt darüber, was bei Wiederholung oder Veränderung des Verhaltens als Folge eintritt.

• Kenntnis und Wissen sind das Ergebnis des Lernens.
• Wissen bestimmt, wohin wir unsere Aufmerksamkeit wenden, was wir wahrnehmen, lernen, erinnern und vergessen.
• bereichsspezifisches Wissen = Informationen, die nur für eine bestimmte Situation interessant sind oder sich nur auf ein bestimmtes Fachgebiet beziehen.
• allgemeines Wissen = Informationen, die für viele verschiedene Aufgaben interessant sind oder sich auf viele verschiedene Situationen anwenden lassen.

Es gibt jedoch keine klare Trennlinie zwischen diesen beiden Wissen, denn in der Schule sind beide erfordert.

bereichsspezifisches Wissen: bezieht sich nur auf ein spezifisches Fachgebiet (zbsp.: Wann der Schiedsrichter einen Strafstoss verhängen darf.

allgemeines WIssen: bezieht sich auf viele verschiedene Situationen (zbsp.: Gebrauch eines Computers lässt sich auf viele verschiedene Computertypen, Text und Zeichenaufgaben und Kommunikationsformen anwenden. )

--> Lernen in der Schule erfordert bereichsspezifische(s) und allgemeine(s) Wissen und Fertigkeiten.

1. Information wird im sensorischen Gedächtnis enkodiert

2. Im Arbeitsgedächtnis steuert die zentrale Exekutve den Informationsfluss und integriert neue Informationen in das Wissen aus dem Langzeitgedächtnis.

3. Im Langzeitgedächtniss werden die gründlich verarbeiteten und vernetzten Informationen verankert.

= die erste Funktionseinheit im Gehirn, auf welche die Reize treffen und in der die Reize dann in Informationen enkodiert werden. Diese riesengrosse Menge sensorischer Informationen bleibt nur kurzfristig erhalten (1 - 3 Sekunden).

1. Verarbeitung von unten nach oben (Bottom-up-Verarbeitung) zbsp.: Die Merkmale vom Buchstaben A ist so tief in uns verankert, so dass wir in fast jeder Handschrift das A wiedererkennen. Prototyp ist in unserem Langzeitgedächtnis gespeichert
2. Verarbeitung von oben nach unten (Top-down-Verarbeitung) --> Merkmalsanalyse anhand vorhandenem Wissen und Erfahrung. zbsp.: Wenn wir das Alphabet nicht kennen wird auch das A nicht als A erkannt. ("wir sehen nur, was wir schon wissen")

= Werkbank des Gedächtnisssystems, der Schnittpunkt, an dem Informationen vorübergehend gehalten werden und mit Wissensbeständen aus dem Langzeitgedächtnis verknüpft werden, um zbsp.: Probleme zu lösen oder einen Vortrag zu verstehen.

Die Kapazität ist begrenzt!

Das Arbeitsgedächtnis ist in 4 Komponenten aufgeteilt:

• zentrale Exekutive (die Arbeiter des ABgedächtnis)
• phonologische Schleife (Haltefunktion für verbale-und akustische Informationen)
• visuell-räumlicher Notizblock (sketchpad für Bearbeitung visueller und räumlicher Informationen
• episodischer Puffer (Informationen aus den oben genannten drei werden integriert)

= überwacht die Aufmerksamkeit, stellt Pläne auf, entscheidet, was abzurufen ist, und teilt Ressourcen auf.

Die phonologische Schleife und der visuellräumliche Notizblock helfen der zE dabei.