KTSM - FH St. Gallen

Krisen und Turnaround, Strategie und Marketing

Krisen und Turnaround, Strategie und Marketing


Kartei Details

Karten 107
Sprache Deutsch
Kategorie Marketing
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 02.01.2017 / 19.01.2022
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Wie wird Krise definiert?

Krisen sind Ereignisse, welche einen substanziellen Schaden für das Unternehmen hervorrufen können

Was sind Eigenschaften von Kriesen?

  • Ungeplant und ungewollt
  • Bedrohen Unternehmensziele
  • Sind einzigartig und nicht vergelichbar
  • Dynamisch, kein schemtischer Ablauf
  • Offener ausgang
  • Zeitlich befristet
  • Sehr komplex

Wie untetrscheidet sich Risiko von Krise?

Risiko = vorausschauend, potentielle Einflussgrössen mit negativen Wirkungen

Krise   = eingetretenes/ralisiertes Risiko mit substanzieller Bedrohung der Unternehmung

Im Bereich der Früherkennung (Risiko) und der Vorbeugung (Krise) überlappen sich die Bereiche

Wie können Krisen klassifiziert werden?

 

(3)

  1. Krisentypen                              Sachbezogene Kategorisierung
    (Wirtschaftskrise, Unglück, Produktfehler, Produktmissbrauch, Führungsfehler)
  2. Krisenarten                               Zeitlicher Anfall und Bedrohte Unternehmungsziele 
    Entwicklungskrise                         Strategie, Ertrag, Liquidität à schleichende Krisen
    Spontankrise                                 Krise mit Ertragsauswirkungen à plötzlich, eruptive Krisen
  3. Krisenphasen                             Aggregationszustand / Bedrohungspotenzial

Welche Krisenarten kennt man?

Strategische Krise (Geschäftsmodell ist bedroht, Existenzielle Bedrohung, Managementfehler, Verschlechterung Wettbewerbsposition, Schwache Signale)

Erfolgskrise (Ökonomische Zielerreichung nicht gegeben, Fehlinvestitionen, Substanzreduzierung (EK), Deutlich hinter, Marktdurchschnitt, Vertrauen Stakeholder geht verloren)

Liquiditätskrise (Ergebnisse brechen dramatisch ein, EK beinahe aufgebraucht, Liquiditätsprobleme, Überleben ist gefragt , Kapitalbeschaffung, Cashmgmt, Ertrag und Aufwand Analyse)

Eruptive Krise (Abrupt, Schlagartig, Kurzer Prozess)

Schleichende Krise (mittlere Prozessdauer, Multiplikatorwirkung, Eskalierung)

Periodische Krise (lange Prozessdauer, immer wieder Abschwächung, Nie vollständig Bekämpfung, stetige Zunahme)

Wie lange geht es bis zur ersten Reaktion vom Managment?
 

1 - 2 Jahre

Was sind Häufige Fehler des Manamgement?

  • Fehlinterpretation der Situation
  • Schuldzuweisung an externe Faktoren 
  • Falscho oder keine Reaktion "business as usual"
  • Fokus auf vergangene Erfogle

Welches sind Krisen-Intressenten (Stakeholder)

  • Mitarbeiter
  • Investoren
  • Öffentlichkeit
  • Verbraucher
  • Massenmedien
  • ...

Wie Lauten und beschreiebn sich die verschiedenen Stufen einer Entwicklungskriese?

Strategische Krise (Geschäftsmodell ist bedroht, Existenzielle Bedrohung, Managementfehler, Verschlechterung Wettbewerbsposition, Schwache Signale)

Erfolgskrise (Ökonomische Zielerreichung nicht gegeben, Fehlinvestitionen, Substanzreduzierung (EK), Deutlich hinter, Marktdurchschnitt, Vertrauen Stakeholder geht verloren)

Liquiditätskrise (Ergebnisse brechen dramatisch ein, EK beinahe aufgebraucht, Liquiditätsprobleme, Überleben ist gefragt , Kapitalbeschaffung, Cashmgmt, Ertrag und Aufwand Analyse

 

Welche Krisenphasen kennt man und was versteht man darunter?

 

 

(4)

Potentielle Krise 
mögliche, aber noch nicht reale Unternehmenskrise
"Normalzustand" noch keine wahrnehmbare Krisensymtome

Latente Krise
verdeckt vorhandene Krise, jedoch noch nicht wahrnehmbar mit Mittel in der Org
Anwendung Methoden Früherkennung, aktiver Einfluss praväntive Massnahmen

akut beherrschbar
Wahrnehmung der Wirkdungen der Krise
Krisenbewältigungspotenzial noch ausreichend für Krisenbeherschung

akut nicht beherrschbar
Krise wird zur katastrophe, Nichterreichung der überlebensrelevkanten Ziele
Krisenbewältigungsanforderungen übersteigen Krisenbewältigungspotenzial

Was sind Krisenursachen?

