Lernkartei Biwi (Seite 1 von 2)

Karten	48
Sprache	Deutsch
Kategorie	Philosophie
Stufe	Universität
Erstellt / Aktualisiert	14.03.2017 / 12.06.2018
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Ist in der Hermeneutik von Schleiermacher ein absolutes Verstehen möglich? 

Es ist möglich, wenn über Kritik ein klares Ergebnis vorliegt.  

Es ist mit seinem neuentworfenen Konzept einer allgemeinen Hermeneutik möglich.

Es ist möglich, wenn die grammatikalischen Regeln verstanden werden.  

Es ist nur in einem philologischen Zeitalter durch vollkommene Philosophen möglich.  

Es ist nur annäherungsweise möglich und stellt insofern eine endlose Aufgabe dar.

Wie gestaltet sich das Verhältnis von Reden u. Denken in der Hermeneutik von Schleiermacher? 

Mit der Rede kann das Denken des Autors nicht näher erschlossen werden.  

Da Reden die äußere Seite des Denkens ist, kann das Denken selbst im Verstehensprozess vernachlässigt werden.  

Die Regeln einer Sprachgemeinschaft haben keinen Einfluss auf das Denken in der allgemeinen Hermeneutik. Denken kann die Sprachgebundenheit zwar überschreiten, aber Reden muss an Vorhandenes anknüpfen.  

Die Rede folgt dem Denken nach, und Denken bezieht sich auf das Reden.  

Denken lehnt sich an einen universellen Bezeichnungsrahmen von Sprache an.

Mit welcher Begründung weist Schleiermacher ein festes hermeneutisches Regelwerk zurück?

Die Unendlichkeit der Sprache einerseits und die des Individuellen andererseits machen die Formulierung eines festen Regelwerks unmöglich.  

Regeln sind immer zeitbedingt, deshalb kann auch ein Regelwerk nur zeitgebunden gelten.  

Regeln sind Ausdruck von Herrschaftsinteressen, weshalb ein festes Regelwerk vermieden werden muss.  

Eine allgemeine Hermeneutik braucht aufgrund des Prinzips der Binarität kein Regelwerk.  

Ein Katalog mit Regeln ist zwar im Alltag oftmals vorhanden, aber in einer (geistes)wissenschaftlichen Methode wird kein festes Regelwerk benötigt.

Verstehen ist für Dilthey... 

ausschließlich ein Verstehen von sprachlichen Ausdrücken.  

immer ein kunstvoll entwickelter Vorgang.  

ein Alltagsphänomen.  

nur anhand schriftlich fixierter Lebensäußerungen möglich.  

ein Spezifikum menschlichen Naturerkennens.

Allgemeingültigkeit der Interpretation ist nach Dilthey... 

dann erreicht, wenn die zirkuläre Struktur des Verstehens von Einzelnem u. Ganzem überwunden ist.  

ausschließlich auf kunstmäßigem Wege zu erreichen.  

durch eine gemeinsame Menschennatur automatisch gegeben.  

aufzugliedern in grammatische, historische, ästhetische und sachliche Gültigkeit.  

Aufgabe der wissenschaftlichen Psychologie.

Zum Verstehensprozess gehört nach Gadamer, dass... 

die ehemals für das Vorverständnis konstitutiven Vorurteile reflektiert und anschließend ausgeräumt werden.  

man so weit in den Entstehungskontext eintaucht, dass man den Autor sogar besser versteht als er sich selbst.  

man sich die zeitliche Differenz zum zu Verstehenden bewusst macht.  

man den Zeitabstand überwindet und sich in den Autor hineinversetzt.  

die Wirkungsgeschichte eines Textes zirkelhaft verarbeitet wird.

Was meint Gadamer mit „Horizontverschmelzung"? 

Das unablässige Bemühen des Verstehenden, den Horizont des Autors in den eigenen zu überführen.  

Das reflexive Bemühen, die Vorurteile und Vorverständnisse des Gegenwartshorizonts aufgrund des historischen Horizonts einzuschmelzen.  

Die unvermeidliche Verbindung des Gegenwartshorizonts und des historischen Horizonts im Prozess des Verstehens.  

Der intendierte Vorgang, bei dem sich der Horizont des Verstehenden mit dem des Autors kernschmelzähnlich vereint.  

Das wiederkehrende Bemühen des Verstehenden, den eigenen Horizont an den des Autors anzupassen.

