3PM07 - Gesundheitskompetenz
Karteikarten zu Abwendung von Gefahren - Gesundheitskompetenz.
Karteikarten zu Abwendung von Gefahren - Gesundheitskompetenz.
Set of flashcards Details
Flashcards | 18 |
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Students | 29 |
Language | Deutsch |
Category | Care |
Level | University |
Created / Updated | 27.01.2017 / 29.12.2022 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/20170127_3pm07_gesundheitskompetenz
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Zu gesundheitspolitischen Prioritäten des Bundesrats: Gesundheit 2020. Nenne zentrale Herausforderungen.
- Chronische Krankheiten werden zunehmen
- Versorgung wird sich wandeln müssen
- Finanzierung des weiter wachsenden Gesundheitfaktors muss gesichert werden
- Mangelnde Steuerbarkeit und fehlende Transparenz muss behoben werden.
Im Bezug auf Gesundheit 2020. Die Herausforderung ist dass Menschen immer älter werden und damit auch die chronischen oder nichtübertragbaren Erkrankungen steigen. Was ist ein möglicher Lösungsansatz?
Je aktiver sich die Menschen in der Schweiz um ihre eigene Gesundheit kümmern und je besser sie sich im Gesundheitssystem auskennen, desto besser werden wir als Gesellschaft diese Herausfoderungen meistern.
Weshalb ist Gesundheitskompetenz für den einzelnen wichtig?
Gesundheitskompetenz ist wichtig, um informierte gesundheitsbezogene Entscheidungen treffen, selbstbestimmt handeln und in Gesundheitsfragen autonom entscheiden zu können.
Was versteht man unter Gesundheitskompetenz?
Gesundheitskompetenz ist die Fähigkeit des Einzelnen, im täglichen Leben Entscheidungen zu treffen, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken.
In welchen Situationen zeigt sich die Gesundheitskompetenz?
- beim Lebensmitteleinkauf, bei bewegungsreichen Schulveranstaltungen oder bei der Stressbewältigung am Arbeitsplatz (Gesundheitsförderung)
- beim Rauchstopp, beim Benutzen von Kondomen oder bei Impfungen (Krankheitsprävention)
- bei der Ärztin, beim Arzt, bei der Auswahl der Krankenversicherung oder der Lektüre von Beipackzetteln von Arzneimittel (Gesundheitsversorgung)
Nenne kurz einige Fakten zur Gesundheitskompetenz.
- Moderne Gesellschaften profitieren von einem höheren Bildungsniveau in der Bevölkerung
- Begrenzte Gesundheitskompetenz wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus
- Begrenzte Gesundheitskompetenz folgt einem sozialen GEfälle und kann bestehende Ungleichheiten verstärken
- Gesundheitskompetenz zu erwerben ist ein lebenslanger Prozess
- Kapazitäten und Fähigkeiten zu Gesundheitskompetenz variieren abhängig von Kontext, Kultur und Setting
- Begrenzte Gesundheitskompetenz ist mit hohen Kosten im Gesundheitssystem verbunden.
Nach Erhebung 2016 zur Gesundheitskompetenz in der Schweiz. Welche Menschen haben eine hohe, welche eine niedrige GEsundheitskompetenz.
Menschen mit hoher Gesundheitskompetenz:
- treiben mehr Sport
- beurteilen ihren Gesundheitszustand besser
- leiden weniger an chronischen Erkrankungen
- müssen weniger häufig ins Spital
Menschen mit geringer Gesundheitskompetenz:
- Personen, welche in bescheidenen finanziellen Verhältnissen leben
- Personen, welche selten bis nie Sport treiben
- ältere Menschen
- Personen mit tiefem Bildungsniveau
- Teilen der Migrationsbevölkerung.
Was ermöglicht die Gesundheitskompetenz dem Patienten?
...ermöglicht dem Patienten/Angehörigen, gesundheitsrelevante Informationen zu erschliessen, zu verstehen, zu nutzen, sich im Gesundheitssystem zurechtzufinden, Fragen im Kontext von Gesundheit und Krankheit zu stellen und eigene Bedürfnisse zu formulieren.
Wie kann die Gesundheitskompetenz von Patient/innen im Akutspital gefördert werden?
- Zentral für die Förderung der Gesundheitskompetenz von Patienten im Akutspital ist verständliche und nutzerorientierte mündliche und schriftliche Kommunikation
- Produktive Interaktion mit dem Pat
- Wichtig ist die aktive Einbindung des sozialen Umfelds in diese Interaktion.