Externe Faktoren: Schrumpfende/gesättigte Märkte, hohe Wettbewerbsintensität, Veränderung der Regulierung, Technologievorsprung, Globalisierung der Wertschöpfung, Neue Substitutionsprodukte, Markteintritt neuer Anbieter, Rohstoffpreise/Wechselkurse, Naturkatastrophen, Terroranschläge 

Interne Faktoren: Strategiedefizit, veraltete Technologie/Produkte, hohe Unternehmenskomplexität, unzureichende Managementqualität, unausgewogene Finanzierungsstruktur, überteuerte Akquisitionen, unzureichende Controllingsysteme, organisatorische Mängel 

Krisenursachenforschung – Zusammenfassung

Ursachen von Unternehmenskrisen sind selten nur einem Erscheinungsbereich (extern oder intern) zuzuordnen, sondern erweisen sich in ihrer Verursachung meistens als multilokal. Überwiegend gilt zwar der endogene Bereich als der Bereich der schwerpunktmässig Unternehmenskrisen generiert, zugleich wird aber übereinstimmend auch ein Zusammenwirken endogener und exogener Bereiche bei der Entstehung von Unternehmenskrisen angenommen. 

Welche Phasen müssen im Krisenmanagement durchlaufen werden?

 

(4)

Vorbeugen, Vorbereitung, Bewältigung, Nachbereitung

Was haben Risikomanagment und Kriesenamangemnt gemeinsam?

  • Vorbeugung
    • Früherkennung
    • Prävention

Welche arten von Frühwarhnungen giebt es?

 

(3)

  • Frühwanrnsysteme
    • frühzeitige Ortung von Risiken
  • Früherkennungssysteme
    • Frühzeitige Ortung von Risiken und Chancen
  • Frühaufklärungssysteme
    • Frühzeitige Ortung von Risiken und Chancen, Sicherstellung der Einleitung den Gegenmassnahmen

 

Welche Arten von Frühwarnsystemen gibt es?

  • Operative Frühwarnsysteme
    • 1. Generation: Kennzahlen- und hochrechnungsorientierte Frühwarnsysteme
    • 2. Generation: Indikatororientierte Frühwarnsysteme
  • Strategische Freühwarnsysteme
    • 3. Generation: Konzept der "schwachen Signale" von Ansoff

Welche 1. Generation Frühwarnsysteme gibt es und was für eigenschaften haben diese?

  • Kennzahlenorientierte Frühwarnsysteme
    • Klassisches Controling
    • Frühwarngehalt durch Zeitvergleich der Werte
    • Ungenügender Zeitlicher vorlauf zur einleitung von präventiv Massnahmen, da schon in den Kennzahlen
  • Hochrechnungsorientiere Frühwarnsysteme
    • Soll-Wird Vergleich: Hochrechnung der Ist Zahlen auf Periodenende als anhaltpunkt für abweichende ergebnisse
    • Bei manchen Controlling Ansätzen als "Forecast" berücksichtigt
    • nur Unterjährig sinnvoll

Welche 2. Generation Frühwarnsysteme gibt es?

  • Indikatororientierte Frühwarnsysteme
    • Indikatoren sind Anzeiger für verborgene Entwicklungen eines nicht direkt beobachtbaren Phänomens
    • Indikatoren können Kennzalen sein oder auch rein qualitativ

Was sind die Anforderungen an Frühwarnindikatoren?

 

(5)

  • Eindeutigkeit: weitgehender Ausschluss Fehlinterpretation
  • Vollständigkeit: müssen Beobachtungsgegenstand möglichst vollständig abdecken
  • Frühzeitigkeit: Bedrohung / Chance frühzeitig erkennbar, damit Zeit für Gegenmassnahmen
  • Rechtzeitig Verfügbar:rechtzeitiges Vorliegen
  • Ökonomische Vertretbarkeit: Nutzen / Aufwand in sinnvollem Verhältnis

Welche Frühwarnindikatren giebt es?