Mit seinem Hinweis auf das ontologische Strukturmoment des Verstehens meint Gadamer... 

den Umstand, dass nur Gegenstände analysiert werden können, die empirisch gegeben ‚sind'.  

die Gemeinsamkeit, die einen Interpreten auf ‚seinsmäßige Weise' mit der Überlieferung verbindet.  

das existenzielle ‚Geworfensein' des Einzelnen in die Welt.

die ‚subjektive' Verschmelzung der gegenwärtigen und historischen Horizonte.  

die Wirkung bzw. ‚Rezeption', die nicht in einem absoluten Sinne erfüllbar ist.  

Was versteht Habermas unter „Reflexivität der Umgangssprache"?

Die reine Sprache ist die Metasprache der Umgangssprache und bestimmt diese, während sie gleichzeitig selbst Teil dieser ist.  

Verbalisierte Lebensäußerungen der Umgangssprache interpretieren den Kontext, in dem sie geäußert werden und ändern somit die Grammatik (im Sinne des abstrakten Regelwerks der Sprache).

Die Umgangssprache nimmt auch Handlungen und Erlebnisausdrücke, die ihrerseits die Sprache interpretieren, in ihre eigene Dimension auf.  

Die Umgangssprache ist die Metasprache der reinen Sprache und bestimmt diese, während sie gleichzeitig selbst Teil dieser ist.  

Im Gegensatz zur formalen Sprache ist die Umgangssprache kontextfrei, das heißt ohne Bezug auf Tatsachen.

Worin besteht nach Habermas der Doppelstatus, den die Objekte der Geisteswissenschaften tragen?

Die Objekte der Geisteswissenschaften sind gleichermaßen historisch wie ahistorisch.  

Die Objekte der Geisteswissenschaften sind in zeitlicher und örtlicher Distanz zum Interpreten entstanden, werden aber zum Zeitpunkt der Interpretation erneut im Interpreten und durch die Interpretation aktualisiert.

Die Objekte der Geisteswissenschaften sind gleichermaßen in der Umgangssprache sowie in der reinen Sprache enthalten.  

Die Objekte der Geisteswissenschaften sind gleichermaßen tatsächlich wie symbolisch.  

Die Objekte der Geisteswissenschaften sind gleichermaßen theoretisch wie praktisch.

Welche Funktion kommt dem Konzept der Präsenz in der Gumbrechtsichen Argumentation zu?

Es soll den Sinn von Lebensäußerungen erlebbar machen (1. Erleben von präsenten Ästhetischen 2. Sinnzuschreibung = Erfahrung)

Es soll die Geisteswissenschaften konstituieren (Gumbrecht sucht neue Methoden der geisteswissenschaftlichen Auseinandersetzung d.h. Gumbrecht sucht eine Alternative zur Sinnzuschreibung/ Interpretation im Sinne des hermeneutischen Zirkels- sucht Sinn hin

Es soll Anwendung von Erkanntem ermöglichen

Es soll die historische Erfahrung ermitteln helfen

Es soll den Text vom Autor unterscheiden helfen

Wie sieht Mollenhauer das Verhältnis von Zeichen und Bezeichnetem?

Das Zeichen und das Bezeichnete differieren nicht.

Das Zeichen und das Bezeichnete sind nicht intersubjektiv überprüfbar

Das Zeichen kann immer verstanden werden, das Bezeichnete bedarf hermeneutischer Bemühungen

Zeichen und Bezeichnetes unterscheiden sich. (= Grundaussage seines Textes: Unterschied zwischen Je und Moi d.h. Zwischen dem eigentlichen Subjekt und dem Begriff, dem ihm durch die strukurellen Ordnungen der Sprache und der sozialen Realität im Allgemei

Welches Interesse hat Dilthey an der Hermeneutik?

Er möchte eine Methode der Geisteswissenschaften etablieren

Er möchte die Hermeneutik auf die Bildinterpretaion beziehen

Er möchte Schleiermachers Theorie widerlegen

Er möchte eine ganz neue Hermeneutik hervorbringen

Er möchte die Hermeneutik auf die Naturwissenschaft ausdehnen

Was versteht Gumbrecht unter „Insularität“?

