Camillo Sitte

Der Städtebau nach seinen künstlerischen Grundsätzen 1909

Der Städtebau nach seinen künstlerischen Grundsätzen 1909


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Cartes-fiches 13
Langue Deutsch
Catégorie Littérature
Niveau Université
Crée / Actualisé 27.01.2017 / 01.12.2024
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3 Verschiedene Platzarten

1. Domplatz

2. Weltlicher Hauptplatz, Gehört zur fürstlichen Residenz

3. Mercato, Rathaus und Brunnen mit Bassin

Statuen auf Plätzen früher und heute

- früher am Rand mit geeignetem Hintergrund

-heute in der Mitte, Figur verliert an wirkung

freihalten der Mitte

-früher fanden in der Mitte gladiatorenkämpfe stadt

- freie mitte für freie sicht auf statuen, monumente und fassaden

-heute nur noch pure geometrie kein natüliches unbewusstes Kunstgefühl mehr

-Freistehende Kirchen (früher nie in der Mitte) jetzt wie Torte auf Teller, keine Perpsektivwirkung mehr

Geschlossenheit der Plätze

-früher sah man vom Platz aus immer nur einen Ausgang er wirkt geschlossen und heimelig

-alle Eckstraasen münden in andere Richtung

-Eintritt in den Platz durch Tore, Säulen oder Kollonaden, wie die Türe zum Platz

-Heute wirkt der Platz nicht mehr geschlossen, Raumwirkung geht verloren

Tiefenplätze und Breitenplätze

T: Kirchenplätze --> Höhe der Fassade = Länge des Platzes

B: Rathausplätze --> Höhe der Fassade = Breite des Platzes

Kunst des Raumes liegt in den Verhaltnissen der Proportionen zueinander

zu grosse Plätze lassen Gebäude klein erscheinen

Unregelmässigkeit alter Plätze

-Früher: Plätze haben eine natürliche historische Entwicklung, nicht mit dem Plan entstanden sondern aus der Perspektiven der Menschen, dadurch keine geometrie!

-Vom Betrachter erkennt man es aber gar nicht, weil man immer nur 3 seiten sieht und man deshalb denkt das alles gerade ist.

-Symmetrie als Modekrankheit

 

Platzgruppen

- Durch das Bauen mehrerer Gebäude zueinander enstehen dazwischen verschiedene Plätze

-Ist beim Modernen Platz meist nicht mehr möglich weil so geometrisch das immer nur rechtecke enstehen und keine spannende Raumabfolge

Barocke Platzanlagen

- Wie auch im Theaterbau gab es auch in der Architektur Bühnenbilder

- 3 Seitig geschlossener Platz mit Blick auf ein Monumentales Gebäude (theatralisch)

 

die Motivarmut und Nüchternheit moderner Stadtanlagen

- Im Städtebau kümmert sich niemand mehr um die Kunst es wird nur noch das Technische diskutiert

-In der Architektur (im einzelnen Gebäude) wird mehr investiert als in den Städtebau, dadurch gehen Motive wie Kollonaden, Torbogen und Stadtbauteile verloren

-Grundriss der Stadt früher gegenteil wie heute: 

früher: leer (strassen und Plätze) rundherum gebaut

heute: Gebäude geschlossen, rundherung leer (Strassen, Plätze nur noch überbleibsel)

Was ist die Aufforderung Camilles?

- Forderung alte Werke zu studieren

-Konkavität: Forderung der Kunst

- Kovexität: Forderung der Bauplatzverwaltung

Es wäre nicht nötig so schablonenmässig zu planen es ist reinen Gedankenlosigkeit!

-

Weshalb ist es heute so schwirig Künstlerisch zu entwerfen?

- Leben der Menschen spielt sich nur noch in Gebäuden ab, deshalb bedeutung Platz verloren

-Bodenpreise steigen, es wird durchgebaut (Blockbau)

-Platzbedürftige Stadtbauelemente Wie Vorhöfe, Freitreppen, Laubengänge, Ecktürme etc. sind heute Luxus

Kritik an der modernen Stadt (insbesondere Platz)

Unterschied vom Stadtbild. Schwarz und weisse Flächen.

Stadterweiterungen und Städteanlagen sin eine rein techsniche Angelegenheit geworden.

Früher diene der Platz als Marktplaz und Versammlungsort, heute nur noch für den Zweck von Luft und Licht und als eine Unterbrechung des monotonen Häusermeers und evt um sicht auf spezielle Gebäude zu geben. 

Beim modernen Städtebau ist das Verhälntniss zwischen verbauter und leerer Grundfläche gerade Umgekehrt. Früher war der Leere Raum (Strasse und Plätze) ein geschlossenes Ganzes mit einer wirkenden Form. Heute sind die Bauparzellen die geschlossene Form und das dazwischen ist Strasse und Platz. Fürher hat man die Plätze aktiv gestaltet und die bauten rundherum unregelmässig angeordnet. Heute werden Bauten aktiv geformt und rest wird zu Platz. 

 

3 Regeln für eine wirklungsvolle Platzgestalt

1. Strenge Abgeschlossenheit des Raumes

2. Einmündungen von Strassen so gestalten, dass die Geschlossenheit nicht beeinträchtigt wird

3. Freihalten der Mitte