 

(4)

  • Gesamwirtschafltich, Markt
    • Zinsen, Wechselkurs, Infaltionsraten, Konjunkturindizes, Geschäftsklima, Investitionstendenzen, ...
  • Sozio-kultureller Beobachtungsbereich
    • Bevölkerungswachstum, Bevölkerungsstrucktur, Lebenssti, ...
  • Technologischer Beobachtungsbereich
    • Innovationen, Patentanmeldungen, Lizenzvergaben, ...
  • Politisch-rechtlicher Beobachtungsbereich
    • Gesetzesvorbereitungen / -vorlagen, Regierungswechsel, Meinungsumfragen im Vorfeld zu Wahlen, ...

Welche 3. Generation Frühwarnsteme gibt es?

  • Konzept der Schwachen Signale von Ansoff (Risiko in Weiter zukunft sichtbar)
    • Trendbrüche treten nicht plötzlich auf, sonder kündigen sich an. 
    • Schwache Signale sind schlecht definierte, unscharf strukturiere Botschafen, dia auf strategische Diskontiunitäten hindeuten
    • Schwache Signale verstrken sich über die Zeit
    • Häufig nur vages Gefühl
    • Möglichke Quelle nur vage feststellbar

Durch welche Merkamale können schwache Signale gekennzeichnet sein?

 

(4)

  • plötzliche Häufung gleichartiger Ereignisse
  • Verbreitung von neuartigen Meinungen / Ideen in den Medien
  • Meinungen und Stellungnahmen von Schlüsselpersonen, Verbänden, Parteien und Organisationen
  • Tendenz der Rechtssprechung, Initiativen zur Gesetzesänderung

Wie wird Risiko definiert?

 

(6)

  • Risiko ist alles was das beobachtete Unternehmen an der Erreichung seiner Ziele hindern kann
  • Eintreten von künftigen Ereignissen mit negativen Auswirkungen
  • Eintrittswahrscheinlichkeit * Schadensausmass
  • Möglichkeit Eintritt eines Schadens
  • Möglichkeit des Nichteintritts einer positiven Entwicklung
  • Möglichkeit der Abweichung von Erwartendem

Was sind die Ziele eines Risikomanagements?

 

(4)

  • Oberstes Ziel ist die Sicherung des Unternehmenswertes
  • Steigerung des Unternehmenswertes dank RM
  • RM soll nicht verhindern, sondern Risiken/Chancen bewusst machen
  • Konkrete Entscheidung- und Handlungshilfe für Führungskräft
    (Schaffung von Entscheidungsgrundlagen, Szenarien, Überwachung)

Welche Schritte beinhaltet der Risikomanagementprozess?

 

(4)

  1. Risiken identifizieren
  2. Risiken bewerten
  3. Risiken steuern
  4. Risiken überwachen

Wie können Risiken identifiziert werden?

 

(4)

  • Checklisten
  • Befragungen
  • Brainstormings
  • Risiko Identifikationsmodelle (am häufigsten) / Risikolandkarten (Tool) für die Abbildung

Welche Risiken gibt es in Welchen Risikofeldern?

Welche Bewertungsmöglichkeiten für Risiken gibt es?

  • Multiplikativer Ansatz (häufig gewählt, v. a. Versicherungen): Risikorelevanz => RZ = EW x S
  • Additiver Ansatz (Ereignisse, die hohe Auswirkungen haben jedoch geringe EW: Risikorelevanz => RZ = EW + S
  • Ansatz a) oder b) plus Berücksichtigung eines Überraschungsmoments (überraschende Ereignisse)
    • Risikorelevanz: RZ = EW x S x Ü
    • Risikorelevanz: RZ = EW + S + Ü

Überraschungsmoment Ü: Vorwarnzeit, d.h. Zeit zwischen Krisenerkennung und Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit 

Welche Techniken werden bei der Risikosteuerung unterschieden?

Aktive Risikosteuerung
vermeiden oder vermindern (Reduktion Tragweite od. Eintretenswarscheinlichkeit) 

Passive Risikosteuerung
umwälzen oder Bereitschaft diese einzugehen (bspw. Versichern, selber tragen, Reserven bilden)

Was sind die wichtigsten Aspekte bei der Risikoüberwachung?

  • Periodische Überprüfung der Top-Risiken inkl. einer evtl. Neubewertung
  • Fortschritt- und Ergebniskontrolle der eingeleiteten Massnahmen
  • Definition und Überwachung der Key Risk Indikatoren
  • Jährliche Überprüfung der gesamten Risk-Map.
  • Kommunikation der Risiken und Massnahmen mit dem Ziel das Risikobewusstsein zu wecken. 

Wie soll das Risikomanagement Organisiert sein?