Nenne wichtige Merkpunkte zur mündlichen und schriftlichen Informationsvermittlung.
Mündliche Informationsvermittlung:
- Kontinuierliche und dosierte Informationen
- Konkrete und klare Informationen
- Bedeutende Informationen mit Bezug zum Alltag des Patienten
- Kombinierte Informationen mit Text & Bild
- In ruhiger, geschützter Umgebung vermittelte Informationen
Schriftliche Informationsvermittlung
- Verfügbare und zugängliche Infos
- Übersichtlich strukturierte Infos
- Gut les- und verstehbare Infos
- Bedeutende und attraktive Infos
- Visualisierbare Infos
- Gemeinsam mit den Pat entwickelte Infos.
Welche Haltungen / Kompetenzen sollten Pflegefachpersonen zur Förderung der Gesundheitskompetenz des Pat besitzen?
- Patientenzentriertheit
- Ressourcenorientiertheit
- Rollenflexibilität
- Pflegerische Expertise.
Nenne die Ausgangslage des TTS (Transtheoretisches Modell) und deren Herausforderung.
Ausgangslage: Wenn Menschen, versuchen, gesünder zu Leben, z.B. Aufzuhören zu Rauchen oder das Übergewicht zu reduzieren etc., dann müssen sie ihr Verhalten ändern
Herausforderung: Eine echte Verhaltensveränderung scheint ein tiefgreifender Eingriff in Alltag und liebgewordene, stark gefestigte Gewohnheiten darzustellen.
Nenne nötige Ressourcen zur Verhaltensveränderung.
- Ist Wissen über gesundheitsbezogene Ursache - Wirkungszusammenhänge verfügbar?
- Können Erwartungen für die eigene Person abgeleitet werden? (Konsequenzerwartungen)
- Ist eine Überzeugung vorhanden, diese Handlung auch selbst ausführen zu können? (Kompetenzerwartungen)
Nenne die Sechs Stufen des TTS (Transtheoretischen Modells).
- Precontemplation
- Naivität/Absichtslosigkeit
- Contemplation
- Bewusstwerden
- Preparation
- Vorbereitung
- Action
- Handlung
- Maintenance
- Aufrecherhaltung
- Termination
- Stabilisierung
CAVE: Die Stufen müssen nicht in dieser Reihenfolge durchlebt werden; weiter ist es möglich, dass Rückfälle zu Stande kommen.
Nenne die Stufen des TTM's mit Erklärung, was die Stufe enthält.
- Sorglosigkeit
- Keine (oder geringe) Intention, das problematische Verhalten in den nächsten 6 Monaten zu verändern. Fehlendes oder eingeschränktes Problembewusstsein; evtl. aktive Verdrängung der Wahrnehmung des Problems
- Bewusstwerden
- Nachdenklichkeit; aktuelles Problem tritt ins Bewusstsein; es wird erwägt, das problematische Verhalten in den nächsten 6 Monaten zu verändern
- Vorbereitung
- Integration von Absicht und Verhalten (Veränderungsbemühungen); erste Schritte zur Veränderung wurden eingeleitet, Zielverhalten wird in den nächsten 30 Tgaen angestrebt
- Handlung
- Zielverhalten wird seit weniger als 6 Monaten gezeigt; Keine Vermeidung, Aufbau von Alternativverhalten, Strategien
- Aufrechterhaltung
- Zielverhaltung wird mehr als 6 Monaten beibehalten
- Stabilisierung
- Wie Aufrechterhaltung; keine situative Versuchung bzw. Rückfallgefahr mehr vorhanden.
Nenne Kognitive Strategien der Verhaltensveränderung.
- Steigern des Bewusstseins
- Emotionales Erleben
- Bewusstes Erleben und Ausdrücken der GEfühle bzgl. des Problemverhaltens, der Gefährung
- Wahrnehmen und Bewerten der persönlichen Umwelt
- ... in welcher Weise das Problemverhalten die persönliche Umwelt und andere Personen betrifft.
- Selbstbewertung
- Wahrnehmen förderlicher Umweltbedingungen
Nenne Verhaltensorientierte Strategien zur Verhaltensänderung (bzgl. TTM)
- Selbstverpflichtung
- Kontrolle der Umwelt
- Gegenkonditionierung
- Nutzen hilfreicher Beziehungen
- Verstärkung