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Flashcards 16
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 12.01.2017 / 20.08.2018
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Psychologische Diagnostik

 

als Methodenlehre und Querschnittsdisziplin

dient der Beantwortung von Fragestellungen, die sich auf die Beschreibung, Klassifikation, Erklärung oder Vorhersage menschlichen Verhaltens und Erlebens beziehen.

Das diagnostische Handeln wird von psychologischem Wissen geleitet.

Zur Erhebung von Informationen werden Methoden verwendet, die wissenschaftlichen Standards genügen

wird nicht zum Selbstzweck betrieben, sondern dient immer der Beantwortung von vorgegebenen Fragestellungen.

Garbage In . Garbage Out

Wer ungültige Daten erhebt, erziehlt auch ungültige Ergebnisse

Qualität des Outputs hängt von Qualität des Inputs ab

Ziel P.D

Verminderung von Leiden, Verhinderung finanzieller Verluste & Ressourcenorientierung

Gegenstand P.D

  • Soweit Menschen die Merkmalsträger sind … interindividuelle Unterschiede im Verhalten und Erleben sowie intraindividuelle Merkmale und Veränderungen einschließlich ihrer jeweils relevanten Bedingungen zu erfassen

  • Informationen, die für Verständnis menschlichen Verhaltens und Erlebens bedeutsam sind

  • Psychische Merkmale von einem (oder mehreren) Menschen

Aufgaben P.D

 

  • Merkmale und Veränderungen so erfassen, dass präzise Vorhersagen künftigen Verhaltens und Erlebens sowie deren evtl. Veränderungen in definierten Situationen möglich werden

  • Regelgeleitete Sammlung und Verarbeitung von gezielt erhobenen Informationen

  • Psychologisches Wissen und psychologische Techniken bereit[zu]stellen, die dazu beitragen, (in Einzelfällen) praktische Probleme zu lösen

  • Unter Zuhilfenahme besonderer Verfahren zielgerichtete Informationen über die psychischen Merkmale von einem (oder mehreren) Menschen gewinnen

  • Erhebung von Differenzen zwischen Merkmalsträgern

Vorgehen beim Diagnostizieren

 

  • Fragestellungen eines Auftraggebers bearbeiten und Entscheidungen treffen. Fragestellungen können betreffen: Beschreibung und Klassifikation, Erklärung, Vorhersage und Evaluation von Zuständen oder Verläufen

  • Prozess: »Klärung der Fragestellung; Auswahl, Anwendung und Auswertung von Verfahren; Interpretation und Gutachtenerstellung; Festsetzen der Intervention (des Maßnahmenvorschlags)

  • Die Prinzipien der Entscheidungsfindung müssen wissenschaftlichen Kriterien entsprechen

Durchschnittlicher Anteil von Psychologischer Diagnostik in einzelnen Arbeitsfeldern .

Arbeitsfeld Anteil an Gesamttätigkeit

Klinische Psychologie 24 %

Gesundheitspsychologie 26 %

Pädagogische Psychologie 29 %

Arbeits- und Organisationspsychologie 30 %

Forensische Psychologie 44 %

Verkehrspsychologie 44 %

andere Bereiche 31 %

Intervention

  • Intervention: systematische, auf Veränderung abzielende therapeutische oder pädagogische Maßnahme, schließt jede Maßnahme ein, die für Probanden Wirkung mit sich zieht

  • enge Verbindung zu Diagnostik

Diagnostisches Dreieck

  • Grundlagen- und Anwendungsfächer & Methoden bilden Dreieck , in dem die psychologische Diagnostik entsteht. Von außen wirken kulturelle, soziale & wirtschaftliche und technische Rahmenbedingungen auf das Dreieck ein

DIagnostische Aufgabenfelder

  • ABO-Psychologie

  • Pädagogische Psychologie

  • Klinische Psychologie

  • Forensische Psychologie

  • Markt-und Werbepsychologie

  • Ökologische Psychologie

  • Verkehrspsychologie

Arten/ Strategien der Diagnostik:

Selektionsdiagnostik und Modifikationsdiagnostik

Selektionsdiagnostik: aufgabe: Geeignete Personen oder Bedingungen auszuwählen

→ Personenselektion & Bedingungsselektion

→ Eigenschaftsmodell

  • Modifikationsdiagnostik: Welche Verhaltensweisen oder externe Bedingungen müssen verändert werden, um Problemverhalten zu reduzieren

    → Verhaltensmodifikation & Bedingungsmodifikation

    - bezieht sich in erster Linie auf verhaltensdiagnostische Prinzipien

    → verhaltenstheorie

  • In meisten Teildisziplinen geht die Selektionsdiagnostik oft in Modifikationsdiagnostik über

EIgenschafts- und Verhaltenstheoretiker

 

  • Eigenschaftstheoretiker sehen im Verhalten Indikatoren, Anzeichen (»signs«) für dahinterliegende Eigenschaften

    → verlangt auch Klärung der Validität

  • Der Verhaltenstheoretiker fragt nicht nach dem Dahinter. Er sieht in dem Verhalten ein Beispiel oder eine Stichprobe (»sample«) ähnlicher Verhaltensweisen

    → Gütekriterium der Reliabilität von zentraler Bedeutung

Eigenschaftsmodell

 

  • geht davon aus, dass Personen auf bestimmten Dimensionen verglichen werden können

  • Normstichprobe

Argumente für Eigeschaftsmodell

 

  • Persönlichkeitseigenschaften korrelieren mit Verhaltensberichten

  • Persönlichkeitsmerkmale sind stabil

  • Intelligenz korreliert mit Leistungen im Leben und ist stabil

Funktionale Verhaltensanalyse

wichtigste Instrument der Verhaltenstheoretiker ist die funktionale Verhaltensanalyse

Das Problemverhalten wird mithilfe der S-O-R-K-C-Verhaltensgleichung zu erklären versucht

S Stimulus Reiz, der auf die Person einwirkt; Beispiel: Mitschüler hänseln das Kind.

O Organismus Körperliche und psychische (!) Merkmale der Person; Beispiel: körperlich unterlegen, geringes Selbstvertrauen.

R Reaktion Das zu erklärende Problemverhalten; Beispiel: zieht sich von anderen Kindern zurück.

K Kontingenz Regelmäßigkeit, mit der die Konsequenzen eintreten; Beispiel: gelegentlich.

C Konsequenz Reaktionen auf das Problemverhalten; positive oder negative Verstärkung; Beispiel: Mutter »tröstet« das Kind mit starker Zuwendung und Süßigkeiten

Eigenschafts und Verhaltensdiagnostik lassen sich durch 4 Dimensionen unterscheiden:

 

  1. Status- vs Prozessdiagnostik:

    → Statusdiagnostik: Erfassung des Ist-Zustandes. Mehrere Eigenschaftsausprägungen werden gemessen die Vorhersage ermöglichen

    → Prozessdiagnostik: Veränderungen interessierender Verhaltensweisen an mehreren Zeitpunkten

  2. Normorientierung vs Kriteriumsorientierung

  3. Testen vs Inventarisieren

  4. Diagnostik als Messung vs. D.als Information für und über Behandlung