Jeder Mensch sei seine eigne Insel (Monade)

Die historische Erfahrung

Die Durchdringung des Sinns

Eine Selbstständigkiet des ästhetischen Erlebens (S. 122) Insulariät= ästhetische Autonomie= Entfernung des Alltäglichen

Was berücksichtigt der Historismus laut Gadamer nicht?

dass Zeitgeschichte und Frühgeschichte andere Methoden der Forschung erfordern

dass Gesichte auch für Schulbücher geschrieben wird

Den Fortgang der Geschichte

Dass Geschichte eigentlich irrelevant ist

Dass Geschichte objektiv zu beschreiben ist

Was meint Gadamer wenn er den Zirkle des Verstehens als ontologisches Strukturmoment des Verstehen beschreibt?

Dieser Zirkel ist eine elaborierter Methode des Verstehens

Dieser Zirkel ist in allen Verstehensprozessen gegeben.

Nur ausgebildete Ontologen können vollständig verstehen

Gadamer lehnt eine Interpretation des Verstehens als Spirale ab

Bei welchen zwei Autoren wird die Wirkungsgeschichte eines Textes ausdrücklich berücksichtigt?

Gumbrecht und Gadamer

Gadamer und Langewand

Gadamer sicher, es geht bei ihm fast nur um die Wirkungsgeschichte- die das Verstehen legitimerweise verändert

Gumbrecht S. 115: An der Geschichte interessiert ihn vor allem die Vergegenwärtigung von Geschichte, also wie sie im Moment wirkt ( aus der Mitschrift)

Dialektik ist für Schleiermacher:

Die Kunst sich in die Psyche des Autors hineinzuversetzen

Die Wissenschaft von der Einheit des Geistes

Das Denken in unvermittelbaren Widersprüchen

Die Relevanz .. Untersuchungen

Die anthropologische Gemeinsamkeit aller Menschen

Die hermeneutische Methode kann für Dilthey bei Vorliegender herausragender Texte folgendes gewährleisten:

Reliabilität

Objektivität

Subjektivität

Validiät

Originalität

Warum können die Horizonte nach Gadamer eigentlich gar nicht verschmelzen?

Weil sich Text und Interpret immer schon im selben Horizont befinden

Ein Horizont = Wirkungsgeschichte

Worin besteht eine pädagogische Dimension in Gumbrechts Konzept? - KONTROLLIEREN v. TEXT

Darin, dass man aus der Geschichte lernen kann. ( FALSCH! S. 146)

Die ästhetische Darstellung der Welt ist der ganze Zweck der Pädagogik

Denken zu ermöglichen das unter Alltagsumständen gefährlich wäre

Darin, dass Gegenüber in der pädagogischen Interaktion zu verstehen

Darin, dass aus der Ästhetik Handlungsaufforderungen abzuleiten sind

Die Applikationhermeneutik bezeichnet Langewand:

Die Überwindung des Vorverständnisses.

Die Lektüre eines Textes von einer gegenwärtigen Fragestellung leiten zu lassen

Die Thematisierung der Distanz zwischen Rezipient und Werk

Das Erforschen des Entstehungszusammenhang eines Textes

Die Epiphanie der deiktischen Anwendung

Worin unterscheidet sich Dilthey und Schleiermachern in ihrer Auffassung zur Hermeneutik?

In ihrer Auffassung zur Anwendungsfrage

In ihrer Auffassung zum Gegenstand des Verstehens

In ihrem Verständnis von Wirkungsgeschichte

In ihrer Einschätzung der Bedeutung des Historismus

In ihrem Verständnis von Naturereignissen

Welche Funktion räumt Gumbrecht der Frage nach dem Sinn in seiner Konzeption ein?

Die Frage bleibt noch immer präsent

Der Sinn erschließt sich durch die cartesianische Spaltung

Die Frage nach dem Sinn muss vollständig fallen gelassen werden

Die Frage nach dem Sinn geht in der Insularität auf

Die Frage nach dem Sinn kann zukünftig in der Präsenz beantwortet werden.

Welcher Zugang hat Mollenhauer zur Hermeneutik?

Er fragt mit Kontextanaltischen Hintergrund

Er fragt nach ihr aus einem pädagogischen Interesse

Er ist an einer allgemeine Hermeneutik als methodisches Konzept interessiert

Er fragt aus psychoanalytischer Interesse

Er ist allgemein am 18. Jhd interessiert.

Unter Textkritik versteht man?