 

(4)

  • Konzernleitung und Verwaltungsrat legen Risikotoleranz fest
  • Verantwortung der Risiken selbst liegt bei Linienverantworltichen
  • Globale Prozessverantwortung in grösseren Unternehmen
  • Risk-Management-Coaches in den unteren Ebenen RC

Welche Vorkehrungen können für einen Krisenfall getroffen werden?

 

(4/9)

  • Pläne und Strategien
    • Krisenmanual / Krisenplan
  • Infrastruktur und Ressourcen schaffen 
    • Krisenstäbe, -Manager
    • Frühwarnsysteme
    • Telekommunikation
    • Internet
    • Ad-hoc-Services (Download)
    • Medienbeobachtung
    • Risk-Managmentsystem
  • Krisentraining
    • Medientraining, Planspiele, Simulationen, Szenariendenke
  • Unternehmenskultur (Sensibilisierung, periodische Trainings, Audits)

Was ist der Zweck eine Krisenhanbuch?

 

(5)

  • Definiert dei Vorgehensweise bei einer Kriese
  • Definiert zuständigkeiten, Verantwortlichkeiten, Abläufe, Informations- und Reportinglines
  • Beinhaltet Checklisten und Adressverzeichnisse
  • Beinhaltet Basisinformationen über das Unternehmen sowie sein Angebot
  • Sie dient als Grundlage für eine rasche Kommunikationsfähigkeit gegenüber den Medien

Wie kann das Kriesenhandbuch aufgebaut sein?

 

(2/8)

  • Allgemeiner Teil
    • Abgesegnete Unternehmensrichtlinien für Krisenfälle
    • Allgemeingütlige Verhaltensregeln
    • Zuständigkeit und Verantworltichkeiten
  • Praktische Organisationshilfen
    • Flow-Charts, Abläufe, Reportinglines
    • Checklisten
    • Aktionspläne und Formulare
    • Verzichnis Interner/externen Ansprechpartner
    • Textbausteine für antizipierte Krisenszenarien

Welche Persoenen sind in einen Krisenstab beisitzend?

  • Kommunikationseam
  • Krisemanager
  • Fachvreantworltiche Linienmanager

Das Team sollte klein genug sein um effizien entscheidungn treffen zu könnne jedoch gross genug am alle relevanten expertisen (Recht, Technisch, ) vertreten zu haben um angemessen zu regieren.

Was sind die Aufgaben eines Kriesenamangers?

 

(4/12)

  • Analysieren
    • Fakten beschaggen und prüfen
    • Entscheidungs-, Führungs-, Informations- Kontrollstrukturen verstehen
    • Überlegungen zu früheren Entscheiden ermitteln und nachvolziehen
    • Viele Gespräche mit verschiedenen Leuten führen
    • Situationsdiagnose erstellen
  • Entscheiden
    • Wege aus der Krise suchen und skizzieren
    • Prioritäten setzen
    • Zusammen mit VR Ziele festlegen und Grundsatzentscheide treffen
  • Handeln
    • Fin. Situation permanent überwachen, mit Fokus auf Liquidität
    • Konzentration auf kurzfristig wirksame Massnahmen unr rasch sichtbare Erfolge
    • Rigides Kostenmanagement
    • Mitarbeiter zur Lösung der dringendsten und wichtigsten Probleme motivieren
  • Kommunizieren
    • Situation und Entscheide den MA und Geschäftspartnern kommunizieren und nachvollziebat begründen
    • Kommunikationsform, Person und Zeitpunkt bestimmen
    • Die richtigen Signale und Botschaften senden

Was versteht man unter Personalrecourcen im Kreasenteam?

 

(3)

  • Einsatzteam (Kernteam), Verstärkungen
  • Kompetenz-Matrix (Fremsprachen ect.)
  • Back Office Support sicherstellen, damit sich Krisenteam auf Kerngeschäft konzentrieren kann

Welche eigenschaften mus ein Kriesenraum aufweisen?

 

(5)

  • Gut erreichbar
  • Von aussen nicht einsehbar
  • Internetzugang und ausreichend Telkommunikation
  • Beamer, Whiteboards, Flip Charts
  • Ruhezone und Verpflegungsmöglichkeit in der Nähe

Was mus bei der Telekommunikation berücksichtigt werden?

 

(2)

  • Telefon als wichtiges Kommunikationsmittel
  • Anschlüsse mit nicht bekannten Telefonnummern

Welchen Nutzen haben Callcenter im Kriesenfall?

  • Grosse Flut von Anrufen abfangen
  • Vertrauensrückgewinnung durch persönliches Gesprächsangebote
  • Oftmals externe Ad-hoc-Call-Center vorgelagert, um Spreu vom Weizen zu trennen