Die Analyse der Abhängigkeitsverhältnisse eines Textkörpers

Die Kritik an ideolgischen Texten

Das Fundament der Geisteswissenschaften

Die Beurteilung eines Textzeugen nach ästhetischen Gesichtspunkten

Die Anwendungsbezogenheit eines Textes

Die Konzepte von Entfremdung, I und ME , Es Ich Über-ich versteht Mollenhauers als Antworten auf das Problem?

Der Differenz zwischen Sagbaren und Gesagtem

Der Differenz zwischen Subjekt und Individuum

Der Möglichkeit des Verstehens

Der Wirkungsgeschichte

Der Differenz zwischen Rhetorik und Hermenutik

Das Verstehen bei Schleiermacher ist ein Ineinandersein welcher beiden Momente?

Des grammatischen und philosophischen

Des grammatischen und psychologischen

Des grammatischen und philologischen

Des grammatischen und anthropologischen

Welche der folgenden Ebenen des Verstehens nennt Schleiermacher im Hinblick auf das Nachkonstruieren der menschlichen Rede nicht

Die geschichtliche

Die divinatorische

Die materielle

Die objektive

Die subjektive

Welches Konzept eines anderen Hermeneutikers weist Ähnlichkeiten zu Schleiermachers Rede von der „laxeren“ Praxis auf?

Unterscheidung förderlicher und hinderlicher Vorurteile (bei Gadamer)

Applikationshermeneutik und Kontextanalyse (bei Langewand)

Erklären und Verstehen (bei Dilthey)

Unterscheidung zwischen Je und Moi (bei Mollenhauer, in Bezug auf Lacan)

Welche Fortsetzung dieses Satzes ist falsch?

Nach Schleiermacher kann innerhalb einer einzelnen Schrift…

das Ganze nur aus dem Einzelnen verstanden werden.

das Einzelne aus sich selbst verstanden werden.

das Ganze sowie das Einzelne verstanden werden.

das Einzelne nur aus dem Ganzen verstanden werden.

Was kann nach Dilthey nicht Gegenstand der Hermeneutik sein?

Dauerhaft fixierte Lebensäußerungen

Naturerscheinungen

Schriftdokumente

Reden

Für welchen Theoretiker ist Verstehen auf Grundlage der anthropologischen Gemeinsamkeit möglich?

Gadamer

Langewand

Dilthey

Maas

Worin besteht nach Dilthey der Vorteil der Geisteswissenschaften gegenüber den Naturwissenschaften?

Sie müssen weniger exakt sein

Sie haben eine ähnliche Struktur wie ihr Gegenstand

Weil jeder Verstehen kann sind sie grundsätzlich demokratisch

Sie brauchen kein teures Instrumentarium

Welche Fortsetzung des Satzes ist richtig?: Um eine Unterscheidung von förderlichen und hinderlichen Vorurteilen zu ermöglichen, muss nach Gadamer der Zeitabstand zwischen Autor und Interpret…

negiert werden.

produktiv genutzt werden.

möglichst klein gehalten werden.

durch Hineinversetzen in den Autor überwunden werden.

Welches Interesse hat Gadamer an der Hermeneutik?

ein eher allgemeines

ein psychoanalytisches

ein unspezifisches

ein eher pädagogisches

Der Zirkel des Verstehens ist laut Gadamer

Eine bestimmte Technik des Verstehens

Ein Wesensmerkmal jeglichen Verstehens

Ein exklusives Wesensmerkmal wissenschaftlicher Hermeneutik

Ein exklusives Wesensmerkmal der Textanalyse

Welche Rolle spielen Vorurteile im Verstehensprozess nach Gadamer?

Sie verunmöglichen das Verstehen

Sie machen Verstehen möglich

Sie machen Konfliktmanagement nötig

Sie ermöglichen überhistorisches Verstehen

Was ist das Interesse Mollenhauers an der Hermeneutik?

Er will die Hervorbringer der Hervorbringungen verstehen

Er will nur dauerhaft fixiertes verstehen

Er will die Hervorbringungen verstehen

Er will nur pädagogische Sozialisationstheorien verstehen

Welche Rolle spielt für Mollenhauer die Fähigkeit zum Ich-Sagen in Bezug auf seine hermeneutische Frage?

Wenn ein Mensch „ich“ sagen kann, kann er verstanden werden.

Nur Menschen, die „ich“ sagen, können verstanden werden.

Wenn ein Mensch noch nicht „ich“ sagen kann, kann er nicht verstanden werden.

Wenn ein Mensch niemals „ich“ sagt hat er eine Persönlichkeitsstörung

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